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- 2025年6月9日月曜日 19:37
- ☀️ 32 °C
- 海抜: 522 m
トルコAdıyaman Merkez37°30’32” N 38°13’15” E
Lost Place

Um 4:30, also quasi vor dem Aufwachen, sind wir bereit für den zweiten Besuch auf dem Nemrut dağı. Diesmal lassen wir uns allerdings im Auto mitnehmen, so dass wir zügig am Ziel sind. Auch zu dieser frühen Stunde sind wir bei weitem nicht allein, sondern teilen uns die Ostterrasse mit vielen weiteren Schaulustigen. Einige sitzen auf den Steinstufen des Plateaus, manche haben sich Campingstühle mitgebracht und wiederum andere machen es sich an einem kompletten Picknick-Arrangement gemütlich. Reges Geplapper dringt von allen Seiten in unsere Ohren, erst als die Sonne rot hinter dem Berg hervorkriecht, hält die Menge kurz inne. Wir verfolgen den wahrlich schönen Sonnenaufgang, drehen noch einmal eine Runde um den Nemrut, futtern ein paar Kekse und kehren dem Götterberg schließlich endgültig den Rücken zu. Den Rückweg zum Hotel bestreiten wir zu Fuß, belohnt werden wir mit einem guten Frühstück. Es ist ungefähr halb neun, als wir dann den Transporter besteigen, um uns vom Hotelbetreiber wieder zurück nach Adıyaman fahren zu lassen. Wir haben bereits sehr viel an Höhe verloren, als unser Fahrer einen kurzen Stopp einlegt, um uns die Besichtigung einer alten Römerbrücke, der Cendere-Köprüsü, zu ermöglichen. Wir spazieren über die Brücke, machen Bilder und sind überrascht, wieviele Menschen sich hier zum Baden und Picknicken tummeln. Wenig später setzen unsere Fahrt fort und erreichen gegen Mittag das Hotel Whitestar in Adıyaman, wo unser kleiner Nemrut-Ausflug endet. Man empfängt uns freundlich mit einem Tee (womit auch sonst...?), danach nehmen wir unser verwahrtes Gepäck in Empfang. Wir beladen die Fahrräder, wechseln unsere Kleidung und dann ist es endlich soweit: Wir sitzen wieder auf dem Rad! Einen kleinen Einkauf erledigen wir nach wenigen Metern noch, bevor wir auf der Hauptstraße endgültig aus Adıyaman hinausrollen. Sehr heiß ist es heute, die Etappe ist geprägt davon, dass wir uns von Schattenplatz zu Schattenplatz hangeln. Mal erholen wir uns unter einem Baum von der Sonne und mal genehmigen wir uns an einer Tankstelle eine Pause mit Eis und kühlem Getränk. Auch unterwegs scheint man uns unsere dringendsten Bedürfnisse anzusehen: Eine Frau hält mit ihrem Auto neben uns an und schenkt uns zwei Bananen und zwei Dosen herrlich erfrischenden Zitronen-Eistee. Die ganze Zeit fahren wir entlang der Hauptstraße, sanfte Anstiege und Abfahrten wechseln sich ab. Auch wenn Hauptstraßen eigentlich nicht zu den von uns favorisierten Strecken gehören, verspüren wir dennoch ein gutes Gefühl des "Vorankommens". Die Radreise geht weiter, endlich! Ab halb sechs halten wir Ausschau nach einem geeigneten Zeltplatz, was sich allerdings als nicht ganz einfach erweist. Aus dem Augenwinkel sehen wir in dem kleinen Ort Kuyulu im Vorbeifahren ein Grundstück, welches vielleicht in Frage kommen könnte. Das Haus auf dem Grundstück ist eine ehemalige Rettungswache, kurz davor sind wir am Gebäude der neuen Rettungswache vorbeigefahren. Hier sehen wir auch Menschen und beschließen, umzukehren und zu fragen, ob wir auf dem Nachbargrundstück die Nacht verbringen dürfen. Zuallererst werden wir aber, wie sollte es anders sein, von den drei Mitarbeitern zum Tee eingeladen. Bezüglich unserer Anfrage äußern die drei sich allerdings skeptisch. Das benachbarte Grundstück sei nicht ungefährlich, es gäbe dort Schlangen und Skorpione. In Ermangelung an Alternativen nehmen wir dann aber doch alle gemeinsam das Areal in Augenschein und speziell Claudia ist gar nicht mehr so wohl bei dem Gedanken, hier zu zelten. Aus dem Augenwinkel sah das deutlich einladender aus als bei genauerem Hinsehen. Immerhin entsorgt einer der Mitarbeiter den Tierkadaver, der dort herumliegt. Das dreistöckige Haus ist offensichtlich dem Verfall geweiht. Aus einem Fenster im oberen Stockwerk schaut ein Hund heraus, was auch die Leute von der Rettungswache überrascht, ein anderer kommt aus der nicht mehr vorhandenen Tür. Die verschiedenen Geräusche, die zu hören sind, können wir nicht genau einordnen. Dieses Haus könnte gut der Drehort für einen Horrorfilm oder zumindest einen Tatort sein, man will sich gar nicht wirklich vorstellen, was sich hinter den Mauern im Inneren verbirgt. Jedem Zweifel zum Trotz steht kurze Zeit später unser Zelt vor dem "Geisterhaus", es gibt noch einen Gemüsetopf vom Gaskocher und dann geht's ab in die Schlafsäcke. Immerhin wissen wir, dass die benachbarte Rettungswache 24/7 besetzt ist, sehr beruhigend...もっと詳しく