Ñandubay Hotel 2/2
15–16 Mac, Argentina ⋅ ☁️ 26 °C
Morgens wurden wir vom Geräusch des Regens geweckt. Da wir aber keine Lust hatten, die berühmten Wasserfälle im Regen anzuschauen, blieben wir bis kurz nach 08:00 Uhr im Bett liegen.
Eigentlich macht der "Parque Nacional Iguazú" mit den "Cataratas del Iguazú" bereits um 08:00 Uhr auf und es empfiehlt sich, frühestmöglich zu gehen.
Wir besuchten für das Frühstück den "Supermarket EOS 1", um dort sowohl Frühstück als auch Mittagessen einzukaufen. Für eine Salami, Integralbrötchen, Essiggurken sowie Bananen, Äpfel und Joghurt zahlten wir 11.10 Franken insgesamt.
Am Busbahnhof kauften wir von der Busgesellschaft "Rio Uruguay" für 11.81 Franken zwei Tickets für den Weg zum Nationalpark, der ungefähr eine halbe Stunde dauerte.
Beim Eingang standen wir in einer Schlange an, um die Eintrittskarten zu kaufen. Es war bereits kurz nach 09:00 Uhr und es fing wieder leicht an zu regnen. Während der gesamten Fahrt war der Himmel immer noch wolkenverhangen.
Nach einer kleinen Ewigkeit kamen wir endlich an den Schalter. Die Dame am Tresen war Meisterin im Augenverdrehen und noch immer damit beschäftigt, als wir bereits vor ihr standen. Anscheinend gab es irgendein grösseres Problem vor uns, da die vier Frauen vor uns in der Schlange sehr lange brauchten. Kurze Zeit später bekamen wir unser persönliches Augenverdrehen. Studentenausweise sind nicht gültig. Wir müssen ein Formular vorweisen, welches weniger als sechs Monate alt ist und dokumentiert, dass wir studieren.
Vor dem Verlassen des Bahnhofes in Puerto Iguazú drückte uns eine Dame ihre zwei gestrigen Tickets in die Hand. Mit diesen könnten wir für den halben Preis am folgenden Tag den Park besuchen. Aus einer blöden Kurzzeitreaktion zückte Jasmin die Tickets. Eigentlich hätten wir nach Plan A, die Studentenausweise, Plan B umsetzen sollen. Noch einmal neu an einem anderen Schalter anstehen und die Tickets vorweisen. Die Dame vor uns glaubte aus irgendeinem Grund an die Geschichte und verlangte die Bezahlung.
In Bargeld oder mit physischer Karte. Natürlich hatten wir weder noch dabei. Wir standen wieder am Anfang, ohne Tickets.
Es kamen immer mehr Busse angefahren und wir beide verloren uns in einer leichten Verzweiflung. Zu unserem Glück trafen wir auf zwei Engländer, denen wir per "Revolut" Geld senden wollten, damit sie es mit ihrer Karte bezahlen. Die Schlange war jedoch wieder so gross, dass wir sie nicht aufhalten wollten.
Tim entschied sich, die Angestellten, die schlussendlich die Tickets scannen, noch einmal wegen dem Studentenausweis zu fragen. Dieser bejahte die Möglichkeit, mit einem normalen Studentenausweis in den Park zu kommen. Somit lösten wir online über die offizielle Seite zwei Stundentickets und kamen ohne weitere Kontrolle in das Gelände hinein.
Mit diesem Trick zahlten wir anstelle von 75.00 Franken nur 11.82 Franken für uns beide zusammen.
Als Erstes begaben wir uns zur weitesten entfernten Wanderung des Nationalparks. Es gibt nämlich drei verschiedene Wege mit jeweils drei verschiedenen Aussichtsplattformen respektive Aussichtspunkten. Somit konnten wir so gut wie aus jedem Winkel die wunderschönen Wasserfälle betrachten.
