• Umkumbe River Lodge 1/2

    3–4 de abr., África do Sul ⋅ ☁️ 25 °C

    Unser zweiter Safaritag begann bereits um 05:30 Uhr.

    Voller Vorfreude und mit einem heissen Tee starteten wir in den Tag. Eric stand kurz vor 06:00 Uhr vor unserer Hütte. 

    Somit konnten wir direkt beim Öffnen der Gates das Camp verlassen.

    Nachdem wir einer riesigen Schnecke auf der Strasse begegnet waren, lief zu unserer Überraschung plötzlich eine "Tüpfelhyäne" über die Strasse. Gleich hinter hier standen völlig desinteressiert mehrere "Kap-Giraffen" auf der gleichen Strasse. 

    "Tüpfelhyänen" sind Raubtiere und sind die grösste Hyänenart. Sie haben geflecktes Fell und ernähren sich überwiegend von grösseren, selbst gerissenen Wirbeltieren. Sie leben meistens in einer Gruppe mit einer komplexen Sozialstruktur, die bis zu 130 Tiere umfassen kann. 60 bis 95% ihrer Nahrung ist selbst gejagt, nebenbei fressen sie auch Aas und verjagen andere Raubtiere, um deren Beute zu essen. Verjagen ist immer bequemer als selber auf die Jagd zu gehen, obwohl sie sogar bessere Jäger als die anderen um sie herum lebenden Raubtiere sind. 

    Wir fuhren weiter und begegneten weiteren "Tüpfelhyänen", die sich von einer Strassenseite auf die andere schlichen.

    Die Fahrt ging weiter und wir kamen immer wieder an "Impalas" und anderen für uns bereits bekannten Säugetieren vorbei. Trotz der bisher extrem viel gesehenen Tiere kamen immer wieder neue, unentdeckte dazu.

    Wir stiessen kurze Zeit auf einen "Bärenpavian". Dieser lief der Strasse entlang und nahm keine Notiz von uns. Allgemein erklärte Eric, dass sehr viele das Auto als weiteres Lebewesen sehen und die Tiere selber sehr gerne die Strassen nutzen, um sich nicht unnötig zu verletzen oder sich durch das Dickicht quetschen zu müssen.

    "Bärenpaviane" sind mit einer Kopf- bis Schwanzlänge von 186 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 31 Kilogramm die schwerste sowie grösste Pavianart. 

    Eine "Pantherschildkröte" lag etwas später mitten auf der Strasse. Sie gehört dabei zu den "Small 5". Diese fünf wurden aufgrund eines gemeinsamen Verhaltens oder physischen Ähnlichkeit nach den "Big 5" benannt.

    Zu unserer Überraschung sahen wir wenig später ein "Breitmaulnashorn". Dieser war jedoch so gut im hohen Gras getarnt, dass wir lediglich seine Ohren identifizieren konnten. 

    Trotzdem gaben wir die Hoffnung nicht auf, da wir uns in diesem Moment in dem Teil des "Kruger Nationalpark" befanden, in dem die höchste Wahrscheinlichkeit ist, ein "Breitmaulnashorn" zu sehen. Eric hatte sich heute Morgen entschieden, mit uns das etwas weiter entfernt liegende Gebiet des Parks anzusteuern. 

     Zum Schutz der Tiere erläuterten wir nicht den genauen Standort. 

    Mit dem starken Fokus in die Weite auf ein sich bewegendes Lebewesen wurden wir von einem riesigen männlichen "Afrikanischen Elefanten" überrascht. Ein riesiges Exemplar mit einer Ausstrahlung, die einen fürchten lässt. Wir liessen ihm seinen Platz und störten ihn nicht beim Überqueren der Strasse.

    Und tatsächlich aus einer guten Distanz konnte Tim ein "Breitmaulnashorn" von einem gewöhnlichen Stein unterscheiden. Da sich das Tier immer mehr in unsere Richtung bewegte, warteten wir seelenruhig eine halbe Stunde ab. Eric erklärte uns, dass die Tiere eigentlich immer in einem ihnen gewohnten Kreis laufen und dabei auch die Strasse kreuzen. Wir konnten dabei eindeutig den gemachten Weg des Tieres erkennen.

