Australien & Vietnam

marzo - mayo 2023
Alaohé, es geht wieder über See!
Diesmal im Dreierpack, Evelin & Michele zusammen mitm Bennybär. Mit Verstärkung reisen wir volle Kraft voraus erneut bis fast ans andere Ende der Welt: 56d um Sydney im Camper gefolgt von 16d in Nordvietnam.
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  • Día 13

    Strandtag mit Waranen & Delfinen

    30 de marzo de 2023, Australia ⋅ ☀️ 26 °C

    Es rumpelt in der Kiste, ich werde wach, denn die anderen beiden sind wach und krempeln bereits unsere Vorhänge hoch. Die Nacht in dieser mega breiten Wohnsiedlungsstraße war total ruhig, dementsprechend erholt sind wir auch alle. Am Horizont bahnt allmählich mal wieder der Sonnenaufgang an. Ich bin die einzige, die bei ausgeklapptem Bett hinters Steuer passt. Somit krabbel ich kurz aus dem Bett vor zum Lenkrad, starte den Motor und weiter geht unsere Fahrt direkt 5min nach meinem Erwachen zum etwa 10min entfernten Leuchtturm - ein perfekter Ort für den Sonnenaufgang. Hier wollten wir gestern schon hin, dafür war aber die Wanderung auf Inlineskates mit Evi doch zu unpraktisch.

    Auf der Strecke "hoppelt" plötzlich was an der Straße entlang. Was ist das? Ein zu dick geratener Hase ohne Stummelchen? Ne.. Oder doch ein einsamer Pudel ohne Herr und Leine? Ne..... Es ist ein Koala! Der, flink wie er scheinbar auch sein kann, auf allen Vieren an der Straße entlang rannte! Was ein glücklicher Zufall!

    Am Leutturm angekommen ists total idyllisch und wir sind fast alleine hier. Links unten ein kleiner traumhafter Sandstrand, rechts von uns ein weißer schöner Leuchtturm und Blick auf einen meeeeega langen Strand, die Aussicht ist klar und wir können seeehr weit schauen und direkt vor unserer Nase der Sonnenaufgang auf dem Meer. Wie schön 🥺🤗😍🤩

    Hier oben steht ein Schild mit Informationen über die Walsaison. Da steht doch tatsächlich geschrieben, daß die ersten Wale vereinzelt bereits im März zu sehen sind. Ich konnts kaum glauben, und frage den Mann neben mir kurz, ob ich das richtig verstanden habe. Zufällig genau er steht hier mit einem Fernglas und ist dafür zuständig, die vorbeiziehenden Wale zu zählen und zu notieren. ER kennt sich hier also bestens aus. Er sagt, dass wir hier am optimalsten Punkt sind, um direkt an der Küste in strandnähe Wale beobachten zu können. Am besten sieht man sie morgens und abends, da fällt das Licht aufs Meer am günstigsten und man kann sie leicht entdecken, wenn die Wale aufsteigen und atmen. Er hat mir noch zwei weitere optimale Standpunkte verraten auf unserer Route nach Brisbane: West Port und Bayron Bay. Noch dazu gab er mir auf Nachfrage zahlreiche Tipps, was man hier in der Gegend so machen kann. Auch er zückte gleich sein Handy um mir die konkrete Route zu zeigen, damit ich auch ja nicht falsch fahre. Wunderbar! Das nenne ich mal eine offline-Routen-und Tagesplanung, so ganz persönlich von Mensch zu Mensch 😁👌Ich hab mit ihm locker 30min gequatscht, während Benny und Evi, wie eigentlich geplant, auf unserer Liegewiese im Camper beim Sonnenaufgang mit Meeresblick chillen. Jawoll - das ist Camperlife! 😍🌊👌

    Weiter geht unsere Tour 5min zurück zum Shelly Beach, wo wir gestern schon waren. Dies ist eine natürliche Lagoone. Gegen 12 Uhr soll hier Ebbe sein, und Evi wird ganz viele tolle Meeresutensilien zum Sammeln am Strand finden, während Benny und ich hier super Schnorcheln können - so der Mann. Hier angekommen, kurbelt Benny das Dachzelt fix hoch, damit Evi hier allzeit im Schatten chillen kann. Früh 9 Uhr geht's dann für uns bei praller Hitze gleich erstmals ins eeeecht sehr frische Wasser - natürlich haben wir uns vorbildlich vorher eingecremt. Wenn man auch nur wadentief im Wasser steht, sammeln sich viele echt große Fische um uns herum. Benny und ich tauchen zusammen ab und erschnorcheln die ersten Fische zusammen. Evi bastelt derweil im Van. Kurz darauf mach ich schöne Frühstückssandwiches für uns, mit kalter Milch dazu. Evi dinniert in ihrem Revier für heute - dem Dachzelt. Danach döst erstmal jeder für sich: Evi da oben, ich 5m vor dem Van am Sandstrand, Benny ist ein Stück weiter gegangen, um entspannt sein Buch zu lesen.

    Es war nur eine Frage der Zeit, auch hatte ich es mir für heute vorgenommen wenigstens einen davon hier zu sehen, wenn von denen extra Schilder hier am Strand aufgestellt sind. Evi ruft uns eilig zusammen, den eben ist einer direkt vor unserem Camper über die Straße getappselt: ein etwa 1m großer Waran schleicht langsam gen Wiese voran. Evi zückt schnell ihre Kamera, zack - kommen direkt zwei weitere Warane dazu! Gleich drei auf einem Streich auf 10m2, mein Tagesziel ist damit mehr als erfüllt. Mittlerweile bin ich wiedermal brutzelwarm und durchgeschwitzt, erhitzt, lange dauerts nicht, dann widme ich mich wieder dem kühlem Nass. 🌊

    Hier gibt es einige größere Fische unter Wasser zu sehen, so groß etwa wie zwei Handflächen, und auch ein paar vereinzelt bunte Fische. Das Wasser ist heute richtig kalt gewesen, drum bin ich lieber wenn möglich nur an der Oberfläche getrieben, da direkt darunter kaaalte Strömungen waren. Wir haben am Ende echt den ganzen Tag hier verbracht. Vor allem Benny und Evi waren nicht zu mehr Aktivitäten zu bewegen. Auch fehlte mir tatsächlich daunten am Strand einfach das Internet, und wir konnten daher nicht mal all die Empfehlungen meines Morgengespräches recherchieren😅 Wir waren hier bis etwa 17 Uhr, dann schwindet an diesem Strand die Sonne hinter den Bergen. Um uns tummeln sich trotzdem ab nachmittags so viele Menschen. Vor allem trifft man sich hier in großer Truppe, um gemeinsam an den öffentlichen elektronischen Grills zu grillen. Immer mal tappsen die Warane, mal die bekannten Truthähne, mal beides zusammen durch die Strand-Parkpromenade, das ist ein interessanter und für uns ungewöhnlicher Anblick.

