Nach einem Jahr Planung und Vorbereitung geht es endlich auf nach Tansania in die lang ersehnte Famulatur. Wir sind schon extrem gespannt auf die Menschen, die Kultur und natürlich auf das Behandeln vor Ort! Read more
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  • Day 1

    Abenteuer Tansania - Let‘s go ✈️

    May 10, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Es schien noch so weit weg, doch plötzlich ist man da. Die Reise und das Abenteuer nach Tansania beginnt ✈️

    Die Nacht ist kurz, der Wecker klingelt bereits um 03.30 Uhr. Robert schaut etwas müde ins Gesicht von Marc. Da hat wohl jemand die Nachtaktivät von Hamster Muffin im Laufrad kennen gelernt 🐹 zum Glück gibt‘s schnell Hilfe - ein Hoch auf die Hörspiele von Harry Potter.

    Morgens aufgestanden werden schnell noch Brötchen geschmiert (besonderes Asante sana an Elli) und ab geht‘s an Bord! Es folgt ein kurzer Zwischenstopp in Paris und dann erreichen wir unser erstes Reiseziel, Zanzibar. So sah zumindest der Plan aus. Nun heißt es chillen am Charles de Gaulle und danach um 21 Uhr über Nairobi nach Zanzibar. Es bleibt spannend!

    Uns erwarten zunächst 4 Tage Urlaub und Akklimatisierung auf Zanzibar, bevor die zahnärztliche Famulatur im Landesinnere beginnt….. 🦷
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  • Day 2

    Endlich da!

    May 11, 2023 in Tanzania ⋅ ☀️ 28 °C

    30 Stunden Reise liegen hinter uns - trotz der vielen Schwierigkeiten sind wir endlich da und wurden auf dem Flug von Nairobi nach Zanzibar mit einem atemberaubenden Blick auf den Kili belohnt!

    Nach der langen Suche nach dem Hostel- keiner von den locals scheint es zu kennen 😅 - können wir einchecken und los geht’s ins Getümmel. Zuerst wird sich um eine Simkarte gekümmert, wofür man tatsächlich seinen Pass, Unterschrift etc. angeben musste und vor allem ganz lange wartet…aber weiter geht’s durch den verwinkelten Stadtteil Stone Towns.

    Hier lernen wir viel über den Sklavenhandel in der Anglican Cathedral und unterhalten uns mit einem sehr netten Guide - es ist wirklich erschreckend, was Menschen anderen Menschen antuen können. Ein leckeres Essen in einem lokalen Restaurant schließt sich an, wo Roberts Augen mal wieder größer waren als sein Hunger und er sich drei frittierte Reisbälle zum Nachtisch bestellt, und ab geht’s zum Sonnenuntergang am Strand.
    Ein Bier und Karten runden den Abend ab und wir sind schon gespannt, was der morgige Tag uns bringen wird!
    Usiku mwema!
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  • Day 3

    Old Stone Town

    May 12, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 26 °C

    Nach einem sehr tiefen und langen Schlummern werden wir von einem kurzen, aber kräftigen Schauer geweckt. Als es aufhört, machen wir uns auf den Weg zu einem laut Google Maps vorhandenen Park ein wenig weiter weg. Wir laufen an dem Hospital vorbei und sind überrascht, wie viele Bereiche dieses kleine Krankenhaus laut Schildern abdeckt. An dem Park angekommen stellen wir fest, es ist eher eine Fläche mit Rasen zwischen zwei Hauptstraßen, aber wir finden ein Fleckchen mit kurzem Rasen.
    Und los geht’s - wir machen uns zusammen mit Mady Morrison ein wenig zum Affen, wahrscheinlich zur Belustigung aller anderen um uns herum. Kurz darauf fängt es wieder an zu regnen und wir müssen abbrechen. Weiter geht’s dann im Hostel auf dem harten Boden. Zufrieden können wir danach in den Tag starten!

