• Tag 13 - Guten Morgen Osaka, again

    24 de mayo, Japón ⋅ 🌧 21 °C

    Die Nacht war kurz, der Frust sitzt noch immer tief. Immer wieder düst der Reinigungsroboter an meinem Schlafplatz am Flughafen Osaka vorbei, während der kleine indische Junge mir schleichend immer mehr von meinem improvisierten Kopfkissen-Rucksack abzieht. Völlig übermüdet geht’s für mich zum Gate – Richtung Okinawa, zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden. Bis hierher läuft alles erstaunlich glatt.

    Im Flieger wird versucht, ein wenig Schlaf nachzuholen – mit mäßigem Erfolg. Gegen 10:25 Uhr stehe ich erneut am Treffpunkt für den Shuttle der Autovermietung. Der ist allerdings schon losgedüst (trotz angesagter Abfahrt um 10:30 Uhr), kommt aber zum Glück nochmal zurück. Arigatou!

    Die Fahrzeugübernahme läuft diesmal überraschend unkompliziert, abgesehen von einem kleinen Hänger beim Versicherungsthema. Irgendwas ist immer. Der Kommentar des Vermieters „Du siehst müde aus – fahr vorsichtig“, wird innerlich mit einem knappen Danke, Captain Obvious quittiert.

    Endlich mobil, gilt es, sich mit dem Auto und den japanischen Verkehrsregeln vertraut zu machen – die der Vermieter offensichtlich für sich behalten hat. Linksverkehr, jap. Schilder und Mautstationen komplettieren das Erlebnis. An letzterem Punkt schaffe ich es prompt, beim ersten Versuch an den falschen Schalter zu fahren. Auch wenn ich das Geschrei des Maut-Dudes nicht verstanden habe, ich bin mir sicher, es galt mir.

    Rund 1,5 Stunden später komme ich in der Region Motobu an, wo unsere Unterkunft liegt. Zur Feier der Réunion geht’s erstmal ins Fruit Café, wo wir uns mit einer Waffel stärken. Netterweise wurde mir sogar ein Regenschirm besorgt – vermutlich die sinnvollste Investition für unsere Tage hier, denn der Wettergott meint es nicht gut mit uns.

    Jetzt also mobil, beschließen wir, zur nahegelegenen Töpferwerkstatt zu fahren und dort unsere eigenen Shisa-Wächter zu gestalten. Nach einem kurzen Regenschauer erreichen wir das Ziel – Julia etwas nasser als der Rest, sie wollte unbedingt laufen. Eine gute Stunde lang toben wir uns kreativ an den kleinen, hässlichen Wächter-Hunden aus. Sie sind jetzt nicht weniger hässlich – aber immerhin bunt.

    Gegen 17 Uhr ziehen wir weiter, wollen noch kurz zum Strand und schauen, was wir so verpassen #galgenhumor. Am Emerald Beach angekommen, wird erstmal der Schirm aufgespannt. Auf Empfehlung des Parkwächters folgen wir einem kleinen Pfad mit alten Bäumen. Julia interessiert sich dann aber doch eher für die herumstreunenden Katzen – erstaunlich gepflegt für Straßenkatzen. Der Strand bei Regen gibt uns wenig, also geht’s zurück Richtung Unterkunft.

    Unterwegs noch ein kurzer Stopp für den Einkauf – heute wird selbst gekocht.
    Es gibt jap. Curry mit Reis und allerhand Gemüse – einfach, aber solide. Mit vollem Magen und frisch geduscht lassen wir den Abend mit dem Film Mufasa auf der Couch ausklingen.

    FIN.
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