• Начало поездки
    16 июня 2019 г.
    Dieser Flieger bringt mich auf die Inseln

    Der Nordatlantik ruft

    16 июня 2019 г., Германия ⋅ ☁️ 16 °C

    Heute früh geht’s los Richtung Norden! Der Flug geht über Kopenhagen auf die Färöer Inseln. Ich bin sehr gespannt!

    Die Färöer habe ich schon lange im Kopf - seit ich 1993 meine erste Länderanalyse über die Inseln schrieb. Damals waren die Inseln als touristisches Ziel noch sehr unbekannt und erst seit kurzem per Flug erreichbar. Heutzutage kommt man komfortabel täglich von Frankfurt über Kopenhagen dorthin.

    Ich freue mich auf ganz viel Natur, spektakuläre Landschaften, Wandern auf Naturpfaden, Inselleben, nette Menschen, nordische Musik.... - und lange Tage im Mittsommer! Habe mich für 10 Tage auf zwei verschiedenen Inseln im B&B eingemietet - in der „Hauptstadt“ Thorshavn (mit 20.000 Einwohnern) und auf der Insel Vagar.

    Ansonsten habe ich erst mal keine detaillierte Planung. Ich lasse alles auf mich zukommen. Bestimmt werde ich viele schöne Tipps bekommen von den Gastleuten und anderen Reisenden.

    Färöer- ich komme!!
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  • Ankunft auf den Färöern

    16 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ 🌧 10 °C

    Der Landeanflug ist spektakulär: Der Flieger kämpft sich durch eine dicke Wolkenschicht. Plötzlich tauchen aus dem Nebel Klippen auf, wow! Wir fliegen entlang grüner Hänge mit kleinen bunten Häusern und schönen Buchten. Juhu, ich freue mich! Das Ende der Tragflächen des Fliegers ist gefühlt nicht weit entfernt von den grünen Hängen.

    Hier klappt alles wie am Schnürchen. Landung auf den Färöer 20 min. früher als geplant. Der Taxifahrer (Sammeltaxi) wartet schon auf mich mit Schild. Dann gondeln wir zu fünft (drei Däninnen sind auch dabei) über die Insel Vagar. Ich darf vorne neben dem Fahrer sitzen und fange gleich an zu fotografieren und zu filmen.

    Ich bin so glücklich hier zu sein und beeindruckt von der schönen Landschaft: Es geht hoch und runter, grüne Grasflächen, Schafe, kleine Blümchen, kleine Wasserfälle und Fjorde um jede Ecke. Und viele Lachsfarmen. Das Wetter ist - naja- färöisch eben: 9 Grad, es nieselt leicht und der Nebel hängt auf den Hügeln. Aber das hatte ich erwartet und es stört mich überhaupt nicht!

    Zwischen Vagar und der Hauptinsel Streymoy gibt es sei 2004 einen Meerestunnel. Den durchqueren wir - 5 km lang und bis zu 100 m unter der Meeresoberfläche.

    Auf der Fahrt lerne ich, dass die Dänen die färöische Sprache kaum verstehen, obwohl beide Sprachen im Altnordischen wurzeln. Aber der Fahrer ist perfekt dreisprachig (färöisch, dänisch, englisch), so dass wir uns alle gut verständigen können.

    Nachdem wir die drei Ladies abgesetzt haben, geht’s zu meiner Unterkunft. Anette und Eyðun begrüßen mich herzlich. Mein „Zimmer“ ist seit meiner Buchung zum Appartment „mutiert“. Die beiden haben den unteren Stock ausgebaut. Ich habe eine vollständige Küche, Wohnbereich und Schlafzimmer. Unglaublich, ich bin total geflasht! Hier werde ich mich wohlfühlen :)
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  • Das ist das färöische Parlament!Das RegierungsviertelHier werden die Finanzen der Färöer verwaltet!

    Erster Bummel durch Thorshavn

    16 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 9 °C

    Obwohl ich heute sehr früh aufgestanden bin und durch den Flug doch etwas müde bin, hält es mich nicht im Apartment. Ich will unbedingt gleich mal Thorshavn entdecken, bin doch zu neugierig ;) Also marschiere ich mit Rucksack los. Meine Unterkunft ist nicht sehr weit vom Zentrum entfernt. Ich komme an einer alten Festungsanlage vorbei, von der man einen schönen Blick auf den Hafen, das Meer und gegenüberliegende Hänge hat. Auch zwei Kanonen der Briten aus dem zweiten Weltkrieg sind hier „geparkt“.

    Dann schlendere ich weiter am Hafen entlang. Im Hintergrund liegt ein großes Containerschiff. Dann komme ich am Fähranleger der „Smyril Line“ vorbei. Ja, man kann auch mit dem Schiff hierherfahren! Später sehr ich noch, wie große LKW’s auf die Fähre verladen werden. Außerdem sind hier viele kleinere und größere Segel-und Fischerboote zu sehen. Auf einer Art Halbinsel liegt das politische Zentrum und der Ursprung von Thorshavn - Tinganes. Die Holzhäuser sehen sehr beschaulich aus. An einer Tür sind die Schilder verschiedener Ministerien (u.a. Finanzministerium) zu erkennen - sehr goldig. Wo kommt man schon mal so nah an Regierungsgebäude heran (und übersieht sie fast)?

    Auf der Rückseite sind ein paar kleine Restaurants und Cafés angesiedelt. Ich habe inzwischen ordentlich Hunger, also kehre ich in das “Kaffihusid” ein. Dort gibt es Foccacia mit Lachs - das kann ich mir hier nicht entgehen lassen, sehr lecker! Da steht plötzlich wieder eine Frau vor mir, mit der ich mich schon am Flughafen in Kopenhagen unterhalten hatte. Sie ist Dänin und trifft heute Abend eine Wandergruppe, mit der sie die kommenden Tage verbringen wird. Ich freue mich sie wieder zu sehen. Tja, Thorshavn ist überschaubar, wahrscheinlich sind wir uns nicht zum letzten Mal begegnet.