    Wir schauen zum „Frühstück“ bei einem indischen Restaurant um die Ecke vorbei und suchen danach nach Wolfgang. Der hatte uns gestern direkt auf deutsch angesprochen und wollte uns gerne durch die Stadt führen - wie viele andere auch😅 aber Wolfgang klang sehr nett und meinte, er sei von einer offiziellen Stelle, also haben wir uns doch für ihn entschieden. Es wird gefeilscht bis zum geht nicht mehr und dann haben wir uns endlich auf einen Preis geeinigt. Es folgt eine sehr interessante und nette Führung durch die Stadt mit dem Motto polepole (langsam, entspannt) und er erklärt uns viel zur Geschichte und den Menschen auf Sansibar bzw. der Stone Town. Wir kommen auch auf dem Markt vorbei, wo man jedes Lebensmittel bekommt, was man sich nur so vorstellen kann. Von lebenden Hühnern, Innereien und Fisch, der in der Sonne liegt, bis hin zu Obst und Gewürzen ist alles dabei.

    Danach nimmt Wolfgang uns mit zum Strand, wo er uns ein Boot für Prison Island organisiert. Hier treffen wir auf Siso. Siso ist ein sehr sympathischer Mann, der uns mit einem breiten Lächeln auf den Lippen begrüßt und wir fahren zusammen zu der Insel. Er sagt auch die ganze Zeit zu uns „Hakuna matata“ (habt keine Sorgen). Dort erzählt er uns ein wenig zu der Insel, die eigentlich als Quarantänestelle für Menschen mit Gelbfieber, Cholera oder ähnlichem benutzt wurde. Außerdem gibt es dort Riesenschildkröten, die wir sogar füttern und mal „massieren“ können. Die älteste, sie wurde mit drei anderen vor etlichen Jahrzehnten von den Seychellen hergebracht, ist 197 Jahre alt!

    Zurück auf Sansibar lassen wir den Abend noch am Strand ausklingen. Hier werden wir von zwei jungen Männern angesprochen. Dululu kommt von Sansibar und Daniel ist zu Besuch aus Kenya. Wir unterhalten uns ein wenig und irgendwann will Daniel uns unbedingt was vorrappen. Sein Idol sei Eminem. Da sagen wir natürlich nicht nein. Er legt sofort los und es klingt erstaunlich gut! Mit dieser netten Erfahrung machen wir uns auf den Weg zurück zum Hostel. Morgen geht es dann für uns weiter an die Ostküste.
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  • Day 4

    Unterwegs mit den Dala dala

    May 13, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 26 °C

    Es ist 7:00 Uhr morgens. Der Wecker klingelt und Marc dreht sich einfach nur wieder um und schläft weiter. Doch auch er kann nicht mehr länger weiterschlafen, denn wir müssen packen und wollen dann weiter nach Paje. Um kurz nach acht wird dann ein Bäcker gesucht, aber es gibt einfach keinen…naja egal. Und schon geht es los in Richtung Mkwerekwe, der Hauptbusstation hier in Stown Town. Robert darf zum ersten Mal in den Genuss von einem Tuktuk kommen und ist sofort begeistert - günstig und entspannt kurze Strecken hinter sich bringen👌🏻

    An der Station angekommen, werden wir glücklicher Weise direkt von einem „conductor“ angesprochen, der uns zum richtigen Dala dala bringt. Der „Bus“, den die Einheimischen hier hauptsächlich nutzen, ist schon gut gefüllt, aber es passen natürlich noch ein paar mehr Menschen hinein. Marc und Robert zwängen sich auf zwei kleine Plätze, alle rücken noch ein wenig auf und es passt schon. Die Rucksäcke kommen zu den anderen Säcken einfach aufs Dach und los geht’s. Vorher wurde noch kurz der Preis verhandelt - es soll für uns beide zusammen 5000 TZH kosten, umgerechnet 2€. Ein krasser Kontrast zum Taxi, wo der Preis bei ca. 30€ in der Regel liegt.

