• Findet Cherry

2025 // Japan

Une aventure de 23 jours par Findet Cherry En savoir plus
  • Début du voyage
    10 mai 2025

    Tag 0,5 - Leinen los, der Flieger

    11 mai, Japon ⋅ ☁️ 24 °C

    Der obligatorische Shot zum Start einer jeden Reise: Wodka auf den Nacken am DUS Airport.

    Ein letztes Mal winken – und los geht’s auf die erste Etappe nach Helsinki. Nach einem kurzen Sit-in dort dann zappzarapp weiter nach Narita-Tokyo. Der letzte Langstreckenflug ist schon eine Weile her, lief soweit geschmeidig – abgesehen von der etwas zähen Darbietung von Chris Hemsworth, wie er sich in Furiosa durch die Wüste schleppt.

    We made it to Tokyo!!

    Einreise und Transfer vom Flughafen: top. Beim Hostel haben die Fotos vielleicht ein wenig zu viel versprochen, aber immerhin – alles sauber.

    Nach dem Check-in ging’s direkt zum ersten Pflichtstopp: ein 7-Eleven, um die ganzen Insta-Hypes mal in der Realität zu testen. Kann was, alle 200 m einen Supermarkt zu haben. Kurz in den Kaufrausch gefallen und dann weiter nach Asakusa – auf der Suche nach einem Ramen-Laden, den es laut Internet noch geben sollte… aber wohl eher nicht. Danke, Bernd Zehner.

    Als Alternative gab’s Monjayaki, eine Variation von Okonomiyaki. Laut Karte vegetarisch, aber irgendwie hat sich da ein bisschen Fisch reingemogelt – Überraschung!

    Auf dem Heimweg noch ein Absacker-Eis gegönnt: solide 7/10, vor allem wegen der Waffel drumherum.

    Zurück im Hostel geht’s leise in den Holzverschlag – bloß nicht den Kopf am Rohr stoßen – und dann direkt ab ins Träumeland.

    Gute Nacht, Tokyo. Es war ein intensiver erster halber Tag.
    En savoir plus

  • Tag 1 - Domo Ari-Gasso

    12 mai, Japon ⋅ ☁️ 19 °C

    Der zweite Tag beginnt – wider Erwarten – in meinem kleinen Holzverschlag. Trotz befürchtetem Jetlag geht’s erstaunlich gut. Ich hab nur den leisen Verdacht, Bettlaken und Becken vertauscht zu haben. Ständiges Korrigieren war mein treuer Begleiter durch die Nacht.

    Heute ging es für uns zunächst nach Shinjuku – eine wilde Kombi aus Sightseeing und Shopping, wobei letzteres ganz klar den Löwenanteil bekam. Zum Frühstück gab’s Fisch: Taiyaki, direkt gefolgt von einem Berliner 2.0 mit eingebauter Diabetesgarantie. Schmackofatz!

    Weiter ins Getümmel: ein Shop nach dem nächsten, zwischendrin lugt ein Godzilla über ein Hochhaus – Japan halt.

    Merke: In Japan, oder zumindest in Tokyo, geht wenig spontan. Für ein gutes Restaurant darf man auch gern mal zwei Stunden anstehen. Und wenn dann noch der Handywecker (Lucas!) mitten in der Schlange losgeht und man’s elegant auf jemand anderen schiebt – zauberhaft.

    Zur Überbrückung der Wartezeit kurzerhand zum Meiji-Schrein – ein bisschen Kultur einsaugen – und dann fix zurück, um sich die geilen Udon-Nudeln reinzuorgeln.

    Am Nachmittag ging’s direkt weiter nach Shibuya, dem nächsten Stopp auf unserem Tagestrip. Hier nahm der Wahnsinn neue Dimensionen an: alles blinkt, alles laut, tausend Menschen auf der Straße – alle auf der Jagd nach dem besten Fotospot. Wir natürlich auch, mit drei Anläufen für die berühmte „Alle-Gehen-Straße“, aka Shibuya Crossing.

    Highlight des Tages: die mentale Folterhöhle auf sieben Etagen – Don Quijote. Ich sag nur: Tan tan tan Tanuki! Geht ins Ohr, bleibt im Kopf… und jetzt alle!

    Zu später Stunde, nach einem letzten Eis-Stopp, wieder zurück ins Hostel. Alle wach, alle rappeln – Zwanni-Dorm halt
    En savoir plus

  • Tag 2 - Mt. Fuji aus der Ferne

    13 mai, Japon ⋅ ☀️ 23 °C

    Da das mit dem Mt. Fuji heute – wie von uns naiv geplant – nicht geklappt hat (Japan + Spontanität = nope), sind wir kurzerhand nach Enoshima und Kamakura ausgewichen.

    Erster Stopp: Enoshima – zu Fuß rüber über die Brücke, dann ein kleines Café entdeckt, versteckt im Hafen. Kaffee, Aussicht, Lebensfreude. Danach ein paar Stufen hoch zum Tempelkomplex und in die Samuel Cocking Gardens.

    Dann ging’s mit der Bimmelbahn die Küste hoch zum Great Buddha – stolze 13 Meter, ein echter Prachtkerl und der zweitgrößte in ganz Japan. Ein echter Prachtkerl!

    Zurück auf den Zug und weiter zum Houkoku-ji-Tempel, mit einem Bambusgarten direkt daneben. Der erste grüne Tee in Japan – und dann noch mitten im „Wald“. Schön war’s.

    Es fehlte nur noch der Tsurugaoka Hachimangū-Tempel auf unserer Liste, den wir uns dann auch noch gegönnt haben. Und pünktlich zum Sonnenuntergang: ein letzter Blick aufs eigentliche Tagesziel – Mount Fuji – zumindest aus der Ferne.

    #IchUndMeinTor

    Die Rückfahrt lief… anders als geplant. Irgendwie im Zug vertan und statt dem Express den Bummelzug erwischt – alle fünf Meter ein Halt. Statt zackig zurück waren wir 40 Minuten später als gedacht wieder in Shinjuku. Kurzer Mental Breakdown für alle Beteiligten.

    Auf Wunsch von Nga (und zum Wohle unserer Mägen) ging’s dann direkt zur Omoide Yokocho. Nicht nur das Essen war gut – auch der Sake hat geschmeckt. Vielleicht ein bisschen zu viel bestellt. Vielleicht.

    Als krönenden Abschluss: leicht angetüdelt nochmal weiter nach Golden Gai. Dort gab’s dann den heiß ersehnten Kuchen (ohne weiteren Sake) aus dem Automaten – Laktose in der Dose. Wieder ein To-do abgehakt.

    Ab nach Hause, noch ein schneller Snack an der Bushaltestelle – und dann ab in die Koje.

    Die ersten Erkenntnisse der Reise:
    1. Egal, in welche Tasche du greifst – es ist Müll drin. Anders als die Family Marts sind Mülleimer in Japan rar gesät.
    2. Eine Luftfeuchtigkeit von 72 % geht nicht spurlos an deinem Shirt vorbei.
    En savoir plus

  • Tag 3 - Nachhaltig geil

    14 mai, Japon ⋅ ☁️ 25 °C

    Stimme aus dem Off: Der Titel beschreibt sowohl das Frühstück als auch das gesamtheitliche Tagesgeschehen…

    Heute starten wir mal entspannt in den Tag – ein bisschen Gas rausnehmen nach den ersten durchgerushten Tagen. Auf dem Plan: der Stadtteil Ginza, nahe Tokyo Station, samt Kaiserpalast. Letzterer war eigentlich gar nicht so auf unserem Radar, entpuppte sich aber – nach dem bereits nachhaltig geilen Frühstück (O-Ton Nga) – als unsere erste Anlaufstelle.

    Es zeigt sich immer deutlicher: Wir sind offenbar auf einer kulinarischen Reise unterwegs. Ein Food-Spot jagt den nächsten, und das Frühstück heute bekommt auf der Nga-Skala satte 9/10, vielleicht sogar eine 10/10. Ekstase pur!

