• Terminal Terrestre de Ica

    11–12 Feb, Peru ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach dem inklusiven Frühstück, heute nur aus zwei Brötchen mit Avocado bestehend, führte Tim eine Nachhilfestunde durch. 

    Um 10:30 Uhr war es dann Zeit aufzubrechen und zur "Cruz Del Sur Bus Station" zu laufen. Dort wurden wir nach "Ica" gefahren. Diese Fahrt dauerte weniger als zwei Stunden und kostete uns 12.46 Franken.

    "Ica" ist eine Stadt mit 150'000 Einwohnern. Sie ist ein Zentrum des Agrarexportes. Hier werden vor allem Artischocken, Spargeln und Tafelweintrauben exportiert. 

    Wir liefen den 20-minütigen Fussmarsch bis zu unserem Hotel. Auch hier war es extrem heiss und der Schweiss floss bereits nach wenigen Metern. Das Hotel "Hostal Refugio's" hatte keine Klimaanlage, was heute aber nicht weiter schlimm war. Wir zahlten nur 8.86 Franken für die Nacht, würden aber sowieso heute Abend den Nachtbus nach "Cusco" nehmen.

    Hungrig machten wir uns auf den Weg ins nächste Restaurant. Im "Restaurante Pekos" bestellte sich Tim "Milanesa de pollo" und Jasmin weissen Reis mit Spiegeleiern. Dazu gab es unlimitierten Saft. Wir zahlten 4.90 Franken für das Essen.

    Im Supermarkt "Maxi Ahorro" holten wir genügend Essen für die heutige Busfahrt nach "Cusco". Neben einem Kanister Wasser und Süssgetränken kauften wir Brot, Joghurt, Granola, Mozzarella und ausreichend Snacks. Insgesamt zahlten wir 17.19 Franken.

    Zurück im Zimmer verstauten wir unsere Einkäufe und machten uns bereit für einen Ausflug. Bevor wir nämlich heute Abend um 22:08 Uhr in den Bus einsteigen, fahren wir zu einer Oase.

    Um etwas Kleingeld für ein "TukTuk" bereitzuhaben, kauften wir einer Strassenverkäuferin eine kleine Wasserflasche für 0.37 Franken ab. Bevor wir aber bei ihr bezahlen konnten, mussten wir das Geld in einer Apotheke wechseln gehen. Wir hatten den Nachteil durch das Beziehen des grösstmöglichen Betrags beim Bankautomaten, dass wir nur grosse Banknoten erhalten.

    Die Fahrt nach "Huacachina" mit dem "TukTuk" kostete uns 1.97 Franken.

    "Huacachina" ist ein Ort, welcher um die "Oasis de la Huachachina" liegt und gerade einmal 100 Einwohner hat. Eine Oase ist eine Wasserstelle mitten in der Wüste, umgeben von Pflanzen. Der Ort ist stark von ausländischem wie auch einheimischem Tourismus geprägt. In den 1940er Jahren, als die Nutzung begann, kamen vor allem viele reiche Gäste, um sie als Heilbad zu nutzen. Diese Nutzung nahm in den nächsten Jahren rasant ab und die Touristenanzahl sank.

    Heutzutage ist der Ort vor allem für die Fahrten mit Buggys durch die Wüstenregion "Desierto De Ica" sowie Sandboarding und Skifahren bekannt. 

    Die Dünen mit ihren 100 Metern Höhe gehören zu den grössten des Landes. Das mineralhaltige Wasser entspringt aus einem unterirdischen Fluss aus den "Anden". Durch den erhöhten Wasserverbrauch der Touristen trocknete 1988 der See aus. Rohrleitungen wurden daraufhin verlegt, um zusätzliches Wasser zuzuführen.

    Es war wirklich ein ganz besonderer Anblick, inmitten der verstaubten Landschaft mit unzähligen Sandhügeln die wunderschöne Oase zu sehen. Durch das fehlende Sonnenlicht war die Farbe eher trüb, jedoch schön. Um den See fanden wir zahlreiche Palmen und andere Pflanzen, die sich einen Weg durch den Sand erkämpft hatten. Teilweise standen auch Pflanzen im Wasser und blühten fröhlich vor sich hin. Im Wasser konnten wir einzelne kleine Fische ausmachen und wenige Enten planschten zusammen.

    Es bestand sogar die Möglichkeit, mit einer geführten Bootfahrt für maximal vier Personen oder mit einem Pedalo über den See zu fahren.

    Wir bemerkten die Modernisierung des Ortes sehr stark. Meterhohe Maste für Internet, dutzende Hotels mit Pools und unzählige Touranbieter. Mit etwas Geduld fanden wir schlussendlich das Büro unseres Touranbieters "Safe Ica Travel". Wir zahlten 30.89 Franken für den Ausflug.

    Bevor es losging, mussten wir wenige Minuten warten und erhielten währenddessen ein kostenloses Halstuch, um Nase sowie Mund vor dem Sand zu schützen.

    Mit weiteren 18 Personen mussten wir uns dann in eine Reihe stellen, um die Nationalparkgebühren von 1.77 Franken zu zahlen. Es dauerte nicht allzu lange, dabei fiel uns aber der extrem kleine Anteil von Ausländern auf. Unser Tourguide erzählte kurze Zeit später, dass hier momentan Ferien sind. Ausländer aus der restlichen Welt kommen zudem in einem anderen Zeitraum vorbei.