    Am Anfang halten wir noch öfter mal an, aber dann geht die wilde Fahrt los. Es wird sehr schnell gefahren und die asphaltierte Straße ist immer mal wieder von Schlaglöchern unterbrochen, wo abgebremst und ruckelig drüber gefahren wird. Marc hat das Gefühl, dass er einen blauen Hintern von dieser Fahrt bekommen wird, Robert findet es tatsächlich ganz angenehm 😅 ein Mitstreiter hat zu wenig Geld dabei, versucht noch zu feilschen, aber er wird kurzer Hand vom conductor von der Ladefläche geschmissen - mitten im nirgendwo.

    Und dann sind wir endlich da. Die Meeresbriese weht uns entgegen und das Hostel ist ein einziger Traum. Zuerst lernen wir noch ein wenig Vokabeln für die bevorstehende Zeit, aber dann geht es an den Strand. Uns erwartet türkisblaues Wasser und ein traumhafter Strand. Hier werden wir nach einem kurzen Spaziergang angesprochen, ob wir nicht Kiten wollen. Marc ist Feuer und Flamme, Robert will eher tauchen oder schnorcheln. Wieder wird stark gehandelt und dann trennen sich die beiden Gesellen für die nächsten Stunden.
    Marc bleibt beim Kiten und lernt die ersten Züge davon. Zuerst am Strand und dann auch bald im Wasser. Robert fährt währenddessen mit Juli zu einem Tauchspot und dort fahren sie mit dem Kapitän „Barracuda“ hinaus aufs Meer zu einem kleinen Riff. Robert ist begeistert und stürzt sich ins Meer zusammen mit Barracuda. Dort gibts viele bunte Fische zu sehen.

    Nach der Tour sind wir sehr begeistert vom Tag und lassen diesen an der Bar mit einem Safari Beer und interessanten anderen Menschen ausklingen.
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  • Day 5

    Auf nach Kitunda! 🚎⛴🚕

    May 14, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 24 °C

    Let‘s go!! Wir wussten es wird aufwändig, erst von Paje mit dem öffentlichen Dala Dala bis nach Stone Town, mit der Ferry rüber ans Festland nach Dar es Salaam und dann wiederum mit dem Taxi nach Kitunda zu unserer ersten Zahnstation 🦷 zwischendrin immer wieder 20 minütiges Schleppen der Rücksäcke bei 30°C.

    Da wir nach nicht einmal 24h Paje schon wieder verlassen müssen, wohlgemerkt bei der wohl schönsten Küste Sanzibars, wollten wir wenigstens den Morgen vollends ausnutzen. Also dann, Wecker auf 6Uhr morgens, ab an den Strand für den Sonnenaufgang und einer Runde Frühsport. Während Robert ein Yoga Programm durchgeführt hat, ist Marc die Ostküste auf- und abgejoggt. Übrigens oft begleitet von Hunden 🐕 oder Rindern 🐂 die hier standardmäßig am Strand chillen. Zur Belohnung wartete auf uns ein kostenfreies Frühstück an unserem Hostel mit Pancakes!

    Nun also nach dem perfekten Morgen ab nach Kitunda ans Festland! Nachdem wir endlich am Hafen von Dar es Salaam angekommen sind, wurde es direkt trubelig. Unzählige Tansanier, die einem entweder beim Gepäcktragen helfen oder unbedingt ein Taxi andrehen wollten. Wir waren Lost, es waren zu viele … aber dann stand Sie da, Schwester Hifadhi ⛪️ eine 63-jährige Dame, die uns in die Arme aufgenommen hat und unsere Anwerber schnellstens und energisch zu vertreiben wusste!

