• Julia Barth
May – Jun 2024

Griechischer Wein

A 15-day adventure by Julia Read more
  • Trip start
    May 26, 2024

    Angekommen

    May 26, 2024 in Greece ⋅ ⛅ 22 °C

    So. Wir sind da. Und während ich in der Abendsonne in einer Hängematte liege (ich möchte fast sagen, mich fläze), schreib ich mal ein paar Zeilen, um wieder warm zu werden.
    Unser Tag begann um 2h morgens, da wir um 4:30 in Düsseldorf unser Auto abgeben mussten. Puh!
    Aber… alles bestens! Erster Automat, boardkarte scannen, um Kofferkleber zu bekommen. 2.Automat, um festzustellen, dass der Koffer auf dem Weg zum Flughafen 2,5 kg zugenommen hatten. (Lustig, mir passiert immer dasselbe auf dem Weg vom Flughafen nach Hause. So ganz plötzlich) also kurzes Umpacken, dann war der Automat zur kofferabgabe vollkommen zufrieden. Und mein Handgepäck sehr schwer. 3. Automat, um Kaffee zu bekommen.
    Also hatten wir finally alle Belege plus Kaffee und irrten durch das Labyrinth Flughafen zu unserem Gate.
    Da wartet zum einen unser Flugzeug, zum andern meine „leck-mich-am-Arsch-Tablette und wir konnten bei bestem Wetter einen perfekten Flug genießen.
    Angekommen in Kalamata, stand der Mietwagen breit und wir fuhren nach Nadplio.

    In unser wunderschönes, abgelegenes und einfach perfektes Hotel.

    Viel ist zugegebenermaßen nicht mehr mit uns los, also vergessen wir heute mal die geistreichen Beiträge, dafür planen wir unsere nächsten hochkulturellen (oder war es hochkulinarischen??) Tage.

    Anbei also ein paar Bilder aus dem Hotel, das erste Selfie des Tages auf dieser Reise (auf der Autobahn nach Norden) und 2 Stimmungsbilder von uns fürs spätere Album.

    Bis morgen also😘😘
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  • Isthmus is Muss!

    May 27, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Wohl ausgeschlafen und gut abgefrühstückt fehlt es und nur an einem, an Kultur. Es hilft ja Nix, wir sind schließlich in Griechenland. Also winkt uns -frei nach Schiller- Korinth auf hohem Bergesrücken und wir machen uns auf, den berühmten Isthmus von -richtig!!- Korinth zu erkunden.
    Auf der Fahrt dahin fragen wir uns ernsthaft, wie Schiller auf einen Fichtenhain kommt, ist doch alles voller Oliven- und Orangenbäumen, aber vielleicht war er nicht so arg bewandert in Botanik.
    Anyway… die Fahrt war toll und ja, (Achtung Kalauer!) der Isthmus is Muss. Unfassbar. De Legende nach hat Nero schon die spinnerte Idee von der Abkürzung gehabt, aber jeder, der griechische Bauvorhaben kennt (zumindest die neueren Datums), weiß, es dauert hier, bis was fertig wird. Wenn überhaupt. Also dauerte auch das Ausbaggern bis 1893. aber dann war es fertig und ehrlich, es hat sich gelohnt..
    Vor allem, wenn man sich über die Fußgängerbrücke traut, die den Cut überspannt. Wobei das sich Trauen-Hochgefühl gewaltig nachlässt, wenn man dann sieht, daß es Menschen gibt, vor allem Frauen heute (Respekt Mädels!!), die von einer Plattform unterhalb besagter Brücke in den Abgrund Bungeejumpen. Und damit irgendwie noch spinnerter sind, als dereinst der alte Nero.
    Also allen, denen Fahrradfahren bergab auf der Neuenkamper Straße nicht mehr reicht als Adrenalinkick, rate ich, sich das beigefügte Video als kleine Inspiration anzusehen.

    Ansonsten habe ich nur ein paar Streckeninspirationen und wenn man nicht so genau hinsieht, ist es wunderschön hier. Oleanderhecken in wundervollster Blüte können allerdings nicht den allgegenwärtigen Dreck verbergen. Und auch nicht den Hang der Griechen, anzufangen, Häuser zu bauen, um dann mittendrin aufzuhören und sie einfach stehen zu lassen.

