Thailand Zentral - Bangkok

desember 2024 - januar 2025
Einmal im Kreis durch Thailands zentrale Mitte mit dem Mietwagen Les mer

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Byreise, Kultur, Natur, Fotografering, Villmark
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  • Wat Pha Sorn Kaew

    26. desember 2024, Thailand ⋅ ☁️ 27 °C

    Die Fahrt zieht sich heute endlos in die Länge. Eigentlich sind die Straßen gut, der Verkehr fließt und trotzdem geht es nicht voran. Wir wählen eine andere Strecke, da wir zunächst in einen Stau geraten und fahren durch ländliches Gebiet mit abgeernteten Reisfeldern. Doch dann wird es plötzlich grün. Bananen und Palmen umgeben uns. Die Berge rücken näher und die Landschaft gleicht schließlich wieder mehr dem Dschungel. Eine sehr schöne Strecke. Aber dann bin ich am Nachmittag doch froh, endlich unser weiteres Tagesziel erreicht zu haben. Der Wat Pha Sorn Kaew ist ein moderner Tempel, erbaut im Jahr 2004, der in den Khao Kho Bergen liegt. Das Gebäude mit seinen 5 Buddhas erhebt sich wie ein Schloss auf den Bergen. Es bieten sich wunderschöne Ausblicke über die Anlage und die umgebende Bergwelt. Ich weiß nicht, was ich von dieser Anlage halten soll. Es werden Tempel aus Myanmar kopiert, ein Gebäude erinnert an Neuschwanstein und die gesamte Verzierung gleicht dem Parc Güell in Barcelona. Andere Elemente habe ich in Tempeln in Nordthailand schon gesehen. Es wird kräftig gebaut und erweitert. Viele neue Tempel sollen entstehen. Es gleicht einem Wallfahrtsort. Die Wände, der Boden, fast alles ist mit Scherben, Spiegeln, Fliesenstücken und Geschirrteilen verziert. Überall sind Tassen und Schüsseln eingearbeitet. Alles ist sehr bunt. Man mache sich selbst ein Bild. Wir umrunden dreimal die Buddhastatue. Im hinteren Bereich habe ich im ersten Moment den Eindruck durch ein Spiegellabyrinth zu laufen. Und dann durch einen langen Mückenschutz (man hängt ihn in die Terrassentüren, damit keine Fliegen ins Zimmer fliegen, kein Gitter, sondern diese Fänden). Diese Fäden sind aus Kunststoff und mit LEDs gefüllt. Alles leuchtet und funkelt.Les mer

  • Si Satchanalai

    27. desember 2024, Thailand ⋅ 🌙 27 °C

    Heute Nacht waren wir froh, dass es eine Heizung im Zimmer gab. Am Morgen waren wir mit einem dicken Pullover gut angezogen. Die Sonne ließ auf sich warten. Alles grau in grau. Wir starten Richtung Phitsanoluk. Da ich aber nicht recht fündig geworden bin, was mir dort gefällt, habe ich nochmals gegoogelt und bin über die historische Stätte Si Satchanalai gestolpert. Sie ist also heute unser spontanes Ziel. Je länger wir fahren desto deutlicher erkennt man nördlich blauen Himmel. Schließlich holen wir ihn ein und erreichen bei herrlichem Sonnenschein unser Ziel. Si Satchanalai wurde 1250 als zweite wichtige Stadt im Königreich Sukhothai gegründet. Im 13. und 14. Jahrhundert war sie die Residenzstadt der Kronprinzen. Wie Sukhothai gehört auch Si Satchanalai zum UNESCO Welterbe. Wir spazieren von Tempel zu Tempel durch dschungelartigen Wald. Es gibt kaum Touristen. Es ist heiß, die Vögel zwitschern und ansonsten ist es ganz still. Es gibt ein Zentrum, wie ein innerer Ring und viele Tempel etwas außerhalb, die man mit dem Auto erreichen kann. Die Anlage erinnert uns an Angkor mit seinen zwei Bereichen, die man mit dem Fahrrad bzw. TukTuk oder Auto erkunden kann. Die Gesamtatmosphäre mit den Bäumen, die auf den Treppenstufen wachsen und dem Blick über den Dschungel und die Stille erinnern uns hingegen an Maya Stätten in Mexiko. Insgesamt ein wunderschöner Spaziergang. Eine herrliche Stimmung in der Natur. Als wir das Zentrum der Tempelstadt durchquert haben, holt uns das wolkige Wetter ein. Das ist schade. Auf dem Rückweg fahren wir entlang leuchtend grüner Reisfelder. Wenig später verlassen wir die Wolken wieder und erleben einen herrlichen Sonnenuntergang in Sukhothai. Auf dem Nachtmarkt lassen wir es uns gutgehen. Endlich finden wir Gerichte, die wir aus Nordthailand kennen und die letzen Tage überall vergeblich gesucht haben: stickyrice mit Mango und Kanum krop.Les mer

