• Tag 3 - Nachhaltig geil

    14 maj, Japan ⋅ ☁️ 25 °C

    Stimme aus dem Off: Der Titel beschreibt sowohl das Frühstück als auch das gesamtheitliche Tagesgeschehen…

    Heute starten wir mal entspannt in den Tag – ein bisschen Gas rausnehmen nach den ersten durchgerushten Tagen. Auf dem Plan: der Stadtteil Ginza, nahe Tokyo Station, samt Kaiserpalast. Letzterer war eigentlich gar nicht so auf unserem Radar, entpuppte sich aber – nach dem bereits nachhaltig geilen Frühstück (O-Ton Nga) – als unsere erste Anlaufstelle.

    Es zeigt sich immer deutlicher: Wir sind offenbar auf einer kulinarischen Reise unterwegs. Ein Food-Spot jagt den nächsten, und das Frühstück heute bekommt auf der Nga-Skala satte 9/10, vielleicht sogar eine 10/10. Ekstase pur!

    Im Zeichen der Entschleunigung erstmal ein paar Läden durchstöbert und auf Tauglichkeit gecheckt. Die erste Ausbeute: ein kleines Notizbuch – essenziell, um die heiß begehrten Stempel an Bahnhöfen und Tempeln zu sammeln. Eine Art japanisches Geocaching, nur schöner: Die Dinger sind echt gut versteckt.

    Weiter geht’s durch die Straßen Tokios, begleitet von der altbekannten Mischung aus Hitze und Luftfeuchtigkeit – heute wieder am Limit. Jeder Schatten ist ein Geschenk, jede Klimaanlage ein Segen. Der Platz für lange Hosen im Koffer: pure Verschwendung.

    Zum Mittag dann Sushi vom Laufband. Bei der Tischbuchung haben wir versehentlich etwas Chaos gestiftet – mutmaßlich drei Buchungen anderer Gäste overruled und denen die Tischbuchung verhagelt – aber am Ende hat’s doch irgendwie geklappt (für uns zumindest). Highlight: kleine Gamification-Einlage. Für je fünf leere Teller gab’s ein Minispiel – da simma natürlich reingegangen! Die Zeit verflog, und plötzlich stand das nächste große Highlight an: teamLab Planets.

    Also rein in den Bus und ab zum Happening. Die Illustrationen und interaktiven Räume: extrem beeindruckend. Tiere fangen per App, ein Orchideen-Mobile, Rutschen und zwischendurch immer wieder ein kleines Fußbad – multisensorisches Kunstfestival deluxe. Klare Empfehlung!

    Aber damit war der Tag natürlich noch nicht vorbei – im Sinne der Entschleunigung (Ironie!) ging’s noch ein Stück weiter gen Süden zum Tokyo Tower. Der Eiffelturm 2.0 zeigt sich nachts von seiner schönsten Seite – hochgefahren sind wir dann aber doch nicht mehr.

    Zum Abendessen sind wir schließlich in die Hölle hinabgestiegen: japanisches Curry. Spät, scharf, schwer. Wir haben uns alle drei dezent im Schärfegrad vertan – der Lassi floss in Strömen. Lecker war’s, aber nur schwer zu ertragen. Ein klassischer Fall von kulinarischem Interessenskonflikt.

    Dann ging’s heim. Tag vorbei. Tschau.
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