    Um es mit Obelix und mal nicht mit Schiller zu sagen, die spinnen, die Groechen.

    In diesem Sinne, kalinichta!
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  • Unbekanntes, wunderschönes Nafplio

    May 28, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Also. Ich gestehe, ich hab noch nie vorher von Nafplio gehört. Bis meine Freundin Anja sagte, da müsst ihr hin.Und da ich auf sie höre, waren wir da.
    Und es ist wirklich entzückend. Schmale Gässchen, schöner Hafen, überall Stühle draußen in lockenden Gerüchen und Bougainvilleas überall (das sind die pinken Blüten auf den Bildern)
    Also war heute Nix mit Kultur, dafür aber ein hübscher Tag zum Bummeln, Kaffee trinken und natürlich anschließend am Strand liegen.

    Und weil der blöde Schiller mit seinen Kranichen (die, des Ibykus) mir nicht mehr aus dem Kopf geht (und ich vielleicht zu lange in der Sonne war, heute kein Selfie des Tages sondern ein kleines Gedicht:

    Zum Kampf der Touris im Gedränge,
    Der auf Korinthos Landesenge
    Nationen aller Art vereint,
    Zog Julia mit ihrem Freund.

    Ihr schenkte keiner eine Gabe
    Schon gar nicht Griechenlands Apoll
    So fuhr sie, statt zu Fuß mit Stabe,
    Im Auto, denn der Tank war voll.

    Schon winkt auf hohem Bergesrücken
    Krokorinth des Fahrers Blicken.
    Und in den süßen Citrushain
    Fährt sie mit frommen 30 rein

    Nichts regt sich um sie her. Nur Schwärme
    Von Touris begleiten sie.
    Die fernhin nach des Südens Wärme
    In grässlichen Sandalen zieh.

    Verschwindet doch, ihr lauten Scharen,
    Die immer schon so störend waren.
    Als schlechtes Zeichen seh ich euch
    Denn zwischen uns ist gar nichts gleich

    Von fern her kommt ihr an, ihr Scharen
    Und flehet um ein gastlich Dach.
    Der Griechen Freundlichkeit, doch ach
    Verdient ihr nicht durch solch Gebaren!

    Fortsetzung folgt (eventuell 😉)
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  • Kultur pur

    May 29, 2024 in Greece ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute haben wir mal voll in Kultur gemacht. Also in Antike. Muss ja auch mal sein, wir sind schließlich in Griechenland.
    Und so fuhren wir erwartungsvoll nach Mykene.
    Mykene, wir erinnern uns kurz, Wohnsitz von Agamemnon, das war der, der den Trojanischen Krieg angezettelt hat, nachdem seine Schwägerin Helena mit Paris nach Troja durchgebrannt war, was sein Bruder jetzt so semi cool fand.
    Also auch wenn das mit dem Krieg ohne Odysseus vielleicht bös in die Hose gegangen wäre, bauen konnte er. Bzw. Bauen lassen, denn angeblich haben ja die Zyklopen die Steine geschleppt.
    Wie auch immer, es ist beeindruckend, in über 3000 Jahren Geschichte zu stehen. Sich vorzustellen, wie damals Statik, Baukunst, Organisation und alles gelang ohne wenigstens Papier und Bleistift.
    Man braucht zugegeben ein bisschen Phantasie, um sich nur aus den rumliegenden Steinen eine Akropolis vorzustellen. Aber es geht. Selbst mit den blöden Chinesen und ihren Schirmen um einen herum.
    Und so freuen wir uns nach diesem erfolgreichen und erfüllenden kulturellen Einstieg auf Epidaurus. Bericht folgt natürlich.

    Und mehr gibt es eigentlich auch nicht zu berichten, denn heute Nachmittag machen wir … NIX. Dieses wunderbare, urlaubstypische, mega erholsame NIX ohne jegliches schlechte Gewissen. Herrlich!!!
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  • P. S.

