• Hospedaje Backpacker STARFISH 2/2

    10–11 Feb, Peru ⋅ ☀️ 27 °C

    Frühmorgens wurde uns von der Besitzerin des Hotels jeweils ein Rührei mit Brötchen sowie Konfitüre und Butter serviert. Zusätzlich gab es noch einen Schwarztee zum Aufwachen.

    Danach war es Zeit, zu unserem heutigen Ausflug aufzubrechen. Online hatten wir diesen Ausflug bereits mit dem Touranbieter "Safe Trip Ica" gebucht. Wir zahlten insgesamt 31.22 Franken. 

    Im Büro von "Paracas Explorer" war der Treffpunkt, an dem wir das Bargeld übergeben durften. 

    Mit ein paar anderen Touristen liefen wir gemeinsam an den Pier. Dort erwarteten uns sicherlich hundert weitere Personen, die sich für ihren Ausflug bereit machten. Die Nationalparkgebühren von 10.79 Franken hatten wir bereits im Büro bezahlt. 

    Obwohl uns ein Boot mit 16 Personen versprochen wurde, sassen insgesamt 40 Personen drinnen. 

    Uns persönlich störte es nicht gravierend, da wir vor allem für den zweiten Teil des Ausfluges hier sassen. Dabei hatten wir den ersten Teil nur gebucht, um insgesamt zu sparen. Wir verstanden auch nicht wirklich, warum es uns kostengünstiger kommt, wenn wir beide buchen.

    Mit unseren kurzen Hosen und T-Shirts fegten wir über das Meer. Es war kälter als erwartet, jedoch half die Rettungsweste etwas beim warm halten.

    Wir steuerten auf die "Islas Ballestas" zu, welche eine Inselgruppe ist. Diese besteht aus den drei Inseln "Ballestas Norte", "Ballestas Centro" und "Ballestas Sur". Diese Inseln beherbegen die bereits kennengelernten "Humboldt-Pinguine", Guanokormorane", eine der wichtigsten "Guano"-Produzenten, "Inkaseeschwalben", "Chilepelikane" sowie "Braunpelikane" und die "Südamerikanischen Seebären" sowie "Mähnenrobben". Auch "Guanotölpel", mit grauen bis graublauen Füssen und "Blaufusstölpel" kann man auf den Inseln antreffen. Es bestand sogar eine Möglichkeit, Delfine oder Wale zu sichten. Wale kommen jedoch vor allem im August, September und Oktober an den Küstengebieten vorbei.

    Die gesamten Inseln stehen unter Naturschutz. Zudem ist es strengstens verboten, "Guano" abzubauen.

    Kurz nach dem Verlassen des Hafens legten wir einen Zwischenstopp bei den "Candelabro de Paracas" ein. Eine 150 Meter hohe und 50 Meter breite in den Stein gehauene "Geoglyphe". Eine "Geoglyphe" ist eine grossflächige, auf dem Erdboden geformte, in Linien gezeichnete Figur. Wann diese genau entstanden ist, weiss man nicht. Schätzungen nach aber ca. 200 Jahre vor Christus. 

    Bereits auf dem Weg zu den Inseln sahen wir jede Menge "Südamerikanische Seebären" oder "Mähnenrobben" im Meer schwimmen. Die meisten umzingelten Fischerboote und warteten auf die herunterfallenden Fische. Zu ihnen gesellten sich dutzende Vögel, die genauso keine Lust hatten, selber auf die Jagd zu gehen. 

    Immer wieder schwammen mehrere Tiere miteinander durchs Meer oder waren Einzelgänger. Sie hatten hier keine Feinde, da das Wasser zu kalt für Haie ist und Orcas sich hier auch nicht herumtreiben. Somit können sie sich kilometerweit von den Inseln entfernen. 

