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  • Fahrt zu den Murchison Falls

    January 26, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 31 °C

    Wir haben heute eine lange Fahrt vor uns in den Nordwesten zu den Murchison Falls. Daher heißt es, in der Dunkelheit um 5 Uhr aufstehen, 6 Uhr Frühstück. Wir fahren an der Hauptstadt Kampala vorbei. Zwischendurch sehen wir Gemüsehändler mit ihren bunten Ständen, Gemüse und Früchte sehr dekorativ gestapelt, teilweise in Pyramidenform. Das kennen wir so in Deutschland kaum, sieht total schön aus!

    Auf der Strecke möchten wir eigentlich noch in ein Schutzreservat für Nashörner, dort wäre eine Pirsch vorgesehen. Leider wurde das Reservat vor zwei Tagen geschlossen aus unerfindlichen Gründen. Auch Robert bekommt keine genaue Information dazu. Schade! Das sind halt die Unwägbarkeiten einer Reise durch Afrika... Ich habe schon Nashörner in freier Wildbahn gesehen, diese habe ich noch in eindrücklicher Erinnerung, also alles gut :)

    Schließlich kommen wir am Eingang zum Nationalpark Murchison Falls an. Übergroße Elefantenstoßzähne rahmen die Einfahrt ein. Wir sehen die ersten Paviane auf unserer Tour, goldig!

    Dann kommen wir am Nil an, der sich hier durch eine Schlucht hinabstürzt. Sehr spektakulär! Die Wassermassen sind beeindruckend, Gischt sprüht, wir werden ziemlich nass. Für mich fühlt es sich an wie an den Viktoria-Wasserfällen, nur etwas kleiner. Ein Regenbogen entsteht über den Fällen, ein wunderschönes Naturschauspiel!

    In der Zwischenzeit bereitet Robert eine frische Ananas für uns vor, total saftig und süß. Sowas bekommen wir einfach nicht in Deutschland, egal wieviel Geld wir dafür bereit sind auszugeben.

    Unsere heutige Unterkunft ist die Murchison River lodge, direkt oberhalb des Nils gelegen. Es ist einfach traumhaft hier - schöne Sitzecken im Grünen mit Blick auf den Nil, Hängematten, geschmackvolle Einrichtung in lokalem Ambiente, sehr natürlich, überdachte Zelte mit Außenduschen - für mich ein perfektes Safaricamp! :) Als „Tüpfelchen auf dem I“ gibt es sogar einen Pool. Da treffen wir uns, um uns zu erfrischen und etwas zu plantschen.

    Bei einem Gin&Tonic setzen wir uns in die gemütlichen Sofas. Robert erzählt nochmal von den Stämmen und Clans hier. Innerhalb eines Stammes gibt es verschiedene Clans, er gehört zum Clan der Uganda Cobs, das ist eine Antilopenart. Die Tradition möchte, dass man möglichst innerhalb eines Stammes heiratet, jedoch außerhalb des eigenen Clans.

    Nach einem leckeren Abendessen in gemütlicher Runde gehen wir früh schlafen. Die Nacht ist heute etwas unruhig, ich höre ein Nilpferd in der Nähe meines Zeltes schnauben und fressen. Nilpferde fressen fast ausschließlich nachts und kommen dafür an Land. Es ist schon ein prickelndes Gefühl, dass ein solcher Koloss ganz in der Nähe meines Bettes unterwegs ist, dazwischen nur eine Zeltwand... Später gibt es noch ein heftiges Gewitter, da bekomme ich etwas stärkere Beklemmungen - Gewitter im Zelt ohne Blitzableiter?
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