    May 29, 2024 in Greece ⋅ ⛅ 24 °C

    Nur ein Nachtrag noch: (und eine Bitte)

    Fast noch beeindruckender als die alten Steine finde ich die sagenhafte und oft menschenleere Landschaft. Ich entschuldige mich also für evtl. langweilige Landschaftsbilder, aber ich find‘s toll.

    Und die Bitte ist an alle, die das lesen, ob ihr nicht vielleicht das ♥️ anklicken könntet. Nicht wegen Ego sondern wegen Neugierde. Ich wüsste gerne, wer alles liest und mitreist 😉

    Ach und noch was… das Originalgedicht heißt „die Kraniche des Ibykus“😉
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  • Hydra

    May 30, 2024 in Greece ⋅ 🌙 22 °C

    Heute haben wir eine Entdeckung gemacht: Hydra! Und solltet ihr alle Hydra kennen, sagt es einfach nicht, ich möchte mich weiter als Entdecker fühlen. 😉

    Also Hydra ist eine kleine Insel, eine gute Stunde quer durchs Gebirge von uns entfernt in Richtung Süd-Ost.

    Man nimmt die Fähre ab Ermioni und ist in knapp 30 Minuten im griechischen Sylt. Allerdings nur preislich gesehen. Ein kleiner, zauberhafter Ort schmiegt sich an den obligatorischen Berghang, im bilderbuchschönen Hafen liegt alles vom Mini Seelenverkäufer bis zur Mega Steuerhinterziehungsyacht.

    Gesäumt ist der Hafen mit schnuckeligen Tavernen, hübschen Cafés und Geschäften ohne den typischen Strand-Touristen-Nepp.

    Ganz im Gegenteil. Alles ist sehr fein und ausgewählt. und so habe ich heute den ersten Bikini für über 600€ (😳😳😳) in der Hand gehabt. Und stelle mir seitdem die Frage, ob der aus mir wohl eine Elfe gemacht hätte? Wäre bei dem Preis eigentlich zu erwarten. Nun, ich werde es nie rausfinden, denn eine sehr laute Stimme in mir, hielt mich vom Kauf ab. Mal ehrlich, wer braucht so was?

    Aber zurück zur Insel….

    Der Ort ist absolut malerisch, und es herrschen die höchsten Immobilienpreise außerhalb Athens, aber das beste sind die Einwohner. Die gibt es nämlich (im Gegensatz zu Sylt) wirklich. Und die sind bockig.

    Es ist verboten, auf der Insel ein Hotel zu bauen, einen Pool oder Tennisplatz. Keine Disco, keine riesigen Häuser. Was da ist, darf verkauft und renoviert werden. Aber nicht angebaut oder vergrößert. Find ich mega cool! Selbst Richard Branson, der dort ein Haus besitzt, durfte weder anbauen noch ein Hotel bauen, was er auf dem riesigen Grundstück, das er besitzt, gerne getan hätte. Sie haben es ihn kaufen lassen, dann alle Genehmigungen verweigert und nun ist es ein Naturschutzgebiet. Grooooßartig!

    Und so bleibt die Insel, was sie immer war. Ein wunderschönes Kleinod, das bestimmt in der Hochsaison überlaufen wird, aber abends garantiert unfassbar romantisch ist, denn es gibt nur ein paar Privatzimmer, der Rest verlässt die Insel um 17:30 mit der letzten Fähre.

    So wie wir. Leider! Aber schön war es trotzdem. Ehrlicherweise auch der Bikini.

    Auf jeden Fall sind wir jetzt spätestens nach dem heutigen Tag perfekt erholt, um morgen in die unglaubliche Kultur von Epidaurus einzutauchen.

    P.S. fast vergessen: die Insel ist auto-, fahrrad- und sonstige Transportmittel frei. Also alles per pedes, bzw. per Esel. Aber keine Menschen auf die Esel, höchstens Gepäck. Sehr sympathisch!
    Außerdem gibt es eine Organisation, die sich um die Inselkatzen kümmert. Noch sympathischer. Und damit ihr was zum Augenrollen habt ( ich weiß, daß ihr das tut), ja, ich habe natürlich Katzenfutter gekauft und in einen der bereitstehenden Körbe getan. Ich kann es nicht ändern, ich liebe sie einfach 🐈❤️
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  • Footprint für Andrea, Rike und Bert

    May 30, 2024 in Greece ⋅ 🌙 20 °C

    Das ist ein ganz privater footprint für Andrea, Rike und Bert!

