• Inka Town Inn 1/4

    12–13 Feb, Peru ⋅ ☁️ 9 °C

    Wir schliefen nicht perfekt durch, konnten jedoch einiges besser schlafen als auf dem letzten Nachtbus. Es gab sogar Vorhänge, die wir zuziehen konnten, um nicht von den Lichtern von draussen gestört zu werden.

    Bis kurz vor 10:00 Uhr dösten und schliefen wir, bis die Fahrt immer holpriger wurde.

    Wir erreichten den Anfang der "Anden". Das bedeutet ganz viele steile Kurven mit viel Gebremse und Gas geben. Das Gute ist, dass die Busse nur maximal 90 Kilometer pro Stunde fahren dürfen. Wenn sie es nicht einhalten, fängt es in der Fahrerkabine an, unangenehm zu piepsen.

    Die Aussicht aus dem Bus bekam zum ersten Mal während dem gesamten Aufenthalt in Peru Farbe. Zuerst gab es kleine grüne Büschel, welche sich zu richtigem Gras und Sträucher entwickelten. 

    Zum Frühstück hatten wir Joghurt mit Granola eingepackt. Jedoch ass nur Jasmin, da Tim von der sehr kurvigen Strasse schlecht wurde. Etwas später nach einer Höhentablette sowie Übelkeitstablette ging es auch ihm etwas besser und er ass ein Brötchen mit Konfitüre. Die Konfitüre konnten wir hier in einer Tüte kaufen. 

    Und tatsächlich sahen wir unsere ersten "Alpakas". Vielleicht waren es auch "Lamas".

    "Alpakas" sind eine domestizierte Kamelart aus den südamerikanischen "Anden". Sie werden vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet. In Peru selbst leben 80% der weltweit lebenden "Alpakas", mit einer Anzahl von 3.5 Millionen. Sie werden bis zu einem Meter hoch und bis 65 Kilogramm schwer. Farblich können sie von Reinweiss, Rotbrauntönen bis Tiefschwarz alles sein. 

    "Lamas" gehören auch zu den Kamelen. Sie werden um einiges grösser, ungefähr 130 Zentimeter, und wiegen bis zu 150 Kilogramm. Wie auch "Alpakas" haben sie keine Höcker. Gleich aber wie ihre Verwandten gibt es sie in vielen verschiedenen Farben. Im Gegensatz wurden sie vor allem als Nutztiere gebraucht, da sie stärker als die "Alpakas" sind. Kein anderes Tier wurde sonst aus diesem Grund domestiziert. Auch sie werden aber für Wolle und Fleisch gezüchtet. Weitere Verwendungen waren Brennstoff aus Exkrementen, Leder aus der Haut und Kerzen aus dem Fett.

    Sogar "Crias" ein spanisches Wort für Jungtiere von "Alpakas", "Lamas", "Vikunjas" und "Guanako" sahen wir. Zweitletztes ist die wild lebende Art von "Alpakas" und letzteres der "Lamas". 

    Die kleinen sahen extrem süss und extrem winzig aus. Sie blieben stets ganz in der Nähe der Mutter und wenn diese loslief, folgten sie ihr auf Schritt und Tritt. 

    Die Landschaft wurde immer farbenfroher. Kakteen mit bunten Blumen, allerlei Pflanzen und fast so baumgrosse Sträucher. Einzelne Bäume kamen später auch noch dazu. 

    Wir folgten lange Zeit einem tosenden Wasserfall und hofften stark, noch ein anderes Säugetier wie Pumas oder ähnliches zu sehen. 

    Die Kurven wurden auch etwas weniger.

    Zum Mittagessen gab es belegte Brötchen mit Mozzarella, Philadelphia und Pommes Frites Chips. 

    Gegen 13:30 Uhr legte auch der Bus inmitten der "Anden" eine Mittagspause bei einem Restaurant ein. Während die anderen drinnen assen, genossen wir die draussen scheinende Sonne. Sie wärmte uns angenehm auf und wir fühlten uns wie an einem herrlichen Frühlingstag. Gelbe Schmetterlinge flogen durch die Luft und Bienen flogen von einer Blume zur anderen.

    Der letzte Abschnitt war der mühsamste. 

    Wir wurden immer ungeduldiger und die Fahrt hörte einfach nicht mehr auf. Es gab Stau, viele Baustellen, die uns minutenlang warten liessen und viele durch Wasser beschädigte Strassen. Immer wieder fuhren wir durch kleine Rinnsale bis hin zu grossen breiten Wasserläufen. Ohne mit den Wimpern zu zucken, überquerte der Busfahrer diese. 

    Es war bereits wieder dunkel und wir fuhren immer noch nach "Cusco". Wennschon liefen während der gesamten Fahrt auf einem Bildschirm direkt bei uns Spanisch übersetzte Filme, die uns ein wenig ablenkten. So konnten wir sogar noch etwas Spanisch dazu lernen.

    Unsere drei Busfahrer gaben das Beste, jedoch konnten sie für die unzähligen Warteminuten an den Baustellen nichts.

    Die Kurven nahmen wieder zu und unser Busfahrer hatte plötzlich das Bedürfnis, schneller zu fahren. Bei jeder Möglichkeit zu beschleunigen gab er Gas, nur um kurze Zeit später wieder auf die Bremse zu treten. Trotz der wilden Fahrt bereiteten wir das Abendessen vor. Es gab erneut Brötchen, aber zusätzlich noch Avocado als Aufstrich. 

    Nach 23 Stunden erreichten wir endlich "Cusco".

    Mit dem Wlan des Busbahnhofs bestellten wir für 2.21 Franken ein "Uber". Unser Fahrer war dieses Mal sogar so stark auf sein Handy fokussiert, dass er einmal falsch abbog. Nach einem zehnminütigen Umweg erreichten wir unser gebuchtes Hotel "Inka Town Inn".

    Die nächsten acht Nächte hatten wir hier über "Booking.com" für 99.64 Franken gebucht. Dabei war Frühstück und ein eigenes Badezimmer inklusive. Wir hatten sogar noch ein Kinderzimmer für unser Gepäck. 

    Der einzige Nachteil war wieder einmal die extreme Kälte. Irgendwie gab es immer nur die Option, im Flachland ohne Klimaanlage zu schwitzen oder ohne Heizung in den "Anden" zu frieren. 

    Was besser ist, wissen wir bis jetzt noch nicht...

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 306.19 Fr.
    Verkehrsmittel: 184.23 Fr.
    Übernachtungen: 310.48 Fr.
    Anschaffungen: 4.90 Fr.
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