  • Sukhothai

    28. desember 2024, Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Sukhothai war vom 13. -15. Jahrhundert Hauptstadt des ersten großen Königreichs der Thai im Tiefland. Es wurde 1238 aus einer alten Khmersiedlung gegründet und war 120 Jahre lang Hauptstadt des Königreichs Sukhothai. Man kann heute fast 200 Tempelanlagen besichtigen. Zum Sonnenaufgang wollen wir mit unserer Tempeltour starten. Doch leider wird es keinen geben - es ist komplett wolkig. Somit haben wir noch etwas Zeit. Aber die wollen wir ja überhaupt nicht haben. Nach kurzem Hin und Her schwingen wir uns auf die Fahrräder. Die Tickets werden hier ab 6:30 verkauft. Wir können also sofort in das Gelände hineinfahren. Auf den schönen Sonnenaufgang müssen wir wirklich verzichten. Aber nach gar nicht allzu langer Zeit haben Sonne und Wolken Erbarmen. Es klart auf und ein herrlicher Morgen erwartet uns. Es ist kühl, die Vögel singen und es ist noch nicht so sehr viel los. Wir radeln um viele Seen und Kanäle unter großen, akazienartigen Bäumen, von Tempel zu Tempel. Sie sind nach Osten ausgerichtet und so blicken alle Statuen und Buddhas in die aufgehende Sonne. Die Tempel und Bäume spiegeln sich in den Seen. Es herrscht eine wunderschöne, friedliche Atmosphäre. Leider nur für kurze Zeit. Dann ziehen die Wolken wieder zu. Während dieser Zeit besuchen wir das Museum. Es hat eben (9:00Uhr) aufgemacht. Es werden Artefakte aus Sukhothai und Si Satchanalai ausgestellt. Ein lohnender Besuch. Das Wetter bleibt über den Nachmittag durchwachsen. Sobald die Sonne aber durchkommt, wird es richtig heiß und schwül. Am späten Nachmittag verschwinden die Wolken vollends. Wir dürfen einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben. Insgesamt ist Sukhothai ein kleiner Ort. Wenn man zeitig startet, ist ein halber Tag ausreichend, um alle drei Tempelbezirke und das Nationalmuseum anzusehen. Ganz entspannt ist es, wenn man einen ganzen Tag zur Verfügung hat.Les mer

