• Renacer en Salta 3/3

    9–10 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 18 °C

    Morgens riss uns der Wecker kurz vor 07:00 Uhr aus dem Schlaf. Schnell zogen wir uns an und setzten uns an den Esstisch im Gemeinschaftsraum. Das Hotel erinnerte uns mehr an ein Hostel oder ein "Airbnb" mit mehreren Bewohnern. 

    Wir assen unsere Joghurtbecher mit Granola sowie Bananen und Brot mit Nutella ähnlichem Aufstrich. 

    Schlussendlich wurden wir um 07:45 Uhr abgeholt. Gemäss Reisebüro würden wir zwischen 07:00 bis 07:45 Uhr abgeholt werden. Ein Transporter mit ungefähr 20 Sitzplätzen vom Unternehmen "La Quebrada Turismo" packte uns am Strassenrand ein. Wir zahlten 59.70 Franken für den heutigen Ausflug. Da uns gestern niemand richtig geantwortet hatte, buchten wir schlussendlich mit "GetYourGuide" den Ausflug.

    Die ersten Stunden dösten wir vor uns hin.

    Den ersten Stopp legten wir nach zwei Stunden beim "Parador Posta de Las Cabras" ein. Ein sehr schön gestaltetes und einladendes Restaurant, welches von Kuchen bis zu richtigen Mahlzeiten alles hatte. Draussen konnten wir sogar einem Angestellten beim Zerlegen einer vermutlichen Kuh zusehen. 

    Die Toilette durften wir kostenlos benutzen.

    In mehreren Gehegen hielten sie gleich nebenan Lamas, Ziegen, Enten und Hühner auf. Dabei sahen wir kleine Küken von den Hühnern sowie von den Enten. Sogar ein kleines Lama versteckte sich gleich hinter seiner Mutter. Ein weiteres Lama sah aus, als wäre es durch den dichten Wald gewandert und hätte das ganze Gestrüpp gleich mitgehen lassen. Tim befreite ihn von einem sehr lästigen Ast.

    Die Fahrt ging weiter.

    Wir folgten der einzigen Strasse, die sich zwischen zwei Bergketten befand. Dabei begleitete uns ständig der Fluss "Calchaquí" und "Santa Maria". Dieser führte uns durch den "Quebrada de Cafayate".

    Das "Quebrada de Cafayate" ist ein Naturschutzgebiet, in dem sich die "Valles Calchaquíes" befinden. Dies ist ein System aus Tälern sowie Bergen und gelten als eine der bemerkenswertesten und schönsten Stätten Argentiniens. Er ist 75 Kilometer lang und dabei relativ eng. Die Eingeborenen des ethnischen Dialekt-Cacano-Konplexes der "Calchaquíes" sind mittlerweile ausgestorben. Sie waren vor allem Bauern, Hirten und ausgezeichnete Töpfer. Nach dem Krieg gegen die Spanier sind vom damaligen 450'000 grossen Volk nur noch 20'000 übrig geblieben. 

    Wir folgten der "Ruta Nacional 68", welche die Täler in der vollen Länge durchquert. Unterwegs sahen wir teilweise wüstenhaft wirkende Hänge mit rotem Sedimentgestein sowie Sand-, Silt- und Tonsteinen. Es befinden sich jede Menge durch Erosionen in der Kreidezeit eigentümliche Felsformationen. 

    Die Kreidezeit ist eine geologische Periode vor etwa 145 bis 66 Millionen Jahren und ist Teil des Mesozoikums. Es war eine Zeit, in der das Klima auf der Erde relativ warm und feucht war und sich die Kontinente allmählich in ihre heutige Form und Position bewegten.

    Die Aussicht war unwirklich schön und wir entdeckten während des gesamten Ausflugs immer wieder neue einzigartige Highlights um uns herum. Die Natur hatte hier so vieles zu bieten und veränderte sich andauernd. Von roten bis grünen Gesteinen sahen wir alles und auch Tiere oder Objekte konnten wir in den Gesteinen ausmachen. Sogar an den geliebten Lehmstellen von Papageien kamen wir vorbei, sahen leider keine. Tief im Tal, gleich neben dem Fluss zu, blühte es wild und wir versuchten Tiere zu entdecken.

    Der Ausflug gehört wirklich zu einem Muss in Argentinien. 

    Der erste Halt legten wir beim "Garganta del Diablo" ein. Die Teufelsschlucht ist eine Folge der Erosion durch gewaltige Wasserfälle im Sedimentgestein am Ende der Eiszeit. Der hintere nicht betretbare Teil der Schlucht, gleicht einem Schlund hinter einer ziemlich steilen Felsrampe. Ein Schlund ist eine Oberflächenform mit einem tief reichenden, meist kreisrundem Loch mit wenigen Metern Durchmesser. 

    Beeindruckend war es auf jeden Fall. Eine steile, weit in die Höhe reichende Felswand mit einem Spalt in der Mitte zeigte sich vor uns. An den Wänden konnten wir stark die verschiedenen Steinschichten sehen. In der Mitte der Schlucht standen zwei kleine Bäume und sogar etwas Grünes blühte vor sich hin. Der Rest der Schlucht war rötlich gefärbt. 