    Im Zeichen der Entschleunigung erstmal ein paar Läden durchstöbert und auf Tauglichkeit gecheckt. Die erste Ausbeute: ein kleines Notizbuch – essenziell, um die heiß begehrten Stempel an Bahnhöfen und Tempeln zu sammeln. Eine Art japanisches Geocaching, nur schöner: Die Dinger sind echt gut versteckt.

    Weiter geht’s durch die Straßen Tokios, begleitet von der altbekannten Mischung aus Hitze und Luftfeuchtigkeit – heute wieder am Limit. Jeder Schatten ist ein Geschenk, jede Klimaanlage ein Segen. Der Platz für lange Hosen im Koffer: pure Verschwendung.

    Zum Mittag dann Sushi vom Laufband. Bei der Tischbuchung haben wir versehentlich etwas Chaos gestiftet – mutmaßlich drei Buchungen anderer Gäste overruled und denen die Tischbuchung verhagelt – aber am Ende hat’s doch irgendwie geklappt (für uns zumindest). Highlight: kleine Gamification-Einlage. Für je fünf leere Teller gab’s ein Minispiel – da simma natürlich reingegangen! Die Zeit verflog, und plötzlich stand das nächste große Highlight an: teamLab Planets.

    Also rein in den Bus und ab zum Happening. Die Illustrationen und interaktiven Räume: extrem beeindruckend. Tiere fangen per App, ein Orchideen-Mobile, Rutschen und zwischendurch immer wieder ein kleines Fußbad – multisensorisches Kunstfestival deluxe. Klare Empfehlung!

    Aber damit war der Tag natürlich noch nicht vorbei – im Sinne der Entschleunigung (Ironie!) ging’s noch ein Stück weiter gen Süden zum Tokyo Tower. Der Eiffelturm 2.0 zeigt sich nachts von seiner schönsten Seite – hochgefahren sind wir dann aber doch nicht mehr.

    Zum Abendessen sind wir schließlich in die Hölle hinabgestiegen: japanisches Curry. Spät, scharf, schwer. Wir haben uns alle drei dezent im Schärfegrad vertan – der Lassi floss in Strömen. Lecker war’s, aber nur schwer zu ertragen. Ein klassischer Fall von kulinarischem Interessenskonflikt.

    Dann ging’s heim. Tag vorbei. Tschau.
    En savoir plus

  • Tag 4 - Mt. Fuji aus der Nähe

    15 mai, Japon ⋅ ☁️ 21 °C

    Der frühe Vogel raschelt im Dorm – heute sind wir’s mal wieder die Störenfriede. Auf der Agenda steht nun endlich der ersehnte Trip zum Fuji. Tickets check, Sonne auch check, geistig anwesend negativ. Die Müdigkeit kickt – vermutlich, weil zwei von drei Reiseteilnehmenden noch keinen Kaffee hatten. Die ersten Kilometer der knapp zweistündigen Anreise werden somit erstmal im Halbschlaf verbracht.

    Angekommen in Kawaguchiko haben wir uns – entgegen der Menschenströme – spontan entschieden, nicht direkt zur bekannten Pagode aufzubrechen, sondern erstmal gemütlich zum gleichnamigen See zu marschieren. Unterwegs gab’s endlich den überfälligen Kaffee und einen herrlichen Blick auf den Kratersee. Lebensgeister are back in town.

    Unsere Route zur Pagode haben wir dann bewusst etwas Abseits der Massen geplant und waren sichtlich stolz fast alleine auf dem Pfad zu wandeln…mag an den Höhenmetern gelegen haben, die wir übersehen haben. Der Weg führt uns durch Waldabschnitte und Wohnsiedlungen und gibt uns die Möglichkeit eine ruhigere, authentischere Seite von Japan, weit weg vom Großstadttrubel, kennenzulernen. Bären soll’s dort übrigens auch geben – gesehen haben wir keine. 152 Bilder vom Fuji später, mal mit Haus, mal mit Baum, mal mit Auto oder Schienen im Fordergrund (man weiß ja nie, Hauptsache erstmal für die Nachwelt dokumentieren) kommen wir bei der Pagode an.

    Es trennen uns nur noch 398 Stufen von der Chureito-Pagode im Arakurayama Sengen Park. Oben angekommen, zusammen mit gefühlt ganz Instagram, blicken wir auf das ikonische „Pagode mit Berg“-Motiv. schön war’s, voll aber auch. Dank gutem Wetter über den Tag hatten wir nahezu perfekte Sicht – danke, Yagokoro-Omoikane-no-Mikoto (trotz der Tatsache, dass zwei von drei gestern ihre Teller nicht aufgegessen haben…mag am Curry gelegen haben).

    Nach weiteren 25–123 Fotos aus allen erdenklichen Winkeln ging’s langsam wieder zurück zur Bushaltestelle. Auf dem Weg wurden wir nacheinander von zwei älteren Herren angesprochen – man unterhält sich mit Händen und Füßen, tauscht Sprachfetzen aus oder lächelt sich einfach ein wenig planlos an, auf der Suche nach einer Möglichkeit sich zu verständigen.

    Und ja Opi, wir sehen uns in 100 Jahren im Himmel wieder. stay tuned.

    Zwei sehr herzliche Erfahrungen und ein Bonbon später geht es für uns dann aber weiter.

    Ein paar letzte Fotos, ein Iced Latte – dann war’s Zeit für die Rückfahrt. Wieder zwei Stunden Bus, davon 15 Minuten „Bernd Zehner testet Snack-Automaten in Tokio“ (ja, der Dude der mit dem Ramen-Laden bereits reingeschissen hat). Ich sag mal so, dass waren 15 Minuten Lebenszeit, die man definitiv besser hätte nutzen können. Da haben wir mehr Feldstudie betrieben als der Kollege.

    Zurück in Shinjuku sind wir direkt weiter an Tokios anderes Ende geflitzt – Shopping-Session Teil 27. Am Ende war’s ein Solo-Win für Nga, während Lucas und ich „nur“ neue Snacks als Beute mit nach Hause nahmen. Noch ein kurzer Zwischenstopp bei GAP, dann zügig weiter zum Tokyo Metropolitan Government Building. Grund: die 3D-Lichtshow. Irgendwann fragt man sich: Wann fängt der Urlaub eigentlich an? Diese Taktung ist sportlich.

    Zum Abschluss des Tages nochmal Sushi am Fließband – ein bisschen über den Hunger hinaus gegessen, aber hey Preis-Leistung stimmt einfach.

    Heute mal kein Eis. Der Magen hat wegen Überfüllung geschlossen.

    Randnotiz: Wir sind da wo vorne ist, zumindest im Zug…Ausstiegs-Empfehlung via App ist ein echter Game-Changer.
    En savoir plus

  • Tag 5 - Erster Stempel im Tempel

    16 mai, Japon ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Nacht war mal wieder etwas länger – nicht, weil wir super viel geschlafen hätten, sondern weil wir heute ausnahmsweise weniger „Termine“ hatten. Längere Nacht heißt im Dorm allerdings eher: mehr Menschen, die rascheln, packen, schnarchen, flüstern, rascheln, wieder packen. Als unruhig deluxe.

    Der Tag beginnt mit einem kurzen Fußmarsch nach Akihabara – Tokyos Anime-Distrikt. Hier gibt’s alles von Manga über Sammelfiguren, Elektroschnickschnack, Gaming-Oasen bis hin zu den berüchtigten Maid-Cafés. Letztere haben wir bewusst geskippt – aus Gründen. Fremdscham to go muss nicht sein.

    Vormittags versinken wir in diversen Stores. Nga legt einen Zwischenstopp nach dem anderen ein – auf der Suche nach dem heiligen Gral unter den Anhängern, und zwar an 100 verschiedenen Gashapon-Automaten. Ich sag mal so: Commitment ist da.

