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  • Swamp Walk und Fahrt über den Äquator

    January 30, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute morgen unternehmen wir mit Ranger Pato eine kleine Wanderung in einem nahegelegenen Sumpfgebiet. Hier gibt es viele Affen, Schmetterlinge und Vogelarten. Die unterschiedlichen Affen sehen teilweise richtig schön aus - Mantelaffen und Meerkatzen in verschiedenen Farben. Wir laufen manchmal auf kleinen Holzstegen über den Sumpf. Teilweise läßt es sich nicht vermeiden, durchs Wasser zu laufen - die Wanderschuhe werden nass! Pato trägt Gummistiefel, eine gute Wahl 😉.

    Wir machen uns auf weiter Richtung Süden zum Queen Elizabeth Park. Unterwegs kommen wir durch eine wunderschöne Landschaft - grüne Hügel, Seen - und riesige Bananenplantagen. Bananen sind hier ein Grundnahrungsmittel, v.a. die nicht süßen Kochbananen sind sehr beliebt. Es gibt unwahrscheinlich viele verschiedene Bananensorten, das ist bei uns in Deutschland kaum bekannt.

    Unglaublich ist auch, wie die Bananenstauden auf dem Moped transportiert werden. Das Moped ist hier - neben Bussen und Fahrrädern - ein häufig zu sehendes Transportmittel. Es wird einfach alles darauf transportiert - mehrere Menschen, Bananen, Wasserkanister, Matratzen, Hausrat, Möbel... Unglaublich, wie geschickt die Fahrer packen und mit ihrer schweren Last auch auf sehr holprigen und löchrigen Straßen fahren!

    Wer sich das Mopedtaxi nicht leisten kann, transportiert Vieles entweder mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf dem Kopf. Auch das ist sehr beeindruckend! Diese Fertigkeit lernen wir nicht in Deutschland. Die Menschen, darunter viele Frauen, balancieren große Körbe, Schalen, Kanister auf dem Kopf, teilweise ohne sie mit der Hand festzuhalten. Unser Arzt Klaus meint, diese Menschen haben bestimmt keine Bandscheibenschäden, so aufrecht wie sie es gewohnt sind zu gehen...

    Dann - der Äquator! Wow, ein erhebendes Gefühl wirklich auf der Nullinie zu sein, das erste Mal im Leben! Das Wahrzeichen aus Stein, das hier bisher stand, wurde leider zerstört bei Bauarbeiten. Dafür wurde temporär ein großes Plakat aufgestellt, organisiert nur für uns Touristen ;). Ein Foto muss hier natürlich sein!

    Unsere Mittagspause findet an einem historisch bedeutsamen Ort statt - dem Queen Elizabeth Pavillon mit weitem Blick in den gleichnamigen Nationalpark. Die britische Königin war auch hier und liebt wohl diesen Ausblick.

    Am frühen Nachmittag kommen wir in der Marafiki lodge an, eine traumhaft gelegene lodge mit Pool und weitem Blick auf den Queen Elizabeth National Park. Mein Zimmer - Engabi - besteht nach vorne aus Zeltstoff und ist hinten gemauert. Der Blick von meiner Terrasse ist wunderschön. Auf dem Bett, das von einem Moskitonetz umrahmt ist, erwartet mich ein goldig gefaltetes Handtuch in Antilopenform! Der Pool ist schön erfrischend!

    Dann brechen wir auf zur ersten Pirschfahrt durch den Queen Elizabeth National Park. Eine Savannenlandschaft mit einzelnen Büschen und Kakteen erwartet uns. Wir sehen Antilopen, Büffel, Warzenschweine. Wo sind die Löwen? Ein anderes Auto gibt uns einen Hinweis. In der Nähe eines Wasserlochs sehen wir sie dann - zwei Paare. Wir werden sogar Zeugen der Paarung. Der Geschlechtsakt ist bei Löwen sehr kurz, dafür findet er sehr häufig und in kurzen Abständen statt.

    Das Abendessen dürfen wir heute am Lagerfeuer genießen, das liebe ich! Nachdem die anderen auf ihre Zimmer gegangen sind, genieße ich noch die Stimmung am Feuer. Ich finde Lagerfeuer immer inspirierend!

    Ein Paar kommt und setzt sich an den Tisch neben mich. Sie essen zu Abend, wir kommen ins Gespräch. Es stellt sich heraus, dass die beiden wirklich international sind. Sie leben in London, er ist französischer Schweizer, sie Italienerin mit asiatischen Wurzeln, die lange in New York gelebt hat. Wir unterhalten uns entspannt, solche Lebensläufe finde ich immer spannend. Und ich kann auch mal wieder mein französisch auspacken 😉.
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