    "Breitmaulnashörner" gehören zu einem der grössten Landtiere und sind selber der grösste Vertreter seiner Art. Nach einem starken Rückgang können momentan fast 17'000 Exemplare weltweit gezählt werden. Dabei werden aber durchschnittlich pro Tag drei Tiere in Afrika von Wilderern getötet. 

    In der Heilmedizin in gewissen asiatischen Ländern wird das Horn des Tieres als Potenzmittel wie andere heilende Kräfte verkauft. Dass es sich dabei lediglich um normales Keratin handelt, also abgestorbene Hautzellen wie bei uns Finger- und Fussnägel wie unsere Haare, sehen sie dabei nicht ein. 

    Es wurde sogar wissenschaftlich belegt, dass das Keratin keine medizinische Wirkung hat.

    Zudem wachsen die Hörner wie bei uns Menschen nach, jedoch kostet es den Wilderern zu viel, extra ein Betäubungsmittel einzukaufen. So entscheiden sie lieber das gesamte Tier zu erschiessen. Somit werden alle paar Monate die Tiere im Namen des Nationalparks betäubt, das Horn wenige Zentimeter vor dem Kopf abgeschnitten und entsorgt.

    Bei der Besprechung zur Legalisierung gab es nur wenige Stimmen, die dagegen sprachen, vermutlich involvierte Politiker, die ein Vermögen machen. Ein Kilogramm verpulvertes Horn hat einen Schwarzmarktwert von 50'000 Franken. Dabei wird das meiste Material von weiteren bestechlichen Beamten und Mitarbeitern über den regulären Flughafen in Johannesburg exportiert. 

    Das Tier kam in so langsamen Schritten auf uns zu, dass wir uns entschieden, aufzubrechen. Allgemein hatten wir durch das Wechseln des Safarigebietes nicht alle Zeit der Welt.

    In einem Restaurant bekamen wir ein köstliches Frühstück aus Eiern, Speck und Toastbrot serviert.

    Nachmittags beehrten uns neue Tiere. Zum einen begab sich ein "Lappenchamäleon" auf die lebensgefährliche Mission, die Strasse zu überqueren und zum anderen durften wir eine "Südliche Grünmeerkatze" kennenlernen. Diese turnte ausgelassen über einen Baum und wir hielten bereits Ausschau nach der Familie.

    "Südliche Grünmeerkatzen" sind eine bis sechs Kilogramm schwere und von Kopf bis Schwanzende 130 Zentimeter grosse Primatenart. Wie bei allen Grünmeerkatzen sind die männlichen Genitalien leuchtend gefärbt. Das Skrotum ist dabei blau gefärbt und das Glied rot.

    Auch ein "Bindenwaran", der über zwei Meter lang werden kann, sowie eine kleine Gruppe aus "Tüpfelhyänen" Jungtieren durften wir erblicken.

    Kurz vor 13:00 Uhr erreichten wir die "Umkumbe River Lodge" im "Sabi Sand Game Reserve". Wir wurden von Eric und einer Angestellten in unser Zimmer geführt. Es war mehr Luxus, als wir verkraften konnten. Die Angestellte erklärte uns, dass das "Sabi Sand Game Reserve" immer mehr auf Luxussafari aus ist und wir uns im günstigsten befinden. 

    "Sabi Sand Game Reserve" besteht aus einer Gruppe privater Wildreservate, die direkt an den "Kruger-Nationalpark" angrenzen. Diese werden aber ohne Zaun oder sonstigen menschlichen Anlagen voneinander abgetrennt. Sein Name erhielt das Reservat durch die beiden durch ihn hindurchfliessenden Flüsse, "Sabi" und "Sand".