    Dann schlendere ich noch am sog. “Alten Hafen” entlang und dann Richtung “Shopping Meile”. Letzteres ist natürlich übertrieben, aber in der Niels Finsen Gota finden sich einige der Läden, in denen man die typisch färöischen Wollwaren kaufen kann. Da werde ich in den nächsten Tagen mal reinschauen (heute ist ja Sonntag). Das Parlament der Färöer ist genauso wie die Regierungsgebäude wirklich goldig. Es liegt auf einem kleinen Hügel mit Rasen davor, ist weiß und sieht eher aus wie ein etwas größer geratenes Wohnhaus. Diese offiziellen Gebäude machen den Eindruck, als ob man sich in einer Puppenstube befindet, haha. Naja, die Färöer haben eben auch insgesamt nur 50.000 Einwohner (+ 70.000 Schafe), das entspricht Eschborn mal 2,5!
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  • Erste Wanderung - Hvalvik nach Vestmanna

    17 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute ist ein unglaublicher Tag - Sonnenschein den ganzen Tag, überwiegend blauer Himmel! Ob Anette heute wohl ihren Bikini ausgepackt hat ? 14 Grad heute nachmittag im Schatten ;)

    Heute morgen gab es um 7.30 Uhr gemeinsames Frühstück mit den Gästen. Eine bunte Mischung - zwei Engländer, die morgen abreisen, Oliver aus Essen, Sini aus Finnland und Sam aus London (ursprünglich Hongkong). Sini erzählt von der Saunakultur in Finnland, die sie auf den Färöern vermisst. Auf 5,5 Mio. Finnen kommen 3 Mio. Saunen, sagt wohl die Statistik! Wir tauschen auch Tipps zu den Inseln aus.

    Mit Hilfe des Busfahrplans und des Reiseführers mache ich mir Gedanken zur Tagesplanung. Manche Busse fahren allerdings so selten, dass ich am selben Tag nicht mehr zurück kommen würde. Das verwerfe ich dann. Sehr verlockend erscheint mir eine Wanderung auf Streymoy, die in Hvalvik auf der Nordseite startet und in Vestmanna auf der Südseite endet - einmal quer über den Berg.

    Ich habe eine Beschreibung dazu von Anette erhalten. Nachdem es sehr kompliziert ist, Wanderkarten auf Papier zu bekommen, fahre ich ohne los (später merke ich allerdings, dass die mir wohl auch nicht so viel weiterhelfen geholfen hätten).

    Die Busfahrt ist schon eine Art Sightseeing Tour! Es geht an atemberaubender Landschaft mit Blick aufs Meer vorbei. Das ist schon mal ein toller Start! 😃 Dann werde ich vom Busfahrer an der Landstraße rausgelassen - ok, ab hier werde ich mich alleine durchschlagen. In Hvalvik kennt keiner den Pfad, die Einheimischen selbst wandern wohl nicht so viel durch die Gegend. Aber sie sind trotzdem sehr freundlich. Ich schreibe Anette per e-mail, was ich vorhabe. Dann ist sie zumindest informiert.

    So gut es geht versuche ich, aus der Wanderbeschreibung schlau zu werden. Ist nicht einfach, einen Pfad kann ich nicht erkennen. Ich stapfe also einfach querfeldein den Berg hoch. Ein bisschen mulmig ist mir aber schon dabei. Ist ja außer mir auch weit und breit niemand unterwegs. Bin ich hier richtig? Und wenn sich plötzlich das Wetter ändert und Nebel aufzieht? Aber das Wetter bleibt mir wohlgesonnen. Von der Ferne ist die Hochspannungsleitung zu sehen, an der soll sich der Wanderpfad orientieren. Also halte ich darauf zu. Nach ca. 300 Höhenmetern habe ich die Stromleitung erreicht und - endlich das erste Steinmännchen, das den Weg markiert, juhu! Ich bin stolz auf mich, eine Hürde geschafft. Und die Ausblicke sind einfach fantastisch und entschädigen für alles!!

    Ab jetzt wird es einfacher, nicht mehr so steil und außerdem gut markiert. Nach einer Weile treffe ich Oliver, der den Weg anders rum läuft. Das hatte ich heute morgen noch mitbekommen.

    Dann kommt ein wunderschöner Bergsee - eine traumhafte Landschaft! Nach ca. einer weiteren Stunde treffe ich noch zwei Wanderer, das werden die letzten für heute gewesen sein. Auch an einem so sonnigen Tag wie heute sind also kaum Wanderer unterwegs, oder zumindest nicht hier. Erstaunlich!

    Es öffnet sich der Blick auf einen tief unterhalb gelegenen Stausee. Fantastisch! Am Zufluss angelangt, kühle ich meine heißgelaufenen Füße. Das tut so gut! Überall sind übrigens Schafe unterwegs, weiße und schwarze und Mischlinge. Sehr goldig! Wie der Taxifahrer gestern erzählte, hat jedes Schaf auf der Insel einen Besitzer, „wilde“ Schafe gibt es nicht.

    Dann kommt weiter unten noch ein weiterer Stausee, wieder ein toller Blick. Hier entscheide ich, den bequemen Weg zurück zu gehen auf der kleinen asphaltierten Straße. Es war bis hierher anstrengend genug! Der Blick öffnet sich nach und nach auf den Fjord/die Lachsfarmen vor Vestmanna, ich genieße einfach den Blick und mache jede Menge Fotos.
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  • Heute morgen - Ausblick vor dem B&BHier wohne ichDie bunten Hausnummern finde ich total schön!

    Torshavn im Sonnenschein

    17 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 9 °C

    Nachdem ich Torshavn zuerst unter Wolken und Regentropfen kennen gelernt habe, präsentiert sich das Städtchen heute von seiner lieblichen Seite.

    Schon heute morgen vor der Busfahrt konnte ich schöne sonnige Blicke genießen. Und abends ist es ja immer noch sonnig! Nach der Wanderung habe ich mir in Torshavn am Hafen ein Stück super leckeren Apfelkuchen mit heißer Schokolade in der Sonne gegönnt :)

    Ich hatte den Eindruck, alle holen ihre Sommerklamotten raus - ich sah sogar Spagettiträger und kurze Kleider. Alle sitzen draußen, Kinder hüpfen auf ihren Trampolins mit kurzen Hosen... Ja, das ist wohl Sommer „a la Färöer“ :) Eine schöne Stimmung.

