Strong Sails around the world

augusti 2023 - maj 2024
Wir möchte euch mitnehmen auf eine Reise um die Welt. Wir starten ab Kiel und segeln westwärts! Läs mer
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  • Dag 274

    Pazifiküberquerung Tag 25

    I dag, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 28 °C

    Tag 25 - 18.05.2024
    Mittagsposition: 07°52'S 130°47'W
    Etmal: (24 h): 138 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,8 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 497 sm
    Wetter: Bewölkt
    Auf dem Menü: Spagetthi Bolognese

    Das Fischerglück ist zurück. Gleich zwei Mahi Mahis konnten wir an Bord ziehen. Eigentlich möchte Jonas unbedingt endlich mal Thunfisch fangen, aber die Mahis scheinen unsere Köder lieber zu mögen. Zwei kleine Exemplare. Kurze Zeit später liegen sie filetiert in einer Tupperdose im Kühlschrank. Der Nachmittag bringt viel Sonne und kurzerhand schlage ich vor, den Fisch einzukochen. In Deutschland habe ich mich noch penetrant geweigert, doch jetzt find ich die Idee doch ganz cool! So haben wir später, wenn wir vor den Inseln liegen trotzdem noch leckeren Fisch. Und somit brät schon kurze Zeit später der Fisch in Butter gemeinsam mit Kräutern der Provence (passend zu unserem Ziel). Danach befüllen wir die Gläser und ab damit in den Druckkochtopf. Ich hatte mir das schwieriger vorgestellt. Eine Stunde später holen wir die drei Gläser wieder heraus und lassen sich abkühlen. Plop, plop, plop ziehen sich die Deckel nach innen. Fertig!
    Wir werden noch richtige Meisterköche hier an Bord! Zurück zum Alltag. Das Wetter is sehr ruhig, meist haben wir weniger Wind als erhofft, nach wie vor mäßig viel Welle, dafür Sonne. Carcasonne ist unsere Haupttagesbeschäftigung. In wenigen Minuten erreichen wir die 4 vor unserer Zieldistanz. Leider segeln wir seit gestern Abend die meiste Zeit unter 5 Knoten. Zu wenig Wind, kaum noch Strom und viel Bewuchs lassen uns an der Handbremse ziehend dem Ziel näher kommen.
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  • Dag 273

    Pazifiküberquerung Tag 24

    I går, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 28 °C

    Tag 24 - 17.05.2024
    Mittagsposition: 06°57'S 128°39'W
    Etmal: (24 h): 134 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,6 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 638 sm
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Tortellini mit Mahi Mahi

    Südseeplanung. Entlang unserer Reise haben wir immer wieder neue Segler kennen gelernt. Manche Wege haben sich getrennt und manche Wege laufen auch wieder zusammen. Und so sind die Pazifiksegler alle am Planen ihres nächsten halben Jahres. Irgendwie individuell und doch gemeinsam. Man möchte die Zeit auch zusammen verbringen. Das wird nicht immer klappen, aber manchmal schon.
    Nach einer schönen Unterhaltung mit den Ocean Fellows und Salty Brothers, musste ich mich doch nochmal hinsetzen. Die große Pazifikseekarte im Cockpit ausgebreitet, schaue ich aufs Meer. Bald sind wir da. In der Südsee! Die Sonne bringt die Wellenspitzen zum Glitzern. Das unablässige Rauschen bereitet mir heute morgen Freude. Die Jungs meinten, sie müssen sich erstmal erholen, wenn sie ankommen. Ich fühle mich komplett erholt. Ich bin voller Tatendrang, freu mich aufs Wandern und neue Welten erkunden.
    Gestern haben wir uns eine Dokumentation aus der ARD Mediathek über die Marquesas angeschaut. Wir sind jetzt gespannt auf unsere eigenen Eindrücke. Denn die Marquesas sind nicht die typischen Südseeinseln. Seid gespannt auf unsere ersten Berichte oder schaut selbst bereits mal rein ;-)
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  • Dag 272

    Pazifiküberquerung Tag 23

    17 maj, South Pacific Ocean ⋅ 🌬 28 °C

    Tag 23 - 16.05.2024
    Mittagsposition: 06°18'S 126°30'W
    Etmal: (24 h): 133 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,5 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 785 sm
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Zuccini-Sahne Sauce auf Reis