    Wir hatten ein gigantisches Bett mit Mückennetz, ein Badezimmer mit Aussendusche sowie eine Badewanne und zwei Lavabos. Zusätzlich einen Balkon mit direktem Blick auf den "Sabi" Fluss, mit zwei Liegestühlen. Auch mehrere Sofas und viele weitere luxuriöse Details durften nicht fehlen. Sogar einen Pool wie ein Fitnessraum gab es für alle. 

    Zum Mittagessen wurde uns ein gut ausgestattetes Buffet präsentiert. Jasmin bekam dabei jedes Mal ein extra für sie gekochtes vegetarisches Gericht anstelle des offerierten Fleischgerichts. Damals erwartete sie beim Buchen Gemüse oder schlechtes Tofu zu erhalten. Jedoch waren die Kochkünste einzigartig gut. 

    Gegen 16:30 Uhr ging es auf unsere Abendsafari mit einem offenen Geländewagen. Wir waren mit fünf Amerikanern sowie einem Guide in einer Gruppe. Vorne sass zusätzlich noch ein Typ, der ebenfalls Ausschau haltet, um Tiere zu sehen. 

    Weil wir kein Dach hatten, wurde es uns strengstens untersagt, aufzustehen oder uns aus dem Auto zu lehnen. Dieses Verhalten würde die Illusion eines grossen Lebewesens zerstören und uns als mehrere einzelne Individuen zeigen. Dies führt dazu, dass Tiere ihren Respekt vor uns verlieren.

    Die nächsten Stunden fuhren wir durch das Gelände der "Umkumbe River Lodge". Neben den bereits uns bekannten Säugetieren sahen wir nichts.

    Wir fanden dabei heraus, dass das Gebiet des Reservats riesengross ist, aber den einzelnen Lodges es lediglich erlaubt ist, über ihr eigenes Gebiet zu fahren. Somit ist die Wahrscheinlichkeit tiefer, etwas zu sehen, da das Tier in diesem Moment auch in diesem Gebiet sein muss.

    Vermutlich durch den Luxusstatus der Lodge fühlten wir uns auch nicht so wohl wie bei Eric. Wenn wir auf dieser Tour Stopp riefen, um etwas anzuschauen, war das Tier zu langweilig, zu weit weg oder zu verdeckt. Der Fokus war nur auf den "Big Five" und Tiere, die in Greifnähe am Geländewagen standen.

    Wir bekamen eine Funkdurchsage von unserer Lodge. Diese teilte uns mit, dass es in den letzten zehn Minuten zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei "Nilpferden" kam.

    Mit unserem Safariauto fuhren wir zum Fluss. Aus einer sicheren Distanz konnten wir den beiden zusehen. Anfangs näherten sie sich vorsichtig und fingen an, Fäkalien in das Wasser zu geben, um ihr Revier zu markieren. Dazu wurden die Mäuler weit aufgerissen und der Schwanz wurde immer wieder um seine eigene Achse geschwungen. 

    Unser Guide erklärte uns, dass die Auseinandersetzungen meistens tödlich und viel gewaltsamer verlaufen. Diese beiden hier waren demnach nicht nach einem Kampf aus, sondern wollten ihre Reviergrenzen noch einmal mitteilen.

    Für uns gab es danach eine halbstündige Pause. Uns wurde ein Drink serviert, den wir heute Nachmittag auswählen durften. Dazu gab es Snacks wie Chips, Trockenfleisch und Nüsse. Wir beide wählten einen Gin Tonic.

    Auf den nüchternen Magen war das Ausschau halten bei Dunkelheit nach dem Gin Tonic etwas schwieriger.

    Dieser Gamedrive war extra in zwei Teile aufgeteilt. Zum einen um die dämmerungsaktiven Tiere zu sehen, wie auch später bei Dunkelheit die nachtaktiven Tiere. 

    Die Augen waren bereits auf halbmast und das ständige hin- und hergleiten lassen der Taschenlampe wurde immer anstrengender. Dabei hatte nicht jeder eine eigene Taschenlampe erhalten, sondern nur der Angestellte, der ganz vorne im Geländewagen sass.

