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- Dag 359–360
- 31. januar 2025 kl. 23.50 - 1. februar 2025
- 1 nat
- ☁️ 25 °C
- Højde: 26 m
PeruPiura5°10’57” S 80°38’42” W
ITTSA BUS PIURA
31. jan.–1. feb., Peru ⋅ ☁️ 25 °C
Nach dem inklusiven Frühstück, bestehend aus Rührei, Brötchen, Saft und Tee, machten wir uns auf ein Abenteuer.
Da wir kein Angebot fanden, um zu unseren Pinguinen zu gelangen, ging es heute auf eigene Faust los. Ob uns dann jemand mit seinem Boot mitnimmt, um uns zu der Insel zu bringen, werden wir dann vor Ort herausfinden.
Bevor wir aufbrachen, deponierten wir das Gepäck in einem kleinen separaten Zimmer, welches vom Hotel zur Verfügung gestellt wurde.
Mit dem Taxi liessen wir uns als für 1.96 Franken an den "ITTSA BUS PIURA" fahren. Dort kauften wir zwei Bustickets, um kurz vor Mitternacht nach "Trujillo" zu fahren. Die Fahrt sollte ungefähr bis 08:00 Uhr morgens dauern und kostete uns 29.49 Franken.
Ein "Tuk Tuk" fuhr uns dann kurze Zeit später zum "Terminal Terrestre Sullana Paita" für 0.73 Franken. Von dort aus ging es mit dem öffentlichen, nicht klimatisierten Bus nach "Paita" für weitere 2.45 Franken. Erneut nahmen wir ein "Tuk Tuk" um uns an den Stadtrand fahren zu lassen, dieses Mal für 1.22 Franken. Bei der Station konnten wir mit einem sogenannten "Collectivo" nach "La Islilla" fahren lassen. Diesem zahlten wir 2.94 Franken. "Collectivos" sind kleinere Busse mit maximal 15 Plätzen, die erst fahren, sobald sie voll sind. Somit wartet man gut mal einen Moment, bis er losfährt.
Die Aussicht während der Fahrt war wie das bisher gesehene Peru.
Alles war staubtrocken, so weit das Auge reichte. Zudem wurde die Gegend gegen Ende der Reise immer hügeliger und unser "Collectivo" fuhr mehrmals steil in die Tiefe und wieder hinauf. Die Häuser oder besser gesagt die Hütten waren grösstenteils aus unverputzten Bachsteinen und Wellblech gebaut. Manche sahen auch erst im Aufbau aus, hatten jedoch schon Bewohner. Bis auf die Hauptstrasse waren die restlichen Strassen natürlich aus Sand belassen. Müll häufte sich in sehr grossen Zahlen der kompletten Strasse entlang bis viele hunderte Meter in die Ferne.
Wir können es ihnen nicht verübeln. Wer kein Geld zum Überleben hat, hat erst recht keines für die Müllabfuhr. Zudem produzieren die Peruaner verhältnismässig wenig Müll, jedoch fehlt es im Land an Abfallmanagement sowie Infrastruktur. Sie besitzen gerade einmal 64 Mülldeponien. Australien mit vier Millionen weniger Einwohner hat dabei 1'168 Deponien.
In "La Islilla" angekommen, wurden wir direkt am Hafen herausgelassen.
Bevor wir aber einen Fischer suchten, besuchten wir ein Lokal direkt am Hafen. Dort bestellten wir mit unserem gebrochenen Spanisch Hähnchen. Serviert wurde uns zuerst ein Teller mit Bananenchips und gerösteten peruanischen Maiskörnern. Diese waren aussen hart und drinnen befand sich eine trockene, weisse Substanz.
Zum Hauptgang gab es erneut Bananenchips, gebackene Bananen und frittiertes Hähnchen. Es schmeckte uns auf jeden Fall und uns fiel die Liebe zum Frittieren in diesem Land extrem stark auf. Vermutlich war das Frittieren für das Einhalten der Hygiene am einfachsten. Das Essen kostete uns 7.34 Franken.