    Die Meilen purzeln. Wenn nichts dazwischen kommt, erreichen wir in unter einer Woche unser Ziel. Wir kämpfen aktuell ein wenig mit dem Wetter. Wechselnde Winde von 5 bis 25 Knoten. Kräftige Regenschauer. Zunehmende Wellen. Weniger Strömung. Insgesamt kommen wir etwas langsamer voran.
    Jonas und ich philosophieren darüber, ob der Bewuchs Schuld sein könnte. Tags zuvor erst, hatte ich mich weit über die Badeplattform hinweg gelehnt, um einen Blick nach unten zu werfen. Eine Armade Entenmuscheln hat sich an unserem Heck festgesetzt. Gerade bei viel Welle, ist nicht nur Anti-Fouling (Unterwasseranstrich) unter Wasser, sondern auch das weiße Überwasserschiff. Daran können sich die Muscheln prima festsaugen. Und nach und nach haben sich auch vereinzelt Muscheln in den Unterwasserbereich verirrt. Das bremst. Die Welle ist nicht gerade niedrig und dennoch beschließen wir, einen Stopp zu machen, so dass Jonas das gröbste entfernen kann. Wir rollen die Genua weg und drehen in den Wind. Kurzer Zeit später treiben und rollen wir in der Welle. Mit einem Seil gesichert, springt Jonas ins Wasser. Ein Ausruf des Erstaunens folgt Momente später. Mehr als erwartet! Kein Wunder, dass wir mit der Zeit immer langsamer wurden. Mit einem alten Pfannenwender kratzt Jonas rigoros über die Bordwand. Ich warne ihn vor Wellen und schaue gebannt ins Meer. Schwärme von Muscheln treiben davon. Auf den Marquesas werden wir ordentlich was zu tun haben..
    20 Minuten später, passen wir den Moment ab. Klappen die Badeleiter aus, Jonas springt an Bord und klappt sie schnell wieder ein. Gerade rechtzeitig, bevor wieder eine Pazifikwelle die Jonny ordentlich ins Schaukeln bringt. Langsam drehen wir auf unseren Kurs zurück, setzen die Genua und sind ab sofort wieder einen halben Knoten schneller.
    PS: Abends springt uns erneut ein Fisch vom Haken. Wir wechseln also Angelhaken - dieser scheint nicht gut zu sein. Abends gibts dennoch Fisch. Nur aus der Dose. :)
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  • Dag 271

    Pazifiküberquerung Tag 22

    16 maj, South Pacific Ocean ⋅ 🌬 27 °C

    Tag 22 - 15.04.2024
    Mittagsposition: 06°00'S 124°19'W
    Etmal: (24 h): 137 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,7 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 907 sm
    Wetter: Durchwachsen
    Auf dem Menü: Auberginen-Burger mit selbstgebackenen Brötchen

    Der Atlantik ist geschafft. Über 3000 Seemeilen liegen bereits hinter uns. Weniger als 1000 Seemeilen liegen vor uns. Wie auf einer langen Autofahrt von Hamburg nach München, wenn man endlich in Ulm die A7 verlässt und auf die A8 abbiegt. Das Ziel scheint auf einmal greifbar.
    Gestern war mäßig gute Stimmung an Bord.
    Nicht Lagerkoller, aber irgendwie brauchte jeder Zeit für sich. Abends kamen wir nach einem ruhigen Nachmittag mit Lesen und Werkeln, zu einem Filmabend zusammen. Fack Ju Goete. Das hellte die Stimmung merklich auf und heute ist ein neuer Tag. Die angekündigte Flaute scheint kleiner zu sein, als gedacht. Die Wetterkarten lassen uns auf jeden Fall aufatmen. Mal sehen, ob das so bleibt. Heute Nacht haben wir deshalb rigoros 3 h mit Maschine mitgeschoben. Denn je weiter östlich wir sind, desto weniger Wind. Gegen 05:30 scheint der Wind wieder da zu sein. Schnell rolle ich die Genua aus und stoppe den Motor. Segeln :) Gegen 06:30 beißt der erste Fisch. Ein großer Tuna. Leider springt er uns im letzten Moment wortwörtlich vom Haken. Mal sehen, ob im Laufe des Tages noch Abendessen anbeißt!
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  • Dag 270

    Pazifiküberquerung Tag 21

    15 maj, South Pacific Ocean ⋅ ⛅ 28 °C

    Tag 21 - 14.04.2024
    Mittagsposition: 05°42'S 122°02'W
    Etmal: (24 h): 162 Seemeilen
    Durchschnitt: 6,85 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1048 sm
    Wetter: Bewölkt bis Sonnig
    Auf dem Menü: Spätzle mit Pilzrahmsauce