    Im Moment sitze ich noch beim Abendessen in einem kleinen Restaurant. 22.30 Uhr und immer noch sehr hell. Ja, die Tage sind jetzt unglaublich lang! Ich bin mir gar nicht sicher, ob es überhaupt richtig dunkel wird. Um das zu wissen, müsste ich wohl die ganze Nacht aufbleiben. Oliver meinte heute morgen, er wäre mal um 2 Uhr aufgewacht, da wäre es auch nicht richtig dunkel gewesen.
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  • Der Nebel lichtet sich
    einspuriger Tunnel mit Gegenverkehr

    Fahrt in den Norden

    18 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 8 °C

    Heute ist wieder ganz anderes Wetter: Als ich um 7 Uhr aufstehe, wabert dichter Nebel über dem Meer. Hier könnte man zum Meterologen werden! Ich glaube, hier kann man alle möglichen Wetterphänomene studieren :)

    Es gibt zwei Neuankömmlinge aus den USA in der Unterkunft, die beiden Jungs machen einen netten Eindruck. Sie waren davor auf Island und fliegen im Anschluss nach Edinburgh - auch ein schönes Urlaubsprogramm!

    Für die nächsten drei Tage habe ich ein Auto gemietet, so werde ich deutlich flexibler sein. Das öffentliche Busnetz ist doch recht spärlich. Ich fahre mit dem kostenlosen Stadtbus zur Autovermietung. Anette hatte mir den Autovermieter genannt. Die beiden sind wirklich äußerst hilfsbereit!

    Dann geht’s los, zuerst durch dichten Nebel. Nach einigen Kilometern fängt der Nebel an, sich zu lichten. Es gibt ein faszinierendes Spiel mit Sonnenstrahlen und Nebelschwaden. Wieder tolle Ausblicke - und um jede Ecke ein Fjord bzw. Blick aufs Meer und Lachsfarmen. Ich fahre über die Brücke auf die zweitgrößte Insel Esturoy. Ich halte immer wieder an, um Fotos zu machen und die Ausblicke zu genießen.

    Dann nähere ich mich dem Meerestunnel nach Klakswik. Auch was Besonderes! Es geht in einer Gesteinsschicht nach unten. Am tiefsten Punkt sind an der Decke verschiedenfarbige Lichter eingebaut in blau, rot, grün, lila, die auf die Gesteinswände strahlen. Sieht toll aus. Dann geht es wieder nach oben. Später gibt es noch zwei ganz besondere Tunnel - sie sind einspurig! Wow, das habe ich noch nie gesehen: Meine Spur hat auf der Hinfahrt mit weißem Pfeil Vorfahrt, der im Tunnel entgegen kommende Verkehr muss auf kleine Buchten ausweichen. Das geht mir dann auf der Rückfahrt ebenso. Da heißt es ungefähr abzuschätzen, wie weit der Gegenverkehr noch entfernt ist, um rechtzeitig auszuweichen. Und das alles in einem dunklen engen Tunnel - ganz schön spannend!

    Schließlich komme ich auf einer der nördlichsten Inseln - Vidoy - an. Vom Hafen Hvannasund möchte ich mit dem Postschiff mitfahren zu einer Rundtour zu den beiden Inseln Svinoy und Fugloy (s. separater Footprint).

    Die nördlichsten Inseln sind nochmal sehr besonders: sehr schroffe Klippen, isoliert und wirklich kleine Dörfer. Ich fühle mich wie am Ende der Welt. Toll - Natur pur, Ruhe und Einsamkeit. Die Menschen, die hier leben, brauchen offenbar nur wenig Ansprache und Unterhaltung von außen und ruhen wohl sehr in sich selbst.

    Als ich vom Hafenparkplatz nochmal losfahren will, geht plötzlich gar nichts mehr - das Auto streikt. Nichts zu machen, es springt nicht mehr an! Ich rufe also die Autovermietung an und führe ihm den sound per Handy vor. Klarer Fall - Batterie ist leer. Ich vereinbare mit ihm, dass ich mir Hilfe suche von jemandem mit einem Starterksbel. Und heute abend tausche ich den Wagen, das ist meine Bitte. Schließlich möchte ich nicht in den nächsten Tagen an noch einsameren Plätzen ohne Hilfe stehen bleiben...

    Nach der Schiffsfahrt hilft mir tatsächlich der Captain des Schiffs mit seinem Kabel. Es klappt! Ich lasse den Wagen noch eine Weile laufen und fahre dann weiter. Ich möchte gern noch auf die andere Seite der Insel - nach Vidareidi. Hier kommt die nördlichste Straße der Färöer an, eine Sackgasse, nördlicher geht es nicht mehr.

    Als ich hier ankomme, denke ich, das ist ein absoluter Lieblingsplatz! Vidareidi liegt auf einem Sattel, links und rechts das Meer, hoch oben thront das Kap Enniberg, einer der höchsten senkrechten Klippen der Welt. Gegenüber Blick auf weitere Klippen, und natürlich das Meer. Ein wunderschönes Fleckchen Erde! Ich treffe hier am Ende der Welt noch ein Paar mit kleinem Baby, er aus Deutschland, sie aus Frankreich.

    Dann geht’s wieder zurück Richtung Torshavn, durch alle Tunnels und über Brücken im schönen Abendlicht. In Torshavn übernehme ich dann das Austauschauto. Mit manueller Gangschaltung, da muss ich mich erst mal wieder dran gewöhnen ;) Im sehr gemütlichen Restaurant „Barbara“ esse ich dann noch eine leckere Seezunge - die sieht größer aus als zu Hause und scheint wirklich sehr frisch zu sein. „Barbara” ist in der Altstadt in einem süßen kleinen Häuschen. Im Gastraum ist ein Felsen mit eingebaut, auf den Kerzen drapiert wurden - sehr stimmungsvoll!
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  • Mit dem Postschiff zu einsamen Inseln

    18 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 8 °C

    Zu den Inseln Svinoy und Fugloy kommt man nur mit dem Schiff. Zweimal am Tag fährt das sog. “Postschiff” zu den beiden Inseln ab Hvannasund auf Vidoy. Man kann auch als Tourist mitfahren - eine der wenigen Dinge, die wirklich günstig auf den Färöer-Inseln sind ;) Um 14.45 Uhr legt das Schiff ab, ca. 10 andere Touristen sind außer mir noch dabei. Außerdem wurden verschiedene Waren per fest installierten Kran auf das Schiff geladen - u.a. Fenster aus Deutschland!

