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  • Day 34

    Von Schaumburg zur Hellbachbaude

    April 3, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Die Nacht war ziemlich kalt. Ich bin erst spät eingeschlafen. Als ich aufwache schaue ich direkt aus meinem Bett in den roten Morgenhimmel. Keine Wolke da. Minusgrade. Deshalb ziehe ich mich nur schnell an und packe. Die lange Merinounterwäsche zum Schlafen bleibt erstmal drunter. Gegen halb sieben geht es los. Die Sonne geht etwas später auf.

    Zunächst geht es steil bergab vom Mönchenerg runter zur Straße nach Rohden. Dann wieder ordentlich bergauf an der Ibornquelle und am Höllenbach bis hoch zum Lengenfelder Wasserfall. Alles durch schönen Buchenwald mit teilweise sehr viel Bruch. Oben dann durch Feld, Wiese, am Steinbruch entlang und wieder durch Wald zu den Moosköpfen. Dort steht eine Sonnenbank mit Richtung Osten. Die Sonne scheint drauf. Trotz der Kälte setze ich mich, genieße den Superausblick und frühstücke.

    Weiter steil bergauf Richtung Hohenstein. Eine Trailrunnerin kommt mir entgegen, die die Treppen runtersprintet. Wahnsinn. Die ist wirklich schnell. Auf dem Hohenstein bin ich alleine. Kommt sicher auch nicht oft vor. Der Ausblick ist wieder super. Ich stelle um auf normale Wanderklamotten ohne die Merinowäsche drunter. Beim Hochlaufen habe ich schon geschwitzt. Oben an den Klippen geht es weiter. Jetzt kommen mir einige Wanderer entgegen. Und die Trailrunnerin überholt mich von hinten immer noch in Wahnsinnstempo.

    Es geht weiter auf und ab durch den Wald. Ich finde den Yellow Spot mit Ausblick und Zeltmöglichkeit. Natürlich viel zu früh. Der Süntelturm folgt, am Montag natürlich zu. Wie auch alle anderen Einkehrmöglichkeiten heute. Hinter der Heisenküche ein kurzer Moment der Panik. Die Brücke über den Bach ist weg. Beziehungsweise liegt kaputt daneben. Ein Blick auf die Karte liefert einen einfachen Umweg. Ich muss also nicht durch und mir nasse Unterschenkel holen.

    Über Unsen komme ich dann nach Rohrsen. Einem Vorort von Hameln. Mit Edeka und Bäcker. Ich fülle meine Vorräte auf, esse und trinke einen Kaffee. Nach Hameln hinein würde gut zwei Kilometer durch Industrie- und Gewerbegebiet bedeuten. Und wieder zurück. Die Altstadt von Hameln ist zwar klein und schick. Ich kenne sie aber schon. Den Umweg mache ich nicht.

    Bisher ging es meist durch Wald. Jetzt kommt ein Stück mit viel Wiesen und Feldern. Trotzdem schöne Ausblicke. Und das Wetter ist immer noch schön, es hat sich nur leicht bewölkt. Ich passiere noch ein paar kleine Dörfer und mache dann halt an der Hellbachbaude ein paar Kilometer vor Emmerthal. Reicht für heute. Hier kann ich in Ruhe mein Mini-Fläschchen Rotwein leeren und schlafen.

    Gute Nacht!
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