    Nach dem Abendessen sitze ich in der hinteren Ecke des Cockpits und lehne mich gegen die Reling. Mein Blick schweift hinaus. Über die kleinen brechenden Wellenkämme. Schaumkronen zeichnen sich hier und da ab. Die Situation strahlt unglaubliche Ruhe aus. Mmm. Irgendwie scheint es dort sogar etwas neblig zu sein. Aber das kann ja nicht sein, oder? Doch. Da. Wieder. Ich setze mich auf. "Ein Wal!!" Kein Nebel. Das war ein Blas - die Aus-Atem-Fontäne, typisch für Wale. wir springen alle zugleich an die Reling und starren gebannt aufs Wasser. Der Wal schien geschlafen zu haben. Denn plötzlich geht ein Ruck durchs Wasser, durch den großen Körper. Er bäumt sich auf und gleitet an uns vorbei. Wieder taucht er auf. Scheint uns Anzuschauen. Dann ist er weg. Denken wir.
    Sekunden später, hören wir ihn laut hinter uns auftauchen. Nun sehen wir die volle Länge. 7-8 m hat er mindestens. Ein eckiger Körper mit abgeflachter Nase. Und eine rießige Schwanzflosse zeigt sich uns. Als würde er uns imponieren wollen! Er taucht direkt von hinten unters Boot. Ein mulmiges Gefühl überkommt mich. Ob er uns angreifen will? Nein, scheinbar nicht. Er taucht erneut auf. Diesmal an Steuerbord. Wieder zücke ich die Kamera. Erwischt! Cool! Wir sehen die Nase in die Luft ragen, dann die Rückenflosse. Dann nochmal ein Blas. Und dann verschwindet der Wal genauso schnell in den Wellen, wie er erschienen ist. Wir sitzen da und können es nicht glauben. Minutenlang schauen wir ihm hinterher. Ein, zweimal entdecken wir noch einen Blas in der Ferne. Dann sind wir wieder allein.
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  • Dag 270

    Pazifiküberquerung Tag 20

    15 maj, South Pacific Ocean ⋅ ⛅ 27 °C

    Tag 20 - 13.04.2024
    Mittagsposition: 05°35'S 119°21'W
    Etmal: (25 h): 137 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,5 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1208
    Wetter: Sonnig, aber wenig Wind
    Auf dem Menü: Kässpatzen!!

    Essen prägt unseren Alltag. Schlafen. Wache. Essen. Schlafen. Spielen. Essen. Schlafen. Das ist ungefähr mein Tagesablauf in kurzen Worten.
    Seit Tagen freue ich mich auf Kässpatzen, um dann ernüchtert festzustellen, dass die erste nächste Woche auf unserem Terminkalender stehen. Kurzerhand zücke ich einen Stiff und male einen dicken Pfeil auf das Papier. Kuchen backen kann ich auch später noch!
    Heute ist der erste Tag mit wenig Welle seit fast zwei Wochen. Jonas nutzt die Zeit, um
    an der Elektrik des Bootes zu spielen. Ein Blick auf unsere Solarpanele bestätigt unsere Gedanken. Immer wieder haben wir zu wenig Strom und was ich bereits in Panama geahnt habe, ist jetzt eingetreten. Der Windgenerator schattet unser Solar ab. Da er aufgrund des wenigen Windes sowieso nichts bringt, fällen wir den Mast. Zu 3. mit vereinten Kräften kippt Sharky nach vorne um und wird sanft aufgefangen und in seine Einzelteile zerlegt. Der Motor wandert in mein Nähfach. Die Rotoren in den Kleiderschrank. Der Flügel wohnt jetzt auf dem Sofa. Und schon bald
    merken wir den Unterschied. Als die Sonne hinterm Segel verschwindet sind unsere Batterien so voll, wie seit Tagen nicht mehr!
    Vielleicht kann ich schon morgen wieder induktiv kochen 😍
    Die Kässpatzen werden noch traditionell suf dem Gasherd zubereitet und schmecken fast besser wie zuhause. Seeluft macht hungrig. Bestes Essen macht noch hungriger! Ein Fest! Und mit dem Fest geht ein schöner Tag zu Ende!
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  • Dag 268