    Ich freue mich über jedes „gelesen“ von euch! ( die anderen haben sich noch nicht zu erkennen gegeben) Und ich hoffe, das Lesen macht euch die gleiche Freude, wie mir das Schreiben.

    Und deshalb jetzt nur für euch ein Foto und ein Video von den gigantisch schönen Oleanderhecken entlang der Autobahn! Der Autobahn!!!
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  • Epidaurus und Erholung

    May 31, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Wie es sich für den deutschen Bildungsbürger gehört, waren wir recht früh morgens, bewaffnet mit frisch angelesenem Wissen in Epidaurus.

    Kurze Erklärung, das Bad Kissingen der Antike und Heiligtum von Asklepios. Also Kurort mit Sportangebot, Unterhaltung und alternativer Heilkunst.

    Umwerfend!

    Und tatsächlich, da fehlen auch mir die Worte, das zu beschreiben. Es ist ein bisschen wie an den Pyramiden, man kann den Hauch der Geschichte fühlen. Und die Zeit, diese unbegreifliche und unbegrenzte Größe.
    Leider war weder ein Sänger noch ein Yogi da, aber schön war’s trotzdem.

    Ich hab mir die ganze Zeit vorgestellt, wie Menschen damals aus der ja nun im allgemeinen deutlich unzivilisierteren Welt zwecks Kurens ankamen und DAS sahen. (Ein bisschen so wie von Solingen nach New York kommen.)

    Tempel, Säulen, Kurhotel und nackerte Männer, die um die Wette laufen. (Kein Wunder übrigens, daß sie nackt waren bei den hier herrschenden Bikinipreisen)

    Was für eine Kultur! Und wie traurig, daß sie so untergegangen ist.

    Und -der blöde Schiller spukt immer noch in meinem Kopf rum- wir haben auch den Fichtenhain gefunden. Auch wenn wir nicht sicher sind, daß es wirklich Fichten sind und keine Kiefern😵‍💫

    Aber egal, wir haben es genossen und und den Tag ebenso genießend in einer wunderbaren Strandbad namens Aloha Beach ausklingen lassen.

    Und übrigens meine Damen … der Bikini war pink. Uni Pink. 😂
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  • Methana braucht kein Mensch

    June 1, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach unserer Megaentdeckung Hydra, fuhren wir heute, an unserem letzten Tag dieser Gegend nach Methana.

    Methana wäre fast eine Insel, wäre da nicht die wenige 100m breite Landzunge, die es ans Festland bindet. Es gibt einen Vulkan, der unterirdisch ab und an ruckelt und schwefelhaltige natürliche Basins so um die 30 Grad warm und ja soooo gesund, sowie einen lebhaften Kurbetrieb nebst Yachthafen und Fähranleger für Pendler aus Piräus.

    Theoretisch

    Denn die Realität sieht so aus, daß das Kurhaus zwar eins ein hübscher, klassizistischer Bau war, aber jetzt leider verfällt. Das berühmte Schwefelbecken ist ein stinkender Tümpel, in dem selbst den Mücken schlecht wird und der lebhafte Kurbetrieb… naja, im Altersheim machen sie wenigstens noch Sitztanz, was mehr Action ist, als in den letzten 20 Jahren in Methana war.

    In anderen Worten, die ansonsten so allgegenwärtige Historie zeigt hier ihr schäbiges Gesicht. Und dafür sind wir knapp 1,5 Stunden durch die Gegend gefahren🤢

    Trotzdem haben wir es versucht! Haben tapfer einen Frappe getrunken, sind ein paar Meter durch den verrammelten Ort gebummelt, haben versucht, die morbide Schönheit in den Häusern zu erkennen, aber selbst die war nicht mehr da.

    Aber die wunderbaren Gänse….

    Also rafften wir allen Mut, allen Optimismus zusammen und fuhren zum nächsten Strand. Und der war eine Offenbarung.

