• Rodoviária de São Paulo Terminal Tietê

    21–22 Mac, Brazil ⋅ 🌙 21 °C

    Das Frühstück bestand wieder aus einem grosszügigen Buffet. Dazu gab es wie langsam gewöhnlich Kuchen, dem wir auch heute nicht widerstehen konnten. 

    Im "Mini Extra" holten wir uns für den heutigen Ausflug eine grosse Wasserflasche, Bananen und Brötchen sowie Süssgetränke für 1.97 Franken. 

    Wir machten einen kleinen Ausflug, um die Stadt etwas besser kennenzulernen.

    "São Paulo" ist die grösste Stadt Brasiliens, mit fast 12 Millionen Menschen im administrativen Teil der Stadt bei einer Grösse von 1'523 Quadratkilometern. Sie ist das Wirtschafts-, Finanz- und Kulturzentrum des Landes sowie ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. 

    Zudem ist sie durch die vielen verschiedenen Einwanderer eine multikulturelle Gemeinschaft mit wesentlichen portugiesischen, italienischen, deutschen, libanesischen, japanischen sowie afrobrasilianischen Einflüssen. Dabei sind mit sechs Millionen die Italiener die grösste Einwanderungsgruppe, gefolgt von portugiesischstämmiger Bevölkerung mit drei Millionen und japanischen Brasilianern auf dem dritten Platz mit 326'000.

    Das Wachstum der Stadt sowie die hohe Industriedichte und Verkehrskonzentration führen in der Stadt zu zahlreichen Umweltproblemen. Die Verschmutzung der Luft, die Belastung der Gewässer, die Belästigung durch Lärm und Emissionen durch den Verkehr wie Entsorgungsprobleme von Müll und Abwasser. Bei Regen kommen die Schadstoffe aus der Luft direkt wieder auf die Bewohner der Stadt zu. Dadurch sind Atemwegserkrankungen in der Stadt keine Seltenheit.

    Trotzdem hat "São Paulo" mit Abstand die niedrigste Mordrate unter den 27 Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten. Dies ist auf die verbesserte Ermittlungsarbeit der Polizei sowie die Zusammenarbeit der Polizei mit der Bevölkerung zurückzuführen. Zudem wurde die Zahl der sich im Umlauf befindlichen Handfeuerwaffen verringert und führte so zu weniger Tötungsdelikten. 

    Jedoch schreckte uns persönlich die hohe Anzahl an Obdachlosen und unserem offensichtlich nicht lokalen Aussehen davon ab, durch alle Strassen der Stadt zu laufen. Wir bestellten lieber ein "Uber" für 2.78 Franken für den zu Fuss einstündigen Spaziergang zum "Parque do Ibirapuera". 

    "Parque do Ibirapuera" ist ein kulturelles Zentrum der Stadt. Die Bedeutung des Parks ist vergleichbar mit dem "Central Park" in New York City. Er ist ungefähr zwei Quadratkilometer gross, mit einer circa einer Million Quadratmeter grossen Grünfläche und 150'000 Quadratmeter Wasserfläche. Wöchentlich hat der Park um die 300'000 Besucher. 

    Wir machten einen längeren Spaziergang durch den wirklich hübschen Park. Es wirkte alles so ruhig und friedlich hier, obwohl wenige Meter ausserhalb ein riesiges Chaos herrschte. 

    Im Wasser sahen wir viele verschiedene Enten und Vögel, wie auch Schwarze Schwäne und Fische. Es gab mehrere Fahrradverleihe und jede Menge Jogger und Yoga praktizierende Brasilianer. Für uns war es bereits wieder drückend heiss, weshalb wir es gemütlicher nahmen. 

    Nach dem Mittagessen mitten im Park bestellten wir wieder ein "Uber" für 3.71 Franken. Tim hatte heute extra die App "Roamless" heruntergeladen, um etwas Internet kaufen zu können. Das coole war, dass er anfangs 0.7 Gigabyte als Willkommensgeschenk bekam.

