Strong Sails around the world

augusti 2023 – augusti 2025
  • Jennifer Wiedemann
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Wir möchte euch mitnehmen auf eine Reise um die Welt. Wir starten ab Kiel und segeln westwärts! Läs mer
  • Jennifer Wiedemann
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  • Panama Kanal

    19 april 2024, Panama ⋅ ☁️ 29 °C

    Durchquerung des Panama Kanal

    Der Panama Kanal. Gleichzeitig lang ersehnter Wunsch und Dorn im Auge. Warum? Für uns bedeutet der Panama Kanal, das erste Mal auf dieser Reise vertraute Gewässer zu verlassen. Bisher kannten wir uns irgendwie aus. Bisher befanden wir uns in mehr oder weniger vertrauten Gewässern. Bisher ging es alles leicht von der Hand: Doch ab jetzt beginnt die Fahrt ins Ungewisse!
    Doch warum ein Dorn im Auge? Die Durchfahrt kostet uns in etwa 2500 USD – das ist definitiv der teuerste Tag unserer gesamten Weltreise. Na hoffentlich ist es das auch wert. Die Fahrt durch insgesamt 6 Schleusen, durch einen Stausee und durch eine durch Menschenhand geschaffene Schlucht in den felsigen Bergen der Westküste Panamas.
    Der Panama Kanal verbindet die Karibik bzw. den Atlantik mit dem Pazifik. Er erspart Schiffen seit vielen Jahren den langen und beschwerlichen Umweg um das gefürchtete Kap Horn. Für uns bedeutet das insbesondere, dass wir uns weiterhin auf der Barfußroute bewegen können und nicht in die kalten Gewässern Patagoniens hinab müssen. Manchmal wünschen wir uns vielleicht einige Grad weniger, doch prinzipiell ist es einfach schön, immer im Warmen zu sein.
    Der Panama Kanal bedeutet Vorbereitung, Planung und frühes Aufstehen. Bereits seit Februar sind wir dabei, diese Durchfahrt zu koordinieren. Haben unser Schiff vermessen lassen, Fotos eingereicht, Geld überwiesen und schlussendlich telefonisch bei den Kanalbehörden unseren Termin vereinbaren können. Für den Kanal benötigt man extra Leinen, extra Fender und extra Personal, um erstere zu bedienen. Im Vergleich dazu: Der Nordostseekanal ist länger, schmaler, kostet uns lediglich 24€ und darf alleine passiert werden. Die Leinen und Fender mieten wir uns von Stanley. Pünktlich am Tag vor unserer Durchfahrt steht eine große Schubkarre an der Pier und wir überhäufen das Vordeck mit den XXL-Kugeln und dickem blauen Tauwerk. Auch unser erster zusätzlicher Linehandler ist bereits angekommen. Nils haben wir über eine Whatsapp Gruppe gefunden und wird für eine Nacht bei uns schlafen. Denn es geht früh morgens los. Tine, unsere 5. im Bunde (Jonas, Jenny, Antonia, Nils und Tine) wohnt zum Glück nur drei Boote weiter und hat sich für 03:15 Uhr angekündigt.
    Um 03:00 Uhr klingelt der Wecker. Auch für mich, als Frühaufsteher, ist das etwas früh. Doch die Aufregung lässt mich innerhalb von Sekunden wach werden. Es geht los. Nach einer schnellen Katzenwäsche, bereiten wir die Jonny auf die Ab- und Durchfahrt vor. Wasser nachtanken. Strom abstecken. Leinen vorbereiten. Plötzlich steht Walt vor unserem Schiff. Eine freudige Überraschung. Ein Amerikaner, den Jonas und ich in den letzten Tagen sehr liebgewonnen haben. Er konnte uns doch nicht einfach fahren lassen, ohne die Leinen loszuschmeißen! Jonas startet den Motor und dann schmeißt Walt also unsere Leinen los! Nach 15 Tagen Shelter Bay geht unsere Reise also weiter!
    Wir verlassen den Hafen und sehen in der Ferne bereits die riesige Brücke über dem Panama Kanal. Hell beleuchtet weist sie uns den Weg. Ich rufe die Cristobal Signal Station auf Kanal 12 und informiere den Lotsen, dass wir auf dem Weg sind. Pünktlich, wie angekündigt, springt der Lotse um 04:00 Uhr behänd an Bord. Das Lotsenboot entfernt sich genauso schnell wie es gekommen ist, schaltet seine Lichter ab und verschwindet in der Dunkelheit der Nacht. Wir begrüßen Roy an Bord unserer Jonny und nehmen nun endgültig Kurs in Richtung Kanal.