    Evi ist heute nicht so gut drauf. So ist trotz der Hitze partout nicht ins Wasser zu kriegen. Wir haben uns einen spielerischen Scherz erlaubt und sie bis zur halben Wade ins Wasser gestellt, da waren wir erstmal richtig unten durch: Evi zickig hoch drei und zornig hoch vier. Auch hat sie sich den ganzen Tag total in ihre Idee verbissen "Ich möchte einen Hund haben!". Dafür hat sie sich extra ein ganzes Blatt voller Argumente zusammengestellt. Bei einem realistischen Gespräch darüber, mit einem unterm Strich lautendem "Nein" ist die Welt erneut unter gegangen für sie, wir waren wieder die doofen. Was wiederum cool war: Hausaufgaben direkt am Strand erledigen. Dabei ging es diesmal darum eine eigene Fabel zu schreiben, wir nannten sie "Das Känguru und der Koala" - Evi's Laune besserte sich. Generell döste sie, vor allem auch mit Benny, viel im Dachzelt mit Blick direkt aufs Meer. Immer wenn ich welche entdeckte, schaute Evi mit dem Fernglas aus dem Dachzeltfenster nach den Delfinen, die auch heute wieder mehrfach sehr strandnah an uns vorbei schwammen. Zuletzt haben wir wieder fix das Geschirr abgewaschen, uns gewaschen an den öffentlichen Strandduschen und den Van abfahrbereit gemacht. Mittlerweile haben wir unsere Vorräte fast aufgegessen, wir brauchen neue Rationen und fahren einkaufen. Wir landen mal wieder in einer großen Shopping-Mall und vor allem Benny ist in Schlenderlaune. Über eine Stunde halten wir uns hier auf, nutzen das vom Supermarkt freie WLAN und rufen noch gemeinsam den Geburtstags-Papa-Christian an, der heute sein 42. Lebensjahr vollendet hat 🤭 Evi spricht auch ihn natürlich auf den Hundewunsch an, Christian lässt einen direkten Nein-Kommentar verlauten, Evi's Laune ging direkt den Bach runter und binnen der nächsten Stunde liefen wiedermal Tränen.

    Nach dem Einkauf fahren wir mittlerweile im dunklen zum Strand. Wir haben den australischen Sternenhimmel über uns. Auf Evi's Wunsch hin gibt's heute wieder Wraps, frisch von Mama in der Camperküche zubereitet. Zum essen setzen wir uns ganz schlicht auf eine Parkbank direkt vor uns. Evi cruist noch etwas an der Promenade mit den Inlineskates rum, wir Naschen Nüsse und Weintrauben zum Nachtisch und lassen den Abend direkt mit Meeresrauschen und Sternenhimmel ganz gemütlich ausklingen. Für die Nacht geht es wieder ins gestrige Wohngebiet zum Schlafen 😴
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  • Día 14

    Dies war nur der erste Streich...

    31 de marzo de 2023, Australia

    Es gibt Dinge, über die will ich nicht schreiben, nicht wenn sie so frisch passiert sind, daher spar ich es mir auf. 😩😫

    So wie gestern sind wir nach einer erholsamen, ruhigen Nacht direkt früh nach dem erwachen zum Leutturm gefahren - auf auf zur 2. Runde und dem Versuch Wale zu sehen - dabei haben wir leider wieder keinen Erfolg.

    Nach kurzer Zeit und dem Genuss vom Leutturmausblick am Morgen über das weite, tasmanische Meer mit den laaangen Stränden in beide Richtungen, geht unsere Fahrt wieder zurück zum großen Stadtstrandparkplatz. Benny drängeln diesmal etwas, denn er muss auf Toilette.😅

    Dort ist heute eine Chill-Frühstücksbar geöffnet, mit großen, zum Meer ausgerichteten Holzstufen. Wir machen uns Kaffee, später für Evelin noch ein Müsli mit Obst und chillen uns zum Rest der Gemeinschaft. Obwohl es Freitag früh 8:15 Uhr ist, ist es hier bereits seeeeehr lebendig! Jung wie alt ist schon unterwegs und trifft sich hier, die einen mit ihren Hunden zum Spaziergang, die anderen zum gemeinsamen Frühstück, und andere wiederum sind sportlich aktiv - da kann man selbst den Omas im Surferoutfit beim surfen zusehen! Heute morgen war es für uns irgendwie frisch. Daher hatten wir lange Klamotten an, ich sogar meine Weste noch dazu. Hier die Australier? Gehen knallhart im noch frischeren Meerwasser baden im Bikini oder im Surferanzug und nahezu alle rennen hier in kurzen Klamotten rum. Benny und mich wunderts. Ich entscheide mich, einfach mal "mitzumachen" und ziehe mich auch bis zur kurzen Klamotte aus. Und jaaa: die Sonne brutzelt wiedermal ordentlich, nur der Wind machts frisch, aber ich halte durch. 😁👌Ich motiviere Evelin zu ein paar Schulaufgaben, und so sitzen wir am Strand und texten über s-und-ß-Laute. Dabei entsteht ironischer Weise ein Text über mich als diejenige, "die bremst, rast und saust und fleißig fährt wie eine Verrückte" 😫😂

    Noch freudiger wird vor allem für Evelin der Morgen mittels der Nachricht ihres Klassenlehrers:
    "Guten Tag Frau Anding, die Bilder [ vom Koala Hospital] sind einfach toll. Ich werde die Kinder morgen sofort daran teilhaben lassen. Und die Fabel ist einfach fantastisch geschrieben. Es wurde wirklich an alles gedacht und verdient die Note 1."
    - wir haben uns alle mitgefreut😇

