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  • Day 114

    Von Überlingen nach Friedrichshafen

    June 22, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 28 °C

    Wegen der angedrohten Hagelkörner in Kindskopfgröße kann ich heute abend nicht wie geplant zelten. So ein Unwetter ist kein Spaß. Also organisiere ich mir noch gestern Abend ein Bett in der Jugendherberge in Friedrichshafen. Dorthin komme ich schnell von fast jedem Punkt des NST zwischen Überlingen und Friedrichshafen. Außerdem war das eh ein Programmpunkt, den ich noch abhaken wollte: eine JH-Übernachtung.

    Aber der Reihe nach. Frühstück gibt es im Hotel nicht. Deshalb stehe ich recht früh auf und ziehe los. Nur ein paar Jogger und ein paar Frühschwimmer sind unterwegs. Bis auf das für nach 12 Uhr angekündigte Unwetter verspricht der Tag gemütlich zu werden. Alle fünf Kilometer ein Ort am See, wo man was essen und trinken kann. Entsprechend gehe ich mit leerem Vorrat und nur einem halben Liter Wasser los. Das reicht auch. Der erste Stopp ist das Frühstück beim Bäcker in Nußdorf. In Überlingen war noch alles zu.

    Bis Unteruhldingen geht es am Ufer entlang. Auf dem Weg dorthin komme ich am Zisterzienserkloster Birnau vorbei. Da wird gerade Gottesdienst gehalten. Sehr katholisch. Dann bis Meersburg durch den Wald. Meersburg ist pittoresk und sehr touristisch. Ich kenne es schon von unserer Hochzeitsreise vor vielen Jahren. Ich finde einen kleinen Bäcker für ein zweites Frühstück. Das Unwetter ist auf 14 Uhr verschoben. Fein, da komme ich noch ein Stück weiter.

    Auch bis Hagnau geht es ein Stück oberhalb des Sees. In Hagnau genehmige ich mir dann am See ein Glas Wein und Weißwurst mit Bretzen. Bin mir nicht sicher, ob das stilecht ist. Noch bin ich ja nicht in Bayern. Das Unwetter ist auf 16 Uhr verschoben. Fein. Vielleicht komme ich ja bis Friedrichshafen.

    Campingplätze und Yachthäfen säumen den Weg. Manchmal kann man durch, manchmal muss man dran vorbei. In Inmenstaad gibt's mal ausnahmsweise nichts zu trinken. Aber ein paar Kirschen hole ich mir von einem Selbstbedienungsstand. Im Campingplatz Schloss Helmsdorf brauche ich eine Weile, um den Ausgang zu finden.

    Dann kommt ein schreckliches Stück Weg direkt auf dem Radweg neben der B31. Weil Airbus den See zugebaut hat. Das Unwetter ist noch nicht zu sehen. Deshalb gehe ich in Fischbach schwimmen zur Abkühlung. Sehr angenehm. Fischbach geht dann direkt über in Friedrichshafen. Dort ist viel los am See und in den Kneipen. Ich schließe mich an und trinke noch etwas feines mit Seeblick.

    Ich komme ohne Unwetter bei der Jugendherberge an. Das Zimmer teile ich mit einem Tageswanderer. Der macht seit Samstag Ausflüge und bleibt bis nächsten Sonntag. Ich erzähle ihm vom NST. So richtig Stimmung im Haus machen zwei Schulklassen. Und das Unwetter. Das kommt jetzt doch noch. Es blitzt und donnert. Ich bin froh, nicht im Zelt draußen zu sein.

    Gute Nacht!
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