    Bei den Inseln angekommen fuhren wir jeweils um die Küsten und drehten das Boot immer wieder in beide Richtungen, damit beide Seiten einen perfekten Blick auf die Tiere haben. Relativ früh sahen wir fünf "Humbolt-Pinguine" oben auf einem Felsen stehen. Gleich nebenan, noch besser versteckt in der Höhe, gab es weitere zwei Exemplare. 

    Wir kamen an Strandabschnitte vorbei, an denen sich "Südamerikanische Seebären" und "Mähnenrobben" entspannten. Zwischen ihnen fielen die extrem grossen männlichen Tiere auf, die wir sogar bis aufs Meer hinaus hörten. Die kleinen Jungtiere sahen im Gegensatz zu ihnen winzig aus. Auch sie gaben Laute von sich, die wir bis zu uns hörten.

    Die "Inkaseeschwalben" tummelten sich hier in grossen Zahlen. Ein ganz besonders schöner Vogel. Sie haben ein schiefergraues Gefieder mit einem fünf Zentimeter nach aussen gebogenen weissen langen Federbüschel am Schnabelgrund. Zudem besitzen sie einen knallroten Schnabel sowie Füsse.

    Anders als bei der "Isla Foca" sahen wir hier zudem eine grosse Anzahl Seesterne, die beim Rückzug des Meeres erkennbar wurden. 

    Da die gesamte Tour nur zwei Stunden dauerte und wir davon eine Stunde brauchten, um vom Festland hin- und zurückzukommen, verging die Zeit wie im Flug. Die gesamte Tour kam uns ein wenig gestresst vor und wir bekamen nie genug Zeit, um den Anblick geniessen zu können. Kaum erreichten wir die Tiere ging es weiter.

    Es störte nicht weiter, da wir bereits einmal die Chance hatten, in völliger Ruhe die Tiere zu besuchen. 

    Beim Büro des Touranbieters warteten wir eine gute Stunde, bis das Nachmittagsprogramm anfing. Es gab kostenlosen Tee und Kaffee sowie Sitzmöglichkeiten auf Sofas.

    Es ging mit einem kleineren Bus in das "Reserva Nacional de Paracas". Neben den Inseln gehört auch eine 140 Kilometer lange Küstenlinie mit 16 Kilometern Breite zum Reservat. 

    Wir persönlich waren nur hier, um "Flamingos" zu sehen. Die damals in Frankreich gesehene Anzahl der Tiere wollten wir erhöhen. Zudem hofften wir auf eine Möglichkeit, die Tiere aus einer geringeren Entfernung betrachten zu können. 

    Beim damaligen Buchen waren sie für uns das wichtigste Highlight. 

    Eine Angestellte erzählte uns abwechselnd auf Spanisch und Englisch, was wir die nächsten Stunden anschauen werden. Dabei liess sie den Satz fallen, dass es nicht zum Ort mit den Flamingos geht, da diese in dieser Jahreszeit nicht vertreten sind. Nur von September bis Dezember findet man hier die Flamingos vor. Wenn man aber trotzdem welche sehen möchte, gäbe es eine private Tour, die weiter in den Süden zu den dort vertretenen Tieren fährt.

    Dementsprechend hatte uns der Touranbieter bezüglich des Ausflugs angelogen.

    Nun erklärte sich auch die Preisdifferenz zwischen der "Flamingotour" und der "Kombitour".

    Somit wurden die nächsten Stunden die bisher langweiligste Zeit unserer Reise.

    Als Erstes steuerten wir den "Mirador Catedral" an. Ein Aussichtspunkt mit einem direkten Blick auf den Pazifischen Ozean. Wir standen gute 100 Meter über dem Meer und konnten auf mehrere Steinformationen herunterblicken. Vor langer Zeit waren die heute losen Steine im Wasser mit dem Festland verbunden und bildeten eine Brücke. 

    Auf der anderen Seite des Pazifischen Ozeans sahen wir unendlich viel Sand mit einzelnen Hügeln oder Bergen, ebenfalls aus Sand und Gestein. Es war alles so gut wie tot, nicht einmal eine einzelne Fliege flog an uns vorbei.