Die "Cataratas del Iguazú" bestehen aus 20 grösseren sowie 255 kleineren Wasserfällen auf einer Ausdehnung von 2.7 Kilometern. Die höchsten sind dabei 84 Meter hoch und der Grossteil liegt bei 64 Metern. Sie verlaufen in Längsrichtung zwischen Brasilien und Argentinien. Meistens wird empfohlen, in Brasilien die Wasserfälle anzuschauen und Argentinien zu fühlen, da der grössere Panoramablick von der brasilianischen Seite besteht. Die Fälle sind dabei von mehreren grösseren sowie kleineren Inseln voneinander getrennt.
Der Hauptwasserfall "Garganta del Diablo" auf Deutsch "Teufelsschlund" ist eine u-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht. Dort hin führt ein 1'000 Meter langer Weg direkt über diese Schlucht.
Dazumal war der "Iguazú" ein Klarwasserfluss, wurde aber durch Erosion wegen der Entwaldung in Brasilien bräunlicher durch erhebliche Sedimentmengen. Mit einem künstlichen Staudamm weiter oben versucht die Regierung dies wieder rückgängig zu machen. Dies, da sowohl Fische als auch Tiere, die die Fische essen, stark darunter litten und teilweise hier ausstarben.
Im Nationalpark gibt es jede Menge spektakuläres zu beobachten, auch ausserhalb der Wasserfälle. Sie schützen als letzter Teil des Atlantischen Regenwaldes eine grosse Artenvielfalt von Tieren.
Der Aussichtspunkt vom "Garganta del Diablo" war unser erstes Ziel. Wir liefen eine gute Strecke erstmals den Gleisen des Zuges entlang. Dieser kostete extra, bringt einen aber in kürzester Zeit zur "Garganta Station". Von dort aus geht es dann über eine 1'000 Meter lange Metallbrücke, die dank des vor kurzem herunter prasselnden Regens sehr rutschig war.
Seit dem Betreten der Metallbrücke hatte es immerhin aufgehört, in Strömen zu regnen. Es nieselte nur noch ein wenig.
Uns blieben beiden die Münder offen stehen. Natürlich hatten wir viel erwartet von den weltgrössten Wasserfällen, jedoch waren wir wirklich hin und weg. Abertausende Liter Wasser fallen in einem rasanten Tempo über die Klippen in die Tiefe. Dort unten zerstäubte das Wasser in Millionen von kleinen Teilchen. Diese Teilchen liessen uns sogar ganz oben vom Aussichtspunkt nass werden.
Auf dem Rückweg begegneten wir noch einer Familie "Südamerikanischer Nasenbären". Wir liessen einen grosszügigen Abstand zwischen den Tieren und uns, da wir bereits online wie auf Warnschildern von der Gefahr ihres Bisses lasen. Da viele Menschen immer noch das Bedürfnis haben, Wildtiere zu füttern, verlieren sie ihre Scheu und werden aggressiv. Auch von hier lebende Kapuzineräffchen muss man stets auf der Hut sein.
Das Füttern der Tiere, sogar der Fische, ist strengstens untersagt und erstaunlicherweise beschildert.
Wir assen gleich neben der Zugstation unser Mittagessen. Die Essiggurken waren wirklich extrem sauer oder wir hatten zu lange nichts mehr allzu saures gegessen. Die Salami schmeckte in Ordnung und der Hunger war grösstenteils gestillt.
Der zweite Rundweg befand sich in der mittleren Ebene und wird auch "Paseo Superior" bezeichnet. Wir befanden uns leicht oberhalb der Wasserfälle, mit einem Aussichtsblick auf die hunderten anderen Wasserfälle.
Die Sonne fing an zu scheinen und die Wolken gaben einen strahlenden blauen Himmel frei.
Einfach nur WOW.
