Hotel Nichkito
1–2 Mac, Bolivia ⋅ ☁️ 11 °C
Die Fahrt war wieder einmal richtig anstrengend.
Neben der bis kurz vor Mitternacht telefonierenden Grossmutter und der ständig miauenden Katze fuhr der Busfahrer aggressiver als die bisherigen. Zusätzlich dröhnte die komplette Nacht Musik aus der Fahrerkabine.
Freundlicherweise wurden wir von der Stimme der Grossmutter bereits wieder um 06:00 Uhr geweckt. Sie sprach mit einer anderen Grossmutter einen Sitzplatz hinter uns. Wäre es nur sprechen und kein Geschrei gewesen...
Als Nächstes verliess unser Busfahrer die Hauptstrasse, um über Stock und Stein zu fahren. Früher oder später kehrte er um, da der Bus mehrmals kurz vor dem Umkippen war.
Wenige Minuten später sahen wir den Auslöser für das riskante Manöver.
Ein Bus lag quer über der Strasse und ein anderer Bus lag weiter weg auf dem Wüstenboden neben der Strasse. Beide hatten einen Totalschaden, der nach mehreren Todesopfern aussah. Für einen kurzen Moment versuchten wir das Gesehene zu verarbeiten. Bisher hatten wir nur von Bussunfällen gelesen, selber gesehen haben wir dabei noch nie einen. Vermutlich war einer der beiden Fahrer eingeschlafen und frontal in den anderen gefahren.
Kurze Zeit später erreichten wir "Uyuni".
"Uyuni" ist eine Stadt im Hochland der südamerikanischen Anden. Sie wurde 1889 als Militärstandort gegründet und liegt auf 3'675 Meter am östlichen Ufer des grössten Salzsees der Welt, "Salar de Uyuni". Die Einwohner des Dorfes leben sowohl von Touranbietern durch die Salzwüste, Hotels und Restaurants für Touristen als auch durch das Abbauen von "Lithium". Das Lithiumvorkommen wird circa auf 5.4 Millionen Tonnen geschätzt und beherbergt weltweit eines der grössten Vorkommen. "Lithium" wird vorwiegend zur Herstellung von Akkus gebraucht.
Vom "Terminal de Buses" liefen wir 20 Minuten zu unseren "Hostal Nichkito". Der Weg war durch die drückende Hitze anstrengend und wir waren Schweiss gebadet bei der Ankunft im Hotel. Die Gegend war ganz anders als die in "La Paz". Alles war wieder extrem trocken, einzelne resistente Pflanzen blühten und die meisten Strassen sowie Gehwege bestanden aus Sand. Alles war sehr einfach aus Backsteinen ohne grosse Verzierungen oder anderen Highlights gebaut. Leider lag auch relativ viel Abfall auf den Strassen und die Strassenhunde durchwühlten jeden Haufen.
Wir zahlten 24.74 Franken für die nächste Nacht mit Frühstück und durften bereits um diese Zeit einchecken.
Da das heutige Frühstücksbuffet noch bereitstand, kauften wir für 5.26 Franken ein Frühstück für den heutigen Tag.
Es gab Toastbrot, Aufstrich, Frühstücksflocken und Rührei sowie Tee oder Kaffee. Die Auswahl war nicht riesengross, jedoch konnten wir den Magen genug stark mit den Frühstücksflocken auffüllen.
Den restlichen Morgen wie auch Nachmittag verliessen wir das Zimmer nicht. Das Zimmer war mit einem Sofa wie auch einem riesigen Bett ausgestattet. Zudem hatten wir eine heisse Dusche zur Verfügung.
Wir waren jedoch zu kaputt, um diesen Komfort richtig geniessen zu können.
Deshalb fokussierten wir uns vor allem auf die Wohnungssuche und die Planung des letzten Abschnitts der Reise.
Zum Mittagessen verdrückten wir die gestern gekauften Brötchen und Bananen.
Gegen den Abend kauften wir noch eine Wasserflasche für 1.32 Franken für den heutigen restlichen Tag und assen zu Abend.
Das Abendessen war wieder einmal besonders schrecklich. Der Teller Reis mit Gemüse und Hähnchen wurde anders serviert als erwartet. Beide bekamen ein Stück Hähnchen mit mehr Knochen als Fleisch, der Reis war trocken und das Gemüse nicht vorhanden. Natürlich gab es zusätzlich überfrittierte Pommes Frites.
Wir zahlten 4.74 Franken für beide zusammen.
Um noch etwas leckeres zu kaufen, holten wir für 0.60 Franken Vanillewaffeln für Jasmin und weitere 2.24 Franken ein Eis und zwei Coca-Cola-Flaschen für Tim.
Vor dem Schlafengehen schauten wir noch einen Film.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 14.16 Fr.
- Lebensmittel: 14.16 Fr.
Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 14.16 Fr.
Verkehrsmittel: 0.00 Fr.
Übernachtungen: 24.74 Fr.
Anschaffungen: 0.00 Fr.Baca lagi








