• Burks Welt
Reser för närvarande
sep. 1979 – sep. 2025

Burks Welterbestätten

Meine Follower müssen jetzt sehr stark sein. Das ist hier ja eigentlich nur ein technisches Profil für einen Statistikfan wie mich. Neben dem reinen Tracking in MTP möchte ich aber meine besuchten WHS auch noch gerne personalisieren. Läs mer
  • 202 - San Cristóbal de la Laguna

    16 december 2019, Spanien ⋅ ☁️ 14 °C

    Teneriffa ist ja nicht mehr neu für uns, aber ein paar Ecken wollen wir schon noch sehen. Die Mietwagenidee scheitert aber am Führerschein, der sicher zuhause liegt. Doch es gibt eine Straßenbahn auf Teneriffa!

    Und schon fährt uns die modernen Bimmelbahn in die alte Hauptstadt von Teneriffa und heute Universitätsstadt der Kanaren. Barocke Adelspaläste säumen die Straßen. Im Casa de los Capitanes generales, dem früheren Sitz der Inselgouverneure, findet sich heute die Touristinfo. Um einen Stadtplan reicher bummeln wir durch die sehenswerte Altstadt.
    Läs mer

  • 201 - Insel Gorée

    12 december 2019, Senegal ⋅ 🌫 24 °C

    Eigentlich war der Senegal auf dieser Kreuzfahrt gar nicht vorgesehen (Kamerun werde ich ewig hinterhertrauern), doch so ergibt sich unverhofft die Gelegenheit Gorée zu besuchen. Was für Gegensätze, einerseits wirkt die Insel wie ein kleines Paradies in Südfrankreich, andererseits ist man eindeutig in Afrika und die Historie als Sklavenumschlagplatz wird gut beleuchtet.Läs mer

  • 200 - Kunta Kinteh Island etc.

    11 december 2019, Gambia ⋅ ☁️ 22 °C

    Den Gambiafluß hinauf liegen die Ortschaft Albreda und weitere landeinwärts gelegene sowie mitten im Fluß James Island, heute bezeichnenderweise Kunta Kinteh Island nach dem versklavten Vorfahren des "Roots"-Autor Axel Haley.

    Orte mit trauriger Geschichte, die einen doch ob der Gegenwart sehr zwiespältig zurücklassen. Viele Probleme Afrikas unter dem Brennglas...
    Läs mer

  • 199 - Robben Island

    27 november 2019, Sydafrika ⋅ ☀️ 23 °C

    Es gibt so Orte, die einem unendlich lange bekannt sind und man sich denkt, wenn ich das nächste Mal in der Gegend bin, dann muß ich ihn besuchen. Bei unserem zweiten Aufenthalt in Kapstadt ergibt sich nun die Gelegenheit für einen dieser Orte. Und doch ist er völlig anders als erwartet.
    Nein, nicht die bedrückende Gefängnisinsel an sich ist uns so nachdrücklich in Erinnerung geblieben, es sind die vielen schwarzen Mitbesucher, die uns durch ihr intensives Miterleben der Führung eine uns völlig fremde Welt erleben lassen.
    Läs mer

  • 198 - Wachau

    4 oktober 2019, österrike ⋅ ☁️ 13 °C

    In der Wachau ist gerade Weinlesezeit. Kaum vorstellbar, dass das satte Grün in zwei bis drei Wochen golden leuchtet. Ein hübsches Städtchen reiht sich ans nächste, immer mit Burg oder Kloster oder Wehrkirche. Man bekommt richtig Lust, der Donau nochmal irgendwann auf eigene Faust zu folgen und jedes Türmchen zu erkunden...

    Unser Ziel ist das berühmte Stift Melk. Der Babenberger Leopold I. baute 976 hier eine vermutlich schon vorhandene Burg aus. 1106 wurde Melk an Benediktinermönche übergeben, die noch heute in Melk beheimatet sind. Die heutige Form erhielt das Kloster im Jahre 1746. Ein Teil der Anlage dient heute immer noch als Kloster, ein Teil als Schule.