Wir beide hatten bisher noch keine vergleichbar schönen Wasserfälle gesehen. Nicht nur die Wasserfälle sahen fantastisch einzigartig aus, sondern auch die gesamte Umgebung. Wir standen inmitten eines wunderbaren tropischen Regenwaldes mit endlos grünen Wäldern, zwitschernden Vögeln und tosendem, blauem Wasser.
Um uns herum befand sich eine pure, wunderschöne Natur.
Der letzte Rundweg "Paseo Inferior" führte uns etwa in der Mitte der hinunter brausenden Wasserfällen vorbei. Zusätzlich hatten wir die Chance, ein paar kleinere, verstecktere Wasserfälle zu geniessen.
Für uns ein absolutes Muss, die 16 Kilometer hinter sich zu bringen und alle drei Rundwege in Angriff zu nehmen. Jedoch mehr als einen Tag Zeit nehmen, um morgens bei perfektem Wetter das volle Erlebnis zu haben.
Die Rückfahrt mit "Rio Uruguay" kostete erneut 11.81 Franken.
Zurück in der Stadt holten wir für Tim noch beim "Heladeria Cremolatti" ein Eis. Eine Erdbeer- sowie eine Schokoladenmoussekugel. Trotz des italienischen Namen sowie Logos hatten sie zu Jasmins Pech keine Stracciatella. Wir waren weit und breit die einzigen Gäste in dieser super modernen und schicken Eisdiele. Die beiden Kugeln kosteten 2.40 Franken.
Auf dem Weg zum Hotel kauften wir im "Supermarket EOS 1" noch Frühstück für den morgigen Tag für 4.18 Franken.
Gegen den Abend machten wir uns etwas schick, um etwas schöner Abendessen zu gehen. Wir wollten sowohl auf Tims Job, sowie die Zusage auf die Wohnung anstossen gehen. Vor allem wollten wir jedoch, bevor wir Argentinien verlassen, ein gutes argentinisches Steak essen.
Wir suchten das 15 Minuten entfernte Restaurant "Fuego de Tizon" heraus.
Angekommen bestellten wir anstelle nur eines Steaks gleich eine Platte mit mehreren Fleischsorten zum Probieren. Dazu noch eine Portion wirklich leckeren "Arroz Cremoso", Risotto, eine Flasche Weisswein "Familia Morales" sowie Wasser.
Hätten wir doch nur das Steak bestellt.
Auf einer Platte wurden uns zwei Stück Fett mit einem Hauch von Fleisch, fünf Stücke mit Knochen, mit ein wenig mehr Fleisch sowie ein kleines Stück des offiziellen angebotenen Steaks serviert. Dazu gab es noch je ein Würstchen und Kräuterbutter dazu.
Es war leider gar nicht nach unserem Geschmack. Das Fett konnten wir gar nicht erst in Erwägung ziehen zu essen, Wurst ist Wurst und das restliche gefundene Fleisch war lecker, aber nichts Besonderes. Nicht grossartig gewürzt, saftig oder zart. Irgendwie wollte es einfach nicht so richtig klappen mit dem südamerikanischen Fleisch respektive Essen allgemein und uns.
Vom Kellner erfuhren wir, dass Argentinier dieses Fett wirklich sehr gerne verzehren.
Das Essen kostete uns schliesslich 49.46 Franken.
Auf dem Weg zum Hotel holten wir aus einem lokalen, kleinen Supermarkt wenige Meter von unserem Hotel eine grosse Packung Vanilleeis mit Smarties für 2.25 Franken.
Dieses futterten wir in Windeseile auf.
Einnahmen: 0.00 Fr.
Ausgaben: 81.21 Fr.
- Lebensmittel: 69.39 Fr.
- Ausflüge: 11.82 Fr.
Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
Ausgaben des Monats: 809.76 Fr.
Verkehrsmittel: 450.11 Fr.
Übernachtungen: 271.91 Fr.
Anschaffungen: 0.96 Fr.Baca lagi























Pengembara
Beeindruckend
Pengembara
Wunderschön 😍