    Gegen Mittag geht’s dann weiter nach Asakusa. Ziel ist das Sanja Matsuri – die Idee hatten wohl auch ein paar tausend andere an dem Tag. „Alle arbeiten“, von wegen.

    Also erstmal ab zum Schrein, der erste Goshuin-Stempel soll her. Natürlich gegen Geld. Natürlich mit Warteschlange. Aber das Teil ist echt schön – fein kalligrafiert, nicht nur Stempelkissen-Action. Während wir uns danach in der prallen Sonne abmühen, einen Blick auf die Parade zu erhaschen, zieht es uns kurz darauf zu meinem Go-To-Spot: frischem Melonpan! Ein fluffiger Traum aus Hefe- und Biskuitteig – außen knusprig, innen soft. Mehr muss man nicht sagen.

    Etwas fußlahm ziehen wir weiter, schwer bepackt mit Snacks aller Art, Richtung „Küchenviertel“ – die Kappabashi Dogu-gai Street. Im Kopf schwirrt mir schon seit vor der Reise der Gedanke ein schönes japanisches Messer zu kaufen. Am Ende wird’s dann doch nur eine Onigiri-Form. Das Messer muss warten. Vielleicht finde ich ja eins in Osaka – direkt in Sakai, der Schmiede-Mekka Japans.

    Um das Maximum rauszuholen, geben wir uns einem kleinen Sake Tasting hin. Leicht angesäuselt ziehen wir weiter, Stimmung ist da: „Komm, hol die Soba raus, wir spielen Ninja mit Katana…“

    Zurück in Akihabara wollten wir dann eigentlich ein Soba-Restaurant ausprobieren – aber natürlich ausgebucht. Stattdessen gab’s dann vegane Ramen, die zwar richtig lecker waren, aber leider auch den Weg auf meine Klamotten gefunden haben. Wieder was für die Waschmaschine – der Hinflug lässt grüßen.

    Da es noch früh ist, schlendern wir weiter durchs Viertel. Spielhallen, Automaten, blinkende Bildschirme. Ponyrennen wird zum unerwarteten Highlight – schweißtreibend, emotional, völlig drüber. Und dann die Ikonen an den Rhythmusautomaten: Das ist kein Zocken, das ist Hochleistungssport.

    Gerade wollten wir eigentlich Richtung Hostel, als uns eine Tuning-Schleuder triggert – „Fast & Furious“ - Tokio Drift-Flashbacks. Also nochmal umdrehen und auf Nissan-Skyline-Jagd gehen. Ich überlege kurz, wie ich meine Karre aufmotze… Vielleicht statt einer 5000-Watt-Basemachine einfach nen Air Fryer in den Kofferraum? Platztechnisch geht das schon klar. Und was braucht’s mehr für ein „heißes Teil“?

    Genug für heute. Morgen geht’s weiter nach Kyoto.
    Auf zu neuen Tempeln. Und Stempeln.
    En savoir plus

  • Tag 6 - Regen, Reis & Raketen-Züge

    17 mai, Japon ⋅ ☁️ 25 °C

    Heute verabschieden wir uns von Tokyo und sagen Hallo zu Kyoto – und zu Julia. Eine kleine, aber wichtige Info, die ich gestern unterschlagen habe: Seit gestern ist sie ebenfalls in Japan und stößt heute zum Squad dazu. Wenn wir es denn schaffen, uns am Knotenpunkt Tokyo Station irgendwie zu finden. Ein wenig wie das Leiterspiel, man verpasst sich immer knapp oder ist auf ner anderen Ebene.

    Nachdem wir unser Gepäck eingeschlossen haben, geht’s bei strömendem Regen erst mal zum Frühstück. Ngas Freude ist groß – noch einmal Bread & Espresso, ganz im Sinne von #nachhaltiggeil gibt’s wieder Stulle mit Butter und Matcha. Danach beginnt die nächste Challenge, eine vegetarische Bentobox für die lang ersehnte Fahrt mit dem Shinkansen finden. Gar nicht so einfach aufzutreiben, fühlt sich an wie die berühmte Nadel im Heuhaufen. Am Ende gibt’s wieder Klassiker, Onigiri und irgendwas mit Tofu.

    Im Shinkansen angekommen, überrascht das Interieur mit seiner Schlichtheit, Beinfreiheit ja, sonst aber nicht weiter besonders. Leider sind auch die Fensterplätze mit Blick auf den Fuji völlig umsonst – Nebel und Regen machen uns einen Strich durch die Rechnung. Die zwei Stunden bis Kyoto vergehen fast wie im Flug, immerhin schießt das stählerne Pferd auch mit rund 300km/h durch die Landschaft.

    In Kyoto wartet uns eine Unterkunft, die sich deutlich wohnlicher anfühlt als unser Hostel in Tokyo. Raus aus dem Holzverschlag, dafür riechts bissel muffig. Zu Fuß geht’s weiter in die Innenstadt. Je weiter wir reinlaufen, desto voller wird’s. Vielleicht sogar phasenweise voller als Tokyo.

    Wir stromern durch die Straßen, werfen Blicke in Schaufenster, und wie so oft klappt es nicht direkt mit dem ersten Restaurant. Deshalb ziehen wir weiter und landen bei Yoichiba, einem kleinen Lokal am Straßenrand. War okay, aber nicht sonderlich sättigend. Also machen wir uns auf zur nächsten Station – eine Empfehlung vom Hostel: Suiba. Und das hat sich gelohnt. Etwas versteckt, aber die Drinks sind gut, das Essen noch besser. Hat ein wenig was von japanischen Tapas.

    Nach zwei, drei Getränken beschließen wir, den Abend langsam ausklingen zu lassen.
    Nga träumt dabei schon wieder von Tokyo Drift – diesmal aber in Kyoto. Offenbar braucht es noch krassere Karren um sie zufriedenzustellen. Mal sehen, was da noch kommt.
    En savoir plus

  • Tag 7 - Vom Kuckuck & Piep Piep

    18 mai, Japon ⋅ ☁️ 27 °C

    Kultur und Naschen stehen heute auf dem Programm – unser erster offizieller Tag in Kyoto. Früh am Morgen geht’s mit der Bahn in den Nordwesten der Stadt, wo einige Tempel nur darauf warten, von uns bepilgert zu werden.

    Schon auf dem Weg dorthin kommt die erste tiefgreifende Sinnfrage auf: Warum piepen Ampeln in Japan unterschiedlich? Nga schlägt vor, einfach mal einen Blinden über die Straße zu schicken, um es rauszufinden. Wir entscheiden uns dann doch für die etwas humanere Variante: ChatGPT. Ergebnis lautet wie folgt:

    Zwei Hauptmelodien:
    • „Kuckuck“-Ton (カッコウ, kakkō)
    → oft in Nord-Süd-Richtung, klingt wie der Ruf eines Kuckucks
    • „Piep-Piep“-Ton (ピヨピヨ, piyopiyo)
    → meist Ost-West-Richtung, erinnert an kleine Vögel – Symbol für „grün“

    Wieder was gelernt. Bildungsauftrag erfüllt.

    Zusätzlich werden wir im Zug mit neuen Sounds „verwöhnt“ – vermutlich haben wir ein geheimes Level freigeschaltet.

    Nun kann der Kultur-Part beginnen…

    Los geht’s mit dem Daikaku-ji – einer ruhigen Tempelanlage mit künstlich angelegtem See. Zeit für den ersten Stempel des Tages. It’s Stempel o’Clock!
    Nächster Halt: der etwas versteckte Giō-ji Tempel, mitten im Wald gelegen, mit moosbedeckten Wegen und Zen-Vibes. Während wir beim ersten Tempel fast alleine waren, zieht’s hier langsam mehr Leute an.
    Der Adashino Nenbutsuji Tempel überrascht dann nicht nur mit Steinen in Schürzen sondern auch einem kleinen, aber sehr charmanten Bamboo Forest. Fast menschenleer. Die Influencer sitzen wahrscheinlich alle ein paar Straßen weiter in Arashiyama zwischen dem Bambus fest.