    Die Klippen vom Schiff aus zu betrachten, ist ein tolles Erlebnis! Das Meer ist total ruhig, kaum Seegang. Das bleibt auch so, als wir später das offene Meer erreichen. In den Felsen sieht man auch viele Grotten, außerdem fliegen Möven und andere Seevögel. Es gibt Minidörfchen auf Svinoy und Fugloy, die Menschen leben hier wirklich isoliert. Offenbar kann man sich auf den Inseln auch als Tourist einmieten. Wir nehmen auf den Inseln Passagiere auf, umgekehrt bleiben auch ein paar Touristen vom Boot auf den Inseln.

    An den Anlegestellen werden Waren vom Boot abgeladen. So finden z.B. lange Bretter, Steine in großen Kübeln, Dieselfässer und auch besagte Fenster ihren Weg in diese abgelegene Welt. Als die Fenster per Kran auf Fugloy abgeladen werden, schwingen sie stark hin und her. Da die Anlegestelle sehr nah an den Klippen ist, habe ich einen kurzen Moment lang Bedenken, dass die Fenster gegen die Felsen schlagen. Das wäre ja echt schade, wenn sie nach dem langen Weg von Deutschland hierher am Ende noch kaputt gingen!

    Es klart immer mehr auf, so dass Licht auf die Felswände fällt. Ich bin fast die ganze Zeit an Deck, da es immer was Neues und Interessantes zu sehen gibt. Für mich bisher ein absolutes Highlight auf der Reise!
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  • Ausflug nach Gjogv und...

    19 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ 🌧 9 °C

    Ich war heute an zwei sehr schönen und gleichzeitig sehr unterschiedlichen Orten. Beide sind auf ihre Weise sehr besonders, darum mache ich auch zwei Footprints draus ;)

    Zuerst bin ich nach Gjogv gefahren im Nordosten der Nachbarinsel Eysturoy. Der Ort liegt etwas oberhalb vom Meer auf einem Sattel, zu beiden Seiten hohe Klippen. Die Lage ist einfach toll und sehr beeindruckend! Anette empfiehlt den Ort auch, sie mag ihn selbst sehr gern. Richtung Meer gibt es eine Schlucht, in der wohl die Boote ins Wasser gelassen werden. In den Steilwänden der Schlucht nisten viele Seevögel, ich kann sie mit dem Fernglas gut beobachten.

    Ein Wanderweg führt oberhalb der Schlucht nach oben an den Steilklippen entlang. Die Klippen sind vom Eigentümer der Weideflächen abgezäunt, sonst würden wohl viele Schafe abstürzen. Und so werden die Touristen gleich mit geschützt ;) Der Wanderpfad geht steil nach oben mit fantastischen Ausblicken auf die Klippen. Auch hier tummeln sich viele Seevögel.

    Das Wetter ist heute sehr unbeständig, immer wieder Regen, dazwischen klart es auf, dann ist es wieder zu warm. Zum Glück gibt es ja das Zwiebelschalenprinzip bei der Kleidung, das ist heute wichtig!

    Auf dem Weg nach oben treffe ich eine große Wandergruppe (15 Personen). Man merkt, dass die Geschwindigkeiten innerhalb der Gruppe unterschiedlich sind. Da bin ich froh, dass ich nach meinem eigenen Rhythmus gehen kann.

    Am höchsten Punkt der senkrechten Klippen treffe ich ein Mädel chinesischer Abstammung, die in London lebt. Ihre japanische Freundin konnte nicht mit hochlaufen. Die Chinesin sucht einen Weg zurück nach unten, der weiter innen verläuft und nicht mehr am Klippenrand. Da ich auch umkehren möchte, biete ich ihr an, sie zu begleiten. Darüber ist sie sehr froh.

    Und dennoch fotografieren wir uns noch gegenseitig, in dem wir über den Zaun klettern an einer Stelle, die nicht gefährlich scheint. Jetzt können wir wenigstens ein bisschen angeben, hihi 😉 Dann suchen wir uns den Weg über die steilen Weideflächen nach unten.

    Unten im Ort angekommen, empfängt uns ihre völlig aufgelöste Freundin. Sie hatte sich riesige Sorgen gemacht. Alles wieder gut! Ich bekomme einen Cappuccino spendiert, dabei habe ich es wirklich gern gemacht!

    Wir verabreden uns auf ein Wiedersehen später in Saksun auf Streymoy. Dieser Ort wird in meinem Reiseführer auch sehr angepriesen.
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  • ... Saksun

    19 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 11 °C

    Von Eysturoy fahre ich wieder nach Streymoy Richtung Saksun. In Hvalvik biege ich ab, wo ich vor zwei Tagen meine erste Wanderung gestartet habe. Hinter Hvalvik geht es in das längste Tal der Färöer. Eine einspurige Straße führt viele Kilometer durch den Talgrund neben einem Fluss entlang. Die Strecke ist einfach wunderschön! Man merkt, dass die Straße komplett den landschaftlichen Gegebenheiten angepasst wurde - es geht über Kuppen, hoch und runter, in Schlangenlinien... Wenn Gegenverkehr kommt, weicht einer in die vielen Buchten aus. Daran habe ich mich inzwischen auch schon gewöhnt.

    Kurz vor Saksun teilt sich die Straße, es geht rechts oder links am Fluss entlang . Ich entscheide mich erst mal für rechts, da dort ein Freiluftmuseum sein soll. Alte grasbedeckte Häuser stehen in einer traumhaften Landschaft. Saksun liegt oberhalb einer Lagune, die sich zwischen grasbedeckten Hängen und hohen Klippen Richtung Meer windet. Ich treffe die beiden Londoner Mädels wieder, die auf der Suche nach dem ultimativen Fotomotiv sind.

    Dann fahre ich auf die andere Seite ins Dorf, wo ich den Wagen parke. Da Niedrigwasser ist, kann man auf einem Pfad, der sich in die Lagune öffnet, 3 km bis zum Meer vorlaufen. Das klingt spannend! Die Lagune ist zu diesem Zeitpunkt größtenteils trocken gefallen. Ich laufe auf schwarzem Sand, links und rechts die Klippen. 3 andere Touristen nutzen die Weite der Lagune, um eine kleine Drohne fliegen zu lassen. Dann komme ich am Meer an, das nach wie vor sehr ruhig ist. Ich genieße die Weite, Natur und Ruhe hier. Ein wahrhaft schönes Plätzchen!
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  • Die Robbenfrau

    Ausflug auf die Insel Kalsoy

    20 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute fahre ich noch mal in den Norden hoch. Diesmal auf die Insel Kalsoy, auf der nur wenige Menschen sehr verstreut in mehreren winzigen Dörfern leben.

