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  • Day 23

    Uthando - Projekte in Townships

    July 28, 2022 in South Africa ⋅ ☀️ 14 °C

    Heute vormittag habe ich eine “Philanthropic Educational Excursion” mit der lokalen NGO “Uthando (love)” gebucht. Anne von wildsofafrika ist auch mit dabei, ich freue mich! Mit meiner Reisebuchung bei Anne habe ich bereits an die Organisation gespendet, wildsofafrika unterstützt Uthando seit Längerem. Uthando fördert Entwicklungsprojekte in den Kapstädter townships, aktuell sind es ca. 60. Mir ist es sehr wichtig, während meiner Reise nicht nur mit mehr oder weniger gut situierten Menschen hier in Kontakt zu kommen, sondern auch zu erfahren, wie die harten Lebensbedingungen der Ärmsten verbessert werden können.

    Jeden Tag sehe ich hier extreme Armut, am Straßenrand und Straßenkreuzungen und ab und zu komme ich an Townships vorbei. Das ist sehr bedrückend und traurig. Da die Unterstützung von staatlicher Seite so gut wie nicht vorhanden ist, ist es gut zu wissen, dass es NGO’s wie Uthando gibt und Menschen, die sich um das Schicksal der Ärmsten kümmern. Es kann sich zwar wie der “Tropfen auf den heißen Stein” anfühlen. Ich denke jedoch, jeder Tropfen ist wichtig. Für mich bedeutet es jedenfalls eine tiefe Befriedigung, andere Menschen mit meiner Reise zu unterstützen.

    Mit auf unserer Tour dabei sind auch zwei Frauen aus Johannesburg und eine Familie aus den USA. Unser guide Xolani fährt uns im komfortablen Kleinbus durch die Stadt Richtung Cape Flats, den großen Township-Siedlungen. Unterwegs erzählt er von Geschichte und Apartheid.

    Wir kommen bei einer Schule an. Das Besondere ist, dass sie aus Recyclingmaterial gebaut wurde - vor allem alte Autoreifen und Plastikflaschen, die mit Müll gefüllt wurden. Das finde ich echt innovativ. Wie überall ist auch hier Bildung der Schlüssel zu einem Entkommen der Armutssituation. Ich erinnere mich dabei an ein Gespräch mit einem Südafrikaner, der meinte, ein Großteil der Arbeitslosen sei mangels Ausbildung kaum vermittelbar für den Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote ist hier sehr hoch…

    Dann fahren wir weiter und werden von mama Christina und mama Stella über große landwirtschaftliche Anbauflächen geführt. Hier wächst alles an Gemüse und Salat, was das Herz begehrt. Es sieht total frisch und lecker aus - in Bioqualität.

    Zum Abschluss kommt die Überraschung von Xolani - eine Gesang- und Tanzgruppe. Das liiiebe ich, mir kommen sogar die Tränen vor Freude. Auch kulturell-soziale Projekte werden unterstützt, denn auch das gehört zum Leben dazu. Mit ihren kräftigen Stimmen singt der gemischte Chor afrikanische Lieder, “waka waka” darf auch nicht fehlen😃. Dann wird ausdrucksstark getanzt, dazu trommelt ein Djembe-Spieler. Schließlich gibt es noch ein Tanzduell zwischen Männern und Frauen, wir Touristen dürfen auch mitmachen. Das macht Riesen Spaß! Am Ende entscheidet die Leiterin auf unentschieden😊. In dieser beschwingten Laune fahren wir wieder zurück. Trotz der bedrückenden Armut - diese Fröhlichkeit und Lebensfreude ist Teil der afrikanischen Seele, wie schön!
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