  • Sukhothai am Abend

    28. desember 2024, Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Bei herrlichem Abendlicht umrunden wir nochmals die Seen und Tempel. Ganz langsam wird es etwas kühler. Die Tempel und Bäume spiegeln sich im Wasser und im Licht der untergehenden Sonne. Da heute Samstag ist, gibt es einen großen Nachtmarkt. Wir setzen uns auf eine der Matten direkt am See mit Blick auf einen Tempel und die untergehende Sonne. An den hinter uns liegenden Ständen können wir uns mit Pad Thai, Nudelsuppe, frittierten Krabben und Bananen sowie leckerem Eis eindecken. Der Sonnenuntergang ist ein Traum. Die Natur zieht alle Register. Als die Sonne hinter dem See versunken ist, radeln wir zu unserem Lieblingstempel. Hinter der Stupa verfärbt sich der Himmel glutrot. Wären unsere Mitmenschen ein wenig leiser und ebenso begeistert wie wir von der herrlichen Stimmung, hätte es ein magischer Moment werden können. Leider sollte es nicht sein. Aber sehr schön war es. Wir bringen unsere Räder zur Unterkunft und gehen auf einen weiteren Nachtmarkt. Es gibt nochmals Stickyrice mit Mango. Der Blick auf den beleuchteten Tempel ist schön. Gemütlich sitzen wir auf einem der Bambusgestelle und beobachten das Treiben.Les mer

  • River Kwai

    29. desember 2024, Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Da wir heute eine große Etappe vor uns haben, starten wir zum Sonnenaufgang. Er ist deutlich schöner als gestern. Glutrot steigt sie über den Reisfeldern auf. 420 von 430km legen wir in 5 Stunden zurück. Es ist wenig Verkehr und die Fahrt ist entspannt. Dass wir für die letzten 8km über eine Stunde benötigen würden, hätten wir niemals erwartet. Offenbar sind wir schon wieder zu nahe in Bangkoks Einzugsgebiet und Silvester rückt näher. Alle haben Urlaub und das kleine Örtchen am River Kwai quillt über vor Touristen. Die Menschenmassen erschlagen uns beinahe. So stauen wir uns nicht nur auf der Straße, sondern auch beim Überqueren der Zugbrücke zu Fuß.
    Doch der Reihe nach: Der River Kwai oder besser gesagt seine Brücke erlangte durch den Film „Die Brücke am River Kwai“ traurige Berühmtheit. Während des 2. Weltkriegs wollte Japan einen Angriff auf British India vorbereiten und daher eine Eisenbahnverbindung zwischen Thailand und Burma schaffen. Der Bau erfolgte im Jahr 1942 mit Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Zig Tausende starben durch extreme Arbeitsbedingungen, schlechtes Essen, feuchtes Klima und tropische Krankheiten. Folter und Todesstrafe standen auf der Tagesordnung. 1943 wurde die erste Brücke am River Kwai aus Holz in Betrieb genommen, um den weiteren Streckenbau zu ermöglichen. Je weiter der Bau voranschritt, desto mehr Camps wurden tief im thailändischen Dschungel errichtet. Später wurde parallel aus Stahl und Beton eine zweite Brücke errichtet. 1945 wurde die Brücke zerstört und der Betrieb eingestellt. Erst nach dem Krieg wurde sie wieder aufgebaut und ist bis heute in Benutzung. Nachdem wir uns das sehr interessante Museum angesehen und uns auf die traurige Geschichte eingestimmt haben, laufen wir zunächst auf den Kriegsfriedhof. Ein friedlicher, schön bepflanzter Ort.
    Danach stauen wir uns zum Hotel und sind sehr froh, dort einen Parkplatz gebucht zu haben. Das Örtchen steckt im Verkehrschaos. Wir bummeln über den Touristenmarkt zur Brücke am Kwai. Hier schieben sich die Menschenmassen. Auch wir wollen über die Brücke spazieren und überqueren sie langsam Stück für Stück. Auf der anderen Flussseite entdecken wir einen schönen Aussichtspunkt. Hier können wir die gesamte Brücke überblicken und haben auch noch das Glück, dass der Zug gerade kommt.
    Enttäuscht sind wir vom Nachtmarkt, der schließt, als es gerade beginnt Nacht zu werden. So etwas haben wir noch nie erlebt. Es ist also doch ein Tagmarkt. Da unser Hotel direkt an der Brücke liegt, verbringen wir den Abend mit schönem Ausblick auf die beleuchtete Brücke und den Fluss.
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  • Erawan Nationalpark

