• Renacer en Salta 1/3

    7–8 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 25 °C

    Um 07:45 Uhr verabschiedeten wir uns von der "Airbnb" Besitzerin. Wir machten uns auf den 15-minütigen Weg zum "Terminal de Buses San Pedro de Atacama".

    Dort warteten wir auf unseren Bus vom Unternehmen "Pullman", welcher knapp zwei Stunden Verspätung hatte. Während der Wartezeit hatten wir wennschon genügend Zeit, unser Frühstück zu konsumieren. Tim hatte einen Joghurt mit Schokoladenzerealien und Jasmin nur Joghurt. Dazu assen wir die gestern gekauften Bananen.

    Der Bus nach Argentinien in die Stadt "Salta" kostete uns zusammen 114.83 Franken. Einer der bisher teuersten Busse auf der gesamten Reise. 

    Das Blöde an der heutigen Reise war, die Fahrt über den Tag verteilt zu haben. Somit mussten wir die gesamte Fahrt miterleben, ohne die Chance, diese zu verschlafen. Aus irgendeinem Grund fuhr der Bus nur drei Mal wöchentlich tagsüber nach "Salta". 

    Auf der gesamten Fahrt schauten wir drei Filme, assen Mittag und genossen das letzte Mal die Aussicht auf die trockene Wüstenregion. Zwischendurch machten wir uns Sorgen, ob wir Argentinien jemals erreichen werden. Der Bus fuhr öfter im Bereich zwischen 20 und 40 Kilometer pro Stunde, sobald die Strasse in die Höhe ging. 

    Bei der argentinischen Grenze mussten wir zuerst alle eine Schlange bilden, um erst den Ausreisestempel von Chile zu erhalten. Am Schalter nebenan durften wir uns für Argentinien registrieren. Hier gab es zu unserer Verwunderung keinen Stempel und auch bei der Nachfrage machten sie keine Ausnahme.

    Argentinien ist mit einer Fläche von 2.8 Millionen Quadratkilometer der achtgrösste Staat der Welt und beherbergt 45 Millionen Einwohner. Ein Drittel dieser Bevölkerung befindet sich um "Buenos Aires". Grosse Teile des trockenen und kalten Südens sind dabei nicht stark besiedelt.

    Mehr als 90% der Bevölkerung stammen nach offiziellen Statistiken zumindest teilweise von eingewanderten Europäern ab. Mehrheitlich sind es dabei Italiener. Nach neuen genetischen Untersuchungen ergaben von 53% bis 65% europäisches, 31 bis 40% indigenes und 4% afrikanisches Erbgut. 

    Nur eine Minderheit sind ausschliesslich Nachkommen der insgesamt 30 Ethnien, die vor dem Eintreffen der Spanier hier lebten. Dies liegt zum einen an der starken Besiedlung nur im Nordwesten und zum anderen, dass sie weitgehend zuerst von den Spaniern und dann Argentiniern ausgerottet wurden. Circa 1.5 Millionen indigene Menschen gibt es noch.

    Die grössten Gruppen versuchen trotz starker Unterdrückung und Ungleichheiten ihre Kultur zu erhalten. Dabei ist die Hauptsprache des Landes spanisch, jedoch werden die Minderheitensprachen von den einzelnen Völkern immer noch gesprochen. Dazu gehören die "Kolla", "Mapuche", Wichí", "Toba" und "Guaraní". 

    Die soziale Situation des Landes ist durch eine starke Ungleichheit gekennzeichnet. So gibt es wie in ganz Lateinamerika ein grosses Wohlstandsgefälle zwischen Ober- und Unterklasse.

    Auf der Seite von Argentinien begann sich die Natur an zu wechseln. Zuerst fuhren wir an einer ähnlich wie "Salar de Uyuni" aussehenden weissen Fläche vorbei. Genauso wie die bereits bereiste Salzwüste fanden wir auch vor unserem Fenster eine vor. Die "Anden" wurden das letzte Mal überquert und wie immer raubten sie unseren Atem.

    Unterwegs sahen wir noch einen umgekippten Lastwagen, dabei sass der Fahrer tiefenentspannt auf dem Rasen neben der Strasse. Vermutlich war die anwesende Polizei völlig überfordert mit der Situation. 

    Je tiefer wir gelangten, desto lebendiger wurde die Natur. Immer mehr Kakteen kamen hinzu und das Land wurde wieder grüner. 

    Ganz unten angekommen, sah die Natur ein wenig tropisch aus. Alles war grün, blühte und überwucherte die ganzen Landschaften.

    Abends erreichten wir endlich "Salta". Wir merkten schnell den besseren Wohlstand des Landes. Zum ersten Mal seit der Südamerikareise sahen wir Luxusautomarken, internationale andere anerkannte Marken und sehr gute Strassenverhältnisse. Auch keinen Abfall hatten wir bisher auf dem Weg in die Stadt entdeckt. Alles wirkte auf uns sehr verwestlicht und völlig anders als die bisher bereisten Länder auf diesem Kontinent. 

    Vom "Terminal de Ómnibus de Salta" fuhren wir für 2.57 Franken mit einem "Uber" zu unserem Hotel "Renacer En Salta".

    Nach mehreren Anläufen mit dem selbst entnommenen Schlüssel aus dem Schlüsselfach brachten wir die Haustür auf. Der Schlüssel war aus irgendeinem Grund vor einer anderen Tür angebracht. Bis wir begriffen, eine andere Türe auszuprobieren und diese auch wirklich aufging, vergingen einige Minuten.

    Das Hotel kostet uns für die nächsten drei Nächte 41.29 Franken.

    Abends duschten wir uns kurz ab. Wie bereits in gewissen asiatischen Ländern gewohnt, war es eine Dusche mitten in der Toilette. Somit war das gesamte Badezimmer nass. Zu unserer Freude wieder auf einer normalen Höhe von 1'187 Metern zu sein, begrüsste uns eine kleine Kakerlake.

    Schön, wieder bei den Krabbeltieren zu sein.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 428.96 Fr.
    Verkehrsmittel: 174.76 Fr.
    Übernachtungen: 149.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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