    Pazifiküberquerung Tag 19

    13 maj, South Pacific Ocean ⋅ ☁️ 28 °C

    Tag 19 - 12.04.2024
    Mittagsposition: 05°31'S 117°03'W
    Etmal: (24 h): 141 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,9 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1338 sm
    Wetter: Sonnig
    Auf dem Menü: Reste Essen :)

    Ich schaue aufs Meer. Auf den Horizont. Auf die Wolken, die sich dort auftürmen. Das Morgenrot färbt die Szene in rötliche Farben. "Die Farben des Horizonts". Ein schöner Titel für einen Segelfilm. Ein dramatischer Film. Ein junges Pärchen gerät auf dem Pazifik (West-Ost) in einen schweren Sturm, das Boot wird entmastet und sie segeln mit Behelfsrigg weiter und erreichen Hawaii.
    Manchmal habe ich Angst, dass wir in einen ausgewachsenen Sturm geraten. Wir versuchen Gebiete und Jahreszeiten zu vermeiden, in denen es zu solchen Stürmen kommen kann und dennoch lässt sich die Gefahr wohl nicht gänzlich bannen. Auf der Thor Heyerdahl sprach man stets von "seeklar" machen. In unseren Vorbereitungen trafen Verena, eine befreundete Seglerin, und ich erstmals auf den Begriff "Roll over ready", zu Deutsch. "Seeklar machen mit Vorbereitung auf eine Kenterung." Regale müssen nicht nur einfach verschlossen sein, sondern auch zubleiben, wenn das Boot über Kopf geht. Tanks, Batterien, schwere Gegenstände, sowie Bodenbretter fest verschraubt sein. Regale sollten so sicherbar sein, dass nichts herausfallen kann. Ich schaue mich in der Jonny um. Nein, darauf sind wir nur halb vorbereitet. Die Jonny wurde vor fast 40 Jahren als Hochseeregatta-Yacht gebaut und doch würde ich sie heute eher mit einem gemütlichen Wohnwagen vergleichen.
    Kündigt sich ein solcher Sturm an, so hätten wir definitiv noch einiges zu tun. Doch die Wetterberichte bleiben ruhig. Ich schaue weiter in das Morgenrot. Langsam verliert es seine Farbe. Wandelt sich in ein sanftes blau. Der Tag beginnt. Ein weiterer Tag auf See. Und die Meilen fallen langsam hinab. Unsere Freunde von der Nalani haben vorgestern die 1000 Meilen bis Ziel Marke erreicht. Sie melden, dass sie müde sind, ankommen wollen. Julian und Elena segeln zu zweit mit zwei kleinen Kindern. Sicherlich nochmal eine ganz andere Herausforderung. Wir freuen uns darauf, die beiden bald in die Arme nehmen zu können und ihnen zu dieser Leistung zu gratulieren.
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  • Dag 267

    Pazifiküberquerung Tag 18

    12 maj, South Pacific Ocean ⋅ ☁️ 28 °C

    Tag 18 - 11.05.2024
    Mittagsposition: 05°26'S 114°41'W
    Etmal: (24 h): 142 Seemeilen
    Durchschnitt: 5,9 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1480
    Wetter: Regnerisch bis Sonnig
    Auf dem Menü: Kürbis-Karotten Curry Tag 2

    Durchwachsenes Wetter begleitet uns. Mal scheint die Sonne, mal regnet es in Strömen. Mal ist so wenig Wind, dass unser Segel mit jeder Welle einfällt und kurz darauf sich wieder ruckartig mit Wind füllt und ein Zittern durchs Rigg geht. Mal ist so viel Wind, dass wir bereits über Reffen nachdenken. Gerade geht die Sonne auf und kämpft mit einer dickem Regenfront um die Vorherrschaft am Himmel.
    Auch der Wetterbericht der nächsten Tage bereitet mir Sorgenfalten. Unbeständige schwache Winde und dennoch viel Welle. Das klingt nach einer anstrengenden Zeit und schlaflosen Nächten. Bleibt nur zu hoffen, dass der Wetterbericht nicht Recht behält.
    Aber ihr seht - im Westen nichts Neues! Viel zu berichten, habe ich in den letzten Tagen nicht. Mein Durst nach Ankommen wird definitiv größer! Und ich freue mich darauf, wenn die letzten 1000 Meilen anbrechen!
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  • Dag 266