    Um uns herum herrscht reges Treiben. Ein Großschiff zieht in Richtung der neuen Schleusen an uns vorbei. Schlepper bringen mit ihren Heckwellen die Jonny ins Wanken und Schaukeln. Wie ein Spielzeugboot tanzen wir immer wieder über die ruppigen Wellen. Der Wind schiebt uns zügig in die richtige Richtung. Wieder einmal ärgere ich mich ein wenig. Gestern wäre das ideale Wetterfenster gewesen, um über den Pazifik aufzubrechen. Doch das haben wir verpasst. Von unseren beiden „Buddy-Booten“ fehlt jede Spur. Roy sucht die Namen heraus und in unserer Liste der uns umgebenden Schiffen finde ich sie schlussendlich in 4 Seemeilen Entfernung. Wir stoppen den Motor und segeln vor Top und Takel weiter. 2 Knoten. Schlussendlich zieht Roy die Notbremse. Wir sind bereits zu weit. Zu nah an den Schleusen. Wir drehen um und driften dann in Ufernähe, um auf die anderen beiden Yachten zu warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit sehen wir die Masten in der Morgendämmerung auftauchen. In einem großen Vollkreis nähere ich (Skipper für den ersten Abschnitt des Kanals) mich der Tabaloya. Tine und Antonia bereiten die Leinen vor und dann liegen wir Längsseits und vertäuen die beiden Boote miteinander. Wir begrüßen kurz unsere neuen Nachbarn bevor deren Aufmerksamkeit in die andere Richtung geht. Die Greji nähert sich und macht dann zügig an der Backbordseite fest. Somit ist das Dreierpäkchen komplett. Der Lotse des mittleren Bootes übernimmt das Kommando. Manövriert uns in die Einfahrt der Schleusen. Immer näher kommen die Wände. Lediglich weniger Meter trennen uns von den steinernen Mauern. Ich schaudere. Ein Fehler des Lotsen und unsere Weltreise könnte hier im Kanal einen jähen Dämpfer erfahren. Der Lotse ist noch unerfahren. Ein Lehrling. Sein Supervisor gibt mir immer wieder zusätzliche Handzeichen, Maschine zurück. Maschine neutral. Maschine zurück. Schnell habe ich den Dreh raus und übernehme das ausgleichen der Drehbewegung von alleine. Er nickt anerkennend „You are learning fast!“ Langsam nähern wir uns der endgültigen Position. Die Wurfleinen schießen an Deck. Die dicken Taue werden festgemacht und übergegeben und dann auf den Pollern festgemacht. Maschine zurück. In Position. Alles fest.
    Ein Klingeln hinter uns verrät, die Schleusentore fahren zu. Jonas verabschiedet sich laut vom Atlantik. Und auch in mir spüre ich auf einmal einen Kloß im Hals. Schnell wische ich eine Träne weg. Diese Etappe ist beendet. So viel haben wir erlebt. So viel haben wir gelernt. Doch es ist Zeit, zu gehen, unseren Weg in Richtung Westen weiter zu gehen. Zu Segeln! Tschüss Atlantik. Vielen Dank für die vielen schönen Erinnerungen.
    Um uns herum beginnt das Wasser zu brodeln. Langsam klettern wir die Schleusenmauern empor. Die Poller, die wir vorhin nur erahnen konnten, kommen in Sicht. Wir müssen die Leinen immer wieder durchholen, um das Paket aus drei Yachten in Position zu halten. Vor uns geht das Containerschiff mit in die Höhe. Hinter uns die Schleusentore. Und dahinter stehen hunderte Kreuzfahrtgäste auf dem Bug der Eurodam und finden es bestimmt total klasse, dass wir vor ihnen festgemacht haben. Wenn jetzt etwas schief geht, haben wir sehr viele Zeugen und finden uns bestimmt in jeder Zeitschrift der Welt wieder. Zum Glück geht nichts schief. Langsam setzt sich das Containerschiff vor uns in Bewegung. Fährt ein in die nächste Schleuse. Als es fest ist, geht es auch bei uns weiter. Die Leinen bleiben mit der Landseite verbunden. 4 Personen stehen dort für uns bereit und tragen sie zu den nächsten Pollern. Wir sind als quasi wie ein unartiger Hund viermal angeleint. Und so geht es für uns insgesamt drei Schleusenkammern hinauf in den Gatunsee.
    Der Gatunsee ist ein durch einen Staudamm künstlich angelegter See, durch den der Großteil des Kanals führt. Ursprünglich hatte man versucht den Kanal viel tiefer anzulegen, war aber aufgrund der Natürlichen Begebenheiten gescheitert. Schlussendlich wurde das Tal einfach geflutet. Wir müssen uns zu jederzeit innerhalb der Betonnung aufhalten. Außerhalb drohen Baumkronen der längst überfluteten Wälder unseren Kiel oder Propeller zu beschädigen. Also halten wir uns an Roy’s Anweisungen. Die Leinen zu den anderen Yachten werden losgeschmissen und ab jetzt sind wir auf uns alleine gestellt.