    Nach etwa 1 Stunde kamen wir an unserer Zahnstation in Kitunda an! Hier heißen uns direkt zwei kleine Mädchen im Alter von 5 und 11 Jahren mit Blumen willkommen. Sie singen ein Lied „maua mazuri ya upenda“ was so viel heißt wie „schöne Blumen der Liebe“ 🌼 Zwei Stunden lang bringen uns die beiden kleinen Mädchen suahelische Wörter bei, uns hat es noch nie so eine große Freude bereitet Suaheli zu lernen!

    Am Abend wurden wir traditionell von Schwester Hifadhi bekocht und haben viele Einblicke in ihre Kultur erhalten. Sie ist eine sehr warmherzige Dame, die man nur in sein Herz schließen kann. Schwester Hifadhi war bisher ein einziges Mal außerhalb Tansanias. Im Jahr 2000 besuchte sie die Familie Pickers in Deutschland. Dort erzählte sie unter anderem von ihren besonderen Erinnerungen an die Expo in Hannover. Marc, gebürtiger Hannoveraner war zu dem Zeitpunkt 7 Jahre alt und ebenfalls auf der Expo - wer weiß, vielleicht ist man sich dort bereits das erste Mal über den Weg gelaufen. Nach dem gemütlichen Abend geht‘s schnell in die Heia. Morgen früh beginnt der erste zahnärztliche Tag worauf wir uns schon so lange freuen 🦷
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  • Day 6

    Ex, Ex und nochmal Ex 🦷

    May 15, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 27 °C

    6:30 Uhr klingelt der Wecker und wir sind schon aufgeregt auf den Tag! Nach einem kurzen Frühstück geht es ab in das St. Benedict Health Center, wo auch die Einheiten für die Behandlungen stehen. Wir werden kurz der Assistentin Rosie und dem zweiten Zahnarzt Dr. Joseph vorgestellt und schon kommen die ersten PatientInnen in den Raum.

    Man begrüßt sich mit einem fröhlichen Karibu - willkommen - und Marc fängt mit der ersten Untersuchung an. Schnell ist klar, dass der Weisheitszahn im Unterkiefer das Problem ist. Marc setzt die Anästhesie und wir warten, bis die Spritze gewirkt hat. Leider ist der Zahn so marode, dass die Krone abbricht…also geht es daran die Wurzeln herauszufriemeln. Nach einer gewissen Zeit hilft auch Dr. Joseph, die Wurzeln sind so fest, dass es zu einem richtigen Akt wird. Man hat hier keine Möglichkeit, sich eine bessere Übersicht zu schaffen, da hierfür die chirurgischen Werkzeuge fehlen und man keinen Knochen entfernen kann. Derweil muss Robert sich leider verabschieden, weil ihm plötzlich nicht wohl ist und er legt sich für 2h ins Bett, um sich auszukurieren. Als die erste Patientin rausgeht, folgen direkt weitere vier, bei denen ebenfalls extrahiert wird. Generell haben wir festgestellt, dass die häufigste Lösung bei den Patienten mit Schmerzen oder Karies die Extraktion ist. Das liegt vor allem daran, dass eine Extraktion ca. 10000 TZH = 4€ und eine Füllung schon das Doppelte kostet.

    Nachdem Robert auch endlich mal wieder am Start ist, kommt das erste Kind. Hier bricht der untere mittlere Schneidezahn (31) zu weit nach lingual (zur Zunge hin) durch und die beiden Milchzähne müssen gezogen werden. Die Kleine ist bei der Spritze super tapfer und die beiden Zähne sind von Robert schnell gezogen. Glücklich nimmt sie die beiden Milchzähne mit nach Hause. Danach kommt nur noch ein weiteres Kind, wo wieder ein Zahn gezogen werden muss…immer wenn kein Patient da ist, unterhalten wir uns ausgesprochen nett mit Dr. Joseph, der uns viel über das Studium hier in Tansania, die Bedingungen vor Ort etc. erzählt.