    Natürlich ohne das ansonsten übliche Strandcafe (geschlossen wie alles hier), auch ohne Liegen und sonstiges, aber mit wunderbaren Bäumen und kristallklarem Wasser.

    Und das entschädigt doch für vieles! (Und natürlich die herrlichen Gänse)

    Und so verbrachten wir einen unverhofften Ruhetag in Methana am Strand und sind wohlbehalten in unser Hotel zurück gefahren, über eine wunderschöne, oleandergesäumte Straße, Berge rechts und Meer links. Was will man denn mehr?

    Morgen wechseln wir das Quartier und fahren nach Stoupa, um Susanne und Gaby zu treffen. Und damit ist Halbzeit und Zeit für den Halbzeitbericht…
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  • Halbzeit und Ortswechsel

    June 2, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 27 °C

    Auf wiedersehen Perivoli Country Hotel!

    Klaus duscht und ich nehm Abschied. Von einem bezaubernden kleinen Hotel in den Bergen, von einer traumhaften Aussicht, von super netten Personal und leckerem Frühstück. Und von Frixos, dem hoteleigenen Hauskater.

    Es war eine wunderschöne Woche hier, mit vielen Entdeckungen, mit Kultur und Strand, mit idyllischen Städtchen und perfekter Erholung.

    Wir waren kein einziges Mal abends aus essen, die Stimmung am Pool und auf unserer Terrasse war einfach zu schön. (Und wir zu faul😉)

    Nach dem Frühstück werden wir ein letztes Mal die halsbrecherische Straße den Berg runter fahren und dann geht es nach Stoupa. In eine neue Woche voller Sonne und Erlebnisse.

    Wir sind da. Nach 3 Stunden Fahrt, vorbei an Sparta und Kalamata, durch die Berge (mal wieder) und am Meer entlang.

    Es gibt ein Wiedersehen mit Susanne und Gaby, wir beziehen unser herrliches Häuschen mit dem Traumblick, halten ein Mittagsschläfchen und richten uns ein.

    Bis morgen also Nix Neues 😘
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  • Auszeit und Gedanken

    June 4, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 28 °C

    Wenn man einen neuen Footprint beginnt, steht da immer: „was gibt es zu erzählen?“. Und wenn ich heute ehrlich darauf antworten würde, dann wäre es: „Nix“

    Wir haben unser wunderbares kleines Häuschen in Stoupa bezogen, und all unsere Energie wird gebraucht für die 2 wichtigsten Fragen eines jeden Tages: „welcher Strand?“ und „wo essen wir heute?“ ( ok, und „haben wir genug Ouzo für heute Abend?“)

    Und so erleben wir zwar nichts, erholen uns aber prächtig. Und ich hab Zeit, mir die Menschen um mich herum anzusehen, den Gesprächen zu lauschen (beides natürlich unauffällig) und mir Gedanken über all das zu machen.

    Also heute nur Angeberbilder von der Aussicht von unserem Haus aus und ein paar geteilte Gedanken.

    Wir sind hier in Stoupa umzingelt von langzeiturlaubenden Rentnern. Die meisten mit eigenen Häusern hier, in die sie Jahr für Jahr für mehrere Wochen fahren. Man kennt sich untereinander, und durch Susanne sind wir irgendwie mittendrin. (Immer wenn ich komme, sinkt der Altersdurchschnitt wie ein leckes Boot)

    Also, man kennt sich und man bleibt unter sich. Oder um es mit Gerhard Polt auszudrücken „ man spricht deutsch“. (Bzw. One speaks english)

    Ja, is praktisch, aber…
    Wir kriegen Anfälle wegen unserer Parallelen Arabergesellschaft und sind doch im Grunde genommen keinen Deut besser. ( ok. Sehr wahrscheinlich haben die ortsansässigen Edelrentner nur in den allerseltensten Fällen kriminelle Hintergründe. Aber trotzdem…)

    Und so gibt es hier die deutsche Community, für die ich allerdings hier eine Lanze brechen möchte, denn die, die wir kennen gelernt haben, sind echt nett und mindestens so gastfreundlich wie die Griechen. Und tatsächlich, einige sprechen sogar griechisch. Respekt!!!!