    Jonas und ich sind übereingekommen, dass wir den Kanal mit 5,5 Knoten durchfahren wollen. Einer guten Drehzahl für das Boot und den Motor. Man muss aufpassen, denn sonst pushen einen die Advisor zu immer höheren Drehzahlen und Verbräuchen. Oft unnötig. Nicht so heute. Es geht wenig Verkehr durch den Kanal. Wir haben die Vermutung, dass eine Schleusenkammer defekt ist. Roy zählt uns die Möglichkeiten auf, mit welchen Schiffen wir den Kanal verlassen können. Es gibt genau drei Stück. Wenn wir diese verpassen, müssen wir übernachten. Zwar unverschuldet, da wir unsere Geschwindigkeit im vorherein angegeben und auch gehalten haben. Aber es gibt schöneres als im welligen Fahrwasser für 24 h an einer viel zu großen Bojen festgemacht zu sein. Wir geben als Gas. 6 Knoten brauchen wir. Das ist machbar.
    Gleichzeitig haben wir ein Problem im Keller. Der Ölfilter ist undicht. Langsam tropft das gute frisch eingefüllte Öl in die Bilge unserer Maschine. Unter Motorfahrt ist es unmöglich den Ölstand abzulesen. Wir fürchten, dass wir zu viel Öl verlieren können. Die Schraube lässt sich allerdings auch nicht abdichten. Wir entschließen uns dazu, das Öl aufzufangen und oben wieder hinein zu kippen. Auflösung vorweg: Es geht alles gut. Der Motor schnurrt weiterhin wie ein Kätzchen und jetzt einen Tag später ist das Problem bereits behoben.
    Roy macht sich Sorgen. Das lesen wir ihm ab. Anfangs war er noch sehr gesprächig, doch sein Gesicht wirft zunehmend Falten. Ich habe mich bereits damit abgefunden, die Nacht im Kanal zu verbringen. Müssen wir uns anfangs am rechten Tonnenstrich halten und passieren die Fahrwassermarkierungen mit maximal 1 m Abstand, so fahren wir jetzt mittig. Mittig hinter einem Großcontainerschiff her. Vollgas. Mehr wollen wir nicht. Keine Experimente. In der Ferne sehen wir die zweite Segelyacht in der Schleusenkammer verschwinden. Werden wir es schaffen? Roy hat aufgehört uns zu informieren. Sorgenvoll hört er den Funkkanal ab. Geht unter Deck telefonieren. Schaut auf die Uhr. Tine, eine unserer Linehandler, hat einen Flug am nächsten Tag. Eine Verzögerung könnte unschöne Folgen haben. Ich versuche aus Roy herauszukriegen, ob sie warten. Er weiß es nicht.
    500 m vor der Schleuse dann die Erleichterung. Das Großschiff ist noch nicht eingefahren. Wir müssen uns schnell noch vor ihm in die Schleuse schieben und dann werden innerhalb der Schleusen ins Päckchen mit den anderen Yachten gebunden. Sehr unüblich. Selten gibt es so einen Stress. Ich erinnere Jonas daran, auch rechtzeitig zu bremsen, vor lauter Stress, haben wir das Gefühl Roy möchte am liebsten mit Vollgas anlegen. Dann reduzieren wir die Geschwindigkeit. Kommen längsseits geben in einem kleinen Kuddelmuddel – die Franzosen der anderen Yacht verstehen mal wieder kein Englisch – die Leinen über und nehmen fast Sekunden später die Wurfleinen des Schleusenpersonals an. Die erste geht ins Wasser. In der Zwischenzeit steuert Jonas gemeinsam mit den anderen Kapitänen die Kammervorderseite an. Mit rasanter Geschwindigkeit ist es für das Personal am Kammerrand schwierig gut zu zielen. Geschafft. Leinen über. Wir sind fest. Kurze Zeit später ist auch der blau-grüne Koloss hinter uns fest und diesmal treten wir den Weg in die Tiefe an.
    Die Pazifik-Schleusen teilen sich in zwei Teile auf: Die Pedro Miguel Schleusen und die Miraflores-Schleusen. Angekommen, an den letzten Schleusen, steigt die Aufregung. Nur noch wenige Meter trennen uns vom Pazifik. Und dann öffnen sich endlich die letzten Schleusentore. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. Es geht los. In die unendliche Fremde. Viele neue Länder warten auf dieser Seite der Welt auf uns. Viele ungeschriebene Seiten in unserem Leben warten darauf mit Geschichten fremder Kulturen und Erlebnisse in dieser neuen Umgebung gefüllt zu werden.
    Die nächsten Tage werden wir vor Panama City ankern und nach einem geeigneten Wetterfenster Ausschau halten. Momentan sind die Winde wieder schwächer. Also drückt uns die Daumen, dass wir schon bald starken Nordwind bekommen und endlich loskönnen. In Richtung Marquesas!
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  • Carlos' Dschungelparadies