    Mit guter Laune geht's weiter etwas an der Promenade rumschlendern, denn ich hatte da noch einen kleinen Vorsatz zu erledigen: wir sind zumindest mit einem Edding bewapptet und wollen uns, ähnlich wie etliche andere Künstler, hier auch verewigen! Wir suchen uns ein passendes Plätzchen aus: einen Stein, der bereits gelb bemalt war und auch wir lassen uns hier jetzt künstlerisch aus: "aus 99448 Kranichfeld grüßen Benny - er zeichnete einen Kranich, Evelin - sie zeichnete einen Kakadu, und Michéle - ich zeichnete einen Koala, und wir ergänzten noch zwei schlaue Sprüche 😇 Über unser Werk sind wir begeistert 👌

    Bennys weiterer Plan war für heute mal die Touristeninformarion aufzusuchen. Also setzten wir uns ins Auto und fuhren hin. Nagut - am ersten Standort, wo sie laut Google maps hätte sein sollen, da war sie nicht. Am zweiten Standort, wo sie laut Google maps hätte sein sollen, da war sie AUCH nicht. Mega genervt darüber, dass wir die Touristeninfo nun nach 20min sinnloser Autofahrt, quer durch die Stadt und die Straßen, die wir schon kennen, noch immer nicht gefunden haben, entscheiden wir uns kurzer Hand erstmal wieder an einen Strand zu fahren. Da wir ja keine Ideen von einer Touristeninformation erhalten haben, mussten wir schließlich selbst nochmal schauen und planen wohin es heute mit uns geht. Ziemlich genervt fahre ich einen neuen Strand an - aber auch der steht uns nicht an, da das Auto hätte oben an der Straße stehen bleiben müssen.

    Es bahnte sich nun das Unglück an, von dem ich aber noch immer nicht erzählen mag!😩😫

    Um uns wieder zu beruhigen und vor allem mein erhitztes und besorgtes Gemüht wieder zu erden, fuhren wir kurzerhand zum gestrigen Shelly Beach. Benny parkt ab, Evi hat Hunger, Benny nimmt sich der Sache mit der Mittagsbrutzelei an dem öffentlichen Elektrogrill an, während ich versuche mich zu beruhigen. Evi ist ganz eifrig bei der Sache und hilft ihm. Unterdessen spricht mich ein netter Herr an, welcher uns im Fazit empfiehlt den Wanderweg noch weiter zu laufen, denn dort würden wir an einem traumhaften, naturbelassenen Strand gelangen. Das wird dann wohl der Strand sein, der laut Wanderweg nach 600m Fußweg auf der Strecke liegen soll. Wir nehmen uns der Planung für den späteren Nachmittagag vor. Erstmal ist Essen angesagt. Dies wird noch immer hingebungsvoll von Evi und Benny zubereitet. Besonders Evelin liebt das Selbst-Grillen dürfen, vor allem wenn sie ihre geliebten, knusprigen Kartoffeltaler dabei zubereiten kann. Noch dazu wird Möhre und Zucchini in Talern angebraten, Benny freut sich mega auf die erste Runde Kängurufleisch - original aus Australien natürlich. Für Evi und mich gibt's wieder frisch gegrillten Lachs. Wir essen hier echt richtig tolles Zeug! 🤤 Heute sind auch wieder die Truthähne und die Warane mit am Start. Diesmal sind neben den drei großen noch zwei kleinere, also insgesamt fünf Warane vor Ort, die die ganze Zeit unmittelbar am Grill, teils nur 1m von uns entfernt herumschlengeln. Wir schwanken zwischen Begeisterung und leichter Besorgnis. Wir versuchens eigentlich nur den Australiern gleich zu machen, die die Warane eigentlich nahezu ignorieren. Nach unserem Grillgang kam z. B. ein Servicemitarbeiter, der den zweiten bisher nicht funktionierenden Grill wieder in Gang bringen wollten - er ignorierte den Waran vollständig, der förmlich mit den den Grill reinschaut. Die Warane wirken halt recht angsteinflößend, da sie die Zunge ähnlich wie die Schlange regelmäßig ausstrecken, natürlich viel größer sind als Schlangen und noch dazu Beine haben! 😅

    Papp satt und etwas zuversichtlicher gelaunt, packen wir schließlich die Sachen für die kleine anstehende Wanderung zum nächsten Strand. Die Wanderung ist recht kurz und trotzdem schön, durch buschiges Land und Wald, gekreuzt mit Aussichten auf erst einen kleinen und dann den großen Strand - auf dem zweiteren ließen wir und schließlich nieder, denn der sah wiiiirklich mega einladend aus. Ganz viiiiiieeel weiter Strand, mit makellosem Sand - kein Steinchen und kein Muschelchen. Viiiel schöner beigischer Sand, der weitläufig zum Meer führt und das Wasser ganz flach dort auffließt - in etwa 50m Entfernung ballen sich dann die großen weißen Wellen auf und überschlagen sich. Wir laufen hier eine Weile barfuß bei schönstem Sonnenschein und blauem Himmel herum, genießen den Anblick und das Wellenrauschen. Wir malen riesige Bilder mit den Füßen in den Sand - jene, mit denen wir uns vorhin an den Steinen vom Stadtstrand malerisch verewigt hatten: ein riesen Koala, ein riesen Kakadu und in großen Buchstaben "AUSTRALIEN". Bestimmt kann man das von oben gut sehen - das prüfen wir auf dem Rückweg sicherlich. Wir laufen noch immer den Strand entlang, spielen mit dem Ball und lassen uns schließlich an einer Stelle nieder, wo ein großer Fels einen kleinen Schatten wirft. Benny legt sich in den Sand und liest Buch, ich liege rum und genieß den Ausblick, Evi geht zum Wasserrand des Meeres und versucht, kleine gelbe Käferchen vor dem Ertrinken zu retten. Wiedermal schafft es diese tolle Umgebung, dass wir ein Stück die Sorgen fallen und die Seele baumeln lassen. Wir schlendern zurück; prüfen kurz unsere riesigen Strandbilder - doch diese sind mittlerweile der kommenden Flut verfallen. Zwischen den Bäumen sind übrigens einige riesige Spinnennetze bis zu 2m in Durchmesser, inklusive Spinne, gespannt: die größeren Spinnen sind einschließlich der acht schwarz-gelb-gestreiften Beine so groß wie Evi's Kinderhand. Und nein - keine gefährliche Spinne, trotzdem eklig. 🥴