    Der nächste Halt war beim "El Anfiteatro". Eine weitere Schlucht, in diese wir sogar hineinlaufen durften. Dieses Mal waren wir bis zu einem Spalt komplett umgeben von einer riesigen bräunlichen Steinwand. Sie ging bis 70 Meter in die Höhe und hatte wie die Steinwand davor ein System aus Schichten. Diese halbkreisförmige entstand durch gewaltige Wasserfälle, die nach der Eiszeit auf die Sedimentschichten fielen und an diesen Stellen das Gestein erodierten. 

    Vom "Mirador Tres Cruces" bekamen wir kurze Zeit später einen fantastischen Blick vom höchsten Punkt der Gegend auf die Täler.

    Als letztes erreichten wir "Cafayate". Eine Stadt auf 1'683 Metern mit ungefähr 12'000 Einwohnern. Die Stadt hat ein trockenes und mildes Klima. Es gibt 360 Sonnentage und der jährliche Niederschlag liegt in der Regel unter 250 Millimetern.

    Sie lebt vor allem von Tourismus und Weinanbau. Der Weinanbau profitiert von der geringen Luftfeuchtigkeit bei praktisch ganz jährlichem Sonnenschein, dabei ist die Bewässerungstechnik extrem modern, um den fehlenden Regen auszugleichen. 

    Auch für uns gab es eine spanisch geführte Weindegustation im "Vasija Secreta". Da wir bereits online lassen, dass dies geschehen wird, waren wir tiefenentspannt. Für uns war die Natur oberste Priorität und wussten bis gestern auch nicht, dass die meisten Touren mit einer Weindegustation daher kamen.

    Am Ende der Führung gab es einen Weisswein "Torrontés Riojano", der ganz gut schmeckte. Dieser Wein gilt als bedeutendste argentinische Weisswein-Sorte. Sie ist ein säurebetonter Weisswein mit aromatischem Geschmack, der Muskateller, einer bestimmten Rebsorte, ähnlich ist. Danach gab es noch ein Glas Rotwein, "Malbec", der für Jasmin zu bitter schmeckte. Dieser wurde aus Frankreich mitgebracht und ist bekannt für seinen fruchtig würzigen Geschmack, der oft typisch Pflaumen- oder Tabaknoten aufweist. Durch die fehlenden Erklärungen und Ambiente war es etwas schwierig, sich voll und ganz in den Wein zu versetzen.

    Wir wurden mit dem Transporter in das Zentrum der Stadt gebracht. Dort befand sich unter anderem ein hübscher Park. Mit unseren selbstgemachten Sandwiches setzten wir uns auf einen Schattenplatz.

    Das kostenlose Wlan unterstützte Jasmin beim Ergänzen des Tagebuchs und Tim konnte sich in aller Ruhe entspannen. 

    Um 15:30 Uhr ging es wieder zurück über die gleiche Strasse nach "Salta".

    Kurze Zeit nach dem Verlassen der Weinregion parkte unser Fahrer vor einem Laden. In diesem holte er für uns alle frische, wirklich lecker schmeckende, grüne Trauben. 

    Es gab noch zwei weitere Fotostopps, um die Natur ein letztes Mal geniessen zu können. Wir waren wie bereits auf dem Hinweg hin und weg. Eine wirklich beeindruckend schöne Landschaft mit so gut wie ohne Menschen. Bis auf die Strasse und mehrere kleine, einfache Siedlungen waren wir ohne Menschen geschaffene Sachen hier draussen.

    Wir liessen uns im Zentrum von "Salta" aus dem Bus schmeissen. 

    Bei einem Strassenstand kauften wir zwei Packungen Popcorn für die nächsten Tage. Zu Abend assen wir bei einer kleinen Imbissbude mit mehreren verschiedenen Angeboten von Hotdogs. Wir bestellten jeweils zwei Hotdogs mit der Extrazutat Pommes Frites Chips. Dazu bestellten wir einen Apfelsaft, der leider aber grauenhaft schmeckte. Insgesamt zahlten wir für das Essen 4.33 Franken.

    Im "Carrefour" holten wir noch für 3.61 Franken die gleiche Süssigkeit wie gestern. Dieses Mal aber waren es frische Himbeeren, überzogen mit geschmolzener Schokolade. 

    Zu Fuss liefen wir zurück zu unserem Hotel. Auf dem Weg kauften wir noch frisches Gemüse bei einem Gemüse- sowie Früchtestand. Für die Ausbeute zahlten wir 2.31 Franken.

    Abends schauten wir noch einen Film, bei dem wir das Popcorn sowie die Himbeeren verdrückten. Sie waren genauso lecker wie die gestrigen Erdbeeren.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 71.44 Fr.
    - Lebensmittel: 11.74 Fr.
    - Haushalt: 59.70 Fr.
    Einnahmen des Monats: 35.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 551.48 Fr.
    Verkehrsmittel: 174.76 Fr.
    Übernachtungen: 149.88 Fr.
    Anschaffungen: 0.96 Fr.
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