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  • Day 43

    Usambara-Berge: Wazungu im Grünen

    June 21, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach 12 Tagen an der Küste Tansanias heißt es nun für uns: Tschüss Meer, tschüss Stadt, hallooooo Berge!
    Nur sechs Stunden Fahrt mit dem Bus (197 km) trennen uns vom Bergglück in den Usambara-Bergen.

    Glücklicherweise trafen wir an unserem letzten Tag in Tanga zufällig einen Bekannten, der uns einen Bergführer für die Usambara-Berge empfehlen konnte.
    Unsere dreitägige, geführte Wanderung bekamen wir so für einen unschlagbaren Preis und unser Guide Said war wirklich fantastisch. Er hat möglich gemacht, dass wir uns spontan einer bereits laufenden Wanderung anschließen, sodass wir nach unser langen Busfahrt direkt von seinem Fahrer empfangen und zum Treffpunkt gefahren wurden. Hier lernten wir den anderen Reisenden kennen: Duncan, einen jungen Anwalt aus Australien.
    Außerdem stellen wir fest: Okay, hier in den Bergen ist es kalt. Bei abends um die 14 Grad sind Fleece und Jacke angesagt.

    Pro Tag legten wir etwa 20 km zurück. Es ging durch Wälder, Dörfer und Felder und wir werden immer wieder mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Said ist in den Bergen aufgewachsen und erzählt uns viel über die Pflanzen, Tiere und Menschen vor Ort.

    Der hier ansässige Stamm der Shambaa lebt vor allem vom Gemüseanbau. Monokulturen und Pestizide sucht man vergebens, hier wird stattdessen in alter Tradition ökologisch und nachhaltig auf kleinen Feldern in Mischkulturen angebaut. Verkauft wird das Gemüse dennoch im ganzen Land - hier kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden, finden wir und sind begeistert davon, wie die Menschen hier MIT ihrer Umgebung leben anstatt diese auszubeuten.

    Während wir durch die Landschaft wandern, hallen uns ständig die Rufe von Kindern entgegen: "Wazungu! Wazungu!". Übersetzen kann man Wazungu mit "Umherreisende" und es ist die gängige Bezeichnung für weiße Tourist:innen. Manchmal wollen uns die Kinder nur grüßen, manchmal holen sie sich einen High Five von uns ab oder wollen von uns fotografiert werden. Manchmal rufen sie auch "Take a picture!" nur um sich lachend aus dem Staub zu machen sobald wir unsere Handys/Kameras zücken 😁.

    Verpflegt wurden wir auf der Reise überwiegend mit Avocados 😍🥑. Mittags machten wir uns an schönen Aussichtspunkten immer eine gigantische Portion Guacamole, die wir dann in Chapatis (hiesige Wraps) wickelten. Frühstück und Abendessen gab es immer in den Unterkünften und das Essen - meist bestehend aus Reis, Eiern, Bohnen, Gemüse, etwas Fleisch, Obst und natürlich Avocados - war immer ausgesprochen gut.

    Leider waren Tag zwei und drei - die Tage, die die beste Aussicht versprechen sollten - sehr bewölkt, sodass wir häufig vor einer weißen Wand standen, wo eigentlich ein Viewpoint sein sollte. Das war schon sehr schade, der weiße Dunst in den Bergen hatte aber immerhin auch etwas mystisches und atmosphärisches. Und wir hatten trotzdem viele schöne Ausblicke!

    Insgesamt sind wir auf jeden Fall sehr zufrieden mit der Tour. Wir haben viel gesehen, viel erfahren und drei Tage in sehr guter Gesellschaft verbracht - einfach schööön ☺️.
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