    Zurück am Auto packen wir alles zusammen und wir entscheiden uns den Ort den Geschehens und damit auch Port Macquarie erstmal hinter uns zu lassen uns weiter zu fahren. Weiter geht's ca. 1h die Küste hinauf zu den South West Rocks. Wiedermal ohne konkreten Plan fahren wir erstmal zu einer gut gelegenen Pickarea in der Hoffnung, dass man dort auch nächtigen kann. Benny hat heute zum Anlass des Tages erstmal weiterhin das Steuer übernommen, Evi und ich lungern auf der Rückbank. Evi ist knülle und döst weg, Benny und ich schauen wie sich die Landschaft allmählich ändert: es wird ländlicher, es ist ein flaches Land, in der Ferne sehen wir überall Berge. Wir sehen weite Wiesen bestückt mit etlichen, wirklich unzählig vielen Rindern, ganz selten sieht man auch Pferde und Ziegen, mal ein paar Gänse dazu. Die Häuser sind total vereinzelt und etwa 500m voneinander entfernt gebaut. Sie sehen aus, als stünden sie alle auf Stelzen, da rundherum ein Balkon gebaut ist und unten oft nur die Garagen sind. Vermutlich sind dies hier alles Farmen, mit armen oder sehr reichem Baustil.

    Wir kommen allmählich beim geplanten Ziel an, wieder sind wir schlagartig dann doch im Wald und wieder im Koalagebiet. ... Und auf der Wiese, die sich vor uns Richtung Strand aufzeigt, stehen überall grasende Kängurus. Cool! Rund um uns herum sind überall Kängurus - im. Umkreis verteilt bestimmt so 20 Stück, die sich aus den paar Autos und den paar Menschen hier nichts machen - sie fressen einfach, und schauen immer mal auf. Total von diesem Umstand beeindruckt, gehen wir trotzdem mal runter zum Strand, dem "Little Bay Beach". Auch dieser ist total idyllisch, er wirkt klein, ist es aber eigentlich gar nicht. Hier geht man durch ein kurzes Busch stück auf 10 Stufen zu Sand runter, links uns rechts stehen große, längliche, sich aufrecht stapelnde Felsen und diese Rahmen den vor uns liegenden Strand ein wie ein Bild. Auch hier wieder tollster Sand - der hier in Australien beim Laufen übrigens immer quietscht - ganz weich und makellos wie er ist, mit den langen Zugang ins Wasser und den sich weiß überschlagenden Wellen. Was ein so schönes Fleckchen Erde mal wieder!! Die Sonne ist bereits hinten den Bäumen verschwunden, wir sputen uns noch im hellem Abendbrot zu machen. Wir kehren also zurück zum Van, dort haben wir direkt an einer Picknickarea geparkt. Wir holen jegliches Brotutensil raus und Essen mal wieder feinstes Abendbrot mit allerlei feinem Belag. Nur Benny hat richtig knast und kocht sich die restlichen Nudeln und vertilgt dazu die restliche Tomatensoße. Und so essen wir unser Abendbrot: umzingelt von ebenso fressenden Kängurus, im Beisein von Vögeln, die Evi immer mal füttert, vor einer Traumkulisse von Strand. #Achjaa

    Schade, dass das Übernachten hier verboten ist! Es wird dämmrig. Wir packen zusammen, jeder geht nochmal auf die Toilette hier, und wir fahren zum Plan-B-Ort in 10min Entfernung, den wir schon bei der Anfahrt erspähten. Es ist ein Sumpfgebiet. In der Dunkelheit treffen wir hier ein. Hier hat bestimmt keiner was dagegen, dass wir hier nächtigen - es steht zumindest kein Schild hier, was ein sehr gutes Zeichen ist. Wir räumen unser Bett zurecht und bevor wir schlafen, töten wir im Van nochmal alles was nach Mücke hier drinnen aussieht! 😄🙌🏼

    ...... 💭😴
    Achja, und dies ist noch die kleine Schlechte-Nacht-Geschichte am Rande:
    Als wir heute gegen Mittag, nach der erfolglosen Touristeninfo-Sucherei so genervt am Strand ankamen, bei dem wir dann doch nicht bleiben wollten, setzte ich am besagten Straßenrand - auf dem wir gerade mal 30 Sekunden standen, zurück, es hupte laut hinter uns und dann rummste es schon und unser Auto stand. Bäm - nun hatten wir von hinten einen weißen Suzuki Swift geknutscht, der sich binnen dieser kurzen Zeit auf diesem kleinen verbleibenden Stück sich hinter uns stellte. Da wir nur so kurz am Straßenrandparkplatz eigentlich sehr weit hinten standen, hatte ich einfach nicht damit gerechnet, dass da JETZT ein Auto steht, und jaaaa, ich hab für dieses kurze zurücksetzen nicht in den Rückspiegel geschaut - und dann hats boom gemacht. Schlimmer hätte es in dieser sowieso schon aufgebrachten und genervten Situation echt nicht kommen können. Zum "Glück" war die betroffene eine ziemlich nette, etwa 30jährige Australierin, die ruhig blieb und nicht mal auf die Polizei bestand. Sie nahm lediglich meine Telefonnummer und meinem Namen auf. Es war tatsächlich nur ein kleiner Kratzer bei ihr zu sehen, mehr nicht. Wir sind so verblieben, dass sie sich nochmals meldet, falls es doch größere Kosten sein sollten - was es offensichtlich bei ihr nicht sind. Unser JUCY hat nun einen kleinen Riss hinten links am Metall, und eine eingedrückten "Sensor?", der eh nicht ging. Mal sehen wie diese Geschichte bis zum Ende der Reise wohl noch ausgeht. So lediert und runtergerunkst wie unser alter JUCY schon ist, vielleicht fällt das nicht mal groß auf - so war es zumindest auch damals bei meinem neuseeländischen Spaceship-Mietwagen, die auch nichts zu beanstanden hatten, obwohl ein Teil fehlte 🤭 Man glaubt es kaum, aber selbst bei diesem Unglück war die Australierin unwahrscheinlich nett, was ihre nachfolgenden SMS nochmals unterstreichten. Ich möchte dazu keine Stellungnahmen zu lesen bekommen!! 😅😫 #Alptraum Ende.