    Eigentlich wollen wir noch weiter in den Norden, aber Hunger und Orientierungslosigkeit lassen die Motivation bröckeln – also kurzerhand umgekehrt in Richtung Tenryū-ji Tempel, auch wieder top der Tempel. Gefühlt war bis jetzt jede Stadt mal Sitz des Kaisers und kann daher mit Prachtbauten punkten. Die meisten stehen aber bereits in 2. Generation, da ihre Vorgänge abgefackelt, versunken oder durchgerüttelt wurden.

    Auf der Suche nach Koffein und Seelenfrieden landen wir im Sagano-yu, einer Empfehlung unserer Unterkunft. Neben Kaffee gibt’s handgezogene Nudeln mit weichem Tofu und einem wahren Gewürzfeuerwerk. Yuzu-Pfeffer ist ab sofort offiziell in unserem Gewürz-Schrank beheimatet.

    Mit der Bahn zurück, nach kurzem Bier-Stopp beim Family Mart, einmal frisch machen, dann ab in die Innenstadt.
    Natürlich erst mal warten aufs Essen – aber diesmal immerhin mit Bier in der Hand. Schließlich stürzen wir uns auf die vegane Ramen, als gäbe es kein Morgen – ein würdiger Abschluss nach diesem Kulturtag mit 20.000+ Schritten auf der Uhr.

    Auf dem Rückweg noch schnell in den Supermarkt – Yuzu-Pfeffer suchen. Nga wird auch wieder mit Tuning-Schleudern belohnt, so fügt sich alles zum Besten.

    Kleiner Gedankenexkurs:

    Julia niest, die Ampel piept – klingt wie ein Duell zwischen Rebellenallianz und Imperium. Die Geräuschkulisse eines Interstellaren Battles. Bleibt aber wohl erstmal nur ein Gedankenspiel.
    En savoir plus

  • Tag 8 - Rehbellion im Park

    19 mai, Japon ⋅ ☁️ 25 °C

    Kyōto —> Zug —> Nara —> erstmal Melonpan
    War auch dringend nötig, da Julia schon unterzuckert zu sein schien – ihr euphorischer Ausruf „Potter Otter“ hat alle etwas verwirrt. Es war nur ein Rucksack mit ’nem Otter drauf mit Harry-Potter-Brille.

    Der Tag beginnt, nach Ankunft in Nara, damit, womit er am Vortag aufgehört hat: Erstmal ein paar Münzen in die Drehh-Automaten schmeißen, um einen lustigen Anhänger zu ergattern. Nga und Julia in ihrem Element. Mich dagegen scheint der Messerladen Musashi zu verfolgen – gefühlt an jeder Ecke gibt’s einen. Göttliche Fügung?

    Mit Stempel Nr. 3 beim Kōfuku-ji, unserer ersten Anlaufstelle, setzen wir unsere Stempelralley weiter fort. Unser spirituelles Panini-Heftchen füllt sich langsam. Weiter geht die Tour, weiter rehin in den Nara-Park – hier warten neben lauter Touris auch die berühmt-berüchtigten Rehhe auf uns und eine ausgiebige Fütterung. Die Tierchen gehen aufs Ganze, um an die Leckerlis der Touris zu kommen: verbeugen, verfolgen oder vorwurfsvoll ignorieren – alles dabei.

    Oh my Deer!

    Gefühlt 100 Fotos später setzen wir unsere Tour fort, es geht weiter zum Tōdai-ji Tempel – sehr imposanter Bau. Nga und Julia versuchen sich hier am Durchkrabbeln des Nasenlochs von Buddah, soll Glück im nächsten Leben bringen. Zunächst sorgt es bei den Zuschauern erstmal für ein Lächeln – bei den Versuchen einiger ehrgeiziger Glücksritter.

    Glück im Leben hängt nicht nur vom Nasenloch eines Buddhas ab.
    Sagte einst ChatGPT.

    Es folgten mit Nigatsu-dō und Kasuga-Taisha zwei weitere Tempel auf unserer Route – beide beeindruckend, aber in Summe doch sehr ähnlich vom Erscheinungsbild. Beim Verlassen des Parks hab ich dann noch mein seelenverwandtes Reh gefunden.

    Von Nara ging es dann noch spontan nach Uji, einem Teil von Kyoto, bekannt für seinen Matcha. Dort haben wir uns dann noch den Byodo-in Hoodo angeschaut und haben uns eine Matcha-Schlachtplatte jeweils gegönnt. Sehr lecker! Vorbei am Ujigami-Schrein ging’s zur Bahn und direkt in die Innenstadt von Kyoto zurück. Ohne große Hoffnung auf einen Tisch versuchten wir den Spot, an dem wir am Sonntag gescheitert waren – anscheinend ist Montags tote Hose, und wir saßen dort fast alleine und schnabulierten von der heißen Platte. Wie der Zufall es will, war nebenan ein Mekka für Drehh-Automaten-Fans. Diesmal hab ich mich auch nicht lumpen lassen und mir einen Tanuki mit Glückshoden gezogen. Nach einem kurzen Abstecher ins Round 1 und einigen Trommel-Einlagen am Spielautomat ging’s zurück in die Unterkunft.

    Weitere kleine Anekdoten, danke Julia:
    Broku und Tofoli
    Lieblings-Pokémon ist Fluffelpuff (Pummelluff)
    En savoir plus

  • Tag 9 - fünfstöckiger Turm mit 6. Etagen

    20 mai, Japon ⋅ ☁️ 31 °C

    Ausgeschlafen, ein paar Klamotten in der Unterkunft waschen lassen und ganz entspannt in den Tag starten, so ging es für uns heute los. Die Entscheidung des Tages: Kyoto mit dem Fahrrad erkunden – und ich kann es wirklich jedem empfehlen. 
Man sieht so viel mehr, kommt in Ecken, wo Bahn und Bus nicht hinkommen, und Kyoto ist alles in allem eine ziemlich fahrradfreundliche Stadt!
    
Erster Stopp: Nijō-jō Castle – wir sind außen drumherum gelaufen, ohne reinzugehen. Bei 31 Grad war das aber auch schon warm genug.
    Danach weiter zum Kinkaku-ji Tempel – komplett golden, mit einem Phönix auf dem Dach. Sehr beeindruckend, aber auch ein ordentlicher Touri-Hotspot. Viele Menschen, viele Selfie-Sticks.
Nach ein paar Fotos brauchten wir Abkühlung und sind im Café Sarasa gelandet – ein ehemaliges öffentliches Bad, das heute als stylisches Café dient.
    Heute war nicht mein Powertag. Ich war dankbar, dass wir das Fahrrad genommen und alles etwas langsamer gemacht haben.
Wir sind an den Fluss Kamo geradelt, raus ins Grüne obwohl man immer noch mitten in der Stadt war. Ein wenig Weg vom Trubel, einfach mal ein wenig die Seele baumeln lassen. Wir haben uns Onigiri bei der Demachiyanagi-Station geholt und uns ans Kamo-Delta gesetzt um ein wenig Sonne zu tanken.
    Zwei von vier dachten dann, bei der Yasaka Pagode (Hōkan-ji Temple) gäbe es direkt vor der Haustür Fahrradparkplätze. Spoiler: gab’s nicht.
Also: 45 Minuten durch überfüllte Straßen geschoben (Radfahrverbot), durch die enge Sannenzaka-Einkaufsstraße, vorbei an Menschenmassen. Die Stimmung war zu dem Zeitpunkt ein wenig low low low.
Am Abend dann die Wende: Essen regelt.
Im Restaurant Mimikou haben wir Platz bekommen und köstliche Udon-Nudeln in Currysauce gegessen. Ultra lecker.