    Beim "Mirador Istmo II" hatten wir einen Blick auf eine andere Küste, welche einen langen Sandstrand preisgab. Wie auch bereits am letzten Ort gab es sonst nicht viel mehr als Wüste zu sehen. Vom "Mirador Playa Roja" sahen wir das gesamte Bild von der gegenüberliegenden Seite. 

    Die nächste halbe Stunde verbrachten wir am "Playa Roja". Dort hätten wir die Möglichkeit, 30 Minuten im Meer baden zu gehen. Währenddessen verputzten wir unsere selbstgemachten Sandwiches und tranken dazu jede Menge Wasser. Wie es sich nämlich an einem so trockenen Ort gehört, war es extrem heiss. Der Schweiss lief uns die Stirn herunter und wir versuchten, einen Schattenplatz zu ergattern.

    Das Meer schauten wir uns wegen des ganzen Mülls gar nicht erst an.

    Etwas Gutes hatte aber der Ort, wir fanden "Launi" als kleine Version. Irgendwie hatten wir ihn in den letzten zwei Monaten irgendwo verloren. Somit gab es für 4.90 Franken einen neuen "Launi".

    Der Höhepunkt der Reise erreichten wir, als wir danach nicht zurück nach "Paracas" fuhren, sondern zum "Mirador Lagunillas". Nicht um den Aussichtspunkt zu geniessen, sondern um dort um 13:30 Uhr Mittag zu essen. Da wir bereits von dieser Touristenfalle online lasen, hatten wir bereits gegessen und selber was mitgebracht.

    Warum der Stopp vor der 30-minütigen Heimfahrt nötig war, verstanden wir trotzdem nicht.

    Noch bevor wir ausstiegen, warnte die Angestellte vor Betrügermaschen, wie den Preis ohne die Währung mitzuteilen. Somit wird am Ende des Essens keine peruanischen Soles, sondern US-Dollar verlangt. Zudem warnte sie vor jeglichen Fischgerichten und anderen heiklen Lebensmitteln. Diese werden hier nicht frisch zubereitet oder eingekauft.

    Nun verstanden wir den Halt noch weniger, sie geben sogar offensichtlich zu, dass es eine riesige Touristenfalle ist.

    Wir beide genossen die Stunde auf dem Aussichtspunkt und redeten über Gott und die Welt. Im Meer sahen wir sogar einmalig ein "Südamerikanischen Seebären" oder "Mähnenrobbe" durchschwimmen.

    Endlich ging es wieder zurück.

    Für uns ist ein solcher Ausflug einfach nichts. Wir haben gerne etwas Aktion, sehen gerne Tiere oder erleben etwas. Jedoch stundenlang in einer trockenen Umgebung zu verbringen und kein einziges Lebenszeichen weit und breit auszumachen, ist nicht unser Ding.

    Noch bevor wir nach Trinkgeld gebeten werden konnten, stiegen wir aus. In einem Supermarkt holten wir noch zwei Süssgetränke für 1.72 Franken und machten uns auf den Weg zum Hotel.

    Dort arbeiteten wir in den nächsten Stunden an unseren Projekten und gingen uns in der kalten Dusche abduschen. Wennschon war es neben der dringend benötigten Klimaanlage angenehm abkühlend.

    Abends gab es in einem Kiosk wie Restaurant einen Burger mit Pommes Frites. Jasmin wählte die vegetarische Variante mit einem Linsenpatty. Wie nicht anders zu erwarten von einem Kiosk schmeckte das Essen nicht gerade besonders. Trotzdem gesättigt zahlten wir 3.92 Franken für das gesamte Essen.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 47.65 Fr.
    - Lebensmittel: 5.64 Fr.
    - Ausflüge: 42.01 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 247.46 Fr.
    Verkehrsmittel: 109.88 Fr.
    Übernachtungen: 201.98 Fr.
    Anschaffungen: 4.90 Fr.
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