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  • Day 122

    Jaipur

    September 23, 2017 in India ⋅ ⛅ 32 °C

    Was für ein erster Tag! Wir kommen um 1 Uhr morgens mit dem Flugzeug in Jaipur an und entscheiden uns gegen die Übernachtung am Flughafen, da die Sicherheitskräfte ziemlich einschüchternd sind und wir ja auch letzte Nacht nur Schlaf im Nachtbus hatten. Per Taxi geht es in die Richtung eines Hostels. Doch da die Straßen so eng sind, entscheided Ryan den Rest zu Fuß zu gehen. Ziemlich entgegen meinen Prinzipien laufen wir also um zwei Uhr morgens alleine, mit großem Rucksack nicht nur in einer neuen Stadt sondern auch in einem neuen Land durch ein Quartier, welches wir nicht kennen. Und als es im Busch neben mir raschelt und die 5 Strassenköter an der Kreuzung zu bellen anfangen, bin ich nahe an einem Nervenzusammenbruch. Aber genau das wollte ich doch: Eine neue Herausforderung, etwas Neues und Anderes... Doch in diesem Moment will ich mich eigentlich nur in ein sicheres Bett kuscheln und alles um mich herum vergessen. Deshalb nehmen wir das Bett im Hostel, obwohl es doppelt so teuer ist, als in Hostelworld angegeben. Wir schlafen bis zum Check-Out und laufen zu Fuß einen Kilometer zu einem anderen Hostel. Man würde meinen, dass das tagsüber nun ein piece of cake ist. Doch ich fühle mich alles andere als wohl. Die Männer (und wir sehen praktisch nur Männer auf den Straßen) starren. Nein sie gucken nicht nur interessiert, sie starren mir meine Körperteile weg. Wie unangenehm! Dabei trage ich lange Hosen und eine Bluse ohne Ausschnitt.
    Das zweite Hostel ist viel besser und wir fühlen uns richtig wohl. Nach der zweiten Dusche des Tages (und es ist noch nicht einmal Mittag) machen wir uns auf ins Stadtgetümmel. Es ist laut und voll und verrückt. Straßen überqueren ohne überfahren zu werden, scheint fast unmöglich und neben Kühen, welche einfach dumm im Weg herum stehen, gibt es auch Kamele, welche gemütlich einen Wagen ziehen oder ihren Herrn von A nach B transportieren. Gerade als wir hungrig werden und wir ein Restaurant suchen, hält uns ein Inder an, welcher fragt, ob wir Hilfe brauchen. Er empfiehlt uns neben einem Restaurant auch verschiedene Sehenswürdigkeiten und lädt uns auf Tee in seinem Geschäft ein. So trinken wir nach unserem ersten richtigen indischen Curry unseren ersten Chai Masala. Später verfrachtet er uns in ein Tuktuk und wir folgen seinem Ratschlag und schauen uns eine Stofffabrik an. Natürlich wollen uns die netten Herren nicht nur die Fabrik zeigen sondern auch Stoffe verkaufen. Und da die Farben so schön sind und der Preis im Verhältnis zur Schweiz so gut und er sagt es sei Kashmir.. kaufe ich mir einen Schal. Ach doch bin ich glücklich über mein erstes indisches Souvenir? Nicht so richtig. Denn ich fühlte mich in den Kauf gedrängt, ich hasse feilschen und ich hatte keine Zeit zum Nachdenken. Plus weiß ich noch immer nicht ob es den Preis wert ist. Ach wie ich mir doch einen Monsieur Prix zur Seite wünsche ;)
    Naja danach geht es zum Jal Mahal und weiteren wunderschönen Gebäuden wie das Hawa Mahal, das Jantar Mantar oder das Amber Fort (nein, nicht alles am gleichen Tag.. dafür war es viel zu heiß!)
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