    Pazifiküberquerung Tag 17

    11 maj, South Pacific Ocean ⋅ ☀️ 28 °C

    Tag 17 - 10.05.2024
    Mittagsposition: 05°29'S 112°20'W
    Etmal: (24 h): 147 Seemeilen
    Durchschnitt: 6,1 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1620
    Wetter: Sonne
    Auf dem Menü: Kürbis-Karotten-Curry

    10.000 Seemeilen. Heute um 00:00 Uhr haben wir es geschafft! 10.000 Seemeilen seit wir am 20.08.2023 in Kiel unsere Leinen losgeschmissen haben. 10.000 Seemeilen und gefühlt 10.000 Erlebnisse, die wir damit verbinden. Die kleinen und großen Ereignisse in dieser Zeit haben uns geprägt. Sei es die Ankunft auf den Kanaren nach unserer ersten langen Etappe. Sei es das Kennen Lernen unserer Freunde, den LeeLoos und unsere gemeinsame Zeit mit ihnen. Sei es Tauchen in Martinique, Grenada oder Guadeloupe. Die San Blas Inseln. Das erste Mal Ankern mit Leine an einer Palme. Der Panama Kanal. Die Abfahrt aus Kiel. So viel haben wir schon erlebt. Manchmal fehlt mir die Zeit, das alles zu verarbeiten. Doch hier auf dem Pazifik habe ich endlich Zeit, zur Ruhe zu kommen, darüber nachzudenken, wie dankbar wir doch sein müssen dies alles zu erleben!Läs mer

  • Dag 265

    Pazifiküberquerung Tag 16

    10 maj, South Pacific Ocean ⋅ 🌬 27 °C

    Tag 16 - 09.05.2024
    Mittagsposition: 05°35'S 109°54'W
    Etmal: (24 h): 152 Seemeilen
    Durchschnitt: 6,3 Knoten
    Restmeilen bis Marquesas: 1767 sm
    Wetter: Durchwachsen
    Auf dem Menü: Würstchen / Gemüse Pfanne

    Nähen bei 2 m Welle. Für manch einen scheint das unvorstellbar, aber ich hatte einfach keine Lust darauf zu warten, dass die Welle weniger wird. Seit Tagen spiele ich in Gedanken an meinen Nähprojekten herum. Gestern morgen erst habe ich per Hand einen neuen Kissenbezug für das letzte Kissen unter Deck genäht. Es ist genug Stoff übrig und so stecke ich mit ein paar Nadeln den Bezug für unser "Chefkissen" ab.
    Wer bereits mal versucht hat 4 Stunden auf einer harten Bank zu sitzen, der weiß, warum wir ein Chefkissen haben. Nachtwachen sind einfach deutlich angenehmer, wenn einem der Sitzknochen nicht schmerzt.
    Mittags ist es so weit. Rutschdecke vorbereitet. (Eine Art Stopper-Socken-Tische-Decke) und dann wühle ich mich zu meiner Nähmaschine vor. Mittlerweile wohnt sie im Kleiderschrank. Jonas hat mittlerweile so viele Laderegler und Kabel darin verbaut, dass wir ihn sowieso nicht mehr für Klamotten nutzen. Seitdem hat meine Nähmaschine Einzug gefunden. Wenn man bei Seegang einen Schrank öffnet, braucht man am besten 5 Arme. Schrank aufhalten. Sachen in 3 Fächern davon abhalten, den Schrank zu verlassen und die Sachen herausholen, die man tatsächlich braucht. Mit zwei Armen, schlägt die Schranktür eben rythmisch hin und her. Die Sachen kommen einem meist schon entgegen und man benutzt Hüfte und Bauch, um alles vorm endgültigen Herausschießen zu hindern. Geschafft. Die Nähhmaschine steht. Jetzt sitze ich mit einem Bein eingekeilt und mit dem anderen nach Steuerbord abstützend an der Maschine. Der Stoff ist bereits wieder vom Tisch gefallen. Mühsam beuge ich mich hinunter. Gar nicht so leicht aus meiner Yoga-Sitzweise heraus. Und hebe direkt auch noch die Garnrolle mit auf, die an meinem Ohr vorbeigesegelt kommt. Endlich ist alles an Ort und Stelle und ich nähe rythmisch mit der Welle mal langsam mal schnell über den Stoff. Eine große Welle packt die Jonny. Schnell halte ich Garn, Maschine und mich selbst fest. Und weiter geht's. Nähen erfordert höchste Konzentration. Und ohne mindestens einmal pro Minute laut zu fluchen ist es kaum
    möglich, einen Kissenbezug zu nähen, aber es hat sich gelohnt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
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