• Tag 15 - Raus aufs Meer

    26 de maio, Japão ⋅ ☁️ 23 °C

    5:30 Uhr. Der Wecker klingelt, Körper und Geist fragen sich unisono: Warum?! Die Antwort ist einfach – heute wird getaucht! Start ist um 8 Uhr in Naha, wir sind aber mal eben zwei Stunden entfernt. Also raus aus den Federn und los, mit moderaten 40 km/h gleiten wir über die verschlafenen Straßen von Okinawa. Alles schläft – nur wir nicht.

    Ein letzter Stopp beim FamilyMart – Kaffee und Snack, wie immer Pflichtprogramm – dann geht’s aufs Boot Richtung Zamami Island, Teil der traumhaften Kerama-Inselgruppe. Drei Spots stehen heute auf dem Plan: drei zum Schnorcheln, einer zusätzlich zum Tauchen mit Flasche. Die Truppe ist gut drauf, insgesamt sind wir etwa 25 Leute auf dem Kahn.

    Das Wasser ist kristallklar, fast schon surreal. Bunte Korallen, noch buntere Fische – und immer wieder Schildkröten. Rampensäue erster Klasse, die sich nicht im Geringsten um die fotogeile Meute scheren. Neben den Schildkröten schaut auch der Regen immer wieder mal vorbei, leider. Aber nass sind wir eh.

    Gegen 15 Uhr geht’s mit Vollspeed zurück Richtung Naha – auf dem Boot pennen erstmal alle weg, obwohl alles rappelt und die Wellen ans Boot schlagen.

    Zurück in der Stadt geht’s deutlich entschleunigter weiter: Wir schauen bei der Awamori-Destille Zuisen vorbei – Okinawas Antwort auf Sake, aber mit mehr Umdrehung. Natürlich kaufen wir eine Flasche Kabuchii (die mildeste [Misch]Form), zur Unterstützung der lokalen Wirtschaft (und unseres Abendprogramms). Direkt daneben liegt die Burg Shuri – eine 1:1-Rekonstruktion, da das Original im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde. Generell merkt man Okinawa die Kriegsschäden und den daraus resultierenden schnellen Aufbau bis heute architektonisch an – viel Beton, wenig Charme. Aber die Burg selbst mit schöner Parkanlage und guter Aussicht auf die Bucht (trotz Regen). Nga freuts besonders, die Burg ist rot.

    Danach zieht’s uns auf die Kokusaidori Street, Dreh und Angelpunkt von Naha. Sagen wir so, hat Ballermann-Vibes – laut, grell, extrem touristisch. Also nix wie weg. Stattdessen ab ins Sobe Soba Soba-Restaurant. Deutlich besser investierte Zeit. Mit vollen Bäuchen und langsam ausgehenden Akkus treten wir die 1,5-stündige Heimfahrt an – im gewohnten Okinawa-Schneckentempo.

    Letzter Akt des Tages: Kabuchii auf Eis, mit Vanilleeis, pur – wir probieren heute alles aus. die Flasche muss ja weg. Dazu gibts ne Beauty-Behandlung für die Damen und ein wenig YouTube. Irgendwo dazwischen findet Julia Zeit das von ihr demolierte Saiteninstrument zu reparieren.

    Over and out.
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