    Wir streifen durch die weitläufigen Gärten, trinken einen Cappuccino mit Grundstück im Gartenpavillon und erkunden den Kräutergarten und die Aussichtsterrasse.
    Die Führung geht durch die Höfe über die Kaiserstiege in den Kaisertrakt. Nur ein kleiner Teil kann überhaupt besichtigt werden, dieser Teil beherbergt die Ausstellung „Stift Melk in Geschichte und Gegenwart“. Sehenswert ist der Marmorsaal und die Bibliothek, der Rest ist eher naja. Im gesamten Innenbereich und in der Kirche ist fotografieren verboten, damit man sich im Souvenirshop auch die prächtigen Bildbände kauft 😳.
    Für die eigentliche Kirche haben wir dann leider keine Zeit mehr, weil die Führung hoffnungslos überzogen hat. Führerlos geht hier zumindest mal ein heimliches Foto aus der Hüfte von der goldenen Pracht.
    Läs mer

  • 197 - Felsenkirche der Hlg. Jungfrau

    28 september 2019, Bulgarien ⋅ ☁️ 20 °C

    Westlich von Russe haben sich zahlreiche Nebenflüsse der Donau über Jahrtausende tief in den weichen Kalkstein gegraben und auf diese Weise eine reizvolle Landschaft aus Plateaus und natürlichen Höhlen gegraben. Seit dem 12. Jhd. zogen sich Einsiedler in diese Gegend zurück und gruben Räume in den weichen Stein. Auf diese Weise entstand im Lauf der Zeit ein dichtes Netz aus Kirchen und Klöstern in den Felsen.
    Wir haben den Ausflug zu der Felsenkirche der Heiligen Jungfrau nach Ivanovo gebucht. Diese liegt in 38 Meter im Fels über dem Flusstal, und ist der einzig erhaltene Teil des Klosters des Heiligen Erzengel Michael. Schon auf dem Weg hinauf hat man einen herrlichen Blick ins Tal.
    Die Felsenkirche selbst besticht durch ihre Wandmalereien aus dem 14. Jhd., die zu den schönsten in Bulgarien und des gesamten Balkans zählen sollen und seit 1979 als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen ist. Ungewöhnlich für die Entstehungszeit ist die Genauigkeit der Darstellungen, und die räumliche Illusion, die den Raum größer erscheinen lässt. Die Kirche selbst ist nur 16 Meter lang und 4 Meter breit. Von dem Balkon aus hat man einen weiten Blick ins Land.
    Nach der Eroberung Bulgariens durch die Osmanen erlosch diese Art des Klosterlebens, die Kirchen und Klöster wurden aufgegeben und bis auf wenige Ausnahmen, wie die Felsenkirche der Heiligen Jungfrau, sind die meisten Schätze jener Zeit unwiederbringlich verloren. Diese kleine Kirche ist tatsächlich ein zutiefst spiritueller Ort, der uns sehr berührt.
    Läs mer

  • 196 - Donaudelta

    26 september 2019, Rumänien ⋅ ☁️ 21 °C

    Das Mündungsdelta der Donau erkunden wir auf einem Bootsausflug, immer schmäler werden die Kanäle. Vorweg gesagt, die Vogelfotoausbeute ist schon mager. Die rosa Pelikane des Donaudeltas haben wir nur als Fliegerstaffel am Horizont gesehen. Den leuchtend blauen Eisvogel zwar gesehen, aber nicht fotografieren können. Dafür Unmengen an Grau- und Seidenreihern, Kormoranen (3 verschiedene Arten sollen im Delta leben), einen Storch, und das persönliche Hasenhighlight: einen Seeadler. Aber allein die Gegend und die Ruhe ist atemberaubend. Und es hat, obwohl angekündigt, nicht geregnet heute.Läs mer

  • 50a - Donaulimes: Passau

    19 september 2019, Tyskland ⋅ ☁️ 16 °C

    Auch wenn man irgendwie nichts mehr davon sieht, die Altstadt von Passau zählt zum "nassen" Limes. Wahrscheinlich war ich als junger Bursche auch schon mal dort, aber genau eingrenzen könnte ich es nicht mehr. Also ist dieser Besuch zur Einschiffung der Donaukreuzfahrt geeignet für diesen Welterbefootprint, ergänzend zu Regensburg.

    Und Passau ist sowieso immer einen Besuch wert!
    Läs mer

  • 195 - Sossusvlei

    9 maj 2019, Namibia ⋅ ☀️ 18 °C

    Natürlich kann man Namibia nicht bereisen ohne das Sandmeer der Namib (so nennt sich das Weltnaturerbe) im Sossusvlei besucht zu haben. Der Teil war leider im Zuge der Zugreise und damit uns etwas zu gruppenmäßig organisiert und daher mit einer Lodge außerhalb des Nationalparks, trotzdem ein großartiges Erlebnis!Läs mer

  • 194 - Twyfelfontain

    30 april 2019, Namibia ⋅ ☀️ 34 °C

    Der Afrika-Bazillus hat uns erfaßt, er läßt einen nicht mehr los. Mein Traumland des Kontinentes war schon immer Namibia. Irgendwann haben wir uns gefragt, was denn eigentlich die größten Traumziele wären unter dem hypothetischen Hintergrund: "Wenn Du nur noch eine Reise machen könntest, welche wäre das?"