    30. desember 2024, Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Hauptattraktion des Erawan Nationalparks ist der gleichnamige Wasserfall, der nach einem dreiköpfigen Elefanten aus der hinduistischen Mythologie benannt ist und sich in hügeliger Landschaft mit immergrünem Wald im Westen Thailands befindet. Außer dem Wasserfall gibt es noch 4 Höhlen, die besichtigt werden können. Wir starten zum Glück zeitig am Morgen. Eine Stunde früher wäre noch besser gewesen. Aber kurz nach 9:00 parken wir das Auto. Es sind schon viele Leute da. Aber keine Massen. So beginnen wir unseren stufenweisen Aufstieg von Wasserfall eins bis sieben. In den unteren Becken lässt es sich gut baden. Daher wird es hier am vollsten. Zu den oberen Becken muss man eben erst einmal laufen. Jeder Wasserfall ist anders. Türkisfarben, mit Fischen, sprudelnd oder in die Tiefe stürzend. Als wir nach etwa einer Stunde Marsch den obersten Wasserfall erreichen, herrscht hier noch Ruhe. Alleine sind wir bei Weitem nicht und uns sind auch schon die ersten Leute begegnet, die schon auf dem Rückweg waren. Als wir schließlich den Abstieg beginnen, strömen uns Massen entgegen. Die Ruhe des Morgens ist vergangen. Überall im Wasser leuchten orange Schwimmwesten. Es erinnert an ein Freibad. Einen freien Parkplatz zu ergattern ist jetzt ein Wunder. Als wir den Park verlassen, stehen die Autos kilometerweit Schlange, um noch hinein zu dürfen. Ob das für alle klappt? Ab 15:30 werden die oberen Wasserfälle bereits geschlossen. Das soll nicht unsere Sorge sein. Wir hatten es sehr schön. Aber schön ist es hier nur am sehr frühen Morgen. Leider stehen wir lange Zeit im Stau, obwohl wir von den Wasserfällen wegfahren. Es sind einfach viel zu viele Besucher.Les mer