    14 april 2024, Panama ⋅ 🌬 29 °C

    Carlos lebt in Panama. Anfangs dachten wir er lebt im Eingangshäuschen zur Marina. Später fanden wir heraus - er arbeitet dort tatsächlich. Leben tut er in einem Dorf in der Nähe.
    Carlos möchte uns mitnehmen in seine Welt. Die Natur. Die Schönheit Panama's!
    Er schärft uns ein, lange Klamotten anzuziehen und Mückenspray einzupacken. Ein wenig doof kommen wir uns schon vor als wir in Turnschuhen, langen Hosen und den Socken mit fast zu den Knien hochgezogen, den Steg entlang laufen. Später bin ich froh drum. Die Hosen schützen vor stacheligen Sträuchern und den Mücken, die mich gefühlt sofort umgeben sobald wir den kleinen Pfad in Richtung Regenwald betreten.
    Carlos zeigt uns Ruinen aus der Vergangenheit. Das heutige Segelloft war in Kriegszeiten ein Theater für die Familien der Armeen. Ein Stück die Straße hinunter steht eine zerfallene Kirche. Thermiten haben das Gebäude zu großen Teilen angefressen. Plünderer alles mitgenommen, was brauchbar war. Übrig bleiben Bilder von Engeln an den Wänden.
    Kurz hinter der Kirche biegen wir in den Wald ab. Und sehen zu meinem Entzücken den ersten Nasenbären. Aufgrund des langen Schwanzes leicht mit einem Affen zu verwechseln. Carlos erklärt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
    Wir schauen uns Ameisenstraßen, Termitenspuren, Stachelbäume, Pflanzen und Sträucher an. Viele invasive Arten von Bäumen und Gräsern machen sich in der Gegend breit. Früher als nützlich angesehen, bereiten sie heute den Einwohnern sorgen. Elefantengras
    säumt die Straße. Es wächst in rasanter Geschwindigkeit und wer es nicht rechtzeitig schneidet, muss sich schnell mit einer unbezwingbaren meterhohen Mauer auseinandersetzen. Schnell wird klar, warum es für die damaligen Menschen so schwierig war, eine gute Route durch den Regenwald und durch die Berge zu finden, um den Panamakanal zu bauen. Erst weitläufiges Fluten der Gegend brachte den gewünschten Durchbruch. Anders als anfangs geplant werden die Schiffe nun hoch anstatt hinunter geschleust. Außerhalb des Fahrwassers im Kanal besteht die Gefahr der Kollision mit überfluteter Bäume.
    Doch zurück zu unserer Tour. Ein Highlight zeigt sich als wir um einen kleinen menschengebauten Mauervorsprung biegen. Eine Treppe hinab und wir stehen im Innenhof einer riesigen Bunkeranlage. Gebaut, um den damals frisch eröffneten Kanal gegen eine Invasion der Deutsche Mächte zu verteidigen. Die Anlage wurde nie gebraucht und schließlich wieder geschlossen. Als 1977 der Kanal offiziell an den Staat Panama übergeben wurde, beschloss man trotz versichertem Beistand der USA in einem Kriegsfall, sich international neutral zu verhalten. Heutzutage darf jedes Schiff durch den Kanal fahren, sofern es die entsprechenden Abgaben bezahlt. Panama besitzt kein eigenes Militär oder gar Heer. Einem Angriff wären sie ohne den USA schutzlos ausgesetzt.
    Carlos führt uns durch verlassene Gänge, zeigt uns die geblünderten Kabel, von Fremden beschmierten Wände, an den Decken hängende Fledermäuse und die Überbleibsel der Wehranlagen.
    Wir fühlen uns versetzt in eine andere Welt. Verborgen hinter den Regenwäldern liegt so manches Geheimnis, welches irgendwann durch Bäume und Gräser für immer ins Verborgene verwachsen sein wird. Umso schöner, dass wir noch die Chance hatten, Carlos' Wissen vermittelt bekommen zu haben.
    Zum Abschied treffen wir, zurück auf der Straße, noch eine Familie Affen - hoch oben in den Wäldern. Brüllaffen. Laut hallen ihre Schreie durch die Nacht. Auch in den nächsten Abenden werden sie uns an diesen Spaziergang erinnern!
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  • Dem Panama Kanal einen Schritt näher