    Ein "Lappenchamäleon" kreuzte noch unseren Weg, bei dem wir mehr Zeit verbrachten als bei jedem anderen Tier, um überhaupt noch etwas zu sehen.

    Kurz vor dem Aufgeben oder dem Ende der Tour bekamen wir etwas über Funk mitgeteilt. Dabei war unser Guide stets bedacht, auf eine andere südafrikanische Sprache zu reden, damit wir sie nicht verstehen. Dadurch wollen sie eine allfällige Enttäuschung bei den Gästen vermeiden.

    Mit einer fast halsbrecherischen Geschwindigkeit, die anderen Lebewesen waren plötzlich irrelevant und wir hofften stark, dass in diesem Moment niemand die Strasse überquert, da dies zu 99.9% tödlich für das Tier enden würde, brach unsere Fahrerin auf.

    Am Ort der Sichtung erfuhren wir, dass wir nach einer jagenden Leopardin Ausschau halten. Sie war vermutlich gerade dabei, sich an die "Impalas" anzuschleichen, die nachts so gut wie nichts sehen können. Da wir weder den Standort des Jägers preisgeben wollten, noch die Tiere blenden wollten, standen wir ohne jegliches Licht in unmittelbarer Nähe zum Tier. Mit einem roten Licht kontrollierten sie immer wieder den Wald, um das Tier zu erblicken. 

    Wir sahen sie einfach nicht. 

    Plötzlich leuchtete der Angstellter mit dem Licht hinter uns auf den Boden. Tatsächlich sass die Dame seelenruhig hinter uns auf der Strasse und beobachtete das Abendessen. Sie hatte sich somit ohne jegliches Geräusch an uns vorbeigeschlichen und beachtete uns keinenfalls. Ein wenig war uns schon mulmig zu mute, da sie uns jeden Moment angreifen hätte können.

    Sie kehrte um und verschwand schlussendlich im Dickicht. Für sie war das Risiko zu hoch über die offene Fläche anzugreifen.

    "Leoparde" oder auch "Panter" sind sowohl in Afrika wie in Asien verbreitet. Manche Exemplare leben sogar im "Kaukasus". Sie ist die viertgrösste Raubkatze und werden als gefährdet eingestuft.

    Plötzlich leuchtete der Angestellte mit dem Licht hinter uns auf den Boden. Tatsächlich sass die Dame seelenruhig hinter uns auf der Strasse und beobachtete das Abendessen. Sie hatte sich somit ohne jegliches Geräusch an uns vorbeigeschlichen und beachtete uns keinesfalls. Ein wenig war uns schon mulmig, da sie uns jeden Moment hätte angreifen können.

    Sie kehrte um und verschwand schlussendlich im Dickicht. Für sie war das Risiko zu hoch, über die offene Fläche anzugreifen. 

    "Leoparde" oder auch "Panter" sind sowohl in Afrika wie in Asien verbreitet. Manche Exemplare leben sogar im "Kaukasus". Sie ist die viertgrösste Raubkatze und wird als gefährdet eingestuft. 

    Mit einem strahlenden Grinsen, aber auch einem Gefühl der Unwirklichkeit, nach 14 Monaten Weltreise zum ersten Mal eine Wildkatze in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, kehrten wir um.

    Zurück bei der Lodge gab es ein herrliches Abendessen und wir plauderten ein wenig mit unseren Tischnachbarn. Ein älteres Ehepaar aus den USA und ein Ehepaar aus Südafrika selbst. 

    Wunschlos glücklich fielen wir Abends in das bereits gemachte Bett.

    Einnahmen: 0.00 Fr.
    Ausgaben: 0.00 Fr.
    Einnahmen des Monats: 0.00 Fr.
    Ausgaben des Monats: 2’691.40 Fr.
    Verkehrsmittel: 3.82 Fr.
    Übernachtungen: 0.00 Fr.
    Anschaffungen: 0.00 Fr.
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