    Obwohl.... Dies war nur der erste Streich...

    ------
    "Hope your okay!
    Where did you guys hire the van from? What's the company's details :)"

    "It's Jucy in Sydney. If it's possible we would like to handle it without the company, because we didn't book or pay for an insurance 😔😓 we'd like to send you the money, if nesseccary."

    "Okay I understand, I'll just get my mechanic to look over it early next week and make sure there is no damage. I don't really care about the scratch too much.
    I'll be in contact and might just send you the bill from my mechanic if there is even any damage inside.
    Hopeful there is not, enjoy your holiday and travelling Australia!!! just make sure to check twice when reversing 😂 have a good day "

    " Hi again, I'm really sorry for that crash today. I was very shocked for a while, we went to the beach to calm down a bit. In over 12years with driver lisenz I had no crash - until today 🙈 if there are any costs, just send the bill. I'm very sorry. Thanks for your kindness ☺️🙏🏼"
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  • Día 15

    .. der 2.folgt sogleich #KeinAprilscherz

    1 de abril de 2023, Australia

    Die Nacht war super. Nach unserem Massenmord vor dem Schlafen gehen, war sie auch mückenlos zum Glück. Die Sonne scheint, die Welt ist schön 😇👌 Auch hier im Ort gibt's einen Leuchtturm. Für unsere Wal-Sichtungsjagd - die Wasserausstöße beim atmen der Wale sollen vor allem früh und abends am besten zu sehen sein - fahren wir direkt nach dem Erwachen wieder los. Nach 10min Fahrt gefühlt stets bergauf geht hinauf Richtung Leuchtturm. Wir parken ab, ein Stück ist es noch hoch zu laufen, Evi möchte für diese Zeit lieber im Auto chillen, wir lassen sie auch. Also machen Benny und ich uns zu zweit hoch, diesen echt steilen Fußweg hoch zum Leuchtturm, der bereits, weiß wie er ist, von der Sonne so richtig zum strahlen gebracht wird, vor allem mit diesem strahlend blauen Himmel, dem wir empor schauen. Links und rechts von und tun sich beidseitig Ausblicke auf, mit Wäldern und schier unendlich weiten Sandstränden. Ein wunderschönes ebenerdiges, weißes Haus steht hier, welches Terrassen hat in beide Richtungen - mehr als zu beneiden. Und noch dazu, man glaubt es kaum, hüpfen hier auf dem Weg nach oben und in deren Vorgarten: Kängurus rum und grasen. Sie grasen exakt auf dem Weg, der uns hoch zum Leutturm führt. Der Weg ist 4m breit, zwei mittelgroße Kängurus stehen auf dem Weg. Da wir da lang müssen, ist Benny entschieden und schlängelt sich links vorbei an den Kängurus, mit vielleicht 30cm Abstand, am weißen Holzzaun entlang - erfolgreich. Und jetzt ich.. bei meinem Glück 😩 Ich versuche genauso gleichgültig an beiden vorbei zu gehen - und bin dabei genauso erfolgreich! #Juhu! Gott war das spannend.....
    Oben angekommen haben wir einen wunderschönen Ausblick auf alles, die Wälder und die Strände links und rechts von uns, vor und das weite, große Wellen schlagende Meer und hinter uns der wirklich wunderschöne weiß strahlende Leutturm - ach, und den sich etwa 50m runterwärts befindenden Leuchtturmkängurus! 😁😅👌Was ein cooler, australischer schöner Guten-Morgen-Moment! 😍💯👏🏼 Leider erspähen wir auch diesmal keine Wale, dafür aber einige wieder ordentlich große Spinnen und deren, wunderschön durch die Sonnenstrahlen in Szene gesetzten, riesigen Netze, die sich in den Wald-und Buschland steil runterwärts zum Meer befinden.

    Nach etwa 15min geht's zurück zum Van, Evi chillt nach wie vor mit dem Tablett und Internet, und wir schauen uns hier vor dem Parkplatz noch um: Hier gibt's sogar, wer hätte es gedacht😅, viele Picknickareas, mit Barbecue-Grills, Toiletten, und Wanderwege starten hier auch. Achso: und natürlich noch mehr Leuchtturmkängurus. Somit entscheiden wir uns nun doch für das Frühstück hier zu bleiben. In den sanitären Anlagen machen wir uns startklar für den Tag, wir räumen fix das Bettzeug im Camper zusammen und decken unseren Tisch ein. Im windstillem Van hab ich schnell ein Porridge zubereitet, was mit Obst und Cornflakes oben noch verfeinert wird. Wir genießen das Frühstück bei bestem Sonnenschein, strahlend blauem Himmel und bombastischen Fernblick zum Strand, im Beisein der Kängurus. #EinfachDerHammer😍💯👌 Welch' wunderschöner australischer Morgen mal wieder!