    In der Zwischenzeit hat Sr. Hifadhi im Nebenzimmer mehrere Prothesen eingepasst und die PatientInnen gehen mit einem neuen Lächeln nach Hause. Auch wir dürfen bei ein paar PatientInnen Abdrücke nehmen für zukünftige Prothesen. Sr. Hifadhi erklärt uns, wie sie die Prothesen herstellt und dies unterscheidet sich gar nicht so stark von der Art und Weise, wie es in Deutschland gemacht wird. Es ist wirklich spannend, was Sr. Hifadhi alles parallel macht!

    Nach der Arbeit essen wir um 15:00 Uhr mit Sr. Hifadhi zusammen Mittag. Es gibt Ugali, was einen Maisbrei darstellt und typisch für Tansania ist, zusammen mit Nudeln, gekochten Kürbisblättern und kleinen Fischen. Eine wirklich interessant Kombination! Danach haben wir beide ein bisschen Zeit für uns und entspannen im Schatten vor unserem Haus. Das tut echt gut! Als Sr. Hifadhi dann noch vorbeikommt, machen wir uns auf den Weg zum Supermarkt, kaufen ein wenig alltäglich Sachen ein und auf dem Rückweg fahren wir spontan mit einem Schulbus mit. Die Kinder darin sind ganz aufgeregt, weil wazungus - EuropäerInnen - plötzlich mit im Bus sitzen. Es stellt sich raus, dass der Bus zur Schule der Kirche gehört und die Kinder singen zum Dank ein Lied für Sr. Hifadhi. Zum Abend essen wir dann noch kurz was und dann geht es auch schon wieder ins Bett, weil wir morgen wieder früh aufstehen müssen.
    Usiku mwema!
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  • Day 7

    Danke Kitunda und bis bald!

    May 16, 2023 in Tanzania ⋅ ⛅ 31 °C

    Tag 3 in Kitunda:
    Heute beginnt der Tag mit einem Vortrag von Dr. Joseph über Mittelgesichtsfrakturen und deren Klassifikationen. Da hier viele Menschen ohne Helm Motoroller fahren, wird die Wichtigkeit dieses Themas schnell klar. Dr. Joseph bemüht sich wegen Robert und Marc den Vortrag sowohl auf Suaheli als auch Englisch zu halten. Mega geiles Ding als Einstieg in den Tag 🦷

    Bei den zahnärztlichen Behandlungen standen zunächst wieder eine Reihe von Extraktionen an. Man hat sich an die Abläufe hier gewöhnt, sodass alles direkt etwas flotter ging. Heute standen auch mal ein paar Füllungen auf der Tagesordnung. Gebohrt wird übrigens ohne Betäubung, weil diese extra kosten würde und die PatientInnen die Schmerzen daher lieber aushalten… Leider wird auch ohne Wasserkühlung gebohrt, was uns persönlich besonders schwierig fällt, weil die Zähne schnell überhitzen können und dadurch der Nerv Schaden nehmen kann.

    Nach dem Arbeitstag ging es noch per Uber zum ATM und in den Supermarkt. Dr. Joseph ist dabei, um uns zu helfen, dabei hat er uns eher manchmal verwirrt, aber er hat es gut gemeint 😄 Am Ende sind wir noch in eine Bar und haben Dr. Joseph „Mau-Mau“ beigebracht. Echt ein Naturtalent! Nach unserer Reise wollen wir ihm das Skatblatt als Andenken schenken ♣️♦️ Da auf dem Rückweg weder ein Uber noch Tuktuk möglich war, ging es schnellerhand für jeden einzeln hinten drauf auf ein Moped, dabei hatten wir kurz Angst Robert wegen des dichten Verkehrs zu verlieren, zum Glück erkennt man ihn an seinen blonden Haaren sehr gut.

    Zuhause angekommen sehen wir uns noch den Sonnenuntergang am Himmel an und genießen den Moment mit den Kids vom Gelände, die uns wieder spielerisch Suaheli beibringen.