    Der Weg dorthin ist aufwändig: Zunächst geht es mit dem Auto von Torshavn auf die Nachbarinsel Eysturoy, dann durch den Meerestunnel nach Klakswik auf der Insel Bordoy. Von dort gibt es eine Autofähre auf die Insel Kolsoy nach Sydradalur.

    Die Fährfahrt ist an sich schon ein Erlebnis. Die Fähre ist nicht besonders groß, aber es sollen wohl bis zu 17 PKW’s darauf Platz haben. Sie ähnelt einer Fähre auf dem Rhein, nur etwas größer. Da wird eng gepackt. Auf unserer Fahrt ist noch ein kleiner LKW dabei. Einheimische haben natürlich Vorrang! Es geht vorbei an schönen Felsen und Klippen. Wir sind natürlich alle aus unseren Autos ausgestiegen, betrachten die Landschaft und machen Fotos.

    An Land fahren wir alle die einzige Straße der Insel entlang. Die Insel ähnelt von der Form her einer Wurst, lang und schmal. Einige fahren wie ich bis ganz ans Ende. Es geht wieder durch mehrere einspurige dunkle Tunnels mit potenziellem Gegenverkehr. Der längste ist über 2 km lang, das ist schon etwas unheimlich. Im letzten Ort Trollanes parken wir.

    Von da an geht’s zu Fuß Richtung Leuchtturm. Es nieselt leicht. Der Boden ist aufgeweicht und daher rutschig. Ich überhole eine dreiköpfige Familie, die sich etwas schwertut und mir für das wechselhafte Wetter und die Bodenverhältnisse nicht besonders gut ausgerüstet erscheint.

    Der Wanderpfad geht über Weideland am Hang entlang auf die Rückseite eines Berges. Bald ist der Leuchtturm zu erkennen - in Nebelschwaden, das sieht sehr mystisch aus! Als ich oben bin, sehe ich erstmal nichts. Aber die Wolken kommen und gehen. Zwischendurch klart es mal komplett auf, dann ziehen wieder Nebelschleier durch. Ich bleibe ca. eine halbe Stunde dort. Ein russisches Pärchen ist noch da, dann kommen noch zwei Deutsche.

    Als ich wieder absteige, sehe ich wieder die dreiköpfige Familie. Die Frau sitzt am Boden, sie ist ausgerutscht und kann nicht mehr laufen. Sie meint, dass sie sich das Bein gebrochen hat. Oh je! Die drei sind Franzosen und sprechen nur schlecht englisch. Ich biete an, mit dem Rettungsdienst zu sprechen. Der Sohn hat den Notruf am Telefon, ich erkläre auf englisch, was passiert ist. Der Helikopter ist auf dem Weg. Mehr kann ich hier jetzt nicht unterstützen. Ich laufe zurück zum Dorf und erkläre einem Helfer, wo die drei ungefähr zu finden sind.

    Dann fahre ich zurück zum nächsten Dorf Mikladalur. Dort wurde am Meer die Statue der sog. „Robbenfrau“ aufgestellt. Sie sieht sehr schön aus. Dazu gehört eine Sage, die etwas traurig ist. Sie erinnert mich an das Märchen der Meerjungfrau von Hans Christian Andersen.

    Auf der Rückfahrt mit der Fähre gibt es einen wunderschönen Regenbogen. Aber schwierig zu fotografieren mit dem IPhone ;)

    Es war wieder ein erlebnisreicher Tag und ich habe noch eine weitere Insel der Färöer kennengelernt. Inzwischen habe ich immerhin schon acht Inseln erlebt (inkl. Fugloy und Svinoy, wo ich allerdings nur an der Schiffsanlegestelle war). Insgesamt gibt es immerhin 18 Inseln! Da bleiben also noch welche übrig für die nächste Tour :)
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  • Wanderung und Konzert auf Nolsoy

    21 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 9 °C

    Insel Nummer 9 erwartet mich heute! Nolsoy liegt gegenüber von Torshavn und ist per Fähre erreichbar. Von den Einheimischen in Torshavn wird die Insel geliebt, das habe ich schon rausgehört. Es sei wie 100 Jahre zurück in der Zeit. Ja, das ist wohl oft so. Wenn eine Stadt wächst und sich kommerziell entwickelt sehnen sich die Menschen irgendwann nach dem einfachen Leben zurück...

    Bevor es auf die Insel geht, gibts aber noch Shopping Programm in Torshavn. Ich stöbere bei der Tourist Info, die auch allerlei Handgemachtes/-gemaltes von den Inseln verkaufen und in zwei Wolleläden. Und ich werde auch fündig! Zufrieden lade ich alles in meiner Unterkunft ab.

    Um 12.30 Uhr legt die Fähre ab. Bei Ankunft gehe ich erst mal zu Maggies, ein Café/Bar/Musikkneipe, die auch in Torshavn sehr bekannt ist. Anette hat sie mir empfohlen. Als ich dort bin, erfahre ich, dass es heute abend ein Konzert gibt. Das werde ich mir nicht entgehen lassen! Sofort reserviere ich. Nach einer heißen Schokolade mache ich mich zur Wanderung auf.

    Es geht Richtung Leuchtturm am anderen Ende der Insel. Die Entfernungsangaben schwanken zwischen 13 und 18 km hin und zurück. Ok, mal sehen ;) Der Wanderweg ist extrem gut markiert und auch viel begangen. Zunächst geht der Weg recht steil nach oben, der höchste Punkt liegt auf 280 m. Danach zieht sich der Weg den Hang entlang - die Kilometer waren nicht übertrieben! Aber ich halte durch bis zum Leuchtturm💪 Dann alles wieder zurück, puh!

    Ich freue mich auf Maggies - und Fish and Chips!! Die habe ich mir jetzt verdient, wahrhaftig! Es ist super lecker. Das Konzept von Maggies ist was Besonderes. Der Betreiber ist selbst Musiker, wie ich von einem Einheimischen erfahre. Er hat sehr viele Kontakte in die Musikszene auf den Färöern, daher kommen auch viele Bands und Musiker auf die Insel (obwohl es ja auch etwas umständlich ist). Die letzte Fähre zurück nach Torshavn ist extra auf Maggies und die Konzerte abgestimmt!