    Benny brachte dann seine glorreiche Idee an: den 5,3km langen Wanderweg, der uns von hier aus zum bereits bekannten "Little Bay Beach" führt, könnten wir ja getrennt voneinander bestreiten. Er fährt mit dem Auto runter und läuft uns entgegen, während Evi und ich von oben nach unten laufen, wir treffen uns in der Mitte, überreichen die Schlüssel, und Evi und ich holen Benny dann von hier oben wieder ab. So richtig überzeugt war ich von dem Plan nicht, das klingt schließlich zu einfach um wahr zu sein, ich ließ mich aber dennoch drauf ein. Evi und ich machten uns startklar für die Wanderung zu zweit. So grob waren 2h angedacht, somit hatten wir auch eine grobe Zeitspanne wann wir auf Benny treffen müssten. So idyllisch und auch spannend - so allein mit Evi im australischem Busch - die Wanderung auch war, so nervig war es auch allein mit Evi, die über nichts anderes reden wollte, als wie sie ihren Papa davon überzeugen könnte, sich einen Hund zu holen. Etwa 1,5h unterhielten wir uns darüber, bis wir irgendwann scheinbar vom Weg abgekommen waren - irgendwie waren wir auf einer geteerten Straße und am Anfang einer besiedelten Gegend. Das hatte nichts mehr mit einem Wanderweg zu tun, Benny waren wir auch nicht begegnet und wir sind auch nicht am "Little Bay Beach" rausgekommen. Na wer hätte das gedacht, dass das schief geht mit mir? Ich! Benny war da doch ziemlich naiv im Plan mit meiner Person 🤣 So Griff ich zur Notlösung und meldete mich mit Bennys Handy bei Benny, der wiederum mich mit meinem Handy zurückrief. Wir stellten fest, dass wir zum Glück fast gleichauf waren und er nur 10min fußläufig von uns entfernt war. Was ein Glück im Unglück!.. Er konnte wohl auch gleich die Stelle identifizieren, an welcher ich aufgrund von Unoffensichtlichkeit der Ausschilderung und im Gequassel mit Evi falsch gelaufen war, steil bergab durch den Wald Richtung Wohngebiet. Somit gabs halt für uns alle jeweils nur den halben Wanderweg 😅🤣 Richtig unlustig fand ich dann noch, dass wir noch etwa 2,5km tatsächlich direkt entlang der Straße zum Auto laufen mussten, da Benny meinte, dass es hochwärts zurück zum Wanderweg noch anstrengender wäre... So liefen wir, in der Mittagshitze, auf geteerter Straße zum Auto, ich hab natürlich geflucht ohne Ende über diesen - meinen - Schlamassel, Evi konnte nicht mehr und ich hab sie dann die restlichen 2km zum Auto erst auf den Schultern und dann Huckepack getragen. #Supermuuuuum! Dieser Kraftakt hat gut zum abreagieren beigetragen. Zurück am Auto war die Stimmung noch immer nicht so pralle, Benny ging schonmal vor zum Strand, während ich Evi erstmal mit dem leckerem Brot zur Stärkung versorgte. Wir gingen nochmal auf Toilette und folgten Benny, schließlich mit besser Laune. Das Wetter war schließlich toll, wir wiedermal am idyllischsten Strand mit Sonne satt und Meer. Das Wasser war heute sogar richtig warm! Benny machte nach etwas Döserei schließlich den Anfang und traute sich in die Wellen, Stück für Stück weiter hinein. Je weiter er hinaus ging, desto höher waren die Wellen, die ihn überkamen. Er hatte offensichtlich Spaß daran. Ich zögerte, aber ich machte es ihm letztlich gleich, nur nicht ganz so weit raus. Selbst Evi ließ nicht ganz unverhofft auf dieses Abenteuer ein und sprang mit mir Stück für Stück über Welle für Welle etwas weiter rein ins Meer, bis sie schließlich bis zum Bauch im Wasser stand, und die Wellen sie bis zu den Schultern nass machte! Maaaaaaan war ich stolz, dieses Kind endlich mit einem Grinsen im Gesicht und mit Spaß hier im Meerwasser zu sehen! #Meilenstein! #Jiiiippiiiieee!! 🥳🥳

    Nach dieser Abkühlung haben Evi und ich mit unseren Füßen nochmal riesige Bilder von Koalas in der Sand gemalt, und eine Sandburg samt Schutzwall gebaut, welche letztlich doch von der ankommenden Flut überrollt wurde. So ging nach dem turbulenten vormittag dann doch einige schöne Zeit ins Land bis zum frühen Nachmittag ins Land. Zurück am Auto duschten und trockneten wir und grob ab, packten zusammen für eine weitere kleine Wanderung, die ich ursprünglich heute gerne mit allen gleich morgens gemacht hätte. Eigentlich war dann schon alles soweit gepackt und zusammengeräumt, nur fehlte dann noch ein Handy. Und wer hätte das diesmal gedacht? Es war NATÜRLICH meins. Was wäre so eine Reise auch, wenn wir nicht wenigstens einmal MEIN Handy hier suchen würden?? Und.. So begann die Suche... Zack da war er, der zweite Streich, der folgt sogleich 😩😫😭

    Anrufen ging nicht, denn der Empfang hier auf diesem Gelände war so schlecht.. Also stellten wir einmal den gesamten Camperinhalt auf den Kopf und suchten in jeder kleinen Ecke. Auch suchten wir in den Lücken, die wir bisher noch nicht kannten, sogar unterm Van und auf den Toiletten. Irgendwann erwähnte Evi dann, dass ich es wohl mit zur Toilette nahm und auf dem Absatz dort hingelegt hatte, kurz bevor wir dann zum Strand runter gegangen sind.

    An der Sitzgelegenheit gegenüber tummelte sich eine Gruppe alkoholisierter Männer und Frauen. Der Verdacht tat sich auf, dass einer von denen mein Handy aus der Toilette mitgenommen hat. So gingen wir hin, aber sie hatten kein Handy gesehen und sie feierten weiter.. Ziemlich verzweifelt parken wir auf dem Gelände sogar noch das Auto um, in der Hoffnung dass sich der Empfang zum Handy verbessert und es vielleicht doch noch klingelt, wenn Benny mich mit seinem Handy anruft, aber auch das half nichts. Benny gab die Suche auf. Ich fing an zu heulen. Handy weg, unser Internet weg. Gefühlt ALLES weg von mir, weil man ja mit dem Handy ALLES macht mittlerweile. Benny sprach schon von Ruhe bewahren, neues Handy kaufen für mich mit neuer Karte und online-banking sperren lassen.. Ich nahm nochmals sein Handy und versuchte mich anzurufen, diesmal sogar erstmals mit Erfolg!! Aber trotzdem klingelte hier nichts.. Wir fragten einfach weitere Leute, ob die hier ein Handy gefunden hätten. Benny schickte mich sogar zum Van, der grad den Parkplatz verlassen wollte, damit ich auch diese Leute nochmal anquatschen sollte. Sie hatten nichts gesehen, boten uns aber an, meine Nummer auch nochmal anzurufen. Ich rannte derweil nochmals zur Toilette... Suchte, nichts. Benny pfiff mich zurück. Tatsächlich.... Ging mittlerweile jemand ans Telefon ran!!! Es war ein Mann namens Warren, der in Kempsey wohnt, "nur" 30min von hier entfernt. Wir bekamen seine Rufnummer und seine Adresse, um das Handy abholen zu können. Ich konnte es kaum glauben. Mein Handy ist doch nicht weg, der Urlaub ist doch nicht hinüber! Ich war noch immer total hippelig und konnt mein Glück nicht fassen. Nun mussten wir nur noch - wohlbemerkt ohne internetfähiges Handy - zum Wohnhaus in Kempsey zu Warren finden. Wir bedankten uns bei dem so hilfsbereiten Pärchen aus dem Van. Kurz bevor wir uns verabschiedeten, wollte ich nur noch nachfragen, ob man hier in Australien auch sowas wie den "Aprilscherz" kennt. Den gibt's hier tatsächlich auch, und die beiden dachten direkt, wir hätte sie mit der Story reingelegt 🤣🤣 #Schön wäre es gewesen! Aber leider wollte ich nur sagen, dass mir das alles wie ein schlechter Aprilscherz vorkommt 😅🤣👌 Was ein geiles Missverständnis... Da das Verschwinden meines Handys leider KEIN Aprilscherz war, mussten wir leider Gottes nun die 30min ohne Internet, aber grob die Route in den Ort, nach Kempsey fahren, in der Hoffnung, dort wirklich mein Handy wieder zu bekommen..
    Im Ort hielten wir im Woolworth Supermarkt, hier gibt's kostenfreies WLAN, Benny ruft damit noch kurz die restliche Route im Ort zur konkreten Adresse ab, noch 6min Fahrt..