  • Death Railway - Hellfire Pass

    30. desember 2024, Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach viel Stau und Warterei haben wir keine Lust mehr und wählen eine Abkürzung. Zunächst ist die Strecke sehr schön. Eine kleine Straße in schönster tropischer Natur. Doch dann endet sie und wird zu einem Sandweg. Wenden kann ich leider nicht. Es bleibt nur vorwärts und weiter. Leider endet nach einem weiteren Kilometer auch der Sandweg und mündet in eine grob steinige Offroadpiste. Wenden unmöglich. Es wird sehr schmal und steil. Dann gibt es auch noch tiefe Auswaschungen und Brüche. Mir ist noch viel heißer als es ohnehin schon heiß ist. Unser Auto ist lang und hat keinerlei Bodenfreiheit. Immer wieder steige ich aus und beschaue mir den Untergrund. 2 Kilometer können so unendlich lang sein. Um uns herum nur dichter Dschungel. Aber es klappt. Kein Platten und alle schwierigen Passagen erfolgreich umschifft. So etwas brauche ich nicht noch einmal. Zumindest nicht mit solch einem Auto.
    Am Nachmittag erreichen wir daher erst den Hellfire Pass. Er erhielt seinen Namen, weil abgemagerte Gefangene nachts bei Fackelschein die Death Railway bauen mussten und der Anblick der tanzenden, dürren Schatten an einen Teufelstanz aus der Hölle erinnerte. Etwa 60.000 Kriegsgefangene, von denen über die Hälfte starb, arbeiteten dort 18 Stunden am Tag unter unmenschlichen Bedingungen. Der Bau der Death Railway und des Hellfire Passes sollte den Angriff auf Burma ermöglichen. Auf einer Strecke von über 75m Länge und 25m Tiefe musste von Hand Gestein abgeschlagen und abtransportiert werden. Der Hellfire Pass wird heute nicht befahren.
    Zunächst sehen wir uns das sehr interessante Museum an. Viele Informationen haben wir schon gestern im Zugmuseum erhalten. Doppelt hält besser. Besonders beeindruckt der Eingangsbereich. Man läuft sozusagen durch die Hellfire Schlucht, an den Wänden stehen die Namen aller Gefangenen, auf dem Boden verlaufen die Gleise und im Hintergrund schlägt Metall auf Stein. Um aber nur ansatzweise einen Eindruck der fürchterlichen Bedingungen zu erhalten, muss man den Hellfire Pass erlaufen. Es ist unglaublich heiß. Die Sonne brennt erbarmungslos. Die Hitze strahlt von den Steinwänden zurück. Ein heißer Wind bläst wie im Umluftbackofen. Es gibt kaum Schatten. Die gesamten 2,5km (one way) läuft man im Gleisbett und über die Holzbohlen. Immer wieder kreuzen Felsen und mehrere Schluchten müssen durchquert werden. Es ist der reinste Glutofen. Das Gleisbett wurde aus dem Steinmaterial aufgeschüttet, das man aus den Felsen gesprengt hat. Für uns fehlen jetzt mangelnde Hygiene, Krankheiten, unzureichende Nahrungsversorgung, dichter unwegsamer Dschungel, 15 Stunden Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen, Folter und Schläge, kein zu Hause….. Unvorstellbar. Die Hellfire Schlucht war die Längste und Tiefste der Schluchten. Der schlimmste Teilabschnitt für die Gefangenen, die Tag und Nacht bei unglaublicher Hitze Steine zerschlagen und aus dem Fels brechen mussten. Das Paradoxe: für uns heute ist dieser Teil am kühlsten, weil es in der Schlucht schattig ist. Der Ort der Erholung, wenn man die 5km in der prallen Sonne zurückgelegt hat. Die Natur ist wunderschön. Es scheint ein friedlicher, heller Ort zu sein. Aber seine Geschichte ist so dunkel.
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  • Sunrise River Kwai

    31. desember 2024, Thailand ⋅ ☀️ 20 °C

    Zeitig stehen wir auf, um den Sonnenaufgang über dem Kwai Fluss zu erleben. Von unserem Hotelzimmer haben wir einen herrlichen Blick auf die Brücke, den wir auch schon zum Sonnenuntergang und in der Nacht mit Brückenbeleuchtung genossen haben. Wir hören den 6:15 Zug. Er muss bereits mehrfach hupen, weil schon Leute auf den Gleisen unterwegs sind. Als wir die Brücke erreichen, ist sie noch recht leer. Wir überqueren sie und gehen auf eine Plattform im Fluss. Von hier sehen wir den Sonnenaufgang wunderschön. Der Himmel wird immer roter, dann verfärbt sich das Wasser goldrot und schließlich schiebt sich die Sonnenscheibe über den Horizont. Einfach nur wunderschön. Ein Geräusch reißt uns aus diesem Naturschauspiel. Der Zug hupt. Der Gegenzug muss sich kurz vor der Brücke befinden. Wir rennen zurück, rauf auf die Brücke und laufen die Gleise entlang bis zu einer der Plattformen. Es sind nur zwei andere Personen darauf. Es dauert noch einige Minuten und dann schiebt sich die riesige Diesellok langsam aus der Morgendämmerung auf die Brücke. Ein Ungetüm, wenn man auf den Gleisen steht und sie direkt auf einen zufährt. Das flößt Respekt ein. Auf der nächsten Plattform will es eine Selfiedame genau wissen und der Zug muss hupend halten. Als er wieder anfährt, ergreift Moritz die Gelegenheit und steigt auf den letzen Wagon auf. Als der Zug kurz darauf nochmals langsamer wird, springe ich ebenfalls auf. Somit sind wir dann doch ein kurzes Stück mit der Deathrailway über die Brücke am Kwai gefahren.Les mer