    Aber dann ist da die englische Community, die ich oft und gerne belausche. Die treiben es sogar so weit, daß es hier Tavernen gibt, die bieten morgens ein Full English breakfast an. Tavernen!!!!

    Und so hörte ich heute zwei Damen zu, die sichtlich erfreut waren, dass die ortsansässigen Griechen jetzt endlich mehr englisch sprechen würden. Da weißt du nicht, ob du lachen oder weinen sollst.

    Ich kann‘s ja verstehen, so alleine im feindlichen Ausland is halt blöd. Aber ein bisschen griechisch lernen und ein bisschen, if in Rome, do it like the Romans hätte doch irgendwie was respektvolles und anerkennendes. Aber nein, lieber alles in der eigenen Sprache, also in unserem Fall in Sabines Apartments wohnen, zu Fraukes Physiotherapiepraxis gehen und wenn sie allzu verbrannt sind, zu Horst und Helga in die Sonnenklinik. ( kein Scherz, die Klinik gibt es wirklich, wobei ich Horst und Helga erfunden habe)

    Also, so schön es hier ist - und es ist wirklich wunderschön- ich weiß nicht, ob ich mir vorstellen könnte, hier zu leben oder wenigstens einen Zweitwohnsitz für den Sommer zu haben. Und somit automatisch in diese Zweckgemeinschaften zu rutschen, bei denen ich es mir vorstelle, dass es schwer ist, zu selektieren.
    Mal ganz abgesehen, daß meine Freunde mir fehlen würden. Und der Regen, das Haus, die Groka, und alles, was das Leben in Solingen so liebenswert macht.

    Und im Alter…. In griechischen Gesundheitssystem?? Und im Sommer all die vielen dösigen Touristen? Neee, dann doch lieber für 2 sorglose Wochen hier und dann wieder nix wie weg und zurück in die Heimat. Home is, where the heart is ❤️

    Aber abgesehen von den seltsamen Rentnergebaren ist Griechenland wirklich ein tolles Land.

    Die Menschen ( zumindest die, die wir erlebt haben) sind unglaublich freundlich und hilfsbereit. Ein fröhlich in die Runde gerufenes „Jassas“ öffnet Tür, Tor und sämtliche Herzen. Und das ganz besonders abseits der üblichen Pfade und im echt extrem dünn besiedelten oberen Peloponnesteil. Sie sind zwar auch total nett, wenn man sie auf englisch anspricht, aber bitte, danke, guten Morgen und all diese kleinen Zauberwörter auf Griechisch lassen sie zur Hochform auflaufen. ( und soooo schwer sind sie nun auch nicht. Wir müssen sie ja nicht schreiben)

    Der Kaffee ist großartig, (ich bevorzuge Frape, no Sugar, no milk, medium strong plus vanilla ice cream, Klaus hingegen medium sweet, strong coffee and ice cubes) die Straßen leer, die Oleanderbüsche wunderschön und die Elektrik lässt eines jeden Fachmannes Herz aufgehen. (Siehe Foto)

    Sie fahren gemäßigt Auto (von wegen Südländer! Da sind die Engländer durchaus rabiater am Steuer) und wenn es nichts gibt, so gibt es zumindest eine Apotheke und eine Tankstelle im Ort. Mit Tankservice und Scheibenputzen!!

    Und sogar Respekt vor Tieren herrscht mittlerweile. Hunde mit Halsbändern und nicht mehr einfach auf der Straße ausgesetzt, die omnipräsenten Katzen werden gefüttert und zumindest ein bisschen gepflegt, die Esel tragen keine fetten Touris mehr durch die Gegend, es scheint ein Umdenken stattgefunden zu haben, was mir den Urlaub echt erleichtert.

    Wenn sich jetzt noch das Thema Müllabfuhr durchsetzen könnte, wäre es perfekt. Damit ham sie es jetzt nicht so, ist doch die Wildnis nebenan einfach praktischer zu erreichen als die nächste Tonne. Und auch skurril sind die vielen angefangenen Gebäude. Und die gibt es überall. Und auch wenn rumliegende Steine hier eine Jahrhunderte alte Tradition sind, so sind die von 1000 vor Christi einfach sexier als die von 2000 nach Christi.