    .. Angekommen in der Bielenfield Street 63, an einem etwas untergekommem Haus, eine aufgeweckte vierköpfige Familie erwartete uns bereits.
    Warren und seine Frau kamen gleich vor zum Tor und sie gab mir tatsächlich mein Handy 😭😭😭 Unsere Reiserettung!!! 😫😩😭😭
    Warren war heute wohl mit seiner Familie hier am "Little Bay Beach" als Wochenendausflug unterwegs. Tatsächlich hatten wir die Familie auch am Strand gesehen mit diesem auffällig kleinen Welpen, den sie spazieren führten. Seine Frau hatte das Handy auf der Toilette entdeckt. Sie sah das Bild von Evelin im Hintergrund und sie wollte gerne dafür sorgen, dass das Handy wieder zum Besitzer findet, da sie sich vorstellen konnte, welche Erinnerungen auf einem Handy sind, auf dem ein kleines Kind abgebildet ist. Sie steckte es lieber ein, weil sie nicht wollte, dass vielleicht einer von der alkoholisierten Truppe es mitnimmt. Leider konnten sie aufgrund der Tastensperre nicht viel mit dem Handy machen, außerdem war es ja noch für die in ausländischer Sprache - deutsch. Sie riefen sogar die Polizei an, die denen wiederum den Tipp gab, das Handy erstmal bei sich zu lassen, falls sich doch jemand meldet. Wie typisch für mich, war es sogar auf lautlos gestellt, d
    sodass die vielen Anrufe von uns auch nicht gehört wurden. Nur durch Glück schaute einer der vier Söhne aufs Handy, als einer der Anrufe von der Frau aus dem Camper durchkam....

    Und so schließt sich der Kreis, KEIN DRITTER folgt hoffentlich!!!! Ich schreib hier grad mit meinem Handy, ich habs wieder. Wie leichtsinnig war das eigentlich von uns, ausgerechnet in mein Handy die ausländische Simkarte einzusetzen? Das wird wohl geändert werden nun! Und beide Handys werden im Cover zusätzlich mit unsern Rufnummern versehen!! 😅🤣

    Warren und seine Frau hatten noch viel zu erzählen... Wie gefährlich ihre Ghettogegend hier sei, daher schließen sie immer ab, haben die vier Hunde hier und Kameras angebracht, wir sollten auch unbedingt die Straße wieder rausfahren, so wie wir gekommen sind und nicht den Loop weiterfahren.. Und sie gaben uns noch Tipps für die weitere Reise. Besonders warnten sie und vor unserem geplanten "Waterfall way" bei regnerischem Wetter. Da sei vor kurzem erst ein Fels bei strömenden Regen direkt auf ein Auto gefallen sein..

    Wir bedankten uns von Herzen bei diesen netten Menschen, dass mein Handy wieder zu mir gefunden hatte, und fuhren wieder zurück. Wir gingen noch fix einkaufen im besagten Woolworth-Laden. Wenig später hielten wir direkt an einem Fluss mit Picknickarea und Spielplatz fürs Abendessen. Danach gings bei untergehender Sonne, wieder vorbei an all den Rindern, weiten Wiesen und vereinzelten Grundstücken, zurück zum gestrigen Stellplatz. Ganz idyllisch verschwindet die Sonne in der Ferne und sie hinterlässt ein schönes, irgendwie typisch australisches und irgendwie friedvolles Farbenspektakel.

    Total erleichtert und fassungslos lag vor allem ich dann im Bett, ringe nun mit meinen Selbstzweifeln und bin an-mir-selbst-VERZWEIFELND. Michéle - so wirds nüscht mit 'ner friedlichen, harmlosen und entspannenden Reise!

    #Pechsträhne beendet! Hoffentlich...
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  • Día 16

    Wandern hier & Wandern daaaa

    2 de abril de 2023, Australia

    Nach einer ruhiger und bequemen Nacht, sind wir alle ausgeruht aufgewacht. Die Sonne lacht, ich schöpfe neuen Mut, neue Zuversicht - weiter geht's.

    Heute geht's mal nicht gleich zum Leuchtturm, Benny verzichtet bequemlichkeitshalber auf diesen Trip. Der Rat der Gemeinschaft entschied dann zur Little Bay Picknickarea zu fahren, um dort am hier für uns allerschönsten Strand zusammen mit den Kängurus zu frühstücken. Heute sind vereinzelte Wolken am Himmel und mit der Brise Wind wirkt es insgesamt kühler. Pünktlich nach dem Tischeindecken fielen dicke Tropfen vom Himmel, obwohl trotzdem noch die Sonne schien. Den Kängurus macht das nichts aus, selbst die Australier scheuen den zarten Regenschauer nicht und sie bleiben einfach draußen sitzen, während wir drei Touris froh sind geschützt unterm Dach zu sitzen. Es gab mal wieder frischen Kaffee für uns und Kakao für Evi, leckeres dunkeles - laut Benny unechtes - Brot mit Schokocreme, Rote-Beete-Humus, Käse, Weintrauben und Wassermelone. Um uns herum lungerten in unmittelbarer Nähe, etwa im Umkreis von bis zu 3m, überall auf der Wiese verteilt Kängurus, die ihr Gras schnurbsten. Kängurus am Strand, wer hätte das gedacht? Wir genießen total den Moment und feiern die Gemeinschaft mit diesen besonderen Tierchen.