    Kitunda müssen wir nun leider vorerst verlassen, doch wir sehen uns schon in 3 Wochen wieder. Und nu ab ins Bett, um 03 Uhr wird aufgestanden.

    ⏭Next Stop Mikumi Nationalpark 🦁
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  • Day 8

    Hakuna matata 🐘

    May 17, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute ist ein ganz besonderer Tag für uns! Denn heute geht’s in den Mikumi Nationalpark. Also stehen wir um 3 Uhr morgens auf, um Sr. Hifadhi auf der Fahrt noch an der Busstation für ihren Bus nach Songea abzusetzen. Für uns geht es dann noch bis halb elf weiter zum Nationalpark. Eine wirklich lange Fahrt mit nur einer Pause zum Beine ausstrecken und Pinkelpause.

    Auf dem Weg können wir z.T. nicht so viel von der Landschaft sehen, da es stark regnet, aber es ist alles extrem grün um uns herum. Die meiste Zeit der Fahrt verschläft Marc, der vorzüglich im Auto schlafen kann. Wir unterhalten uns mit unserem Fahrer Miraji über seine Familie und wie er die Pickers - über die wir zu dieser wundervollen Reise gekommen sind - kennengelernt hat. Es macht Spaß, sich mit ihm auszutauschen und er bringt uns noch ein wenig mehr Kiswahili bei.

    Und dann erreichen wir die Außenbezirke des NP, wo die Hauptstraße entlangfährt. Plötzlich gibt es überall was zu sehen und die Giraffen wirken wie animiert auf uns, da wir es noch gar nicht richtig fassen können. Kurz darauf kommen wir dann auch schon am Gate an, wo wir auf Mariam treffen. Sie ist die Leiterin der Safari und wird uns für die nächsten Stunden bis zum Sonnenuntergang im NP begleiten. Mariam ist eine super herzliche Frau, die auch sehr zu Scherzen aufgelegt ist. Wir verstehen uns auf Anhieb bestens! Und schon geht’s los!
    Wir sind nur wenige Meter gefahren, da kommen wir plötzlich auf König der Löwen und schmettern zusammen The lion sleeps tonight und Hakuna matata dahin. Anschließend kommt noch I like to move it von Madagaskar dazu und die Songs für den Tag sind gesetzt. Mariam führt uns heute gefühlt kreuz und quer durch den gesamten NP, was natürlich nur unserer Orientierungslosigkeit geschuldet ist. Aber nun zum spannenden Teil! Kurz nach dem Gate - als wir gerade fröhlich vor uns hinsingen - treffen wir auch schon auf die ersten Tiere. Die Giraffen sind nur schwer zu übersehen und wir sind jetzt schon hin und weg, als wir auch noch junge Giraffen 🦒 dazu sehen! Einfach genial! Miriam erklärt uns, dass die Giraffe zum Symbol von Tansania gehört und deren Motto polepole (langsam langsam) gut widerspiegelt. Weiter geht’s on the road und wir treffen auf Herde aus Impalas, Zebras und Gnus 🦓. Diese durchstreifen in der Regel zusammen die Savanne, da z.B. Zebras sehr gute Augen haben, Gnus dafür eine exzellente Nase. Also die perfekte Kombination zum Schutz aller! Außerdem ist es wohl so, dass bei den Impalas es einen Leiter des Rudels gibt (ein männliches Tier), welcher den Ton angibt und sich mit allen weiblichen Impalas vergnügen kann. Die anderen Männer gucken da nur in die Röhre…sobald das Leittier herausgefordert wird, wird derjenige, der verliert, aus der Herde verstoßen - die Loser wie Mariam sagt😄 Auf unserer Fahrt treffen wir einige davon an und es kommt immer wieder ein That’s a Loser Kommentar von vorne.
    Wir sind wirklich erstaunt, was wir heute alles sehen dürfen! Es ist gefühlt alles dabei. Löwen, Elefanten mit Babys, Nilpferde, Wasserbüffel, um nur ein paar Beispiele zu nennen!😱