    Dafür haben sie früh erkannt, daß Bettenburgen entlang der Küste diese nicht wirklich schöner machen. Und so bleiben die meisten Küstenorte irgendwie eben doch, was sie mal waren. Kleine Fischerdörfer mit schnuckeligen Tavernen, fröhlichen Menschen mit völlig unverständlicher Sprache, schönen Stränden und dem schönsten Wasser außerhalb der Karibik.

    Und das ist doch schon mal was.

    Und jetzt hab ich genug geschwafelt und begebe mich bei 35 Grad wieder in den Zustand dösiger Dösigkeit.

    Kalimera kai ta lerne syntoma !
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  • Absolute Erholung kehrt ein

    June 5, 2024 in Greece ⋅ ⛅ 30 °C

    Als erstes und Wichtigstes: der gestrige Text sollte weder so scharf noch in irgendeiner Form abwertend sein. (Nur ein bisschen lästerlich😉) Also habe ich ihn ein wenig überarbeitet und jetzt ist er wieder lesbar.

    Allerdings befürchte ich, es wird bis zur nächsten Reise (wo auch immer die hingeht) der letzte Text sein, denn ehrlich, was soll ich schreiben über unfassbar faule Tage, an denen ernsthaft nicht viel passiert. Und es mit mittlerweile 36Grad auch einfach zu heiß ist für „es passiert etwas“. (Und für geistreiche Sätze 😵‍💫)

    Das ist zwar schade, aber heißt auch, daß wir angekommen sind im Stadium höchster Erholung. Tut auch mal gut.

    Morgen könnte es allerdings tatsächlich noch was zu berichten geben, dann verlassen wir die Meereshöhe und fahren in die Berge.
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  • Essen im Sonnenuntergang

    June 5, 2024 in Greece ⋅ ⛅ 28 °C

    Mal eben zwischendurch ein paar Fotos.

    Wir -also Susanne, Gaby, Klaus und ich- sitzen mal wieder auf einer wundervollen Terrasse in einer wundervollen Taverne mit wundervollem Sonnenuntergang nach einem (ihr ahnt es!) wundervollem Tag am StrandRead more

  • Hoch oben in den Bergen

    June 6, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Da läster ich seit Tagen, es würde nichts passieren und die Tage im Gleichklang verklingen, und schwupp….

    Es begann mit einem schier furchtbar schwülen und heißen Morgen. Dichte Wolken (Wolken!!!!) am Himmel, morgens um 10 schon 37 Grad und schwüle Luft. Wir beschlossen also, im Haus zu bleiben und auf bessere Zeiten, bzw. besseres Wetter zu warten.

    Nun, es kam anders, denn anstatt daß es aufklarte, begann es, zu regnen. Und zu stürmen. Und das immer noch bei 37 Grad. Es fühlte es sich an, als stände man unter der Dusche und hätte gleichzeitig den Fön an. Und auch als der Regen vorbei war, der heiße Wind blieb.

    Mittags war ich so dermaßen genervt ( und klebrig und schwitzig und doof), daß mich nur noch eine Blätterteigtasche mit Fetakäse nebst Eiscafé retten konnten. Und das im Wohnzimmer mit Türen zu und Klimaanlage an.

    Es half. Die kleine Schildkröte, die auf dem Weg nach Hause unseren Einfahrt überquerte, tat ihr übriges. Und nach einem kleinen Nickerchen im runtergekühlten Haus sah die Welt schon wieder besser aus. (Heiß war es allerdings immer noch. Zu heiß für mich)

    Und dann kam das Highlight des Tages, wir fuhren zum Abendessen in ein kleines Bergdorf, das aus ca 6 Häusern und einer zauberhaften Taverne besteht. Mitten im Nichts und, da hoch oben in den Bergen liegend, auch schön kühl. Also saßen wir mit Susannes Freunden unter einem unglaublich schönen Baum und wurden bestens bekocht. Ein wunderbarer, alles wieder gutmachender Abend nach einem ätzenden Tag!