    Ich habe vor einigen Jahren Eivor - eine färöische Sängerin mit gigantischer Stimme - in Frankfurt in der Brotfabrik gehört. Sie ist das musikalische „Aushängeschild“ der Inseln. Jeden, den ich hier drauf anspreche, ist stolz auf Eivor und dass sie die Nation musikalisch nach außen vertritt.

    Das Konzert einer einheimischen Band startet um 20 Uhr. Zwei Gitarren, Bass, Cello, Synthesizer und Schlagzeug. Das alles in einer kleinen Musikkneipe mit Minibühne, wow! Die Atmosphäre ist intim, ich sitze in der dritten Reihe keine fünf Meter von der Band entfernt. Es scheint ausverkauft, lauter Einheimische, andere Touristen entdecke ich nicht.

    Tolle Musik und Melodien, skandinavisch eben, teilweise mit einer gewissen Melancholie. Ich habe riesen Spaß damit und genieße es! Heute morgen hat Eyðun mir erklärt, dass die beiden singer songwriter sehr experimentierfreudig sind. Das kann ich gut nachvollziehen, wenn ich an das Konzert zurück denke. Die Färöer sind grundsätzlich eher zurück haltende Menschen, das merkt man auch während des Konzerts und beim Applaus;) Außer mir wippt glaube ich keiner auf seinem Stuhl...

    An der Fähre spreche ich dann noch mit einem Teil der Musiker. Ja, Musik ist wichtiger Bestandteil der Inselkultur. Und Eivor wird auch von diesen Musikern hochgehalten.

    Auch Fußball wird hier übrigens sehr groß geschrieben! Man sieht hier überall große Kunstrasenfelder, auch auf Nolsoy. Wie mir jemand erzählt hat, spielt fast jeder hier Fußball. Und da es Kunstrasen ist, kann auch mehrmals am Tag auf demselben Feld gespielt werden.
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  • Die Ruderboote werden auf die Fähre transportiert
    HvannhagiTraditionelle Trachten und Marina

    Ein Tag auf der südlichsten Insel

    22 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 11 °C

    Insel Nummer 10!

    Anette hat mir den Tipp gegeben, dass dieses Wochenende das jährliche Festival auf der südlichsten Insel Suduroy stattfindet mit traditionellen Sportwettbewerben. Da es außerdem auf der Insel auch eines der schönsten Wanderziele auf den Färöern geben soll, habe ich diese Idee gerne aufgenommen.

    Auch die Fähre von Torshavn nach Suduroy hat an diesem besonderen Tag einen anderen Fahrplan. Heute morgen um 10 Uhr fuhr sie los und war nach ca. 2 Stunden im Süden. Zurück fährt sie auch um 10 Uhr, so dass ich um Mitternacht wieder in Torshavn lande:)

    Neben vielen Passagieren und Autos werden auch traditionelle Ruderboote transportiert! Es finden in Suduroy etliche Ruderwettbewerbe statt, an denen Teams aus verschiedenen Teilen der Färöer teilnehmen. Die ersten Boote wurden schon gestern transportiert. Vermutlich reicht die Kapazität der Fähre auch sonst nicht aus ;) Die Boote sind in vielen bunten Farben gestrichen. Es ist echt ein Schauspiel, wie sie auf die Fähre geladen werden!

    Christine und John aus dem B&B in Torshavn sind ebenfalls auf der Fähre, allerdings mit Mietwagen. Sie möchten 2 Tage auf der Insel verbringen. Es trifft sich gut, da die beiden mich dann nach Ankunft auf die andere Seite der Bucht mitnehmen können, wo die Wanderung startet und auch das „Volksfest“ stattfindet. Ich kann ihnen mit meinem Iphone und Google maps dafür ebenso behilflich sein, ihre neue Unterkunft zu finden.

    Dann starte ich auf den Wanderweg oberhalb des Ortes Tvoroyri. Nach ca. 2 km kommt mir eine Wanderin entgegen, die umgekehrt ist, weil sie sich nicht sicher war, wohin der Weg führt. Ich habe zwar auch nur eine grobe Wegbeschreibung, biete ihr aber an, dass wir zusammen gehen können. Sie scheint sehr offen, eine nette Wegbegleiterin. Sie heißt Marina und ist Dänin. Sie arbeitet zur Zeit auf Suduroy als Physiotherapeutin für ältere Menschen und ist auf unbestimmte Zeit hier. Die Färöer lernen dänisch in der Schule, daher kann sie sich gut mit ihnen verständigen.

    Wir gehen also zusammen weiter und kommen bei Hvannhagi an. Eine große Bucht, die sich zum Meer öffnet. Sie wird umrahmt von einer faszinierenden Felslandschaft im oberen Teil und Grasflächen im unteren Teil. Geologen finden dieses Gebiet wohl auch sehr interessant. Das kann ich nicht beurteilen, wohl aber die tolle Aussicht und Landschaft genießen.

    Wir gehen am Hang entlang oberhalb der Bucht bis wir um eine Ecke kommen mit „wow“-Effekt! Nach innen öffnet sich ein Halbrund mit einem See in der Mitte. Der See wird ebenfalls von Grasflächen und hohen Felsen umrahmt. Am See machen wir unsere wohlverdiente Rast. Laut Beschreibung könnte man ab hier einen Rundweg laufen durch eine Schlucht. Wir können ihn allerdings nicht entdecken. So beschließen wir, denselben Weg zurück zu gehen. Der war ja auch sehr schön!

    Marina kennt ein nettes Café in Tvoroyri. Da bin ich doch gern dabei! Es ist eine Mischung aus Café, Heimatmuseum und Omas guter Stube. Hier gibt es viel zu entdecken: lebensgroße Puppen, Sofas, Bücher und allerlei Krimskrams. Und es gibt leckeren Kuchen, Säfte und warme Kokoshörnchen. Die will ich unbedingt probieren! Dann laufen wir noch durch den Ort zurück und stoßen auf die Siegerehrung der Ruderer. Hier verabschieden wir uns, da Marina den einzigen Bus erwischen möchte, der sie nach Hause bringt.

    Ich schaue noch eine Weile bei der Siegerehrung der verschiedenen Wettbewerbe zu. Die Goldmedaillengewinner erhalten jeweils einen Pokal. Nebenan gibt es eine Kirmes mit verschiedenen Buden und Spielen für die Kinder. Dazwischen sind viele Menschen in traditionellen Trachten zu sehen, das sieht schön aus! Auch Kleinkinder sind eingekleidet - sehr goldig!

