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- søndag den 13. juli 2025 kl. 15.56
- ☀️ 32 °C
- Højde: 1.514 m
TyrkietDigor40°14’54” N 43°33’3” E
Heiß und hoch
13. juli, Tyrkiet ⋅ ☀️ 32 °C
Der Wecker beendet unsere Nacht um fünf Uhr, zwei Stunden später sind wir nach Frühstück und der morgendlichen Pack- und Abbauroutine bereit zur Abfahrt. Nachdem der erste Anstieg des Tages bewältigt ist, rollen wir abwärts und sind überrascht von der Landschaft, die uns hier erwartet. Die farbenfrohen Hügel wecken bei Claudia über 30 Jahre alte Erinnerungen an das Wüstengebiet "Painted desert" im Petrified Forest Nationalpark in Arizona unweit des Grand Canyons. Wir machen viele Bilder sowohl vom Boden als auch aus der Luft und freuen uns über die bislang herrliche Fahrt. Ob der malerische Anblick natürlichen Urspungs oder aber in irgendeiner Art und Weise menschgemacht ist, können wir leider nicht in Erfahrung bringen. Die Temperaturen sind wieder hoch heute, da kommt die Pause für einen Einkauf und insbesondere das Kaltgetränk im Ort Tuzluca gerade recht. Ab jetzt sollen wir eine ganze Weile bergauf radeln, was uns bei der vorherrschenden Hitze einiges abverlangt. Die nächste kleine Auszeit haben wir deshalb schon fest im Blick. Bereits während der Reiseplanung zu Hause haben wir uns notiert, dass in wenigen Kilometern ein kleiner Campingplatz mit Teegarten und Restaurant lokalisiert ist, von welchem man zudem noch einen schönen Blick auf die Schlucht hat, welche die Türkei vom gegenüberliegenden Armenien trennt. Wir freuen uns auf diese kleine Oase, als wir uns schweißgebadet und durstig den Berg hinaufarbeiten. Leider werden wir aber bitter enttäuscht. Beim "Acar Camping Çay Bahçesi" angekommen werden wir schlichtweg ignoriert. Durch unsere Recherche wissen wir zwar, dass es einen Teegarten mit Schluchtblick gibt und sehen ihn auch, einen offensichtlichen Zugang können wir aber nicht erkennen. Wir setzen uns also zunächst an einen der drei Tische vor dem Haus mit Straßen- statt Schluchtblick. Weiterhin lassen die drei Männer, die zu diesem Laden gehören, uns jedoch links liegen. Nachdem wir eine Weile dort gesessen haben, ohne dass uns irgendjemand Beachtung schenkt, stehen wir leicht frustriert auf, nehmen unsere Räder und fahren weiter. Schade! Immerhin, und das ist das Gute, ist dieses Erlebnis eine absolute Ausnahme auf unserer Reise. Fies steil geht es für uns weiter bergauf, aber es soll sich lohnen. Auf der ersten Anhöhe angekommen kommen wir dann nämlich doch noch in den Genuss einer fantastischen Aussicht auf die vom Fluss Aras geformte Schlucht sowie Armenien auf der anderen Seite. Im Schatten eines Containers stellen wir unsere Stühle auf, knabbern Salzstangen und strecken die Beine aus. Nicht wenige Autos halten hier auf dem Plateau, um zu schauen und Fotos zu machen. Ein kleines Café oder dergleichen würde sich an dieser Stelle sicher lohnen, denken wir, und bedauern, dass bislang offensichtlich niemand auf die Idee gekommen ist. Wie auch immer, für uns geht es weiter: Heiß & hoch! Mühsam arbeiten wir uns in der Hitze Höhenmeter für Höhenmeter weiter nach oben. Als der steilste Abschnitt geschafft ist, verkriechen wir uns ein Weilchen unter den "personal shadow", den wir mit Hilfe einer kleinen Picknickdecke zu einem "Doppelschatten" erweitern. Nach der folgenden Dreiviertelstunde Sonnenfahrt sind es die drei einzigen Bäume weit und breit, die uns wohltuenden Schatten spenden. Eine innere Abkühlung erfahren unsere Körper etwas später an einer ehemaligen Tankstelle. Die noch vorhandenen Zapfsäulen sind augenscheinlich schon lange außer Betrieb, aber zu unserer Freude wird der dazugehörige kleine Shop weiterhin betrieben. Dies ist sicher eine kluge Idee des Inhabers: Viele Lastwagen stehen am Straßenrand und ihre Fahrer pausieren hier, ein Bus hält vor dem Laden und spuckt eine Ladung Menschen aus und auch recht viele Autos legen einen kurzen Stopp ein. Wir essen Eis und schlürfen eisgekühlte Getränke - was für eine Wohltat! Etwas runtergekühlt und ausgeruht nehmen wir schließlich das letzte Stück der Bergauffahrt in Angriff. Bald erreichen wir die Passhöhe und mit diesem Moment beginnt auch unsere Suche nach einem Übernachtungsplatz. Zum wiederholten Male zieht es uns auf ein Stoppelfeld, etwas unterhalb der Straße lassen wir uns nieder. Chefkoch Heiko zaubert auf dem Gaskocher ein leckeres Abendessen mit Nudeln und Auberginen, die wir gestern von einem Straßenhändler geschenkt bekommen haben. Als die Dämmerung hereinbricht, stellen wir das Zelt auf und nicht viel später liegen wir auf unseren Isomatten. Feierabend!Læs mere