  • Manchmal macht man alles falsch

    31. desember 2024, Thailand ⋅ ☀️ 25 °C

    Es gibt so Tage, an denen man stolz sagen kann, absolut alles richtig gemacht. Leider gibt es aber auch das Gegenteil. Tage, an denen man sagen muss, zielsicher alles falsch gemacht. Der Ursprungstag war die Hotelbuchung, die Folge der Aufenthalt. Aber von vorne: für den Aufenthalt am River Kwai buche ich für 2 Nächte zwei unterschiedliche Hotels. Das eine liegt perfekt in der Stadt mit Blick auf die Brücke. Es war sehr schön: großes, modernes Zimmer, gutes Internet und natürlich der traumhafte Blick auf die Brücke. Das andere Hotel hat durch wunderschöne Fotos auf den Fluss bestochen und auch mit guten Bewertungen. Darauf hatte ich mich besonders gefreut. Als wir ankommen, fühlen wir uns nicht wirklich willkommen. Ich muss erst einmal nach einem freien Zimmer schauen, (ähhh, ich habe eine Buchung und ihr habt bereits das Geld abgebucht) das Zimmer ist nicht fertig, es dauert noch eine halbe Stunde. Es ist 17:30 Uhr. Noch hält die Dame meinen Pass in der Hand, weil sie den Namen notiert hat. Das ist das Zimmer für Mathew. Ich reagiere überhaupt nicht, weil ich nicht verstehe. Was, wie Mathew…? Schließlich bemerkt sie ihren Fehler, oh Sorry… naja, ich bin ja offensichtlich auch kein Mann.
    Wir gehen zur Brücke - jetzt müssen wir ein ganzes Stück weit laufen und besichtigen noch ein Museum. Als wir zurückkommen, ist das Zimmer wenigstens fertig. Es ist winzig, ich muss mich zwischen Bett und Wand schräg entlangschieben, die Klimaanlage faucht und rauscht, den Koffer müssen wir über das andere Bett wuchten, weil der Durchgang zwischen Bett und Wand so schmal ist, dass nicht einmal die schmale Kofferseite hindurchpasst. Nun liegt er auf dem Kofferhalter - aber dadurch ist die Terrassentür vollständig blockiert. Um auf die Terrasse zu gelangen, muss der Koffer wieder weg - bloß wohin? Vielleicht aufs Bett. Das Internet funktioniert nicht, das Duschwasser wechselt ständig zwischen heiß und kalt. Der Schrank lässt sich auch nicht mehr schließen. Das Preis Leistungsverhältnis ist der Vollflopp. Am Fluss zu sitzen und Abend zu essen ist schön, inklusive vieler Mückenstiche. Das Essen ist gut, aber nicht besser als auf dem Nachtmarkt. Der Preis dafür das 5 fache. Geschlafen haben wir gut. Das Frühstück mit Blick auf den Fluss ist wunderschön und auch sehr gut. Da gibt es überhaupt gar nichts zu meckern. Ein Mönch hält am Steg und nimmt Opfergaben entgegen. Ein toller Moment. Als wir weiterfahren kommt die Ernüchterung: komische Gefühle im Magen. Bei uns beiden. Wir haben nur in diesem Hotel gegessen und getrunken. Das war nun ein teurer, enttäuschender, schlechter Spaß, der auch noch Spätfolgen mit sich bringt. Alles „richtig“ gemacht.
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  • Maeklong Railway Market