    Danach: Spaziergang durch das Gion-Viertel, ChatGPT hat uns da den Guide gemacht.
Traditionelle Holzhäuser, mystische Stimmung, kein Verkehrslärm. Und die ein oder andere Geishas ist auch an uns vorbeigehuscht! Aus der Ferne, kein Foto, aus Respekt.
    Letzter Stopp: Yasaka-Schrein bei Nacht, immer noch einige Menschen dafür ohne Rad unterwegs.
Abends fast noch schöner als tagsüber.
    Und wie jeden Tag, natürlich auch heute ein kurzer Stop beim 7eleven.
    En savoir plus

  • Tag 10 - Roll‘in Onigiris fliegen wieder

    21 mai, Japon ⋅ 🌧 29 °C

    Heute war einer dieser Tage, an denen alles etwas ruhiger angegangen wird – und das war auch gut so.
    
Nach einem entspannten Start in den Morgen ging’s aufs Fahrrad, Ziel für heute ist der Fushimi Inari Taisha, einer der bekanntesten Schreine Japans oder zumindest Kyoto – berühmt für seine tausenden leuchtend roten Torii-Tore, die sich scheinbar endlos den Berg Inari-san hinauf- und hinabschlängeln.

    Wir haben den kompletten Rundweg gemacht – etwa 1.000 Stufen über 200 Höhenmeter verteilt. Klingt nach mehr als es ist: Mit ein paar Fotopausen gut machbar. Manch verrückter quält sich bei den Temperaturen im Kimono die Stufen hoch, die spinnen die Touristen.

    Die Aussicht, die mystische Atmosphäre zwischen den dicht gesetzten Torii und das Gefühl, in eine andere Welt einzutauchen, machen die Anstrengung mehr als wett.

    Fun Fact: Fast alle der rund 10.000 Tore wurden gespendet – mit eingravierten Namen von Familien oder Unternehmen auf der Rückseite.

    Der restliche Tag war bewusst unspektakulär – ganz nach dem Motto: auch mal durchatmen.
Fahrrad zurückgeben, ein paar Cafés, noch ein paar Souvenirs besorgt.
Zurück in der Unterkunft dann das große Alltags-Revival: Unterwäsche waschen.
    Während wir auf die Maschine gewartet haben, wurde nebenbei der Tauchtrip für Okinawa gebucht – und natürlich: ein kaltes Bier durfte dabei nicht fehlen. Oder zwei.
    Das Abendessen war wie immer ein echtes Highlight:
Soba-Kobo Hoheta – ein winziges Restaurant mit nur vier Tischen, offenbar von einer Familie betrieben. Ganz klare Empfehlung – 100 von 100 Punkten.

    Doch damit war der Abend noch nicht vorbei:
Spontan ging’s weiter in die KBL Garage Bar – ein schneller Stopp, denn sie schloss um 21 Uhr. Reichte aber, um ein Bier in Rekordzeit wegzuexen.
Dann der Location-Wechsel: Mit dem Bus etwa 20 Minuten zur zweiten Bar des Abends – dem Kyoto Beer Lab. Eine gute Entscheidung: Dort hat Julia zufällig ein österreichisches Pärchen getroffen, mit denen wir direkt ins Gespräch kamen. Super netter Austausch bevor sich dann alles wieder auseinanderdividierte und wir vor dem Heimweg nochmal im FamilyMart gestrandet sind. Schluss für heute, hoffentlich ohne Kater am nächsten Morgen.
    En savoir plus

  • Tag 11 - Bye Bye Kyoto – ab in den Süden

    22 mai, Japon ⋅ ☁️ 29 °C

    Der Morgen startet ruhig: ein letzter Kaffee in Kyoto, während wir gemütlich unsere Koffer packen. Heute heißt es Abschied nehmen – wir ziehen weiter nach Osaka, aber nur für eine Nacht, bevor es morgen nach Okinawa geht.
    Erstmal aber nochmal Kyoto genießen.
    
Unser Vormittag steht ganz im Zeichen der letzten Besorgungen: ein paar Mitbringsel, ein paar Snacks – und nochmal ein Abstecher in die „Streetfood“-Gasse. Doch davor: Frühstück beim 7-Eleven, wie es sich gehört.

    Ein kleiner Tipp für Kyoto-Reisende:
Nishiki Market – schmale Gasse, große Vielfalt:
    * Ideal für Souvenirs & Spezialitäten: Von Geschirr über Gewürze bis hin zu handgemachten Produkten ist alles dabei.
    * Ein echtes Streetfood-Paradies: Wagyu-Spieße, süßes Tamagoyaki, Aal, Matcha-Snacks und und und…
    * Rund 400 Meter überdacht, mit ganz eigenem Flair.
Zugegeben, die Gerüche sind manchmal…abwechslungsreich. Aber das gehört irgendwie dazu.
Und ja, es wurden mal wieder Gachapons gezogen. Suchtfaktor 100. Man weiß halt nie, was man bekommt.

    Nach einem letzten Streifzug heißt es dann endgültig: Bye Bye Kyoto.
Am Bahnhof wartet schon unser Zug – und was für einer: ein Hello Kitty JR Express bringt uns in ca. zwei Stunden nach Osaka.
    In Osaka verweilen wir nur eine Nacht, direkt am Flughafen. Unsere großen Koffer lagern wir dort ein – denn für Okinawa reisen wir nur mit Handgepäck. Weniger schleppen, mehr Freiheit.

    Anfangs waren wir ich etwas skeptisch, ob ein Inlandsflug innerhalb der drei Wochen wirklich nötig ist. Aber sowohl Freunde als auch Einheimische haben uns dazu geraten – und alle sind sich einig: Okinawa ist ein Muss.
    
Vor dem Trubel der Großstadt Osaka und den Events Universal Studios und EXPO nochmal Meeresluft, Natur und gemeinsames Runterkommen. Die Idee ist, dort mehr zu entspannen: ein bisschen wandern, tauchen, zusammen kochen, Filme schauen – ohne täglich auf der Jagd nach dem „nächsten Food-Hotspot“ zu sein. 
Man erlebt so viel, sieht Neues, lernt. Aber genau dadurch lernt man auch, das Zuhause wieder zu schätzen. Den Alltag, die Menschen, die Vertrautheit. Es ist schön zu wissen, dass man nach all den Eindrücken auch wieder an einen konstanten Ort zurückkehren kann.

    Am Abend heißt es dann: Schlafplatz beziehen – für zwei von uns traditionell japanisch.
Julia und Nga schlafen auf dem Boden – auf einem Futon.
    Nun heißt es: Fertig packen und gute Nacht.
Der Wecker klingelt früh – morgen geht’s um 9 Uhr nach Okinawa!
    En savoir plus

  • Tag 12 - Der Tag war Arsch

    23 mai, Japon ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute startete unser nächstes Kapitel in Japan – und wie es sich für eine Reise mit Kirschbaum-Tours gehört, nicht ohne Nervenkitzel. Früh um 7 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Flughafen und konnten zum Glück problemlos unser großes Gepäck für die nächsten fünf Tage abgeben – ein echter Schnapper!

    Unser Flug landete um 12:30 Uhr und gegen 13 Uhr saßen wir schon im Shuttle zur Mietwagenstation – denn: Autovermietungen gibt’s nicht direkt am Flughafen, sondern nur per Shuttle erreichbar. Diese Info wurde später noch ganz entscheidend…

    Der Schock des Tages: Führerschein-Gate 😱
    Noch im Shuttlebus fiel mir auf: Der japanisch übersetzte Führerschein ist… im Koffer. In Osaka. Am Flughafen.
Und ohne diese spezielle Übersetzung darf man als Deutscher in Japan kein Auto fahren – internationale Führerscheine gelten hier nicht. Keine Ausnahmen. Keine Screenshots. Nur das Originaldokument.
    Kurz gesagt:
Krise.

    Problem: Unsere Unterkunft liegt im Norden Okinawas, zwei Stunden von der Stadt entfernt – mit kaum funktionierender Busverbindung. Ohne Auto? Ziemlich aussichtslos.