    Nach dieser atemberaubend schönen Reise in den NP geht es auf der Hauptstraße noch eine halbe Stunde in Richtung unserer Unterkunft. Diese Fahrt ist ziemlich gefährlich zwischen den ganzen Trucks, welche einfach fahren, wie sie wollen! Aber zum Glück kommen wir dank Miraji und Miriam sicher dort an. Hier sind wir ein wenig verwirrt. Es erwartet uns ein Empfangskomittee von nicht weniger als 10 Personen und wir wissen nicht ganz, wie wir damit umgehen sollen. Naja es gibt noch ein kurzes Abendessen und danach schlafen wir in unseren sehr komfortablen Betten zufrieden ein und träumen hoffentlich von der heutigen Safari! 🦁
    Unalala salama - Schlaf gut 😴
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  • Day 9

    Twende - Next stop Njombe

    May 18, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 22 °C

    Wir haben schon fast vergessen wie es sich anfühlt. Geschlafen in komfortablen Betten mit funktionierenden Mosquitonetzen und ohne Straßenlärm. Diese Nacht war wirklich einfach premium.

    Obwohl es so gemütlich war und es sogar geregnet hat, wollten wir unbedingt den Pool vom Hotel ausprobieren und sind noch vor dem Frühstück um 7 Uhr in den Pool gehüpft und ein paar Bahnen geschwommen. Frisch geduscht gab‘s noch ein Frühstück im Hotel und dann stand sie wieder einmal an. Eine sieben stündige Busfahrt bis zum nächsten Ort bzw. der nächsten Zahnstation „Njombe“. Gehalten wird nur einmal kurz, wo wir uns ein paar sogenannte Mandazis kauften (eine Art frittiertes Brot). Diese sind zwar nicht wirklich gesund, aber auf jeden Fall sättigend und damit Zweck erfüllend. Auf dem Weg nach Njombe halten wir mehrmals für ein paar Augenblicke um Leute rauszulassen, während dieser Zeit stehen viele Menschen direkt neben dem Bus und wollen ihren frittierten Mais oder Trinkflaschen durch die Schiebefenster des Busses verkaufen.

    Haben wir eigentlich schon den Fahrstil in Tansania erzählt? Am besten schaut man als Insasse nicht zu viel auf die einspurige Straße. Ständig werden waghalsige Überholmanöver durchgeführt, wo einem der Atem kurz stillsteht wenn mal wieder der Gegenverkehr gefährlich nah kam. Aber es scheint ein rechtes Wettrennen zwischen den Bussen zu geben.

    Letztendlich sind wir aber heile in Njombe angekommen und werden von Sr Calmelitha abgeholt. Sie ist unsere neue Bezugsperson für die nächste Woche. Sr Calmelitha ist 54 Jahre alt und hat eine fantastische Lache. Man merkt sofort, was sie für eine positive Ausstrahlung hat und wie sehr sie sich freut, dass wir da sind. Nachdem sie uns zu unserer Unterkunft neben der Zahnstation begleitet, gab‘s erstmal ein feinstes afrikanisches Dinner mit Huhn, Spinat und Reis. Es gab sogar zwei lokale Kilimanjaro Biere für uns. Wir lernen auch noch Sr Patricia kennen, eine 72 jährige Schwester, der besonders die langen blonden Haare von Robert gefallen.

