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- Día 7
- viernes, 16 de mayo de 2025
- ☁️ 24 °C
- Altitud: 21 m
JapónTaitō35°42’59” N 139°47’43” E
Tag 5 - Erster Stempel im Tempel

Die Nacht war mal wieder etwas länger – nicht, weil wir super viel geschlafen hätten, sondern weil wir heute ausnahmsweise weniger „Termine“ hatten. Längere Nacht heißt im Dorm allerdings eher: mehr Menschen, die rascheln, packen, schnarchen, flüstern, rascheln, wieder packen. Als unruhig deluxe.
Der Tag beginnt mit einem kurzen Fußmarsch nach Akihabara – Tokyos Anime-Distrikt. Hier gibt’s alles von Manga über Sammelfiguren, Elektroschnickschnack, Gaming-Oasen bis hin zu den berüchtigten Maid-Cafés. Letztere haben wir bewusst geskippt – aus Gründen. Fremdscham to go muss nicht sein.
Vormittags versinken wir in diversen Stores. Nga legt einen Zwischenstopp nach dem anderen ein – auf der Suche nach dem heiligen Gral unter den Anhängern, und zwar an 100 verschiedenen Gashapon-Automaten. Ich sag mal so: Commitment ist da.
Gegen Mittag geht’s dann weiter nach Asakusa. Ziel ist das Sanja Matsuri – die Idee hatten wohl auch ein paar tausend andere an dem Tag. „Alle arbeiten“, von wegen.
Also erstmal ab zum Schrein, der erste Goshuin-Stempel soll her. Natürlich gegen Geld. Natürlich mit Warteschlange. Aber das Teil ist echt schön – fein kalligrafiert, nicht nur Stempelkissen-Action. Während wir uns danach in der prallen Sonne abmühen, einen Blick auf die Parade zu erhaschen, zieht es uns kurz darauf zu meinem Go-To-Spot: frischem Melonpan! Ein fluffiger Traum aus Hefe- und Biskuitteig – außen knusprig, innen soft. Mehr muss man nicht sagen.
Etwas fußlahm ziehen wir weiter, schwer bepackt mit Snacks aller Art, Richtung „Küchenviertel“ – die Kappabashi Dogu-gai Street. Im Kopf schwirrt mir schon seit vor der Reise der Gedanke ein schönes japanisches Messer zu kaufen. Am Ende wird’s dann doch nur eine Onigiri-Form. Das Messer muss warten. Vielleicht finde ich ja eins in Osaka – direkt in Sakai, der Schmiede-Mekka Japans.
Um das Maximum rauszuholen, geben wir uns einem kleinen Sake Tasting hin. Leicht angesäuselt ziehen wir weiter, Stimmung ist da: „Komm, hol die Soba raus, wir spielen Ninja mit Katana…“
Zurück in Akihabara wollten wir dann eigentlich ein Soba-Restaurant ausprobieren – aber natürlich ausgebucht. Stattdessen gab’s dann vegane Ramen, die zwar richtig lecker waren, aber leider auch den Weg auf meine Klamotten gefunden haben. Wieder was für die Waschmaschine – der Hinflug lässt grüßen.
Da es noch früh ist, schlendern wir weiter durchs Viertel. Spielhallen, Automaten, blinkende Bildschirme. Ponyrennen wird zum unerwarteten Highlight – schweißtreibend, emotional, völlig drüber. Und dann die Ikonen an den Rhythmusautomaten: Das ist kein Zocken, das ist Hochleistungssport.
Gerade wollten wir eigentlich Richtung Hostel, als uns eine Tuning-Schleuder triggert – „Fast & Furious“ - Tokio Drift-Flashbacks. Also nochmal umdrehen und auf Nissan-Skyline-Jagd gehen. Ich überlege kurz, wie ich meine Karre aufmotze… Vielleicht statt einer 5000-Watt-Basemachine einfach nen Air Fryer in den Kofferraum? Platztechnisch geht das schon klar. Und was braucht’s mehr für ein „heißes Teil“?
Genug für heute. Morgen geht’s weiter nach Kyoto.
Auf zu neuen Tempeln. Und Stempeln.Leer más