• Einfach faul...

    7月9日, トルコ ⋅ 🌙 18 °C

    Der heutige Tag beginnt mit der Idee, dass wir nicht nur zwei, sondern sogar drei fahrradfreie Tage hier im Hostel am Rande von Doğubayazıt verbringen könnten. Gesagt, getan: Heiko teilt unserem Gastgeber Zafer mit, dass wir eine vierte Nacht bleiben werden. Warum tun wir das und was hält uns hier? Es ist dieses nette Hostel, in dem wir uns so wahnsinnig wohl und willkommen fühlen. Tatsächlich können wir die unzähligen begeisterten Google-Rezensionen der als "Travellers Meeting Point" ausgeschilderten Unterkunft nur bestätigen. Die Tage gehen damit los, dass wir uns in der Küche, die gleichzeitig Rezeption und Aufenthaltsraum ist, unser Frühstück zubereiten. Für wenig Geld haben wir die morgendliche Mahlzeit mit gebucht, das System von Zafer unterscheidet sich aber deutlich von anderen Unterkünften. Es gibt weder ein Buffet noch wird uns ein zubereitetes Frühstück vor die Nase gestellt. Stattdessen stellt Zafer morgens frisches Brot bereit, den Rest dürfen sich die Gäste selbst zusammenstellen. Tee und Kaffee dürfen wir uns kochen, so viel wir wollen, und das sogar den ganzen Tag. Im Kühlschrank findet sich alles, was das Frühstücksherz begehrt. Mundfertig geschnitten hat Zafer alles in kleinen Dosen portioniert, u.a. verschiedene Käsesorten, Wurst, Gurken, Tomaten, Oliven, Butter, Honig, Sirup, Wasser- und Honigmelone. Auch Eier finden sich im Kühlschrank, welche die Gäste sich kochen oder braten können. Uns gefällt das Konzept sehr gut, da wir das Frühstück ganz nach unserem Geschmack gestalten können und nichts weggeschmissen wird. Nach der ersten Mahlzeit des Tages begeben wir uns auf die "Terrasse auf Stelzen". Diese ist sehr gemütlich gestaltet und auch hier ist es den Hostelgästen jederzeit möglich, Tee und/oder Kaffee zu kochen. Unschlagbar ist zudem der Ausblick: Eine fantastische Sicht auf den Berg Ararat mit seinem verschneiten Gipfel haben wir, was wir sehr genießen können. Mit seiner Höhe von 5137 Metern ist der erloschene Vulkan und höchste Gipfel der Türkei zwar von fast jedem Punkt der Stadt und weit darüber hinaus zu sehen, unseren Panorama-Platz finden wir aber besonders großartig. Es heißt übrigens, dass der Ararat der Ort ist, der in der Bibel als Landeplatz Noahs mit seiner Arche gegen Ende der Sintflut gemeint ist: "Am siebzehnten Tag des siebenten Monats setzte die Arche auf dem Gebirge Ararat auf."
    (Buch Genesis, Kapitel 8). Wir glauben zwar nicht, dass die Höhe des Meeresspiegels jemals ausgereicht hat, um mit einem Schiff auf oder an diesem Berg zu stranden, beeindruckt von seinem Erscheinungsbild sind wir aber allemal. So können wir uns auch nicht satt sehen und verbringen die meisten Stunden des heutigen Tages auf der Terrasse mit dieser herrlichen, "realen Fototapete". Die weiteren Ereignisse lassen sich kurz zusammenfassen: Heiko verlässt einmalig das Hostel-Gelände, um im nahegelegenen Supermarkt frischen Joghurt für unsere Obstmahlzeit zu organisieren, Zafer kümmert sich um seine Hühner samt Küken und seine Katze mit ihrem niedlichen Nachwuchs, eine Alleinreisende Italienerin und vier Motorradfahrer checken ein. Am Abend essen wir ein drittes Mal in dem bereits bewährten Restaurant und lassen auch heute wieder den Tag auf der Hostel-Terrasse bei Tee und Schokolade ausklingen.
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