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  • Day 14

    Henderson und der Plastikmüll

    October 30, 2019, South Pacific Ocean ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute früh liegen wir wieder vor Henderson Island, diesmal am langen Nordstrand. Nachdem wir mit dem Beiboot angelandet sind, nimmt Andy uns mit, um uns einen der endemischen Vogelarten, den „Henderson rail“ zu zeigen. Hinter dem Strand beginnt das Dickicht. Es fühlt sich wieder mal wie Dschungel an, Pflanzen und Palmen überall, hohe Luftfeuchtigkeit und ein starker Duft. Wir kämpfen uns durch das Unterholz - und sehen dann den Vogel. Er läuft auf langen und dünnen Beinchen hin und her. Um ihn gut zu fofografieren braucht man allerdings ein gutes Teleobjektiv.

    Danach stapfe ich noch weiter durchs Gebüsch. Es macht Spaß, da es wie ein Labyrinth ist, irgendwann finde ich auch wieder nach draußen :) Der Strand ist teilweise sandig, teilweise gibt es Korallenplatten. Unterwegs sehe ich viele Vögel, die am Boden sitzen. Das sind „Boobies“, häufiger Mama mit Baby. Ich setze mich zweimal an den Strand und genieße einfach die Aussicht aufs Meer und lasse die Gedanken schweifen. Ja, das ist das Schöne auf dieser Reise, wir haben die Inseln für uns alleine und man fühlt sich ein bisschen wie Robinson Crusoe!

    Auf Henderson wird viel Plastikmüll angeschwemmt. Wann immer jemand auf der Insel ist, wird Plastikmüll eingesammelt. Auch wir machen das heute, da kommt Einiges zusammen. Peter ist auf diesem Gebiet Experte. Gestern abend saß er an Deck, um alle auf Oeno gefundenen Plastikflaschen zu registrieren nach Herkunft und Alter. Geduldig notiert er alles in ein Notizbuch, so jemanden habe ich noch nie getroffen. Beeindruckend! Er hat in Wissenschaftsmagazinen schon Artikel veröffentlicht. Nach seinen bisherigen Erkenntnissen hat sich der Plastikmüll weltweit in den letzten Jahrzehnten nicht signifikant erhöht, wohl aber die Zusammensetzung der Herkunftsgebiete. Ein großer Teil stammt heutzutage aus Asien.
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