    Und so kommen wir im Frühjahr 2019 in dieses Land, welches fast keine Welterbestätten hat, aber zutiefst berührt. Eine der beiden Stätten sind die Felsmalereien von Twyfelfontain. Die Felsgravuren sind zwischen 2400 und 6000 Jahren alt, und zeigen meist Tierfiguren. Während der Hase kurz vorm Kreislaufkollaps aufgibt und sich im Schatten des Eingangsgebäudes nur die Ausstellung ansieht, macht sich der Ritter heroisch auf den Weg, diese eindrucksvolle uralte Kunst zu entdecken.
    Läs mer

  • 192 - Zedernwald

    9 november 2018, Libanon ⋅ 🌧 13 °C

    375 Zedern in 1900m Höhe bilden den „Zedernwald des Herrn“. Von der berühmten Libanonzeder hat sich leider nicht mehr viel erhalten, dies ist eine der isolierten Baumgruppen mit über 1000 Jahre alten Exemplaren. Die Zeder wächst unglaublich langsam, nach 50 Jahren gilt sie noch als jung, sie beginnt erst danach sich zu vermehren. Erst wenn die Spitze aus Wassermangel abgestorben ist, wächst sie in die Breite und bildet ihre charakteristische Form aus. Der Stamm kann bis zu 14 Meter Umfang erreichen.
    Es ist saukalt in dieser Höhe, doch wir wandern zutiefst beeindruckt durch den kleinen Wald.
    Es verwundert uns nicht im geringsten, hier zwei ganz besondere Orte zu finden, eine riesige abgestorbene Zeder mit Schnitzereien wie einer Jesusfigur sowie eine hübsche Kapelle mit aus Bäumen gestaltetem Freiluftaltar. Ein sehr spiritueller Ort, der uns sehr bewegt. Wo sich zwei in meinem Namen versammeln...
    Läs mer

  • 191 - Byblos

    8 november 2018, Libanon ⋅ ☁️ 20 °C

    Byblos war schon im 3. Jahrtausend vor Christus die bedeutendste Stadt der Region, unter anderem Zentrum des Zedernholzhandels. Auch nach dem Erdbeben von 551 in einen Dämmerschlaf versunken, kam ihre Renaissance mit den Kreuzzügen, als zweitwichtigste Stadt der Grafschaft Tripoli. Italienische Kreuzritter bauten diese wuchtige und bedeutende Burg auf antiken Fundamenten.
    Im Abendlicht bieten sich immer großartigere Motive.

    Nach der Kreuzritterburg eilen wir noch schnell durch das antike Byblos, schauen uns den Obiliskentempel an, und erreichen pünktlich zum Sonnenuntergang das Theater mit malerischem Blick auf das Mittelmeer und die darin versinkende Sonne. Am Ende dieses spektakulären Tages sind wir allerdings ein bisschen overtempled...
    Läs mer

  • 190 - Baalbek

    7 november 2018, Libanon ⋅ 🌧 16 °C

    So, und nun stehen wir an einem dieser Orte, von dem man noch nicht einmal träumte, sie jemals zu sehen! Man sagt mir nach, mit schier grenzdebilem Grinsen vor dem Zugang zum bombastischen Jupitertempel gestanden zu haben.
    Eine uralte kanaanitische Kultstätte am Quellort der Flüsse Orontes und Litani, die an dieser Wasserscheide nach Norden bzw. Süden fließen und in hellenistischer Zeit in Heliopolis umbenannt wurde, schwang sich ab dem 1. nachchristlichen Jahrhundert in ein Heiligtum ersten Ranges empor mit den größten Tempeln des Römischen Reiches.
    Ursprünglich zog sich eine gigantische Freitreppe über die gesamte Breite der Propyläen, doch während der Kreuzzüge bauten die ägyptischen Mamelucken Baalbek in eine Burg um, die heutige Treppe geht auf die deutschen Ausgräber des 20. Jahrhunderts zurück.
    Etwa 249 war dieser Komplex mit dem anschließenden sechseckigen Vorhof fertiggestellt, die Mamelucken bauten Schießscharten mit Bögen ein, wir stolpern zutiefst beeindruckt hindurch.
    Bilder können diese schier unfaßbare Anlage kaum wiedergeben...
    Läs mer

