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  • Day 66

    Vom Beulskopf zum Halfwaypoint

    May 5, 2023 in Germany ⋅ 🌧 18 °C

    Ich ziehe am Abend doch noch auf den Raiffeisenturm um. Die Versuchung ist zu groß. Das Wetter ist ordentlich. Der Vollmond scheint. Oben ist es etwas zugig, aber es gibt eine geschützte Ecke. Ich schlafe sofort ein.

    Und wache wieder auf. Der Turm wackelt. Jemand kommt die Treppe hoch. Es ist halb eins. Ich warne kurz bevor der jemand oben ist. Ein junges Pärchen kommt. Er fragt, ob ich hier jede Nacht schlafe. Ich sage nein, ich suche mir jeden Tag etwas anderes. Meist eine schöne Hütte. Ich werde nur kurz für obdachlos gehalten. Bis ich auch nur kurz von meiner Reise erzähle. Ich bin müde. Den beiden habe ich vermutlich das geplante Abendprogramm verdorben. Sie schauen sich trotzdem eine Weile um und lassen mich weiterschlafen.

    Als ich das nächste Mal aufwache wird es schon hell. Ich packe zusammen und starte. Es geht über abgemähte Wiesen bis Weyerbusch. Das ist ein kleiner Umweg. Aber der Bäcker lockt. Und das Frühstück lohnt den Umweg.

    Dann verlassen ich und der NST den Westerwaldsteig für eine Stündchen Verbindungsweg zum Natursteig Sieg. Der Verbindungsweg ist nicht superspannend. Führt ein Stück direkt auf der Grenze von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz entlang. Dann abwärts zum Natursteig Sieg und weiter bergab nach Stromberg.
    Auf dem Weg hinunter kommt mir jemand entgegen. Das ist DüsselSieg. Wir haben uns eigentlich unten an der Siegbrücke verabredet. Er ist mir ein Stück entgegen gekommen. Wir gehen nun die knapp 20 Kilometer bis zum Ziel, der Halfwaypointhütte, zusammen. Das ist super, denn DüsselSieg wohnt praktisch um die Ecke und kennt den Weg auswendig. Ich lerne viel über die Gegend, die ich ja gar nicht kenne. Wir gehen lange oberhalb von Herchen vorbei an seiner ehemaligen Schule.

    Vom restlichen Weg bekomme ich nicht so viel mit. Weil wir uns gut unterhalten. Und weil es anfängt zu gewittern und die Nässebekämpfung Aufmerksamkeit erfordert. Aber der Weg ist sehr schön. Teilweise Singletrail, teilweise Forstwege. Trotz der Ortskenntnis der einen Hälfte unserer Wandergruppe gehen wir kurz vor den Ziel vertieft im Gespräch fehl. Aber nicht weit, ein Umweg von vielleicht 20 Minuten. Beruhigt mich ungemein, dass sowas nicht nur mir alleine passiert.

    Als wir an der Hütte ankommen steht schon das Empfangskommittee bereit. Die ersten Versuche des Empfangsvideos missglücken, weil ich so einen schweren Trailnamen habe. Der vierte Take wird veröffentlicht. Zum Verlauf des Abends gibt es einen Extra-Footprint in der Reise zum Halfwaypoint. Also höre ich hier auf zu berichten.

    Vielen, vielen Dank an die Pinguine, die die tolle Party organisiert haben. Es hat mich unheimlich gefreut Euch kennenzulernen!! Und immer wieder danke an NST- Mastermind Soulboy, den ich bei dieser Gelegenheit auch kennenlernen durfte.
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