    2 april 2024, Panama ⋅ ☀️ 30 °C

    Antonia, Clara und ich nutzen das ruhige Wetter und die Fahrt unter Motor, um ein letztes Mal Carcasonne zu spielen. 6 Stunden Fahrt liegen insgesamt zwischen der Linton Bay Marina und dem Panama Kanal. Im Hintergrund läuft unser Funkgerät bereits auf Kanal 12. Cristobal Signal Station. Bereits am Vormittag werden Schiffe in den Kanal eingeschleust und wir hören die Kommunikation zwischen dem Koordinator und der Berufsschifffahrt.
    Als Antonia mit meldet, da ist ein Segelschiff voraus, muss ich schmunzeln. So viel Berufsschifffahrt hat sie bisher ja noch nicht gesehen und in der Tag schauen die weißen Aufbauten aus der Ferne ein bisschen wie ein Segelschiff aus. Doch langsam kommen wir näher und immer mehr Schiffe kommen in Blick. Containerschiffe, Bulkcarrier, Tanker. Ich rufe Cristobal Signal Station und melde uns offiziell an. Ich strahle vor Freude, es erinnert mich an meine Zeit auf See. Funken ist für viele weitaus schlimmer als Telefonieren. Kennt ihr das zuhause? Einmal Tuten lassen und dann die Mail schreiben: Leider konnte ich Sie telefonisch nicht erreichen.. der Unterschied beim Funken hören alle mit und Email schreiben ist logischerweise auch nicht möglich. Ich Funke für mein Leben gerne. Dank meines ersten Schiffes als Offizier. Ich glaube wir wurden mit Absicht auf das Schiff geschickt, quasi als Schule. Man funkt einfach so oft bis man es in Fleisch und Blut hat. Jonas ist am Filmen. So viel gibt es zu sehen. Langsam nähern wir uns dem großen Wellenbrecher von Colon. Er spannt sich über die komplette Bucht und mittig ist ein kleines Loch. Dort wollen wir rein. Unser AIS (der in System zur Erkennung von Schiffen im Umkreis) meldet ein ausgehendes Schiff aus dem Kanal. CMA CGM Callisto - 363 cm. Eindeutig Vorfahrt für ihn. Eine Kollision würde sowieso Klein-GFK aus uns machen. Ich beschließe das Fahrwasser deutlich vor ihm zu kreuzen und dann auf Gegenkurs zu gehen. So passieren wir uns kurz vor der Einfahrt im Fahrwasser mit ausreichend Abstand und dennoch nah genug, um diese Dimension so richtig vor Augen zu haben. Wir fühlen uns so klein wie eine seiner über 11.000 Container an Bord. Dann ist er passiert und wir sehen seine Heckwelle sich am Wellenbrecher brechen, merken den Strom, den sein Propeller auf uns schiebt. Der Autopilot korrigiert minimal und dann passieren wir auch bereits den Wellenbrecher und anstatt gerade aus gen Kanal zu steuern, biegen wir rechts ab. Aus dem Dschungel am Uferrand tauchen bereits die ersten Masten auf. Die Shelter Bay Marina liegt vor uns. Brüllaffen kreischen ihr Geschrei durch die Gipfel der Bäume und wir sind gespannt auf diesen Hafen. Für uns wird dieser Hafen für die nächsten zwei Wochen das Zuhause bevor es am 17. April weitergeht durch den Panama Kanal!
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  • Der beste Fisch der Welt

    31 mars 2024, Caribbean Sea ⋅ ⛅ 29 °C

    50 Seemeilen liegen vor uns. Gemeinsal mit der Selah wollen wir die San Blas Inseln verlassen und zurück in die Zivilisation segeln. Ziel: Die Isla Grande vor Linton Bay. Nach
    einem allerletzten Schnorchelgang früh am Morgen; packen wir unsere sieben Sachen zusammen, machen die Jonny seefest und hieven den Anker an Deck.
    Einen kleinen Bogen später drehen wir im Landschutz in den Wind und setzen das Großsegel. Kurz darauf folgt die Fock und wir setzen Kurs See. 15 Knoten Wind - perfekt. Wir segeln mit 7 Knoten dem grauen Katamaran hinterher. Abwechselnd dösen wir oder gehen Wache. Ich verabschiede mich in meine Koje und sehe noch, dass Jonas die Angelleine ausbringt. "Willst du wieder vegetarisch fischen?" Teppiche von Seegras passieren uns.
    Nach 20 Minuten gebe ich meinen Mittagsschlaf auf. Nicht müde genug. Gerade als ich mich zu Jonas geselle - Clara schläft vorne, Antonia schläft im Cockpit - langt er an die Angelleine und stellt fest. "Oh, da ist was dran." Na, gut, dann tu ich ihm den Gefallen, für sein Seegras. Angelkiste raus. Wasser auf die Badeplattform. Sicherungsleinen raus. Käscher vorbereiten. Jonas beginnt zu kämpfen. Wir wecken Antonia - sie soll die Leine aufwickeln. Aus der Ferne sehen wir ihn kämpfen. Springen, sich drehen und aus dem Wasser springen. Ich rechne bereits damit dass die Leine reißt. 20 m hinterm Boot ist Schluss. Aber nicht mit der Leine, sondern mit Jonas's Power. In der Zwischenzeit schreibe ich eben mit Freunden, was tun, wenn der so aggressiv ist. Ich will ja nicht gebissen werden. -> Abwarten. Lasst ihn müde werden. Wir warten also 5 Minuten und langsam nimmt der Zug ab. Die letzten Meter brechen an. Das Ausmaß unseres Fangs kommt in Sicht! Holla, die Waldfee - ich geh mir mal ein Handtuch und Handschuhe besorgen. Den müssen wir erstmal auf die Badeplattform bekommen. Pünktlich fängt er auch wieder an zu Bocken. Die Jonny fährt in der Zwischenzeit immer noch 7 Knoten. Nicht gerade hilfreich. Jonas schafft es seinen Kopf auf die Plattform zu ziehen und ich frage mich, ob ich ihn auch durchs Maul betäuben kann. Schaden kanns nicht, also spritze ich ihm eine ordentliche Ladung Schnapps in den Rachen. Dem Fisch, nicht Jonas ;-)
    Und tatsächlich, der Kampf hört nach 2 Sekunden auf. Schnell bringen wir den Fisch an Deck. Betäuben ihn vorsichtshalber erneut und mit einem Schnitt durch die Kiemen ist der Kampf vorbei. Was für ein Fang! Wir können es gar nicht glauben! Unser XXL-Osterei!
    Von unseren Freunden lernen wir, dass wir einen Wahoo gefangen haben. 10 kg schwer und 1,3 m lang!
    Na, wie der wohl schmeckt! Die Selha macht bereits Platz im Kühlschrank und abends verabreden wir uns zum BBQ!
    Jonas googelt Wahoo - laut Internet einer der leckersten Fische der Welt und wahrlich - der Abend wird ein Festessen! Filets, die entspannt zwei volle Hände Messen, schneiden wir aus dem Fleisch. Es gibt Fisch satt. Dazu Reis und Salat! Ein Traum von Abendessen und ein gelungener Abschied für unsere Reise in die San Blas Inseln!
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  • Waisaladup