    Die Rettung? Julia to the rescue!
    Julia konnte mit ihrem australischen Führerschein online eine Übersetzung beantragen – welche wir dann beim 7eleven ausgedruckt haben.
Zusammen mit einem Mitarbeiter der Mietwagenfirma ging mit dem Dokument zur örtlichen Polizei, um zu prüfen, ob die Übersetzung offiziell anerkannt wird – leider: Nein, leider gar nicht. Es gab lediglich ein müdes lächeln vom Polizisten. Danke für nix.

    Plan B – 580 € und eine Nachtflug-Odyssee
    17:30 Uhr ist die Entscheidung gefallen, nachdem wir hin und her überlegt haben.
Ich fliege nochmal zurück nach Osaka, hole die Übersetzung und fliege dann am nächsten Morgen wieder zurück nach Okinawa.
Andere Optionen wie Unterkunft stornieren, in der Stadt bleiben oder sich mit schlechten Busverbindungen durchkämpfen, wären am Ende weniger gut gekommen.

    Gesagt getan ging 19:50 der Flieger zurück nach Osaka, ca. zwei Stunden später stand ich wieder an dem Ort, wo ich am morgen gestartet war. Hallo Osaka, hier bin ich wieder. Schnell noch die Dokumente aus dem Koffer geholt und dann in Manhunt-Manier nach einem Schlafplatz gesucht. Leider waren die Aussagen von ChatGPT nicht ganz so zutreffend bezgl. kostenfreier Liegeplätze, also musste nachher eine Bank direkt am „Domestic Departure“ herhalten. Kein Risiko!
    Mit sanften Klängen am Flughafen und Flutlicht sollte es dann noch eine Mütze Schlaf geben, bevor es dann morgen früh wieder zurück nach Okinawa geht.

    Um 19:50 Uhr hob der Flieger ab – zurück nach Osaka. Nur wenige Stunden nach unserer Ankunft in Okinawa stand ich also wieder dort, wo der Tag am Morgen begonnen hatte: Hallo Osaka, here we go again.
Ein merkwürdig vertrautes Gefühl, als würde der Tag einfach nochmal starten – nur in umgekehrter Reihenfolge.
    Ziel war klar: Übersetzung aus dem Koffer holen, und damit alles klarmachen für die Rückreise. Dokument geschnappt, jetzt improvisieren.

    In Manhunt-Manier begann die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Leider musste ich feststellen, dass ChatGPT bei der Sache mit den kostenlosen Schlafmöglichkeiten am Flughafen etwas zu optimistisch war 😅.
Das Ergebnis: Eine solide Bank direkt am Domestic-Departure-Terminal wurde mein Nachtlager. Kein Risiko – nah am Gate.
    Immerhin war die Atmosphäre angenehm beruhigend:
„Leises“ Flughafenklänge, gleichmäßiges Flutlicht, hin und wieder ein verirrter Lautsprecher-Durchsage-Singsang, so begann meine Nacht am Flughafen KIX.
Mit Rucksack unter dem Kopf und Dokument in der Tasche versuchte ich, noch ein paar Stunden Schlaf zu tanken, bevor es am nächsten Morgen direkt wieder zurück nach Okinawa geht.
    En savoir plus

  • Tag 13 - Guten Morgen Osaka, again

    24 mai, Japon ⋅ 🌧 21 °C

    Die Nacht war kurz, der Frust sitzt noch immer tief. Immer wieder düst der Reinigungsroboter an meinem Schlafplatz am Flughafen Osaka vorbei, während der kleine indische Junge mir schleichend immer mehr von meinem improvisierten Kopfkissen-Rucksack abzieht. Völlig übermüdet geht’s für mich zum Gate – Richtung Okinawa, zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden. Bis hierher läuft alles erstaunlich glatt.

    Im Flieger wird versucht, ein wenig Schlaf nachzuholen – mit mäßigem Erfolg. Gegen 10:25 Uhr stehe ich erneut am Treffpunkt für den Shuttle der Autovermietung. Der ist allerdings schon losgedüst (trotz angesagter Abfahrt um 10:30 Uhr), kommt aber zum Glück nochmal zurück. Arigatou!

    Die Fahrzeugübernahme läuft diesmal überraschend unkompliziert, abgesehen von einem kleinen Hänger beim Versicherungsthema. Irgendwas ist immer. Der Kommentar des Vermieters „Du siehst müde aus – fahr vorsichtig“, wird innerlich mit einem knappen Danke, Captain Obvious quittiert.

    Endlich mobil, gilt es, sich mit dem Auto und den japanischen Verkehrsregeln vertraut zu machen – die der Vermieter offensichtlich für sich behalten hat. Linksverkehr, jap. Schilder und Mautstationen komplettieren das Erlebnis. An letzterem Punkt schaffe ich es prompt, beim ersten Versuch an den falschen Schalter zu fahren. Auch wenn ich das Geschrei des Maut-Dudes nicht verstanden habe, ich bin mir sicher, es galt mir.

    Rund 1,5 Stunden später komme ich in der Region Motobu an, wo unsere Unterkunft liegt. Zur Feier der Réunion geht’s erstmal ins Fruit Café, wo wir uns mit einer Waffel stärken. Netterweise wurde mir sogar ein Regenschirm besorgt – vermutlich die sinnvollste Investition für unsere Tage hier, denn der Wettergott meint es nicht gut mit uns.

    Jetzt also mobil, beschließen wir, zur nahegelegenen Töpferwerkstatt zu fahren und dort unsere eigenen Shisa-Wächter zu gestalten. Nach einem kurzen Regenschauer erreichen wir das Ziel – Julia etwas nasser als der Rest, sie wollte unbedingt laufen. Eine gute Stunde lang toben wir uns kreativ an den kleinen, hässlichen Wächter-Hunden aus. Sie sind jetzt nicht weniger hässlich – aber immerhin bunt.

    Gegen 17 Uhr ziehen wir weiter, wollen noch kurz zum Strand und schauen, was wir so verpassen #galgenhumor. Am Emerald Beach angekommen, wird erstmal der Schirm aufgespannt. Auf Empfehlung des Parkwächters folgen wir einem kleinen Pfad mit alten Bäumen. Julia interessiert sich dann aber doch eher für die herumstreunenden Katzen – erstaunlich gepflegt für Straßenkatzen. Der Strand bei Regen gibt uns wenig, also geht’s zurück Richtung Unterkunft.

    Unterwegs noch ein kurzer Stopp für den Einkauf – heute wird selbst gekocht.
    Es gibt jap. Curry mit Reis und allerhand Gemüse – einfach, aber solide. Mit vollem Magen und frisch geduscht lassen wir den Abend mit dem Film Mufasa auf der Couch ausklingen.

    FIN.
    En savoir plus

  • Tag 14 - süße Wasserfall Action

    25 mai, Japon ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach den turbulenten letzten Tagen starten wir heute mit einem entspannten Frühstück: Es gibt Rührei und diverse (Schmier-)Käse auf frischem Baguette. Da das Wetter heute auch wieder eher bescheiden aussieht, lassen wir es ruhig angehen. Nach kurzer Recherche steht fest: Es wird der Ta-Taki-Wasserfall, etwas nördlich von uns. Die Empfehlung unserer Airbnb-Gastgeber, eine lokale Raststätte als Tagesaktivität anzusteuern, schlagen wir dankend aus.

    Aufgesattelt und mit Snacks ausgestattet fahren wir rund 40 Minuten zum Parkplatz. Dort gibt’s Wasserschuhe für alle – und los geht’s. Über Stock und Stein, und vor allem durch das Flussbett, geht’s etwa 30 Minuten zu Fuß bis zum Wasserfall. Begleitet von kleineren Regenschauern. Aber wir sind ja eh schon größtenteils nass.

    Am Wasserfall wird dann ein wenig geplanscht und posiert, bevor es wieder zurück zum Auto geht. Wie Kinder springen wir unterwegs in jede Pfütze.

