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  • Day 3

    Stockholm von seiner schönsten Seite

    May 12, 2018 in Sweden ⋅ 🌙 11 °C

    Die zweite Nacht im Camper war erstaunlich ruhig und erholsam, dank Ohropax gegen das Piepen und Dorfidylle am Morgen.
    Um 7 Uhr klingelt der Wecker, kurz vorher wachen wir auf.
    Nach dem Frühstück und der Morgentoilette in unserem fahrbaren Minibad rollen wir bei Nieselregen und Nebel los. Eigentlich sind für heute 20 Grad und Sonne pur gemeldet, schauen wir mal.

    Wir tanken in Linköping noch kurz und dann geht es auf die E4 Richtung Stockholm - gut 200 km sollten eigentlich in gut 2 Stunden zu schaffen sein. Wir brauchen am Ende über 3 - der Tee am Morgen sorgte heute für besonders viele Pausen.

    Aber dann kommen wir gegen 12 Uhr in Stockholm an: Die Sonne lacht vom blauen Himmel, es sind über 20 Grad und es ist einfach herrlich. Wir checken auf den Partnercampingplatz unseres Platzes ein (unserer hat keine Rezeption) und düsen dann noch gut 2 km zu unserem Stellplatz für die heutige Nacht. Der Platz liegt sehr zentral am Park Tantolunden und bietet nur 14 Plätze - gut, dass wir reserviert hatten, es ist alles belegt. Das Waschhaus ist eine niedliche, kleine Holzhütte, etwas in die Jahre gekommen, aber sehr sauber und alles drin.

    Zum zweiten Mal auf unserer erst 3 Tage dauernden Reise bin ich nun sehr froh, dass wir unsere Fahrräder im Schlepptau haben. Im Nullkommanichts (knapp 10 Minuten) radeln wir - erneut auf sehr gut ausgebauten Radwegen - auf die Altstadtinsel "Gamla Stan" und gefühlte 2 Minuten später genießen wir das erste Zimtteilchen des Urlaubs - ENDLICH. Obendrein ist es noch ein sehr leckeres, sodann wir am späten Nachmittag nochmal in die Bäckerei zurückkehren und ein Brot erstehen.

    Gut gelaunt machen wir uns in den folgenden 3 Stunden zu Fuß auf Erkundungstour durch Stockholm. Durch die Altstadt geht es am Schloss vorbei immer nah am Wasser über eine der zahlreichen flachen Brücken hinüber auf die Neustadt-Seite. Wir stärken uns mit einem frischen Wrap und einem Salat und erstehen einige Geschenke für die demnächst anstehenden Ereignisse und Geburtstage. Die Shoppingstraßen sind zum Samstag gut gefüllt und gegen 16 Uhr sind die Füße rund - ich sehne mich nach einem Kaffee. Zufällig landen wir zurück in der Gamla Stan in einem Café, wo ich vor gut 2 Jahren mit meinen Kollegen schon mal Kaffee geholt habe. Bei frischem O-Saft und leckerem Kaffee genießen wir die Ruhe in einer Seitengasse der Altstadt.
    Dann geht es weiter nach Södermalm - mit dem Rad nur ca. 3-4 Min. und man ist im "Hipsterstadtteil" von Stockholm. Kleine Cafés, Bars und Modeläden reihen sich auf der Götgatan aneinander und es geht etwas lockerer zu als in der Alt- oder Neustadt. Ein lohnender Bummel, der mit einem Einkauf im Chaossupermarkt endet. Dort steht einfach alles da, wo gerade Platz war. Aber wir finden alles und ab geht's zurück zum Campingplatz.

    Kurze Verschnaufpause vor dem Abendprogramm: Essen zubereiten (heute Kartoffeln mit Quark), der tägliche Abwasch und dann eine kleine Radtour zum Fernsehturm.
    Auf dem Weg dahin verfahren wir uns etwas, es ist aber auch verwirrend mit den vielen Stadtinseln hier. Nach ca. 45 Min. erreichen wir gegen 21 Uhr den von außen recht schmucklosen Turm. Eine Stunde ist noch offen, also nichts wie rein und hoch. Auf der 30. Etage hat man in ca. 128 m Höhe einen Rundumblick über das abendliche Stockholm. Lohnenswert!

    Nach einer Weile geht es dann zurück zum nächtlichen Domizil. Als wir um 22:15 Uhr ankommen, bin ich doch etwas durchgefroren, aber auch sehr glücklich über den schönen, gelungenen Tag.
    Stockholm, du bist super!
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