    Ich laufe jetzt den Weg zur Fähre zurück, ca. 4 km um die Bucht herum. Ich habe Lust, noch zu laufen und außerdem sind die meisten Autos, die vorbeikommen vollgepackt. Sie wollen wohl alle auf die Fähre. Auf der Fähre herrscht buntes Treiben: Viele Teilnehmer der Ruderwettbewerbe, Kinder, die herumrennen, Alkohol fließt auch und es wird gesungen :) Ich laufe über die verschiedenen Decks, einen anderen Touristen kann ich nicht entdecken. Dabei fasst die Fähre fast 1.000 Menschen und scheint wirklich voll zu sein!

    Die Fährfahrt in der Abendstimmung ist ein tolles Erlebnis: Blick auf verschiedene Inseln, goldenes Abendlicht mit ein paar Wolken und viel blauer Himmel.
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  • Ausblick vom B&B in Sandavagur

    Erste Wanderung auf der Insel Vagar

    23 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ☀️ 11 °C

    Heute geht die Zeit in Torshavn zu Ende. Mit großer Dankbarkeit blicke ich zurück. Bei Anette und Eydun zu wohnen, war ein echter Glücksgriff. Torshavn verabschiedet sich mit strahlendem Sonnenschein ☀️. Da der Bus nach Sandavagur erst um kurz vor 13 Uhr fährt, gehe ich nochmal an den Hafen runter. Sonntag morgens ist es dort total ruhig, die Cafés haben noch nicht geöffnet. Ich sitze in der Sonne und genieße die Ruhe und den Blick aufs Wasser und die Boote.

    Dann hole ich mein Gepäck in der Unterkunft ab und laufe mit Sack und Pack runter zur Bushaltestelle, es ist ja echt nicht weit. Bis Sandavagur dauert es mit dem Bus eine knappe halbe Stunde. Dort verabschiede ich mich von Oliver, der noch ein Dorf weiterfährt. Das neue B&B liegt in letzter Reihe oben am Hang. Ein traumhafter Blick auf die Bucht!

    Das B&B wird von einem älteren Ehepaar geführt - Pauline und George. Sie empfangen mich auch sehr freundlich. Es gibt eine Küche, Wohnzimmer und Bad für die Gäste. Mein Zimmer ist zwar klein (Einzelzimmer), dafür mit fantastischem Blick auf die Bucht.

    Angesichts des traumhaften Wetters hält es mich nicht drinnen. Ich marschiere also los Richtung Midvagur und dem Wasserfall Bosdalafossur. Der Wasserfall speist sich aus dem See und ergießt sich ins Meer. Es ist wieder eine tolle Landschaft - Felsen überall, dazwischen schlängelt sich der Abfluss aus dem See zwischen den Felsbrocken entlang. An einer schönen Stelle in den Felsen oberhalb mache ich Vesperpause. Ich genieße den Blick aufs Meer und die Klippen und die Sonne!

    Dann klettere ich über die großen Steine auf die andere Seite und mache Fotos von dort. Als ich wieder zurück will, treffe ich Oliver. Es ist sein letzter Hike - bei super Wetter! Er gibt mir den Tipp, nochmal nach oben zu gehen. Die höchste Stelle mit Blick auf den See hatte ich vorhin verpasst. Also wandere ich wieder nach oben. Der Blick und die Landschaft sind einfach wunderschön! Ganz oben sind Grasflächen und es ist sehr entspannend. Hier bleibe ich noch eine Weile sitzen, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Ein paar Kilometer liegen noch vor mir ;)

    In Midvagur angekommen, habe ich Hunger. In dem kleinen Dorf ist die Auswahl begrenzt. Nachdem ich etwas herumgeirrt bin, treffe ich andere Touristen, die ich frage. Sie haben einen Tipp und ich freue mich bei Smidjan über Fish and Chips!

    Am Meer entlang laufe ich zurück und genieße vom Balkon noch die schöne Abendstimmung.
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  • Wanderung von Gasadalur nach Sorvagur

    24 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 10 °C

    Da heute ebenfalls fantastisches Wetter ist, nehme ich mir die Wanderung vom Dörfchen Boer nach Gasadalur vor. Das Minidörfchen Gasadalur liegt auf einem Sattel oberhalb eines pittoresken Wasserfalls und ist umrahmt von Klippen und Bergen. Es befindet sich am Ende der Straße von Sorvagur her kommend in einer Sackgasse. Die Straße inkl. eines 1,4 km langen Tunnels wurde erst vor 13 Jahren gebaut. Bis dahin war der Ort sehr isoliert und quasi abgeschnitten von der Außenwelt. Man kam nur mit dem Boot hin oder über einen beschwerlichen und teilweise sehr steilen Bergpfad. Auch der Briefträger nutzte diesen Weg bis Mitte der 2000er Jahre 2 mal pro Woche. Den Job konnten wohl nur echt fitte Leute machen ;).

    Ich fahre mit dem Bus bis zum Ende in Sorvagur. Mein Plan ist, per Anhalter bis Bour zu fahren und von dort zu laufen. Ein deutsches Paar hält gleich. Sie sind per Fähre mit dem eigenen Auto gekommen. Wir unterhalten uns und ich passe nicht genau auf. Auf einmal fahren wir durch den Tunnel - und landen bereits in Gasadalur! Das wäre eigentlich mein Ziel gewesen - na gut, laufe ich den Weg halt entgegengesetzt ;) Aber zuerst schaue ich mir natürlich die tolle Landschaft und den Wasserfall an. Ist schon echt beeindruckend, zumal bei so herrlichem Wetter wie heute!

    Dann laufe ich los - von Gasadalur zum höchsten Punkt auf 440 m ist es sehr steil - dafür habe ich die Höhenmeter relativ schnell überwunden. Der Ausblick ist gigantisch! Oben ist überhaupt niemand, eine wunderbare Stille, die ich eine Zeitlang genieße. Dann führt der Weg relativ gemächlich wieder bergab. Da begegnet mir das deutsche Paar wieder. Kurzentschlossen möchten sie zumindest zur höchsten Stelle. Zwischendurch nähert sich der Weg stark der Abbruchkante an. An einer Stelle ist die Wegmarkierung nur noch ca. 50 cm vom Rand entfernt, spannend!