    Nach einer längeren, stockenden Fahrt kamen wir im Stadtviertel "Liberdade" an. Im Gegensatz wie in den meisten Ländern handelt es sich dabei um ein japanisches und nicht chinesisches Touristenviertel. Es ist sogar die grösste japanische Gemeinschaft ausserhalb Japans. 

    Ursprünglich war sie ein Viertel der afrobrasilianischen Gemeinschaft. Es beherbergte eine Mischung aus Sklaven und Nachkommen der indigenen Bevölkerung. Erst 1912 begann die Zuwanderung der Japaner. Sie zogen dabei in die Keller der Häuser ein und konnten von da zur Arbeit gelangen. Hofften dadurch stets, ein besseres Leben zu erlangen. 

    Heute kann man von importierten japanischen Süssigkeiten über Kimonos bis zu einer japanischen Kampfausrüstung alles kaufen. Auch koreanische und chinesische Restaurants befinden sich in diesen Strassen

    Wir waren vor allem hier, um für 3.31 Franken eine Art Pancakes mit Bohnenpastefüllung zu kaufen. Zudem war es faszinierend, wie sogar Häuser sowie die Strassenlaternen typisch japanisch erbaut wurden. Wir fanden dutzende köstlich riechende Restaurants, natürlich jede Menge rein japanisch sprechende Menschen und jede erdenkliche exotische Frucht in den Supermärkten. 

    Somit mussten wir nicht einmal nach Japan reisen, um diese Erfahrung zu machen.

    Zu Fuss spazierten wir weiter durch die Stadt. Unterwegs besuchten wir dabei eine Apotheke und kauften sowohl Sonnencreme als auch Mückenschutz für 26.39 Franken. 

    Bei der "Catedral da Sé" legten wir heute den letzten Stopp ein. 

    Die Kathedrale wird trotz ihrer im Renaissance-Stil errichteten Kuppel oft als viertgrösste neugotische Kathedrale der Welt angesehen und hat eine Höhe von 92 Metern. Dabei hat die Kathedrale einen riesigen Vorplatz, welcher mit Palmen geschmückt ist.

    Neben der einzigartigen Kathedrale waren aus irgendeinem Grund mehrere Polizeiautos sowie Militärautos mit laufendem Blaulicht. Nach ein paar Fotos liefen wir schnell zurück ins Hotel. Wir wussten nicht genau, was los war, lasen aber online, dass um Ansammlungen von Dienstleuten des Staates oft einen grossen Bogen gemacht werden soll.

    Im "Mini Extra" holten wir noch schnell zwei Bananen und einen Joghurt für 2.55 Franken.

    Zum Abendessen bestellten wir zwei "Subway" Sandwiches. Aus irgendeinem Grund konnten wir so gut wie keine Zutaten oder die Brotsorte auswählen, jedoch erhielten wir die beiden 30 Zentimeter Sandwiches für lediglich 0.74 Franken. Da wir den gestern erhaltenen Gutschein benutzten. 

    Erneut kam nicht die vollständige Bestellung, jedoch die richtige. Es fehlte wieder einmal die Hälfte der bestellten Zutaten. Wir meldeten es erneut der App "Rappi" und assen schlussendlich das halbfertige Sandwich.

    Um 19:30 Uhr fuhren wir mit einem "Uber" für 3.75 Franken zum "Rodoviária de São Paulo Terminal Tietê". 

    Von dort aus fuhren wir mit dem Busfahrunternehmen "WE MOBI" das letzte Mal für diese Reise mit einem Nachtbus für 43.84 Franken nach "Cabo Frio". 

    Nach einem längeren Anstehen nahmen wir auf unseren bereits jetzt sehr unbequemen Stühlen Platz. Wir sassen direkt bei der Treppe zum unteren Stock.

    Die letzte katastrophale Nachtfahrt ging kurz nach 21:00 Uhr los.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 34.96 Fr.
    - Lebensmittel: 8.57 Fr.
    - Haushalt: 26.39 Fr.
    Einnahmen des Monats: 105.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 1’004.48 Fr.
    Verkehrsmittel: 613.46 Fr.
    Übernachtungen: 359.86 Fr.
    Anschaffungen: 11.75 Fr.
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