  • 189 - Anjar

    7 november 2018, Libanon ⋅ ☁️ 15 °C

    Unser erstes Ziel für heute ist ein echtes Kleinod, die von den Omajiaden etwa ab 710 gegründete Stadt Anjar, malerisch am Fuße des Antilibanongebirges gelegen. Nur etwa 30 km von Damaskus entfernt, war es nicht nur eine nach römischen Vorbildern angelegte Handelsstadt mit vielleicht 5000 Einwohnern und eine Residenz der Kalifen mit 2 Palästen, sondern führt uns auch noch einmal überdeutlich vor Augen, wie unglaublich nahe in dieser Region alles beieinanderliegt.
    Wenigstens sind die Zeiten vorbei, wie unser Reiseleiter hier schon Besichtigungen erlebt hat, währenddessen die Bombardierungen auf der anderen Seite der Berge zu hören waren.
    So können wir uns auf die Anlage zwischen Pinien bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf 900m Höhe konzentrieren.
    Da Anjar bereits 744 bei Nachfolgekämpfen der Omajiaden zerstört wurde, ist hier ein nahezu unverfälschtes Beispiel frühislamischer Stadtplanung zu besichtigen, was wir fast ungestört von anderen Besuchern tun können.
    Läs mer

  • 188 - Tyros

    5 november 2018, Libanon ⋅ ☁️ 19 °C

    Fast ein Jahr sind wir um diese Reise rumgeschlichen. Sollen wir? Oder doch nicht? Dann ist noch eine Woche Urlaub übrig- okay, dann buchen wir!
    Und jetzt sitzen wir am Gate in Frankfurt, schweißgebadet von Pass- und Sicherheitskontrolle und warten auf unseren Flug mit Middle East nach Beirut.

    Unser erster Versuch mit Phoenix Orientreisen. Bis heute hat Phoenix es nicht geschafft, uns sowas profanes wie ein Reiseprogramm oder gar ein Hotel in Beirut mitzuteilen. 😳
    Wir haben also nur eine Reiseagentur, die uns in Beirut in Empfang nehmen sollen. Sowas haben wir auch noch nicht erlebt... Hoffen wir das Beste 🙏.
    Aber wir sind sehr gespannt auf den Libanon 😎.

    Nach wirklich haariger Einreise und ersten Stationen in Beirut und Sidon steuern wir die Mutterstadt von Karthago, wo wir vor über 6 Jahren voller Ehrfurcht an ihrem Hafen standen (der heute nicht mehr als ein Tümpel ist) als nächstes an. Tyrus wurde uneinnehmbar auf einer Insel erbaut, bis Alexander der Große unbedingt dort in den Tempel wollte, was ihm als Ungläubigen verwehrt wurde. So ließ er einen Damm zur Belagerung bauen, der im Laufe der Zeit zu Tyrus als einer Halbinsel führte. Die Römer bauten auf dem früheren Damm ein Stadttor mit Marktstrasse innerhalb, außerhalb begann die Nekropole, ein Gräberfeld beiderseits der Straße. Die besten Fundstücke sind in Beirut im Museum, aber noch immer kann man hier im Stadtteil Al-Bass einen sehr beeindruckende Ort besichtigen.
    Direkt an die Nekropole angrenzend liegt das Hippodrom für bis zu 40.000 Zuschauer, angeblich das größte jemals ausgegrabene der Welt. Im Gegensatz zu der traurigen Anlage in Rom spürt man hier fast schon die Pferde wiehern und stampfen 😀

    Bei einem Mix aus Sonne und bedrohlichen Wolken erreichen wir das Zentrum der Phönizierstadt, leider ist in Tyrus nichts mehr aus dieser Epoche erhalten.

    Eine wunderschöne kolonnadengesäumte und mit Mosaiken gepflasterte Straße aus römischer Zeit führt zu einem der beiden antiken Häfen, dem ägyptischen, der bei dem verheerenden Erdbeben von 551 im Meer versank. Ein wenig kann man noch unter der Wasseroberfläche erahnen, aber zu dem starken Wind kommt jetzt doch der Regen.
    Wir waren sehr fürsorglich zu unserem Schirm, der sicher und trocken im Bus lag, zwischendurch gab es aber tolle Motive und eine interessante Sportarena, doch der dann folgende Platzregen animierte uns dann doch zum sehr eiligen Rückzug 😀
    Läs mer

