• Unik Family Only Apartment

    7–8 окт., Косово ⋅ ☁️ 9 °C

    Da wir unsere täglichen Ausgaben etwas reduzieren wollten, gab es heute aus dem Supermarkt von nebenan frisches Gemüse wie Früchte für 2.72 Franken.

    Für uns ging es mal wieder in die Höhe. Denn eines der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche befindet sich dort, das im 17. Jahrhundert erbaute "Kloster Ostrog". Es liegt am Abhang des "Prekornica-Gebirge" auf 900 Metern inmitten einer Höhle. Es ist eine der bedeutendsten Pilgerstätten der Balkan-Region und ist das drittbestbesuchte Heiligtum der christlichen Kirche. Im Kloster selbst liegen in einer kleinen Grabkapelle die Gebeine des serbisch-orthodoxen Bischofs "Vasilije Ostroški".

    Ein wirklich sehr beeindruckendes Wert. 

    Die mit Mosaik verzierten Wänden, die in den Fels gehauene Kunst sowie die atemberaubende Aussicht waren eindeutig einen Besuch wert. Da uns mehrere Schilder darauf hinwiesen, keine Fotos im Inneren des Klosters zu machen, können wir die Bilder ausschliesslich im Kopf behalten. 

    Die Fahrt ging auf 900 Meter weiter mit einem fantastischen Blick  auf das Tal. Sogar eine grössere Blindschleiche kreuzte unseren Weg und die Sonne schien heute bereits den ganzen Tag.

    Kurz vor "Podgorica", der Hauptstadt des Landes, zog es uns wieder in die Berge. Wir wollten ein letztes Mal die malerischen Gebirge des Balkans betrachten und dazu noch einmal die Wahrscheinlichkeit, einen Bären zu sehen, erhöhen.

    Für die Strasse zahlten wir noch 3.23 Franken Mautgebühren. Kurze Zeit später war jedoch die neu gebaute, geradeaus verlaufende Autobahn gesperrt, da sie noch nicht so weit im Bau ist. Wir fuhren wieder auf einer normalen Bergstrasse mit jeder Menge Kurven.

    Unterwegs tankten wir noch für 36.96 Franken und assen in einem Restaurant neben der Strasse einen Krautsalat mit Tomaten und Gurken zum Teilen für 16.63 Franken. Dazu nahmen wir beide einen heissen Tee.

    Je höher wir fuhren, desto schlechter wurde das Wetter. Früher oder später setzte schlussendlich auch der Schnee ein und wir wurden etwas nervöser. Wir fühlten uns wie im falschen Film, als wir an einer Moschee, welche von Schnee bedeckt war, vorbeikamen. Bisher waren wir auf unseren Reisen gewohnt, eine Moschee ausschliesslich bei warmen Temperaturen anzutreffen.

    Auf unserem Weg ins Nachbarland sahen wir mehrere Ski-Resorts und Skischulen.

    Wir erreichten die Grenze zum "Kosovo". Hier oben schneite es immer noch wie wild und die Strassen waren bereits geräumt worden. Links und rechts am Strassenrand lag mindestens 20 Zentimeter Schnee. Dazu setzte sich eine feine Neuschneeschicht auf die Strasse.

    Wir zeigten unsere Pässe, mussten wieder einmal unseren Fahrzeugausweis vorzeigen und fragten nach einem Stempel.

    Nach dem Höhepunkt des Berges ging es wieder ins Tal. Der Schnee verschwand relativ schnell und die Strassen waren übersät mit Blättern, abgebrochenen Ästen und Bäumen. Draussen wütete es stark und wir hofften, dass wir vor dem grossen Unwetter wieder im Tal sind.

    Weiter unter kamen wir am Zoll des Kosovos an. Hier mussten wir das Auto abstellen und bei einem Schalter eine zusätzliche, jedoch kostenlose, Versicherung abschliessen. Da nur die von Serbien verwalteten Gebiete auf der "Grünen Karte" standen, mussten wir uns zusätzlich versichern. Zwei riesige Strassenhunde begleiteten uns auf diesem Weg und der eiskalte Wind blies uns um die Ohren. Wir rannten am Ende sogar zurück zu unserem Auto.

    Durch den "Parku Kombëtar Bjeshkët e Nemun" fahrend, sahen wir kurze Zeit später das komplett geografisch flache Kosovo. An den Grenzen zu Montenegro, Serbien und Albanien sahen wir noch die hohen, schneebedeckten "albanischen Alpen". Wenn wir aber ins Innere des Landes blickten, war weit und breit kein Hügel zu sehen.

    Gleich im nächsten Kiosk gab es noch ein paar Weggetränke für 2.22 Franken.

    Wir hatten noch mehrere Autostunden Fahrt vor uns. Unser Ziel "Prizren" lag nämlich ganz in der Nähe der nordmazedonischen Grenze.

    Das Land sah direkt wieder anders als das benachbarte Montenegro aus. Die Häuser waren in prunkvoller Weise erbaut und es wurden keine Kosten gescheut. Die Eingangsbereiche sahen mit ihren weissen Säulen wie Häuser von Präsidenten aus. Dabei waren die Häuser nicht, wie wir es kennen, schön nebeneinander angereiht, sondern irgendwie verteilt worden.

    Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Neben den prachtvollen Häusern waren Ruinen oder Häuser, die nie fertig gebaut wurden. Mehrere Häuser hatten nicht einmal Zugang zur Strasse und überall waren Autos am Strassenrand sich selbst überlassen worden.

    Kosovo ist das zweitärmste Land Europas und hat mit einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Viele flüchten sich ins Ausland, um dort Geld zu verdienen. Durch die Schwierigkeiten, in die EU zu treten, ist auch das Arbeiten in EU-Ländern erschwert.

    Wir erreichten "Prizren" gegen 20:00 Uhr abends. Dort hatten wir mitten in der Innenstadt über "Booking.com" eine kleine Wohnung für eine Nacht gemietet. Das "Unik Family Only Apartment" kostete uns 23.10 Franken.

    Die Wände wie Böden waren aus Marmorattrappen und die Wohnung war mindestens vier Meter hoch. Das Badezimmer war mit einer Regendusche und einem leuchtenden Spiegel versehen. Stylisch waren die Kosovaren auf jeden Fall.

    Zum Abendessen gab es Ramen mit dem gestern Abend aus dem Restaurant mitgenommenen Brot.

    Todmüde liessen wir uns ins Bett fallen.

    Ausgaben:
    - Lebensmittel: 21.57 Fr.
    - Allerlei: 3.23 Fr.
    - Unterkunft: 23.10 Fr.
    - Tank: 36.96 Fr.
    Total: 559.71 Fr.
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