    Auf dem Rückweg halten wir kurz an einem Bauernmarkt, um uns für den Abend mit Gemüse – und natürlich Snacks – einzudecken. Danach steuern wir recht spontan noch ein kleines Café, namens Apis+, an. Es wird von einem Paar betrieben, das erst seit kurzem auf Okinawa lebt. Nebst „Honey Shikuwasa“ statt Kaffee, dafür mit eigens erzeugtem Honig, gabs noch ein kleines Honig-Tasting. Verprobt, für gut befunden – direkt ein Glas Bitterhonig gekauft. Die beiden waren sogar so lieb, den Honig extra für uns umzufüllen, damit er ins Handgepäck passt.

    In der Zwischenzeit haben wir noch fehlende Einkäufe erledigt und sind – im Regen – nochmal auf die kleine Nachbarinsel gefahren, um uns dort einen Strand anzuschauen. Irgendwie sind hier häufig Strände direkt neben/ unter Brücken.

    Mit Honig im Gepäck ging’s dann wieder nach Hause. Heute wurde nochmal Curry gekocht – mit den Resten vom Vortag.

    Zum Abschluss des Tages ziehen wir uns dann noch Kung Fu Panda 4 rein.
    VIOLENCE!!! Knuffig, die Hasen.
    En savoir plus

  • Tag 15 - Raus aufs Meer

    26 mai, Japon ⋅ ☁️ 23 °C

    5:30 Uhr. Der Wecker klingelt, Körper und Geist fragen sich unisono: Warum?! Die Antwort ist einfach – heute wird getaucht! Start ist um 8 Uhr in Naha, wir sind aber mal eben zwei Stunden entfernt. Also raus aus den Federn und los, mit moderaten 40 km/h gleiten wir über die verschlafenen Straßen von Okinawa. Alles schläft – nur wir nicht.

    Ein letzter Stopp beim FamilyMart – Kaffee und Snack, wie immer Pflichtprogramm – dann geht’s aufs Boot Richtung Zamami Island, Teil der traumhaften Kerama-Inselgruppe. Drei Spots stehen heute auf dem Plan: drei zum Schnorcheln, einer zusätzlich zum Tauchen mit Flasche. Die Truppe ist gut drauf, insgesamt sind wir etwa 25 Leute auf dem Kahn.

    Das Wasser ist kristallklar, fast schon surreal. Bunte Korallen, noch buntere Fische – und immer wieder Schildkröten. Rampensäue erster Klasse, die sich nicht im Geringsten um die fotogeile Meute scheren. Neben den Schildkröten schaut auch der Regen immer wieder mal vorbei, leider. Aber nass sind wir eh.

    Gegen 15 Uhr geht’s mit Vollspeed zurück Richtung Naha – auf dem Boot pennen erstmal alle weg, obwohl alles rappelt und die Wellen ans Boot schlagen.

    Zurück in der Stadt geht’s deutlich entschleunigter weiter: Wir schauen bei der Awamori-Destille Zuisen vorbei – Okinawas Antwort auf Sake, aber mit mehr Umdrehung. Natürlich kaufen wir eine Flasche Kabuchii (die mildeste [Misch]Form), zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft (und unseres Abendprogramms). Direkt daneben liegt die Burg Shuri – eine 1:1-Rekonstruktion, da das Original im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde. Generell merkt man Okinawa die Kriegsschäden und den daraus resultierenden schnellen Aufbau bis heute architektonisch an – viel Beton, wenig Charme. Aber die Burg selbst mit schöner Parkanlage und guter Aussicht auf die Bucht (trotz Regen). Nga freuts besonders, die Burg ist rot.

    Danach zieht’s uns auf die Kokusaidori Street, Dreh und Angelpunkt von Naha. Sagen wir so, hat Ballermann-Vibes – laut, grell, extrem touristisch. Also nix wie weg. Stattdessen ab ins Sobe Soba Soba-Restaurant. Deutlich besser investierte Zeit. Mit vollen Bäuchen und langsam ausgehenden Akkus treten wir die 1,5-stündige Heimfahrt an – im gewohnten Okinawa-Schneckentempo.

    Letzter Akt des Tages: Kabuchii auf Eis, mit Vanilleeis, pur – wir probieren heute alles aus. die Flasche muss ja weg. Dazu gibts ne Beauty-Behandlung für die Damen und ein wenig YouTube. Irgendwo dazwischen findet Julia Zeit das von ihr demolierte Saiteninstrument zu reparieren.

    Over and out.
    En savoir plus

  • Tag 16 - jap. Autos hassen diesen Berg

    27 mai, Japon ⋅ ☁️ 26 °C

    Sonne – es gibt sie also doch auf Okinawa. Für uns aber natürlich erst am letzten Tag.
    Nach einem schnellen Kaffee auf der Terrasse, mit Blick aufs Meer, heißt es: packen. Um 10 Uhr ist Check-out, und ein bisschen was gibt’s dann doch noch zu tun. Just in time brechen wir auf.

    Erster Halt, ist die kleine Bäckerei unten im Ort, die bisher zuverlässig immer geschlossen hatte, wenn wir davor standen. Heute haben wir sie gefühlt leergekauft – Törtchen, Käsebrote und noch mehr Törtchen.
    Von dort geht’s rund 20 Minuten weiter zur letzten kleinen „Wanderung“, das Auto quält sich mühsam den Berg hoch, Drehzahl am Anschlag.
    Spoiler: Wandern war das eher nicht. Der Pfad entpuppte sich als Schlammrutsche mit Klettereinlage – Tough Mudder lässt grüßen. Der Aufstieg war anstrengend, aber die Aussicht oben, bei strahlendem Sonnenschein, war die Rutschparty wert. Das Meer schimmerte in sämtlichen Blautönen, als hätte es sich extra für uns in Schale geworfen.

    Beim Abstieg dann das große Gefluche, alles glitschig, Schuhe völlig ungeeignet, Stimmung semi – aber hey, wenigstens war es trocken von oben.

    Um 15:30 Uhr muss das Auto zurück sein. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, noch ein letztes Mal ans Meer zu fahren, ein bisschen Meeresluft zu tanken und wenigstens grob den Schlamm von den Schuhen zu kratzen.

    Pünktlich im Flieger ging’s zurück nach Osaka – für mich inzwischen fast ein Heimspiel.
    Bis wir endgültig in der Unterkunft ankamen, war es dann auch schon 22 Uhr.
    Schnell noch beim FamilyMart reingehuscht für ein improvisiertes Abendessen, dann wollten wir eigentlich die nächsten Tage planen… eigentlich. Stattdessen: Essen, Zähneputzen, um 1 Uhr direkt ins Bett gefallen.

    Morgen ruft früh der Wecker – Universal Studios stehen an.
    En savoir plus

  • Tag 17 - Universal Overload

    28 mai, Japon ⋅ ☁️ 26 °C

    Reizüberflutung hat ein neues Level erreicht, die Universal Studios in Osaka. Schon am Eingang wuseln Marios, Luigis, Yoshis und Hogwarts-Schüler:innen wild durcheinander. Und wir mitten drin.
    Gegen 9 Uhr sind wir Teil des Spektakels und kämpfen uns direkt zur ersten Challenge des Tages, den heiß begehrten Zusatzpass für die Nintendo World ergattern. Mission erfolgreich abgeschlossen – 9:10 Uhr, Power-Up gesichert.

    Um dem ersten Massenauflauf zu entkommen, geht’s für uns zunächst durch Hollywood und vorbei an den Minions direkt in den Dschungel – Jurassic World.
    Da der Zugang zur Nintendo World erst ab 12:40 Uhr freigeschaltet ist und Julia eh nur ein Ziel kennt (Spoiler: Es hat mit Zauberstäben zu tun), versuchen wir vorher, so viele Fahrgeschäfte wie möglich mitzunehmen.
    Lucas’ erste Achterbahn steht an – er words lieben (hoffen wir). Erst fliegen wir mit Flugsauriern durch die Lüfte, dann kreischen wir mit japanischen Mädchen auf der Wasserbahn inmitten der Dino-Welt. Beides: mega, aber auch mit den obligatorischen 60+ Minuten Wartezeit verbunden.