    Zu Fuss wurden wir über die Düne neben der Oase in die Höhe geführt. Dort stiegen wir in Zehnergruppen in zwei bereitstehende Buggys. 

    Zuerst fuhren wir ganz langsam den Hügel hinauf und konnten noch einmal einen letzten Blick auf die surreal wirkende Oase werfen.

    Danach ging es los. 

    Unser erfahrener Fahrer fuhr mit uns über eine Sanddüne nach der anderen, steil den Hügel hinauf und genauso steil wieder herunter. Machte eine starke Kurve nach der anderen, bei der wir das Gefühl hatten, aus dem Buggy zu fliegen. Natürlich waren wir mit einem Gurt über die Schultern befestigt und der Buggy hatte ein starkes Metallgitter für den Fall eines Kippens.

    Adrenalin pur floss durch unsere Blutgefässe.

    Als dann noch ein leichter Regen dazukam, spürten wir nicht nur den leicht piksenden Sand, sondern auch die Regentropfen. 

    Wir blieben kurze Zeit später an einem Punkt stehen, um die Aussicht zu geniessen. Völlig verregnet stiegen wir aus, um noch nasser zu werden. Zum Glück hörte es wenige Minuten später bereits wieder auf.

    Die nervenaufreibende Fahrt ging weiter.

    Mit dem Vorderrad kurz vor dem Abgrund blieben wir am nächsten Stopp stehen. Dort gab es die Möglichkeit, mit einem Brett auf dem Bauch die Dünen herunterzufahren. Mit Wachs machten sie das Brett bereit und einer nach dem anderen raste den Hügel hinunter.

    Nach mehreren Abfahrten und schwierigen Anstiegen durch den Sand durften wir noch einmal herunterfahren, um unten abgeholt zu werden. 

    Wir machten das Spiel noch ein zweites Mal, dieses Mal durften wir aber drei Hügel nacheinander herunterdüsen und unten warten. 

    Aus irgendeinem Grund lenkte Jasmins Brett bei der ersten Abfahrt plötzlich auf eine Seite und anstelle zu reagieren, ergab sich Jasmin ihrem Schicksal. Stolz rollte sie nach wenigen Sekunden seitwärts mit ihrem Brett den Hügel hinunter. 

    Schmerzen hatte sie keine.

    Am nächsten Halt konnten wir mit perfektem Blick auf die Dünen Fotos machen. Wir durften sogar auf den Buggy steigen und posieren. 

    Zurück bei der Oase genossen wir noch die letzten Sonnenstrahlen, die am Horizont verschwanden. Theoretisch haben wir eine Sonnenuntergangstour gebucht, liessen es aber so stehen. Lieber setzten wir uns in den weichen Sand und prägten uns den einmaligen Blick der unter uns liegenden Oase ein. Von hier oben hatte es sogar noch etwas magischeres.

    Mit einem "TukTuk" für 2.46 Franken ging es zurück nach "Ica". 

    Dort besuchten wir noch den "Mass" und fanden einen zuckerfreien "Lipton" Eistee. Ein Eistee, den wir seit Wochen nicht mehr gesehen hatten. Dazu kauften wir noch eine weiche Avocado, eine grosse Seltenheit, für 0.78 Franken. 

    Vor dem Laden gab es noch für 0.37 Franken eine Packung Popcorn.

    Kurz vor dem Erreichen des Hotels sahen wir zum ersten Mal in Südamerika dutzende Essstände auf der Strasse. Direkt von den leckeren Gerüchen angelockt, schauten wir uns das Angebot an. Auch hier gab es Pommes Frites, frittiertes Hähnchen und Burger. Wir nahmen schlussendlich einen Burger mit Rindfleisch. Dieser war mit Kohl und Chips, die genauso wie Pommes Frites schmecken, gefüllt. Diese sind jedoch ganz dünn und knackig, können dabei sogar im Supermarkt gekauft werden. 

    Die beiden Burger kosteten uns 2.46 Franken.

    Im Hotel gönnten wir uns eine heisse Dusche, packten unsere letzten Habseligkeiten und spazierten kurze Zeit später zum 15 Minuten entfernten "Terminal Terrestre de Ica".

    Dort fuhr mit einer knappen Stunde Verspätung unser Bus von der Busgesellschaft "CIVA" um 22:50 Uhr vor. 

    Der Bus war sauber und wir hatten wie üblich zwei Plätze in der vordersten Reihe reserviert. Somit hatten wir extrem viel Beinfreiheit und auch genügend Platz für das Gepäck. Er hatte nur ein Stockwerk und wir mussten dieses Mal die Fahrt nicht aus dem Fenster vor uns mitbekommen. Wir zahlten 55.25 Franken für die Fahrt.

    Die angeblich 17.5-stündige Fahrt ging los...

    Einnahmen: 35.00 Fr.
    Ausgaben: 58.73 Fr.
    - Lebensmittel: 26.07 Fr.
    - Ausflüge: 32.66 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 306.19 Fr.
    Verkehrsmittel: 182.02 Fr.
    Übernachtungen: 210.84 Fr.
    Anschaffungen: 4.90 Fr.
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