Gesättigt steuerten wir den Hafen an. Dort entdeckten wir relativ schnell ein wie ein Touristenboot aussehendes Gefährt. Mehrere Personen standen mit ihren Leuchtwesten bereit, um in das Passagierboot einzusteigen. Wir fragten bei einem der "Angestellten" nach.
Nach einer kurzen Preisverhandlung einigten wir uns auf 29.35 Franken für eine zweistündige Fahrt um die Haupt- sowie Nebeninseln.
Als wir unsere Schuhe auszogen und an Bord gingen, realisierten wir, dass wir gerade an einem vermutlich privaten Familienausflug teilnahmen. Wie den anderen wurde uns eine Sicherheitsweste ausgehändigt und schon ging die Fahrt los. Bereits beim Verlassen des Hafens sahen wir "Mähnenrobben" und "südamerikanische Seebären".
"Mähnenrobben" sind auch "südamerikanische Seelöwen" und gehören zu den Ohrenrobben. Die Männchen können dabei bis zu 2.5 Meter gross und bis zu 500 Kilogramm schwer werden. Ihre Körperfarbe auf der Oberseite ist dunkelbraun und an der Unterseite gelblich braun. Die Mähne hebt sich dabei etwas heller ab. Das Weibchen wird gerade einmal zwei Meter lang und wiegt maximal 140 Kilogramm.
Sie leben an beiden Küsten Südamerikas. Von Peru bis an die Spitze und wieder hoch bis nach Südbrasilien.
Bei den "südamerikanische Seelöwen" werden die Bullen nur zwei Meter gross, mit 200 Kilogramm und das Weibchen 1.5 Meter, mit gerade einmal 50 Kilogramm. Das Männchen hat auch bei ihnen eine stark auffallende Halsmähne. Sie leben auf dem gleichen Territorium wie die "Mähnenrobben". Dabei sind die "südamerikanischen Seelöwen" innerhalb der Gattung als Schwesterart der "Galápagos-Seelöwen" gegenübergestellt.
Die offensichtlichen Männchen waren riesengross und sogar ein wenig angsteinflössend. Sie schwammen ganz in der Nähe des Bootes hindurch oder sonnten sich etwas.
Wir fuhren in das weite Meer hinaus. Durch die Grösse des Bootes schwankten wir hin und her. Zwischendurch hatten wir Angst zu kippen, da der Wellengang einfach so stark und das Boot so klein war.
Die "Isla Foca" kam immer näher. Mit einem gewissen Abstand fingen wir an, die Insel zu umrunden. Neben dem extremen Wellengang sowie der Strömung gab es zusätzlich jede Menge Steine um die Insel, die wir selber zum Teil erst sahen, als wir nahe genug dran waren. Unser Fahrer jedoch schien sich blendend auszukennen und umrundete jedes Hindernis.
Die Insel beherbergt dutzende von "Guanokormorane", "Inkasseschwalben", "Chilepelikane", "Guanotölpel" und unser absolutes Highlight "Humboldtpinguine". Ohne sich grossartig zu verstecken, watschelten sie über die komplett mit "Guano" überzogene Insel.
"Guano" ist ein feinkörniges Gemenge von verschiedenen Phosphaten. Dieser entsteht aus den teigigen Extrementen der Seevögel durch Einwirkung auf Kalksteine. Dieses "Guano" hilft der Steigerung des Ertrags in der Landwirtschaft. Es dient als stickstoff- und phosphorsäurehaltiges Düngemittel.
Die "Humboldtpinguine" gehören zur Gattung der "Brillenpinguine". Sie werden bis zu 65 Zentimeter gross und haben ein Durchschnittsgewicht von vier Kilogramm. Ihr Lebensraum bezieht sich auf die Küsten und vorgelagerten Inseln von Peru und Nordchile.
Die auch auf dieser Insel lebenden "südamerikanischen Seelöwen" und "Mähnenrobben" sowie Schwertwale wie Haie gehören zu ihren natürlichen Feinden.