    30 mars 2024, Panama ⋅ ⛅ 28 °C

    Wir haben immer noch nicht herausgefunden, warum diese Inseln so heißen. Wofür das Dup im Namen steht. Wahrscheinlich heißt es Inseln oder schöner Ort. Schön sind die Inseln nämlich alle. Unsere letzte Insel lockt uns nicht nur an Land, sondern auch direkt unter Wasser!
    Diesmal leider ohne GoPro springen wir direkt ins "Kühle" Nass une schnorcheln durch ein mehrere hundert Meter langes Riff. Ein Riff mit einer der größten Vielfalt, die ich hier entdeckt habe. Korallen, Schwämme, viele viele Fische und ein Hai. Ein schlafender Hai. Ich muss ihn den anderen zeigen, denn er liegt gut versteckt zwischen den Felsen.
    Den Nachmittag verbringen wir mit einem Spaziergang über die Insel, einer ausführlichen Session Volleyball und der Vorbereitung unserer Überfahrt. Frank und Susanne haben uns überzeugt, früher loszusegeln. Man muss sich einfach noch die Schönheit der Natur um Linton Bay anschauen. Also beschließen wir, dort zwei statt wie geplant eine Nacht zu verbringen.
    Abends haben wir also einen Abschied geplant! Ein Lokal zündet uns ein Osterfeuer am Strand. Wir trinken Coco Loco aus Kokosnüssen und genießen das zwei Meter hohe Feuer zwischen den Palmen. In der Dunkelheit leuchten die Ankerlichter unserer Boote. In der Nähe schwimmern die Palmen im Glanze der Flammen. Wir haben einek wunderschönen letzten Abend hier auf den San Blas Inseln. Morgen Früh werden wir weiterziehen. Ich ksnn verstehen, warum hier viele hängen bleiben..
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  • Another Island in the Sun

    29 mars 2024, Panama ⋅ ⛅ 28 °C

    Kurzes Update: Nachdem wir die Coco Banderos doch verlassen haben, segelten wir weiter gem Westen zurück. Eine Nacht vor Cambombia und eine Nacht vor Achudup. Beide Inseln sind nett, aber irgendwie hat es uns nicht zum Bleiben eingeladen. Wir verbringen eine weitere schöne Zeit mit der S/Y Zen und so kommen die 5 auch mit, als wir erneut den Anker heben und gen Norden segeln. Zurück zu den Hollandes Cays. Hier wollen wir Ostern feiern und dann letztendlich aufbrechen Richtung Panama Festland!Läs mer

  • River Tour

    27 mars 2024, Panama ⋅ ⛅ 29 °C

    Mini-Expedition
    Unsere Freunde von der Zen liegen nur 10 Meter neben uns. Ein großer Vorteil, wenn man sein Boot an einer Palme festmacht. Haustür an Haustür. Die Wege sind kurz und Antonia und ich springen auf die Badeplattform, um zu den Dreien ins Dinghi zu steigen. Jonas bleibt lieber an Bord, während Clara Schnorcheln geht. Antonia, Jesper, Xenia, Maja und ich machen uns auf den Weg in die Stadt.
    Unsere Fahrt dauert rund 20 Minuten und deshalb ist es auch keine Option, umzudrehen als wir feststellen, dass die Dänen ihren Geldbeutel vergessen haben.. so müssen die 45$ für Gemüse und Obst für zwei Boote und fürs Benzin fürs Dinghi reichen.. Am Ende tanken wir zwar viel zu wenig, aber dafür ist noch eine kalte Cola für jeden drin. Denn anstatt nach Hause geht es in den Dschungel. Mangroven und dicht bewachsene Ufer erwarten uns. Nach der flachen Ufermündung scheint der Fluss tief und weitläufig. Doch dennoch müssen wir mit größter Vorsicht fahren. Nur die Lokals wissen, wo die Baumstämme dicht unter der Wasseroberfläche liegen und schnell Dinghi und Motor zerstören könnten.
    Am Ufer entdecken wir zwar keine Krokodile, dafür jedoch Vögel, Echsen und im seichten Wasser am Ufer einen Rochen.
    Wir werden begleitet durch lautes Vogelgezwitscher und Zirpen von Insekten. Der Regenwald ist nie still. Unterwegs treffen wir Kunas in ihren Einbäumen. Denn am Ende des Flusses wartet die Trinkwasserquelle der Inseln. Hier wird in Fässern Wasser gelagert und dann paddelnd zurück in die Welt gebracht. Motorboote treffen wir nur wenige. Hier ist vieles noch traditionell. So auch die Boote. Aus dem dicken Stämmen der Bäume geformt wirken sie als wären sie aus einer anderen Zeit. Als wäre die Zeit stehen geblieben. Und gerade heute wünschte ich, ich könnte die Zeit pausieren, um das Leben hier auf den Inseln noch mehr zu genießen.
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  • Coco Banderos