  • 187 - Pukapukara - Qhapaq Ñan

    29 september 2018, Peru ⋅ 🌧 17 °C

    Letzte Station in der Peripherie von Cusco ist Pukapukara, eine kleine Bergfestung mit Türmen, Behausungen und Treppen. Pukapukara ist eine Art Stützpunkt, in anderen Regionen der Welt würde man es vermutlich als Karawanserei bezeichnen.
    Die Inka hatten nicht nur ein sehr gut ausgebautes Wegenetz, Qhapaq Ñan genannt, sondern auch ein sehr ausgeklügeltes Nachrichtensystem und alle 20-30 Kilometer einen "Meldeposten". Auf diese Art konnten Nachrichten sehr schnell durch das riesige Inkareich gebracht werden, jede Meldung erreichte in maximal 4 Tagen die Hauptstadt Cusco. Cusco. Das Wegenetz gilt als 4 Länder umfassendes Weltkulturerbe.
    Läs mer

  • 186 - Altstadt von Cusco

    29 september 2018, Peru ⋅ 🌧 16 °C

    Von Saqsaywaman aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt Cusco und natürlich auf die Altstadt. Über die Deutung des Namens Saqsaywaman streiten sich die Gelehrten immer noch. Uns gefällt am besten die Variante "Pumakopf", die die Festung Saqsaywaman als Kopf und die Altstadt von Cusco als Körper des Pumas ansieht.

    Jetzt ist es Zeit, uns der alten Hauptstadt selbst zu widmen, und wie kann es anders sein, natürlich starten wir auf der in keiner ehemaligen kolonialen spanischen Stadt fehlenden Plaza de Armas. Auch in Cusco ist die Plaza gesäumt von Kirchen, der Kathedrale und hübschen Arkadengängen. Am heutigen Samstag findet auf der Plaza nicht nur die eine oder andere Wahlveranstaltung statt (in zwei Wochen sind Bürgermeisterwahlen in Peru, und die entsprechende Propaganda ist allgegenwärtig), sondern auch eine "Kunstausstellung" mit lokaler und indigener Kunst. Entspannt bummeln wir einmal komplett um die Plaza, bevor wir uns dem nächsten Programmpunkt widmen...

    Als nächstes besuchen wir die Kathedrale von Cusco, oder wie sie so schön auf spanisch heißt die Catedral Basílica de la Virgen de la Asunción. Zusammen mit den beiden Nebenkapellen, Kapelle des Triumphs und Kapelle der Heiligen Familie, durch die man die Kathedrale auch betritt, umfasst die Kathedrale eine Fläche mit fast 4000 Quadratmetern. Die Kathedrale wurde von den Spaniern zwischen 1560 bis 1654 auf den Grundmauern des Palastes des 8. Inka, Wiraqucha Inka (etwa um das Jahr 1410) erbaut.
    In der Kathedrale ist - vermutlich um den eigenen Devotionalienhandel zu verbessern - mal wieder das Fotografieren nicht erlaubt. Daher ein paar Impressionen aus der Hüfte.
    Interessant ist der Silberaltar. Ebenfalls interessant die indigene Variante des heiligen Abendmahls, bei der tatsächlich ein gegrilltes Meerschweinchen auf dem Tisch steht, sowie ein Prozessionsaltar mit eingebautem Fahrersitz.

    Ein absolutes Muss in Cusco ist die Calle Hatunrumiyoc (hatun rumiyuq: „mit dem großen Stein“). Auf den Resten der Mauer des ehemaligen Palastes des Herrschers Inka Roca wurde der Palast des Erzbischofs erbaut. Die Mauer ist ein Paradebeispiel für die Bauweise der Inka und ihrer Technik des fugenlosen Zusammenfügens teilweise riesiger Steine. Der berühmteste Stein hat 12 Ecken.

    Unsere letzte Station in Cusco ist der Coricancha, der Sonnentempel. Der Sonnentempel war der wichtigste Tempel zu Inkazeiten. Der Sonnentempel von Cusco soll zu seinen Glanzzeiten komplett vergoldet gewesen sein, die goldene Vertäfelung aber wurde von den Spaniern komplett entfernt und eingeschmolzen. Es existiert das Bonmot, dass die Inka sich gefragt haben sollen, ob die Spanier sich wohl von Gold ernähren würden, so gierig wie sie auf das Edelmetall waren.
    Der größte Teil des Sonnenheiligtums wurde während der spanischen Eroberung zerstört, weitere Zerstörungen folgten durch ein Erdbeben 1650. Die restlichen Ruinen wurden durch den Bau des Convento de Santo Domingo überbaut. 4 Räume des ehemaligen Sonnentempels wurden vom Kloster weiterhin genutzt. Im Coricancha wurden auch einst die Königsmumien in entsprechenden Nischen aufbewahrt und wurden rituell versorgt.
    Läs mer

  • 185 - Machu Picchu

    28 september 2018, Peru ⋅ 🌧 21 °C

    Nach großartigen Tagen in den Anden kommen wir nun nach Machu Picchu - was soll man zu diesem einzigartigen Ort schon groß sagen? 😍

    Um 6:30 Uhr treffen wir unseren Guide für heute, laufen zum Bus, fahren hoch, und kämpfen uns die endlosen Stufen hoch bis zum Aussichtspunkt, an dem die Tour beginnt. Und dann stehen wir erstmal staunend und sprachlos, schier überwältigt davon, dieses Wunder sehen zu dürfen.