Gefährdet sind sie jedoch vor allem durch menschliches Einwirken. Der intensive Abbau des "Guano" im 19. Jahrhundert erklärte die Abnahme des Bestandes. Der Abbau führt zu Verlust von geeigneten Brutplätzen und Rückgang erfolgreicher Fortpflanzung.
Die frühere Bejagung und die immer noch bestehende Überfischung machen die Situation für die knapp 50'000 Tiere nicht besser.
Wir kämpften uns um die Insel.
In einer Bucht entdeckten wir eine riesige Anzahl der "südamerikanischen Seelöwen" und/oder "Mähnenrobben", die sich gefühlt um den kleinen Strandabschnitt prügelten. Mehrere Tiere schwammen auch im Wasser, teils direkt auf uns zu. Mit einem anständigen Abstand beobachteten wir die Tiere vom Boot aus. Der starke Geruch von Exkrementen und Fisch hing in der Luft. Dazu machten sie einen riesigen Krach.
Als die riesigen Lebewesen immer näher an das Boot rückten, fuhren wir weg.
Auch ohne die Tiere sah die Insel besonders schön aus. Zum einen gab es so gut wie keine Spuren von Menschen. Touristen gab es sowieso keine, dementsprechend wunderschöne Gesteinsformen. Zum anderen waren die Inseln mit dem besagten "Guano" überzogen, was höchst interessant aussah. Oben bis kurz vor dem Berühren des Meeres waren die ehemals dunklen Steine in weisser Farbe verschwunden. Die Originalfarbe war nur an einem Strang oberhalb des Meeres erkennbar.
An einem sehr schmalen Strand blieben wir schlussendlich stehen. Unsere Mitreisenden begannen ein Picknick aufzubauen und im Meer zu planschen.
Im Gegensatz zu uns liessen sie die mehreren verrottenden "südamerikanischen Seelöwen" oder "Mähnenrobben" am Strand eiskalt. Auch eine erst kürzlich verstorbene, mit "Truthahngeiern" und "Rote Klippenkrabben" wie normale Krabben übersät, interessierte sie nicht. Neben diesen Leichen lagen dutzende Knochen, Federn und andere eher unappetitliche Gegenstände auf dem Boden.
Der starke Geruch von Tod und Verwesung stieg zudem in unsere Nase. Auch der Geruch der Ausscheidungen der Tiere war nicht zu vermeiden. Der "Tourguide" erzählte uns, dass die meisten Tiere hier im Alter oder wegen Krankheiten sterben. Der Strandabschnitt ist eine Art letzter Ruheort, bevor sie sterben.
Um die nächste Stunde zu überbrücken, spazierten wir einen in die Steine gehauenen Weg hoch auf die Insel. Dort sahen wir weitere hunderte von Knochen, Federn und andere Überreste. Von hier oben konnten wir auch einen perfekten Blick auf das unendlich grosse trockene Landstück Perus schauen, mit dem herzigen kleinen Fischerdorf. Auch hier oben auf der Insel gab es weit und breit kein Stückchen grünes Land oder ähnliches.
Trotz der extremen Hitze und Trockenheit lebten hier so viele Tiere.
Um diese Aussage zu untermauern, zogen "Truthahngeier" ihre Runden über unseren Köpfen. Dazu kamen jede Menge laut schreiende Möwen, die ihr Nest vor uns beschützen wollten.
Über eine steile Klippe hatten wir die Chance auf die "südamerikanischen Seelöwen" und/oder "Mähnenrobben" herunterzublicken. Von hier oben sah das Strandabteil viel grösser aus als von unten. Trotzdem nutzten die Tiere nicht die gesamte Fläche, sondern quetschten sich auf die ersten Meter des Strandes. An der Klippenwand zu unserer linken sahen wir viele der brütenden Möwen aus nächster Nähe. Auch andere Vögel wie der auf den Galapagosinseln kennengelernte "Blaufusstölpel" fanden wir hier vor.
Wir liefen noch einmal zum Strand herunter und auf einen anderen Hügel. Leider hatten wir trotzdem keinen Blick mehr auf die Pinguine. Dafür war die Aussicht auf die unter uns liegende Bucht und die Fischerboote umso schöner.