    27 mars 2024, Panama ⋅ ☀️ 27 °C

    Coco Banderos
    Die Sonne kitzelt auf meiner Nase. es ist bestimmt viel zu früh, aber ich merke wie sich meine Haut bereits erwärmt. Die Sonne hat hier anders als in Deutschland bereits frühmorgens richtif Power. Ich habe die Nacht im Cockpit geschlafen. Im Boot war es zu warm. Nachts sinken die Temperaturen im
    Boot derzeit nur langsam unter die 32 Grad. Es ist absolut windstill hier an den Coco Banderos. Doch nachts draußen ist es sogar recht angenehm. Wahrscheinlich immer noch über 28 Grad, aber der Körper empfindet es als kühl.
    Ich öffne die Augen und sehe Palmen. Mein Blick wandert erst hinauf zu dem hellblauen ein. Lädt ein; schwimmen zu gehen. Gemeinsam mit unseren neuen Freunden, haben wir uns an Palmen befestigt. Die Anker liegen auf 10 m und man fährt rückwärts zum Strand und befestigt eine Festmacherleine an einer Palme. Dann zieht man beides Stramm fühlt sich als wäre man im Hafen. Nur viel schöner.
    Schnell ziehe ich mir meinen Bikini an, aber anstatt ins Wasser zu springen, hole ich mir das Stand Up Paddle Board vom Vordeck. Vorsichtig steige ich darauf und bin kurz c mit langen kräftigen Schlägen auf dem Weg in die Bucht. Zwischen in den Inseln
    geht es durchs klare Wasser voran. Ich betrachte den Meeresboden unter mir. Trotz mehrerer Meter Wassertiefe kann ich jede Muschel, jeden Fisch und jede Bewegung klar erkennen. Die Haie tauchen heute morgen nicht auf. Dafür erreiche ich 10 Minuten später die nächste Insel. Eine einsame Insel mit einer Palme darauf. Davor ist das Meer nur knietief. Ich ziehe das SUP an Land und unrunde die Insel zu Fuß. Dann folgt ein kleines Workout bevor es zurück geht. Nicht aber ohne Abkühlung. Das Wasser wogt angenehm um meine Beine. Ich kann einem Krebs dabei zuschauen, wie er sich einen Weg um meine Füße bahnt.
    Zurück am Boot, lasse ich das SUP zurück und mache mich mit Dinghi auf den Weg zu Susanne und Frank. Die beiden wollen heute weiter segeln und wir verbringen noch ein wenig gemeinsame Zeit auf ihrem Katermaran. Man schließt die Menschen einfach sehr schnell in sein Herz und es ist umso trauriger wenn man dann wieder getrennte Wege gehen muss.
    Weg führt jetzt erstmal zurück an Bord. Jonas aus dem Bett am besten direkt ins Wasser schmeißen. Der Tag kann beginnen und wird Antonia und mich in eine nahegelegene Kuna-Siedlung und anschließend auf Expedition in einen Fluss führen. Was wir dort wohi sehen werden? Gespannt? Ich auf jeden Fall!
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  • Ankunft an den Coco Banderos

    25 mars 2024, Panama ⋅ ⛅ 28 °C

    Ankunft an den Coco Banderos. Die Überfahrt verbringen wir heute motorend (es weht nicht einmal ein kleines Lüftchen) und nutzen die 2 h, um endlich mal wieder Reinschiff zu machen. Die Selha hat einen Wassermacher und hatte aber neulich Wasser an Land gekauft, das sie nicht mehr nutzen wollen. Und so freuen wir uns über 80 L Frischwasser, mit dem wir unser Boot endlich mal wieder richtig entsalzen können. Aber schnell, schnell, die Zeit drängt, gleich erreichen wir die nächsten Inseln und diesmal ist die Einfahrt nur 25 m breit. Mit der polarisierenden Brille sieht man jedoch klar, wo wir entlang müssen und schnell haben wir einen Ankerplatz am Rande der anderen verankerten Yachten gefunden. Als der Anker fällt, befindet sich der Sandstrand keine 20 m entfernt. Jonas kommt zu mir aufs Vordeck, um den Ausblick gemeinsam zu genießen, als wir schwarze Konturen im Wasser sehen. Haie. Zwei Ammenhaie schauen wohl direkt, was es Neues in ihrem Revier gibt. Als wir es endlich ins Wasser geschafft haben, sind sie jedoch bereits weiter geschwommen. Na, die bekommen wir sicher die Tage nochmal vor die Linse. Denn hier gefällt es uns sogar noch besser als auf Banedup. Hier werden wir sicher einige Tage bleiben.Läs mer