    31. desember 2024, Thailand ⋅ ☁️ 30 °C

    Wir starten erst gegen 9:00 Uhr und stellen schnell fest, dass es knapp wird, den 11:00 Zug zu erwischen. Allerdings kommen wir gut vorwärts. Nur die endlos langen Ampelphasen, manchmal steht man länger als 2 Minuten, sorgen für deutliche Verzögerung. Kurz vor dem Markt, wird klar, dass das Verkehrschaos beginnt. Wir sollen wenden und dann geht es um die Parkplatzschlacht. Hier stauen sich hunderte Autos. Wie soll das gehen? Während ich auf meine Wendemöglichkeit warte, blicke ich in eine Seitenstraße, die am linken Ende der Wendemöglichkeit liegt, eigentlich hinter mir. Aber dort parken Autos und da ist Platz. Als frei ist, biege ich kurzer Hand ein wenig nach hinten statt vorwärts in die Straße. Die Mopeds müssen kurz warten und schwupp parken wir. Der Zug kommt in 12 Minuten. Was für ein Timing.
    Der Maeklong Railway Market existiert schon seit über 100 Jahren. Als entschieden wurde, dass eine Strecke für den Güterverkehr gebaut wird und als klar wurde, dass diese genau durch den Markt führt, beschlossen die Händler einfach zu bleiben. Seit damals bauen sie ihre Schirme und Waren blitzschnell ab, wenn das Signal des Zuges ertönt und nach seiner Durchfahrt genauso schnell wieder auf. Ob das wirklich funktioniert, wollen wir jetzt mit eigenen Augen sehen. Nach kurzem Fußmarsch erreichen wir die Gleise im Markt. Eng ist es, Menschen schieben sich zwischen den Ständen entlang. Durch Zufall landen wir in einem Café. Wir holen uns einen Eistee und erkennen, dass hier noch Platz ist zum Stehen. Wir bleiben. Kurz darauf werden die Stände, Schirme und Waren weggepackt. Innerhalb von Sekunden gibt es keinen Markt mehr. Nur Zuggleise zwischen zwei schmalen Häuserfronten. Eine rote Linie auf dem Boden markiert die Deadline. Die Verkäufer achten darauf, dass alle dahinterstehen. Es dauert. Der Zug hat einige Minuten Verspätung. Dann fährt er in die schmale Gleisgasse ein, hupt… ist der riesig. Der Abstand ist so schmal, dass der Zug 10cm vor meiner Nasenspitze entlangfährt. Eine winzige Bewegung und ich berühre die Waggons. Die Leute im Zug, die aus den Fenstern sehen, müssen aufpassen, dass sie sich nicht an uns stoßen. Es ist unglaublich eng. Diese sich bewegende Stahlwand direkt vor der Nase. So nah, so hoch… und dann ist er auch schon vorbei. Ruckzuck werden Stände, Schirme und Waren wieder aufgebaut, denn in 15 Minuten fährt der Zug wieder zurück. Jetzt haben wir Zeit unseren Tee zu trinken. Viele Touristen gehen nun. Der nächste Markt auf der Tour ruft schon. Es wird deutlich leerer und sehr angenehm. Nach 15 Minuten wiederholt sich das blitzartige Schauspiel des Marktabbaus und wenige Momente später hupt erneut die mächtige Diesellok. Wieder fährt sie dicht an uns vorbei. Aber das erste Erlebnis war am beeindruckendsten. Dafür kann man jetzt auf Details achten. Da der nächste Zug erst in 3 Stunden kommt, bummeln wir durch den Markt, der sich noch weit bis hinter die Gleise zieht. Fisch, Obst, Gemüse…. Die Auswahl ist riesig. Ein toller, bunter Markt. Zwischendurch frische Mangos für uns. Die Preise sind touristengemacht, Die kleine Kugel Eis kostet hier 2,50€ statt 1,30€ für den ganzen Eisbecher. Aber wer nur das Resort von innen kennt und mit dem Bus reist, weiß das ja nicht. Der Markt wird ziemlich leer. So können wir noch einige Male die Gleise entlang bummeln, ohne uns in Touristenmassen zu schieben. Wer also den leeren Markt und die 9:00 Uhr Züge verpasst hat, nehme die 11:00 Uhr Züge und warte ein wenig, dann ist fast niemand mehr da.
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