Unten ging Tim noch für einen kurzen Schwumm ins glasklare Wasser. Barfuss machte er sich über den Steinstrand in das Meer und tauchte einmal unter.
Kurze Zeit später brachen wir zurück zum Festland auf.
Zurück ging es wieder mit dem "Collectivo" für 2.94 Franken. In der Wartezeit holten wir eine Glace für 0.49 Franken. Dann folgte erneut das "Tuk Tuk" für 1.22 Franken und die Busfahrt für 2.45 Franken. An der Bushaltestelle gab es noch ein Wasser für 0.49 Franken und mit einem letzten "Tuk Tuk" erreichten wir das Stadtzentrum von "Piura" für den Betrag von 1.22 Franken.
Dort besuchten wir das "Cafetti", um "Milanesa de Pollo" zu bestellen. Sie hatten zurzeit eine Aktion für dieses Gericht. Es gab Mehl und Ei ummanteltes Hähnchen mit Pommes und Reis. Jasmin bekam noch ein Wasser im Menü dazu und Tim einen Sirup. Am Ende konnten wir sogar die 6.65 Franken mit Karte ohne zusätzliche Gebühren zahlen. Wir hatten nämlich seit der Ankunft in Peru ein wenig Probleme mit der Bargeldabhebung. Der einzige, nicht komplett überteuerte Bankautomat der "Banca de la Nación", ohne jegliche Gebühren, gab uns täglich nur 100 Franken als maximalen Abhebbetrag.
Dementsprechend war das Bargeld jeweils knapp, neben dem ständigen Barzahlen der Hotels und Busse.
Auf dem Weg zum Hotel kauften wir einem kleinen Jungen Popcorn für 0.49 Franken ab und in einem Supermarkt noch 5 Liter Wasser sowie zwei Bananen für 2.15 Franken.
Im Hotel packten wir schnell unsere Rucksäcke um und legten unsere Pullover für die Busfahrt bereit. Mit einem Taxi fuhren heute zum letzten Mal zum "ITTSA BUS PIURA" für 1.96 Franken.
Mit dem wenigen stabilen Wlan des Busbahnhofes versuchten wir das Tagebuch zu ergänzen und die nächsten Videos vorzubereiten. Gegen 23:00 Uhr durften wir dann einchecken und in einem separaten Bereich auf unseren Bus warten. Beim Einchecken mussten wir unsere Pässe vorweisen und das Gepäck kontrollieren lassen. Auch mussten wir durch einen Metalldetektor laufen, um uns vermutlich auf Waffen kontrollieren zu lassen.
Lustigerweise kamen wir bei der Kontrolle in Kontakt mit Victor. Ein Peruaner, der vor 30 Jahren ein Jahr lang in Deutschland gelebt hatte und trotzdem so gut wie perfektes Deutsch konnte. Wir redeten noch gute 20 Minuten, bevor er auf seinen Bus musste.
Wir selber stiegen wenig später in unseren ein.
Dieses Mal war er moderner und grösser als der letzte. Wir hatten mehr Beinfreiheit und konnten den Sitz weiter nach hinten klappen. Zusätzlich konnten wir das kleine Gepäck unter dem Sitz verstauen, für maximale Sicherheit vor Dieben. Das grosse Gepäck lag bereits mit einer Nummer für die Abholung im unteren Bereich des Busses. Unser Platz befand sich zudem direkt neben der Treppe, die uns zur Toilette führte.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 46.96 Fr.
- Lebensmittel: 17.61 Fr.
- Ausflüge: 29.35 Fr.
Einnahmen des Monats: 275.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 2’593.48 Fr.
Verkehrsmittel: 1’454.04 Fr.
Übernachtungen: 699.44 Fr.
Anschaffungen: 44.11 Fr.
Totalausgaben Januar 2025: 4’791.07 Fr.Læs mere























Rejsende
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Klapfi on TourSehr ☺️
Rejsende
😍
Klapfi on Tour🥰😍