  • Holandes Cays

    24 mars 2024, Panama ⋅ ☀️ 28 °C

    Die San Blas Inseln sind ein rießiges Insel-Archipel, geschützt durch eine große Riffzone vor den vorgelagerten Inseln. Als wir unsere erste Insel erreichen laufen wir zwischen diesen Riffs durch einen tiefen Kanal ein. Die rund 1 Meter hohen Wellen begleiten uns bis zum Ankerplatz. Denn El Porvenir liegt teilweise ungeschützt da. Selbst am Anker sind wir noch ein wenig am Rollen. Zum Glück wollen wir hier nicht lange bleiben.
    Auf dem Weg zu den Lemon Cays werden wir erneut ein wenig durchgeschütttelt. Doch dann sind wir endgültig hinter der schützenden Fassade, die alle Wellen zerbrechen lassen. Es bleibt ruhige See und guter Wind. In der Ferne sehen wir die Wellen über der äußeren Kante brechen. Womöglich würde ein Surfer den ein oder anderen guten Spot um Wellen reiten finden. Doch wir sind zum Segeln und Ankern hier. Mit Leichtigkeit beschleunigt die Jonny auf 6 Knoten trotz sehr leichter Winde. Wir sind freudig überrascht, haben wir so ein Segeln das letzte Mal in der Kieler Förde erlebt.
    Um uns herum finden sich palmengesäumte Inseln. Dicht and dicht stehen die Palmen auf dem weißen Sand. Andere Inseln wiederum sind palmenfrei. Einfach nur kleine weiße Sandhügel. Umgeben von türkisen Wasser. Das Meer ist mal flach und mal geht es zwischen den Inseln auf 60 m in die Tiefe. Navigation muss hier gekonnt sein. Einen Trick haben wir bereits gelernt. Mit polarisierenden Sonnenbrillen zeichnen sich die Riffs deutlich unter der Wasseroberfläche ab – erleichtern die Navigation. Wir vertrauen unseren Karten und den Erklärungen unserer Freunde. Noch suchen wir uns einfache Ankerplätze aus. Doch bald werden wir auch in die engeren Buchten einfahren müssen.
    Unser nächstes Ziel: Banedup. Warum? Wir wollen Susanne und ihren Mann Frank wieder treffen. Gleichzeitig haben sich Julian und Elena angekündigt. Susanne haben wir im Flieger von Miami nach Panama kennen gelernt. 400 Menschen in einem Flieger und wir sitzen genau neben der Person, die damals das Hostel und nun den Ankerplatz mit uns teilt. Die Welt ist manchmal so klein und voller schöner Zufälle. Unser Anker fällt diesmal in etwas tieferen Wasser auf 15 m. Umgeben von drei größeren Inseln (ca. 1 Fußballfeld pro Insel, wie Galileo jetzt erklären würde) liegen wir hier gut geschützt und können es kaum erwarten, die Gegend unter und Überwasser zu erkunden.
    Gleich am nächsten Abend gehen wir gemeinsam in das lokale Restaurant zum Essen. Lobster und Shrimps. Ibin zeigt uns wie man aus den wenigen Zutaten, die ihm hier an diesem abseits gelegenen Ort zur Verfügung stehen, lokal und super lecker kochen kann. Sein Restaurant ist auf Stelzen am Ufer gebaut und ragt weit ins Wasser hinaus. Kleine Bar-Hütten säumen das Ufer und in den nächsten Tagen werden wir immer wieder ein kühles Getränk mit den Füßen im Wasser baumelnd zu uns nehmen.
    Es folgen Tage in gemütlicher Atmosphäre. Die Zeit scheint still zu stehen. Wir gehen schnorcheln und Baden. Spielen Spiele. Verbringen Zeit am Strand. Verbringen Zeit mit unseren Freunden und entdecken schließlich ein Volleyballfeld für unsere Gruppe. Gemeinsam mit der Crew der Yachten Selha und Zen (Kanadier und Dänen) spielen wir einige der besten runden Volley Ball, die ich je in meinem Leben gespielt habe. Gemeinsam gegeneinander. Wir alle können nicht genug davon kriegen. Und als wir schlussendlich verkünden, dass es für uns am nächsten Tag weitergehen soll, sind wir hocherfreut, dass die anderen Boote sich kurzerhand anschließen und mitkommen.
    Zum Abschied von Banedup und Julian und Elena, welche wir jedoch in Shelter Bay wieder treffen werden, gibt es ein BBQ am Strand. Denim, ein Kuna-Indigener, hat gegen 10 USD seine Hütte am Strand mit Stehtheke und Tischen zur Verfügung gestellt. Nach und nach treffen die Dinghis ein und füllen die Theke mit leckeren Salaten und die Bar mit Getränken. Picknickdecken werden ausgebreitet, Musik angemacht und wir starten in einen wunderschönen Abend mit tollen Gesprächen und einem bombastischen Sonnenuntergang.
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