    Nach einem schnellen Snack im Dschungel-Bistro geht’s dann endlich los: Nintendo World, wir kommen.
    Was uns dort erwartet, ist eine Mischung aus Freizeitpark-Fiebertraum und Kindheits-Comeback. Julia und Nga mutieren zu lebenden Jump’n’Runs und sammeln wie irre Münzen per Armband.
    Lucas und ich sind dagegen eher im Energiesparmodus. Die Hitze knallt. Ein DK Banana Sundae Crush bringt uns kurzzeitig zurück ins Leben.

    Der Höhepunkt: Mario Kart in Bowsers Schloss – ein VR-Wahnsinn mit Wartezeit jenseits der 100 Minuten. Aber das Warten lohnt sich: virtuelle Schildkrötenpanzer, Sterne und Chaos pur. Definitiv nichts für Epileptiker.

    Als nächstes ruft Hogwarts.
    Schon der Weg durch Hogsmeade (oder Hogsmeat? Irgendwas mit Hogs…) zeigt, wie viel Liebe zum Detail hier drinsteckt. Feuer aus dem Schornstein, interaktive Zaubersprüche an jeder Ecke, Butterbier en masse.
    Wir nehmen natürlich auch hier die beiden Hauptattraktionen mit – mit wachsender Müdigkeit, aber immer noch Begeisterung. Zwischenzeitlich stellt sich sogar noch raus, das mein Zauberhaus Huffelpuff ist, ein ereignisreicher Tag und Julia verzweifelt an unserem Unwissen.

    Als der Park langsam schließt, schleppen wir uns auf müden Füßen Richtung Ausgang. Alle ziemlich durch, aber eine Sache geht noch.
    Wir testen einen Spot für vegetarische Gyoza – natürlich auch hier mit Wartezeit. Doch auch hier absolut gelohnt. Köstlich. Vollgefuttert geht’s endlich nach Hause.

    Lucas pennt sogar noch in Klamotten ein.
    Game Over – Tag durchgespielt.
    En savoir plus

  • Tag 18 - Daruma Armee

    29 mai, Japon ⋅ ☁️ 24 °C

    Der Tag startete standesgemäß japanisch – mit einem Egg Sando, aber diesmal nicht aus dem Convenience Store, sondern frisch zubereitet im kleinen Imbiss „Dekasan“. Mega Teil!

    Gegen 13 Uhr ging es zum Osaka Castle. Der Spaziergang durch den Park war schön, aber wir haben uns gegen den Eintritt in die Burg entschieden.
    Auch ohne Turmbesichtigung lohnenswert – das Gebäude strahlt viel Geschichte aus, sagt ChatGPT. Natürlich darf auch hier der ein oder andere Brand nicht fehlen.

    Danach fuhren wir zum Katsuo-ji-Tempel, bekannt für tausende Daruma-Figuren – die traditionellen roten Glücksbringer.
    Kleines Fazit: Daruma überall – jede Figur steht für einen Wunsch, ein Ziel oder einen Erfolg. Wer es nicht glaubt, die Fotos geben hier ganz gut Aufschluss.
    Um 17:05 Uhr fuhren wir mit dem letzten Bus zurück.

    Zurück in Osaka ging’s in ein kleines Café namens „grenies“, direkt am Bahnhof Osaka. Die Creme-Brulee-Kalorienbombe hat den Blutzuckerspiel erstmal so richtig eskalieren lassen.
    Danach: Shoppingtour rund um die Osaka Station, diverse Einkaufszentren (Sport, Anime, Outdoor…), Uniqlo und GAP für personalisierbare Klamotten mit Patches (Torii, Kirschblüte etc.) – unsere eigenen Souvenirs zum Abholen am nächsten Tag!
    
Da es mittlerweile schon 22:00 Uhr ist wird es nur ein Abendessen…mit FamilyMart-Snacks.
    Beim snacken haben wir dann noch fix die Tickets für die Expo 2025 gekauft!
Damit endete dann auch dieser Tag, morgen wieder Menschenmassen und neue Eindrücke.
    En savoir plus

  • Tag 19 - kleine Weltreise (EXPO)

    30 mai, Japon ⋅ ☁️ 24 °C

    Der vorletzte Tag in Osaka beginnt mit einem Griff zum Smartphone – die Pokémon Go App wurde heruntergeladen... und damit beginnt das „digitale Paralleluniversum“. Ob es ein Fehler war? Ganz vielleicht.

    Zum Mittag ging’s los aufs Expo-Gelände. Ziel: die besten Pavillons entdecken – laut Empfehlungen u. a.: Deutschland, Kanada, Frankreich, Niederlande, Brasilien, Australien. Irgendwie auf dem Gelände steht auch noch die riesige Gundam-Figur und Kawasaki (?) stellt einen Roboter zum reiten vor. Mindblowing.

    Die Realität? Menschenmassen, lange Schlangen – aber das Gelände ist so weitläufig, dass es sich ganz gut verteilt. Leider sind nicht alle Pavillons spontan zugänglich. Manche erst gegen Abend, wenn der Andrang etwas nachgelassen hat.

    Gepackt haben wir dann doch weniger als geplant aber die Ausbeute war doch zufriedenstellend für einen Tag. Es wurden, Vietnam, Österreich, Brasilien, Singapur, Deutschland und Australien.
    Jeder Pavillon hatte seinen eigenen Charme – von aufwändigem Design bis hin zu emotionalen Erlebnissen.

    Um 21:15 Uhr: Rein in die vollgestopfte Bahn – das pure Osaka-Feeling. Auf den letzten Drücker haben wir noch die personalisierten Shirts bekommen, die wir am Vortag bei GAP beauftragt haben. Öffnungszeiten bis 22:00 Uhr sind manchmal ganz praktisch. Danach noch ein spätes Abendessen mit Okonomiyaki in einem kleinen Lokal, betrieben von einer einzigen Frau namens Shiro – riesige Portionen, sehr lecker!
    Zum krönenden Abschluss: Noch einmal durch die Touristenstraße – inklusive einem Abstecher in eine Gaming Halle, Tanzen und alles, was das Adrenalin pusht.

    Mit dem Taxi ging es dann wieder zurück, als wir unser restlichen Kleingeld verdaddelt haben. Überraschenderweise fahren die Bahnen die Nacht anscheinend nicht durch.

    Gute Nacht!
    En savoir plus

  • Tag 20 - FIN Japan

    30 mai, Japon ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute ging’s nochmal durch die bekannten Shoppingstraßen, um die letzten Besorgungen zu erledigen – Mitbringsel, Erinnerungen, das Übliche.
    
Ein letzter Besuch in den Convenience Stores (7-Eleven, FamilyMart, Lawson), ein letztes Mal Sushi vom Laufband bei Kura Sushi, und natürlich: Ein letztes Mal unnützes Zeug bei Don Quijote kaufen – begleitet von dieser typischen Dauerbeschallung…tan tan tanuki…

    Und ja:
Das japanische Messer wurde gekauft.
Dazu viel anderer Kram, der vermutlich in irgendeiner Schublade landen wird – aber hey, Mission Mitbringsel erfolgreich abgeschlossen (wenn man das Loch im Geldbeutel mal kurz ignoriert).

    Damit gehen drei intensive Wochen Japan zu Ende.
Der Koffer ist abgeholt, es geht zum Flughafen – und heute Abend um 22:45 Uhr hebt der Flieger Richtung Heimat ab.
Zurück nach Deutschland. Zurück zur Normalität.
    Japan – du warst ein Fest.
Voller Eindrücke, voller Tempo, voller Überraschungen.
Erholung? Eher weniger.
Aber definitiv nicht das letzte Mal, dass ich dich besucht habe.
    Nächstes Mal dann die ruhigeren Facetten. Kleines versprechen an mich selbst.
    En savoir plus

    Fin du voyage
    1 juin 2025