    Fazit: Reiner Strandurlaub ist nichts für mich. So wie die Footprints immer uninspirierter werden, werde auch ich immer uninspirierter. So schön es hier auch ist, außer Strand und jede Menge Gegend ist halt Nix. Die kleinen Orte und Dörfer sind hübsch, aber tagsüber ausgestorben, denn außer rotverbrannten Engländern ist keiner mit Verstand in der Hitze unterwegs. ( sogar die Schildkröte hatte es eilig, nach Hause zu kommen)

    Ich muss was erleben. Neues sehen und erfahren. Nicht täglich, aber zwischendurch. Also schauen wir mal, was der heutige Tag bringt.

    Beginnend mit dem obligatorischen Strandbesuch, sind wir heute Abend zum Fußballgucken verabredet. Deutschland-Griechenland. Ich mach mir nichts aus Fußball, aber es wird eine deutsch-griechische Truppe sein, die zusammen schaut, und es könnte lustig werden. Mal sehen, ich berichte….

    P.S. die schwimmende Schildkröte war in einer Bucht hier in der Nähe. Das Foto gehört eigentlich nicht zu diesem Tag, aber ich dachte, die beiden möchten sich vielleicht Gesellschaft leisten😉
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  • Deutschland-Griechenland

    June 7, 2024 in Greece ⋅ 🌙 24 °C

    Was soll ich sagen…. Noch 2 Tage, und wir nutzen jede Minute. Also, um am Strand zu liegen natürlich. Das Wetter hat sich beruhigt, es sind wieder wundervolle knapp über 30 Grad, ein Lüftchen geht und das Wasser wird täglich wärmer.

    Die Frage, wo wir heute essen war sehr schnell geklärt, denn mit den zwei fußballverrückten Freunden und einem Tag, an dem Deutschland gegen Griechenland spielt, essen wir natürlich da, wo das Spiel übertragen wird. Und da zum hiesigen Freundeskreis der ehemalige Orthopäde von Bayer Leverkusen zählt, finden wir uns zu sechst also zum Essen, bzw. Gucken ein.

    Das muss wahre Freundschaft sein. Sich an einem traumhaften Abend auf ein Kunstledersofa zu sitzen, an dem der Hintern vor Hitze festklebt und in stickiger Atmosphäre ein stinklangweiliges Fußballspiel zu schauen. Streng getrennt nach Engländern (anderer Bildschirm gegen Island), Griechen und Deutschen.

    Das alles an einer Strandpromenade in entsprechender Kneipe umzingelt von Läden mit FlipFlops, Wasserspielzeug, Sonnencreme und Mitbringseln der übelsten Art. Also mitten in jedem Klischee und drüber hinaus, aber vor dem größten Bildschirm, den die örtlichen Etablissements zu bieten hatten.

    Gott sei Dank war das Spiel so schlecht, daß wir nach der 1. Halbzeit gegangen sind.
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  • Letzter Tag

    June 8, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Der letzte perfekt Tag ist fast zu Ende.

    Wir haben uns heute mal wie echte Deutsche benommen und waren die ersten am Strand. Das sicherte uns Liegen in der 1.Reihe und nach bester Touri-Manier, belegten wir auch gleich noch die zwei neben uns für Susanne und Gaby.

    Und so verbrachten wir einen wunderbaren Tag am Meer, bekamen noch einmal den allmorgendlichen Frappee an die Liege serviert ( Medium sugar, strong coffee, ice cubes für Klaus, no Sugar, medium strong coffee and vanilla icecreme für mich), bezahlten ein letztes Mal hervorragend angelegte 14€ für Liegen und Schirm und genossen den Tag.

    Schön war‘s! Schön war die erste, deutlich abwechslungsreiche Woche und auch schön die ruhigere zweite. Schön war es, aufs Meer zu sehen, den Grillen zu lauschen und den Gesprächen um uns herum. Ins Meer zu gehen und in den mittlerweile wunderbar warmen Pool, nachts die Türen sperrangelweit auf zu haben und die Schakale zu hören.

    Lecker war das Essen und unglaublich nett die Menschen, das Wetter war top und die Gegend wunderschön.

    Und jetzt freue ich mich auf Zuhause, auf die Katzen und mein Bett, auf die Freunde und den Garten und den hoffentlich bald kommenden Sommer.

    Antio Ellada!!
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  • Trip end
    June 9, 2024