    Dann machen wir uns langsam auf, die Ruinen zu erkunden. Wir starten in der Oberstadt, mit den Tempeln (das Runde ist der Sonnentempel) und dem Palast.
    Obwohl wir Regen befürchtet hatten, und die Regenjacken dabei haben, haben wir Glück, und die Sonne kommt raus...

    Wir bummeln durch die Ober- und Unterstadt, wo das gewöhnliche Volk wohnte, und jede Ecke bietet neue fantastische Ausblicke.
    Und als dann noch die jungen Kondore über Machu Picchu kreisen, bekommt das ganze noch mehr Flair. Der Tempel des Kondors passt dazu. Nach 3 Stunden sind wir durch mit dem Rundgang, und bei den fotogenen Lamas angekommen. Eigentlich ist es nicht die richtige Höhe für Lamas, aber es ist einfach malerisch.

    Ob Machu Picchu jetzt letzte Bastion oder Sommerpalast der Inka war, ist letztlich egal.
    Der Besuch ist ein einmaliges Erlebnis... 😍
    Läs mer

  • 184 - Arequipa

    19 september 2018, Peru ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute kommt uns das noch vorhandene Jetlag zugute, denn um kurz nach 1 Uhr ist die Nacht vorbei. Um 5 Uhr geht dann unser Flieger nach Arequipa. Um halb sechs geht langsam die Sonne auf über den Wolken. Das frühe Morgenlicht wirft ein zauberhaftes Licht auf die Anden und die ersten schneebedeckten Gipfel tauchen auf.
    Da ist es dann auch zu verschmerzen, dass das "Frühstück" bei Avianca aus einem Müsliriegel und einem Kaffee, bei dem man den Becherboden sieht, besteht 😐.
    Um halb sieben landen wir in Arequipa. Schon bei der Anfahrt auf Arequipa machen wir einen ersten Stopp, um die Aussicht auf Stadt und Landschaft zu genießen. Hier sieht man auch schon die Anlage der Felder in Terrassen, was wohl schon immer so gemacht wurde. Das werden wir sicher in den nächsten Tagen noch einige Male zu sehen bekommen.

    Arequipa, die weiße Stadt, liegt bereits auf 2350 m Höhe, ein guter Zwischenstopp, sich mit der Höhe vertraut zu machen. Arequipa wird von den 3 Vulkanen Nevado Misti, Nevado Chachani und Nevado Pichu Pichu eingerahmt.

    Der Legende nach bekam Arequipa ihren Namen von den Inka: ari quepay sollen sie gesagt haben, was auf Quechua soviel wie "hier bleiben wir" bedeutet.

    Die Spanier gründeten 1541 die "Stadt unserer Frau der Himmelfahrt vom schönen Tal von Arequipa".

    In Yanahuara, einem Vorort von Arequipa, machen wir einen zweiten Stopp. Am Plaza Principal gibt es einen Mirador, von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Arequipa heißt auch deshalb die weiße Stadt, weil fast alles aus weißem Sillar, einem besonderen Vulkangestein gebaut ist. Auch die Kirche aus dem 18. Jhd., die in Yanahuara steht, ist aus Sillar gebaut. Besonders beeindruckend ist die Fassade, die indigene Muster mit christlichen Motiven vereint.

    Wir beginnen unseren Bummel durch Arequipa am Rotondo, dem angeblich ältesten Platz der Stadt. Vorbei an der Bibliothek Mario Vargas Llosa - der Literaturnobelpreisträger wurde in Arequipa geboren - geht es durch enge Gassen bis zur Plaza San Francisco.

    An der Plaza San Francisco liegt (natürlich) die gleichnamige Kirche und das Franziskanerkloster. Auch an dieser Kirche finden sich am Portal florale Muster. In den ebenfalls wunderschönen Kreuzgang können wir nur reinspitzen, der ist den Mönchen vorbehalten und nicht zugänglich.