    Dann erreiche ich einen Parkplatz, der Bergpfad ist geschafft. Von hier aus gehe ich auf oder neben der Fahrstrasse entlang, viel Verkehr ist hier nicht. Das Dörfchen Boer liegt auf dem Weg und ist sehr hübsch, Häuser mit Grasdächern, unterhalb ein wilder schwarzer Strand mit Felsen. An diesem wunderschönen Ort mache ich Mittagspause.

    Da ich noch Lust zum Laufen habe, marschiere ich weiter entlang der Straße. Da sie als landschaftlich schöne Straße gilt, habe ich immer wieder tolle Ausblicke auf die vorgelagerten kleinen Inseln und das Meer. Bis Sorvagur zieht es sich dann doch noch. Aber ich halte durch und bin dann ganz stolz auf mich! Keine Ahnung, wieviel km das waren - jedenfalls ganz schön viele ;);)
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  • Der Trollkonufingur
    Sandavagur mit KircheDie gemütliche KücheBlick aufs Fußballfeld

    Sandavagur und der Trollkonufingur

    25 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute ist mein letzter Tag auf den Färöern. Nach den Wanderungen der letzten Tage lasse ich es heute gemütlich angehen und frühstücke erst um halb 10. Das Wetter hat sich wieder etwas eingetrübt, ist aber ganz ok ohne Regen.

    Ich bleibe heute in Sandavagur, was ja durchaus auch seine landschaftlichen Reize hat. Unter anderem gibt es hier am Ende der großen Bucht eine über 300 m hohe Felszacke, die aus dem Meer ragt. Sie sieht aus wie ein Finger und die Einheimischen kennen hierzu auch eine Sage. Es soll der Finger einer Trollfrau sein, die die Färöer nach Island schleudern wollte. Daraufhin erstarrte sie zu Stein und fiel ins Meer. Nur ein Finger und ihr Nacken ragen aus dem Ozean heraus. Daher der Name „Trollkonufingur“.

    Als ich zu der Felsnase komme, liegt die im Nebel. Ja, so ist das Wetter hier;) An einer Stelle ist blauer Himmel, während unweit Nebel aufsteigt. Außerdem scheint die Sonne zwischen Wolken hindurch und es fallen ein paar Regentropfen. Alles gleichzeitig! Aber ich habe hier schon gelernt, dass sich Warten lohnt. Das ist auch diesmal so! Die Wolken lichten sich und der Felsfinger kommt vollständig zum Vorschein, sieht super aus! Dann kommen noch zwei US-Amerikaner vorbei, vermutlich Vater und Tochter. Die sind echt nett, wir fotografieren uns gegenseitig und haben Spaß.

    Den restlichen Nachmittag verbringe ich in der schönen Unterkunft, höre Musik und mache es mir im großen Wohnzimmer/Küche gemütlich. Dabei schaue ich aus dem Fenster auf das große Fußballfeld im Dorf. Da trainieren grade Kinder. Es ist immer wieder erstaunlich: Fast jedes kleine Dörfchen hat sein eigenes großes Fußballfeld, das top in Schuss ist. Und es gibt für alle Altersklassen die entsprechenden Torgrößen. So auch in Sandavagur.

    Heute abend esse ich im Nachbardorf Midvagur Pizza bei Smidjan. Das sind immerhin ca. 3 km Fußmarsch. Zurück werde ich wohl per Anhalter fahren. Es ist das einzige „Restaurant“ hier im Ort. In Sandavagur gibt es noch eine Kneipe, die hat aber heute zu. Ja, diesbezüglich ist die Auswahl sehr begrenzt. Mit Ausnahme von Torshavn scheinen die Einheimischen nicht auszugehen (wahrscheinlich auch aus finanziellen Gründen) und für die paar Touristen hier in der Gegend scheinen sich mehr Kneipen nicht zu lohnen.
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  • Das B&B in Sandavagur
    Letzter Blick vom B&B in SandavagurGäste-Wohnzimmer im B&B SandavagurDer Besitzer von Maggie'sBegegnung in GjogvMit diesem Flieger gehts zurück nach Kopenhagen

    Abschied von den Färöer Inseln

    26 июня 2019 г., Фарерские острова ⋅ ⛅ 10 °C

    Ich hatte noch einen gemütlichen Morgen im B&B. Eine deutsche Familie, ein spanisches und ein französisches Paar aus Strasbourg waren da. Ich habe den Franzosen und Spaniern noch Tipps gegeben. Schließlich habe ich ja sehr viel von den Inseln gesehen. Das gebe ich gerne weiter! Mit dem Bus fahre ich dann zum Flughafen, es sind nur ca. 10 km. Die Insel verabschiedet sich im Nebel, aber daran dürften die Piloten und Fluglotsen hier ja gewöhnt sein...;)

    Ich hatte eine wunderschöne und sehr intensive Zeit hier und nehme viele schöne Erinnerungen mit an faszinierende Landschaften, Wetterphänomene und Begegnungen. Für mich war es gut, jeden Tag von neuem zu planen und nicht weit im Voraus zu denken. Das Wetter ist hier so unberechenbar, dass man sowieso flexibel sein sollte ;)!

    Ich habe viel Zeit mit mir selbst verbracht, dazu sind die Inseln ideal. Gleichzeitig habe ich aber auch viele liebenswerte Menschen hier kennengelernt, allen voran Anette und Eyðun, aber auch Oliver und Marina sowie Pauline und George. Dafür bin ich sehr dankbar! Außerdem die vielen kürzeren Begegnungen bspw. in der Bar Sircus in Torshavn, bei Maggies auf Nolsoy, beim gemeinsamen Frühstück im B&B und während der Wanderungen und Ausflüge.

    Die Färöer sind immer hilfsbereit und freundlich. Sie machen gegenüber Fremden in der Regel allerdings nicht den ersten Schritt. Das liegt einfach nicht in ihrer Natur. Der Tourismus „boomt“ hier auch erst seit kurzem. Ein Einheimischer in Torshavn sagte mir mal, dass die Menschen einfach nicht so viel Übung darin haben, mit Fremden zu sprechen. Manchmal waren die Erklärungen für jemanden, der sich nicht auskennt, recht unpräzise, haha. Es liegt glaube ich einfach daran, dass sich die Menschen nur schwer vorstellen können, wie ein Tourist „tickt“. Da heißt es selbst aktiv zu werden! Wenn man aber selbst offen und freundlich ist, kommt dies auch immer zurück.

    Bis zum nächsten Mal!
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    Окончание поездки
    26 июня 2019 г.