    Nach diesem ersten schönen Kennenlernen gehts ab auf die Zimmer, diese sind leider wieder etwas unkomfortabler, wir mussten gemeinsam mit den HotelmitarbeiterInnen auch erstmal einen Weg finden, dass das Wasser im Bad funktioniert. Nachdem dann alles geklappt hat geht‘s ab ins Bett, es wird noch etwas König der Löwen zum einschlummern geschaut. In diesem Sinne - Usiko mwema!
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  • Day 10

    Endo, Endo und Endo

    May 19, 2023 in Tanzania ⋅ 🌙 18 °C

    Wir hatten schon gehört, dass es hier ein wenig kälter ist. Dementsprechend fällt es uns morgens schwer, noch zusätzlich unter die kalte Dusche zu springen - hoffentlich morgen dann ein wenig wärmer. Naja dafür ist man direkt wach 😅

    Nach einem sehr leckeren Frühstück mit Sr. Calmelitha und Patricia - es gab Bratkartoffeln mit Ei - gehen wir noch kurz zurück ins Hotel und Sr. Calmelitha klärt uns die abgesprochenen Zimmer, die einsame Spitze sind. Witziger Weise haben wir festgestellt, dass die beiden Sisters von Roberts langen blonden Haaren fasziniert sind - sie nennen ihn deshalb immer wieder Simba😄🦁 Marc ist das Impala😂😂 (eine Antilope)
    Bald darauf ist auch schon Dr. Japhet da, mit dem wir ursprünglich die komplette Woche hier in Njombe verbringen wollten. Er hat jedoch seine Zweitpraxis in Mbeya und kann deshalb nur übers Wochenende nach Njombe kommen. Umso motivierter sind Marc und Robert, seine Praxis hier in Njombe kennenzulernen.

    Er besitzt eine kleine Klinik in der Nähe von unserem Hostel, wo er zusammen mit einem Allgemeinmediziner arbeitet. Wie wir finden, einfach eine super Kombi für die PatientInnen! Die Einheiten (Zahnarztstühle) sind sehr modern und man sieht schon jetzt einen deutlichen Unterschied zur der Dentalklinik von Sr. Calmelitha. Allerdings erklärt uns Dr. Japhet, dass hier am Tag nicht ganz so viele Patienten kommen. Das liegt sicherlich auch daran, dass er viele konservierende Behandlungen wie Füllungen und Wurzelkanalbehandlungen (WKB) durchführt. Diese sind für die meisten Menschen einfach zu teuer. Z.B. kostet eine WKB bei ihm für einen Backenzahn ca. 40-50$, was extrem viel Geld für die Bevölkerung darstellt.

    Am Vormittag kommen drei PatientInnen vorbei, zwei davon bekommen eine WKB. Wir schauen derweil bei der Behandlung zu und unterhalten uns währenddessen mit Dr. Japhet über die Gründung der Praxis, das Krankenkassensystem in Tansania und Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Behandlung im Verhältnis zu Deutschland.

    Nach einem leckeren Lunch mit Sr. Calmelitha, Patricia und Agnetha kann Robert eine WKB an dem ersten Prämolaren im linken Oberkiefer (24) durchführen. Er stellt fest, dass sich die Behandlung gar nicht so stark von den deutschen Normen unterscheidet. Dr. Japhet assistiert während der Behandlung Robert und erklärt der Patientin die einzelnen Schritte der Behandlung auf Kiswahili. Nachmittags sind es nur zwei Patienten, dementsprechend ist die Zeit schnell rum.

    Abends holt Dr. Japhet uns zusammen mit dem Allgemeinmediziner zum Dinner ab und wir essen ein wenig „local Pizza“, wie er behauptet. Nachdem wir ca. 2h auf das Essen gewartet haben, ziehen wir weiter in den „Giraffe Club“. Hier läuft exzellente afrikanische Musik mit bestem Beat und wir genießen einfach die Musik zwischen den Locals hier. Plötzlich wird alles schwarz und Handytaschenlampen gehen an. Tja da ist wohl kurz die Sicherung durchgebrannt🤷🏼‍♂️ nach ein paar Minuten jedoch ist das ganze wieder gefixt und weiter geht’s!

    Jetzt ist es schon wirklich spät und morgen geht’s weiter in der Praxis von Dr. Japhet. Lala salama!😴
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