    Die zentrale Plaza Principal de la virgen de la Asuncion wird an drei Seiten von zweistöckigen Arkadengängen umrahmt, die voller Kaffees und Restaurants sind. In einem davon frühstücken wir gemütlich mit Blick auf Berge, lilablühenden Jacaranda und die Kathedrale, die die gesamte Nordseite der Plaza einnimmt. Die Architektur mutet fast orientalisch an, der Platz könnte so auch im Orient zu finden sein, sicher aber im andalusischen Spanien.

    Als nächstes steht unsere Wunschbesichtigung auf dem Plan, das Mumienmuseum. Hier werden sofort alle Handys, Kameras und Taschen konfisziert, der Besuch ist nur mit Führung möglich, fotografieren in der Ausstellung also nicht mal heimlich aus der Hüfte möglich.

    Mumienmuseum ist eigentlich auch falsch, eigentlich ist es ein Museum für Juanita. Und Juanita ist keine Mumie, sondern eigentlich eine 500 Jahre alte gefrorene Leiche eines ca. 12 Jahre alten Mädchens, die 1995 auf dem Vulkan Ampato gefunden und von ihrem Entdecker Juanita getauft wurde.

    Sie wurde vermutlich vor 500 Jahren dem Gott des Vulkans Ampato geopfert. Die Inka glaubten die Vulkane seien der Sitz der Götter. Juanita ging freiwillig hinauf, wurde mit Chicha-Bier eingeschläfert und mit einem Schlag auf den Kopf getötet. Zusammen mit 5 anderen Kindern wurde sie auf dem 6310 m hohen Gipfel rituell beerdigt und war seitdem im ewigen Eis verborgen. Der Ausbruch des Nachbarvulkans schmolz die Eiskappe und machte die Grabungen erst möglich.

    Dass es dort oben auf dem Ampato eine heilige Stätte gab, das war bekannt, und deshalb hat man dort auch gesucht. In dem Museum sind neben Juanita in der Tiefkühltruhe auch noch viele Grabbeigaben und ihre rituelle Bedeutung ausgestellt.

    Ein Besuch, der uns unweigerlich ein wenig an Ötzi erinnert - sehr lohnend.

    Die Jesuitenkirche ist außerordentlich standhaft, als einzige hat sie bisher alle Erdbeben schadlos überstanden. Auch hier findet sich eine interessante Vermischung mit indigenen Motiven. Die Sakristei besticht mit sehenswerten Fresken. Direkt nebenan befindet sich der Kreuzgang des ehemaligen Jesuitenklosters.

    Das 1579 erbaute Kloster St. Catalina gilt als die Sehenswürdigkeit Areqipas. Mit 20000 Quadratmetern ist es eine Stadt in der Stadt, in der zu ihrer Blütezeit 150 Nonnen mit 400 Dienstmädchen lebten. Nur Töchter aus sehr gutem Hause wurden hier aufgenommen, das Eintrittsgeld betrug umgerechnet auf heutige Zeiten 50000 Dollar. Die wohlhabenden Nonnen konnten es sich durchaus sehr gut gehen lassen.
    Eine Stunde dauert unsere Führung durch die maurischen Gassen, die Toledo, Sevilla, Córdoba und Granada heißen.
    Läs mer

  • 183 - Altstadt von Lima

    18 september 2018, Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Zurück in Lima Besichtigung der Altstadt, erstes Ziel ist die Kathedrale von Lima, erstmalig 1555 erbaut, in ihrer jetzigen Form nach einem Erdbeben 1746 errichtet. Die Kathedrale ist sehenswert, lange nicht so viel Gold und Protz, wie das Pendant im Quito. In einer Seitenkapelle liegen die angeblichen Gebeine von Pizarro. In den Katakomben finden sich die Gräber der ehemaligen Erzbischöfe von Lima. Eindrucksvoll sind die zahlreichen Holzschnitzereien, wie die Kanzel und das Chorgestühl.

    An der Plaza de Armas, dem zentralen Platz wirklich jeder spanischen Stadt, findet sich nicht nur die Kathedrale, sondern auch das Rathaus, das Casa Alliago sowie der Präsidentenpalast. Zufällig sind wir genau zum täglichen Wachwechsel vor Ort, bei dem eine Blaskapelle ausrückt und hinter dem Zaun (!) Musik macht. Und zwar nicht etwa Militär- oder Marschmusik, nein, eher Tanzmusik fürs Publikum. Und die Touristen, die wie wir dem Schauspiel beiwohnen, applaudieren. Ein interessantes Schauspiel, dass wir so noch nicht erlebt haben.

