• Tag 4 - Mt. Fuji aus der Nähe

    15 Mei, Jepang ⋅ ☁️ 21 °C

    Der frühe Vogel raschelt im Dorm – heute sind wir’s mal wieder die Störenfriede. Auf der Agenda steht nun endlich der ersehnte Trip zum Fuji. Tickets check, Sonne auch check, geistig anwesend negativ. Die Müdigkeit kickt – vermutlich, weil zwei von drei Reiseteilnehmenden noch keinen Kaffee hatten. Die ersten Kilometer der knapp zweistündigen Anreise werden somit erstmal im Halbschlaf verbracht.

    Angekommen in Kawaguchiko haben wir uns – entgegen der Menschenströme – spontan entschieden, nicht direkt zur bekannten Pagode aufzubrechen, sondern erstmal gemütlich zum gleichnamigen See zu marschieren. Unterwegs gab’s endlich den überfälligen Kaffee und einen herrlichen Blick auf den Kratersee. Lebensgeister are back in town.

    Unsere Route zur Pagode haben wir dann bewusst etwas Abseits der Massen geplant und waren sichtlich stolz fast alleine auf dem Pfad zu wandeln…mag an den Höhenmetern gelegen haben, die wir übersehen haben. Der Weg führt uns durch Waldabschnitte und Wohnsiedlungen und gibt uns die Möglichkeit eine ruhigere, authentischere Seite von Japan, weit weg vom Großstadttrubel, kennenzulernen. Bären soll’s dort übrigens auch geben – gesehen haben wir keine. 152 Bilder vom Fuji später, mal mit Haus, mal mit Baum, mal mit Auto oder Schienen im Fordergrund (man weiß ja nie, Hauptsache erstmal für die Nachwelt dokumentieren) kommen wir bei der Pagode an.

    Es trennen uns nur noch 398 Stufen von der Chureito-Pagode im Arakurayama Sengen Park. Oben angekommen, zusammen mit gefühlt ganz Instagram, blicken wir auf das ikonische „Pagode mit Berg“-Motiv. schön war’s, voll aber auch. Dank gutem Wetter über den Tag hatten wir nahezu perfekte Sicht – danke, Yagokoro-Omoikane-no-Mikoto (trotz der Tatsache, dass zwei von drei gestern ihre Teller nicht aufgegessen haben…mag am Curry gelegen haben).

    Nach weiteren 25–123 Fotos aus allen erdenklichen Winkeln ging’s langsam wieder zurück zur Bushaltestelle. Auf dem Weg wurden wir nacheinander von zwei älteren Herren angesprochen – man unterhält sich mit Händen und Füßen, tauscht Sprachfetzen aus oder lächelt sich einfach ein wenig planlos an, auf der Suche nach einer Möglichkeit sich zu verständigen.

    Und ja Opi, wir sehen uns in 100 Jahren im Himmel wieder. stay tuned.

    Zwei sehr herzliche Erfahrungen und ein Bonbon später geht es für uns dann aber weiter.

    Ein paar letzte Fotos, ein Iced Latte – dann war’s Zeit für die Rückfahrt. Wieder zwei Stunden Bus, davon 15 Minuten „Bernd Zehner testet Snack-Automaten in Tokio“ (ja, der Dude der mit dem Ramen-Laden bereits reingeschissen hat). Ich sag mal so, dass waren 15 Minuten Lebenszeit, die man definitiv besser hätte nutzen können. Da haben wir mehr Feldstudie betrieben als der Kollege.

    Zurück in Shinjuku sind wir direkt weiter an Tokios anderes Ende geflitzt – Shopping-Session Teil 27. Am Ende war’s ein Solo-Win für Nga, während Lucas und ich „nur“ neue Snacks als Beute mit nach Hause nahmen. Noch ein kurzer Zwischenstopp bei GAP, dann zügig weiter zum Tokyo Metropolitan Government Building. Grund: die 3D-Lichtshow. Irgendwann fragt man sich: Wann fängt der Urlaub eigentlich an? Diese Taktung ist sportlich.

    Zum Abschluss des Tages nochmal Sushi am Fließband – ein bisschen über den Hunger hinaus gegessen, aber hey Preis-Leistung stimmt einfach.

    Heute mal kein Eis. Der Magen hat wegen Überfüllung geschlossen.

    Randnotiz: Wir sind da wo vorne ist, zumindest im Zug…Ausstiegs-Empfehlung via App ist ein echter Game-Changer.
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