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  • Istanbul III - Süleymaniye Moschee

    September 16, 2021 in Turkey ⋅ ⛅ 23 °C

    Die Hoffnung auf ein wirklich ruhiges Plätzchen geben wir aber noch nicht auf, vielversprechend klingt die Ankündigung von gemütlichen Teegärten, die sich laut Reiseführer direkt nach Durchschreiten unseres nächsten angepeilten Ziels, dem Serasker-Tor zur Universität, im Schatten einiger Bäume befinden sollen. Im Reiseführer wurde allerdings nicht berücksichtigt, dass nur Studierende Zugang zum Gelände haben, wir hingegen müssen am imposanten Tor unverrichteter Dinge wieder umkehren. Außerhalb der Mauern zur Universität, auf denen sich mal wieder viele Katzen tummeln, spazieren wir weiter. Und tatsächlich ergibt sich nun doch noch die Möglichkeit einer schönen Rast. Im nicht stark frequentierten Lokal "Tiffany's Burger" sitzen wir im Schatten, schreiben Postkarten und genießen Getränke sowie einen exzellent schmeckenden San Sebastian Cheesecake. Gestärkt und etwas ausgeruht wartet der nächste Punkt auf unserer Runde, der sich unerwartet, aber eindeutig und einstimmig als Höhepunkt herausstellen wird. Die Rede ist von der Süleymaniye Moschee, dem "Gesellenstück" des berühmten Architekten Mimar Sinan. Sultan Süleyman I. hatte ihn Mitte des 16. Jahrhunderts mit dem Bau einer Moschee beauftragt, die "so lange aufrecht stehen bleibt wie die Welt besteht". Wir gehen zwar nicht in die Moschee hinein, sondern beschränken uns auf die Außenansicht dieses prächtigen Gebäudes und der umgebenen Anlagen, das tut unserer Begeisterung aber keinen Abbruch. Uns imponiert beiden gleichermaßen dieses bauliche Meisterwerk sowie die einzigartige Lage. Majestätisch thront die Moschee auf einem Hügel der Istanbuler Altstadt inmitten eines riesigen Gartens und umgeben von mehreren Säulengängen. Beim Rundgang eröffnet sich hinter der Moschee ein traumhafter Ausblick auf das Goldene Horn (Haliç), den elf Kilometer langen Seitenarm des Bosporus, der die historische Altstadt Istanbuls in einen nördlichen und einen südlichen Teil trennt. Eine ganze Weile halten wir uns hier auf und machen Bilder, bevor wir abschließend den Friedhof entlang der Säulengänge auf uns wirken lassen. Auf diesem befindet sich neben den Mausoleen des Sultans und seiner Familie auch die unscheinbare Grabstätte (Türbe) des Baumeisters Sinan selbst. In dem festen Vorhaben, noch einmal an diesen Ort zurückzukehren, setzen wir schließlich unseren Spaziergang fort. Es geht abwärts in Richtung des quirligen Stadtteils Eminönü, wo dann auch die "Reiseführer-Route" endet. Unabhängig vom Sightseeing haben wir in diesem Bezirk aber noch ein Ziel von für uns persönlich wichtigem Interesse ausgemacht: Mehrere Fahrradgeschäfte sind hier ansässig, die wir in der Hoffnung ansteuern, zwei große Kartons zum Verpacken unserer Räder für den Rückflug ergattern zu können. Die Läden sind schnell gefunden und tatsächlich sind wir auch schnell erfolgreich. Händler Ali sagt uns zwei Kartons zu, wir verabreden eine Abholung am Samstag. Guter Dinge spazieren wir durch die Altstadt zurück zu unserem Hotel, wo wir zum Ausklang des Tages eine große Portion Obst mit Joghurt auf der Terrasse genießen.Read more