    Ein echtes Kleinod ist das Dominikanerkloster. Gegründet 1546 und nach einem Erdbeben 1657 bis 1687 neu erbaut, scheint es ein Stückchen andalusisches sprich maurisches Spanien in Südamerika zu sein. Die Kacheln, die die Wände des Kreuzgangs zieren, wurden aus Sevilla importiert. In der Krypta findet sich ein Altar für Santa Rosa, die Schutzheilige von Lima, die der Legende nach mit ihrem Gesang eine Christusstatue zum Weinen gebracht hat. Berühmt ist das Kloster auch für seine alte und umfangreiche Bibliothek.
    Läs mer

  • 182 - Nasca-Linien

    16 september 2018, Peru ⋅ ☁️ 26 °C

    Südamerika zieht von Besuch zu Besuch mehr in den Bann, nach Ecuador vor 2 Jahren ist nun Peru endlich fällig. Als erstes fahren wir von Lima in den Süden, gegen 11 Uhr erreichen wir unser erstes Ziel für heute: den Flughafen in Pisco, und zwar trotz Reifenpanne immer noch in Time 😎
    Zwischendurch war die Rede von Delayed und bad weather, aber mittlerweile hat es aufgeklart, es ist sonnig, und unser Flug wird stattfinden.
    Einchecken, Sicherheitskontrolle, Boarding ist so entspannt, wie man das von einem 12-Personen-Flug erwartet, und dann geht's los... 🛩

    Und dann sind wir in der Luft und sehen uns die berühmten, 2000 Jahre alten, riesengroßen Scharrbilder von oben an. Kolibri, Kondor und Co. - im wahrsten Sinne ein einmaliges Erlebnis.
    Hatten wir auf dem Weg zu den Scharrbildern noch gedacht, die Mahnung, nicht zu viel vorher zu essen, sei übertrieben, wird uns beim Überflug der Scharrbilder ziemlich schummrig. Der Pilot legte sich ordentlich in links- und Rechtskurven, damit auch alle genug sehen. 😐
    Zwischendurch war uns so schlecht, dass wir das mit dem Fotografieren nicht mehr koordiniert bekommen haben 😳
    Wir möchten das Erlebnis nicht missen, waren aber glücklich, als der Pilot ankündigte, jetzt den Rückweg anzutreten, bevor wir uns der Benutzung der bereitliegenden Plastiktüten anschließen mussten. Wie wertvoll der Besuch der Austellung zu Nasca in Bonn letztens für das Verständnis dessen, was wir hier zu sehen bekommen, war, erschließt sich uns jetzt auch erst richtig.

    Aber auch schon ohne die Scharrbilder ist die Landschaft ein Erlebnis (und nur geradeaus ist es dann auch wieder zum Genießen).
    Nachdem wir wieder sicheren Boden unter den Füßen haben in Pisco, verstehen wir plötzlich viel besser, warum der Papst immer die Erde geküsst hat... 🙃🙂🤔
    Läs mer

  • 181 - Stadtmauern von Zadar

    11 maj 2018, Kroatien ⋅ ☁️ 28 °C

    Zadar hat uns gut gefallen, vor allem die 3 herausgehoben Kirchen. Um das Triple vollzumachen schlendern wir durch die Stadt bis zu St. Simeon. Diese Kirche birgt Reliquien des Heiligen Simeon, und ist diesem als Schutzpatron der Stadt auch geweiht. St. Simeon aber hat schon Mittagspause, so dass wir unsere Stadtbesichtigung mit nur 2 Kirchen beschließen. Stattdessen bummeln wir weiter zum Platz der 5 Brunnen, schlendern einmal durch eins der schönen Stadttore hinaus, bewundern den venezianischen Löwen, und wieder hinein.

    Um später herauszufinden, damit ein weiteres Weltkulturerbe hinzugefügt zu haben, kurz und knapp: "Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts: Stato da Terra – westlicher Stato da Mar"

    Das besteht aus unzähligen Stätten rund um die Adria, mal sehen, welche wir in den nächsten Jahren noch besuchen werden.
    Läs mer

  • 180 - Castel del Monte

    9 maj 2018, Italien ⋅ 🌧 17 °C

    Spontane erste Aida-Kreuzfahrt und unser einziger organisierter Ausflug: zum Castel Del Monte, von Friedrich II. erbaut. Auf einem Hügel inmitten mediterraner Landschaft gelegen, eingerahmt von Zypressen liegt das 8eck da, und der Ritter ist hin und weg 😍. Ihm geht es heute so, wie dem Hasen in Venedig: dieses unglaubliche Gefühl tatsächlich hier zu sein ist unbezahlbar...Läs mer