    Wir beobachten sie ganz genau: beim Grasen liegt das Hauptgewicht auf ihren kräftigen Hinterbeinen, der Schwanz hilft dem Halten vom Gleichgewicht. Wenn Sie nicht grad fressen, dann horchen Sie mit Ihren Ohren, die sich dann hin uns her drehen. Sie schauen einen nicht frontal an, sonderen schauen einen immer seitlich an, und kauen meist dabei. Dann krabbeln und kratzen sie sich eigentlich regelmäßig überall am Körper: hinten am Rücken, unten an den Schwanzspitze, hinterm Ohr oder abwechselnd mit beiden Ärmchen direkt einmal quer über den Bauch, von unten bis oben hin und sich dabei nach hinten beugen. Oder sie gehen einen Schritt voraus, stützen sich davor auf den Ärmchen kurz ab, oder sie hüpfen gleich weiter weg, dann nur *doink doink doink* auf den Hinterbeinen. Gestern stand eines, in einem Vorgarten, ganz stramm aufrecht, mit sowas von kräftigen mordsmukki-Muskeln in den Armen/Schultern, wie so ein Security, da hat man schon mega Respekt! Aber grundsätzlich?.. Sche8nen7sie zumindest hier an diesem Fleckchen Erde an die Menschen gewöhnt zu sein und sie verhalten sich ziemlich zutraulich.

    Wir sind fertig mit Essen, waschen wir ab, räumen alles zusammen, packen BEIDE Handys ein. Der Regen ist längst vorüber und die Sonne wieder da. Wir beginnen einen Rundwanderweg mit Start hier am "Little Bay beach", der uns zu einem ehemaligen Kriegsgefängnis führt. Auf dem Weg sind überall Beschilderung angebracht mit Erklärungen zur umliegenden Natur. Einige Pflanzen sind sogar den Buschbränden hier angepasst und lassen die Samen erst bei aufkommenden Rauch fallen, sodass ihr Fortbestand gesichert ist. #Clever

    Erneut haben wir Ausblicke auf mehrere umliegende Strände, Evi macht super mit. Die Zeit verging fix und Zack-waren wir schon am Gefängnis, das wir eben erst noch in der Ferne erspähten, angekommen. Benny entschied sich einzugehen, während Evi und ich draußen warteten. Wir entdeckten einen bisher unbekannten Vogel, den Evelin natürlich gleich fotografierte. Außerdem baute sie sich hier aus einem Stock von der Wanderung eine Stockschleuder, mit welcher sie sich dann noch den Rest des Tages beschäftigte und voller Freunde war über jede Meter, den sie diesmal weiter geschossen hat. #Happykid

    Hier gab's auch wieder einige Infos zu den Walvorkommen hier: nach wie vor ists so, dass wir mit etwas Glück auch Wale sehen können. Somit starre ich mit dem Fernglas gelegentlich auch aufs weite Meer hinaus. Wir wandern die schöne Route weiter und kommen schließlich am Van wieder an. Heute fahren wir zur Touristeninformation - nutzen dafür dieses Mal eine andere App - und kommen auch an! Dort erfahren wir, das wir tatsächlich schon die besten Stopps hier abgeklappert haben und wir legen fest, heute wieder weiter zu reisen. Doch zunächst soll es für Evi Mittag geben. Vergebens suchen wir hier am Strand nach einem Barbecue-Grill, den es hier wohl eigentlich geben soll. Da wir ihn irgendwie nicht finden, Benny aber unbedingt sein restliches Kängurusteak ordentlich grillen will, entscheiden wir uns kurzerhand nun doch schon weiter zu fahren, Benny hat in 1h Entfernung tatsächlich einen Grill gefunden, den wir nun auch anfahren.

    Dort angekommen, liegt direkt am Fluss gelegen mit Spielplatz und WC, tatsächlich die Grillstelle und wir stürzen uns wie die Touris aus dem Auto, um direkt loslegen zu können 😅 Evi zieht sich derweil ihre Inliner an, fährt samt Stockschleuder ihre Runden. Zack - da war das Essen schon fertig, zack - da war es schon aufgegessen. Pappsatt und zufrieden machen wir uns nochmal los, um den Pier entlang zu laufen. Evi fährt mit ihren Inlinern, es ist ziemlich windig. Erst laufen wir am Fluss entlang, der schließlich ins Meer mündet, wo die Wellen richtig hoch peitschen. Auch hier gibt's wieder große bunte Steine zu sehen. So kommen nochmal über 3km hin und zurück für uns zusammen und wir haben wie so oft hier unsere über 20.000 Schritte voll. Es fängt auch schon an zu dämmern. Die Tage sind vor uns nun kürzer, da in der letzten Nacht hier in Australien die Uhren entsprechend der Winterzeit um eine Stunde zurück gestellt wurden. Dunkel wirds ab heute also schon ab 18:30 Uhr. Wir nutzen die Zeit mal wieder zum Einkaufen - irgendwie gibt's auf so wenig Platz für drei Köpfe mit Vollzeitverpflegung immer etwas, was alle geworden ist und fehlt. 😅

    Benny nutzt hier im Supermarkt immer gerne mal sein WLAN und zockt sein Spiel 😅 Ich zügel ihn da gerne, schließlich gehen wir grad einkaufen und haben nicht das Zocker-Gebiet betreten! 🤣 Zurück am Van, fahren wir nochmal kurz durch die Stadt und wägen den besten illegalen Stellplatz ab, bis wir schließlich dort landen wo wir gestartet sind. Zurück am Van möchte Evelin nur noch einen "Nachtisch" essen, zu satt sind wir alle noch vom spätem Mittagessen. Sie isst das eben gekaufte Müsli 😇 Kurz sitzen wir draußen, Evi fährt noch ein paar Runden mit den Skatern, und schon kommen einige fette Regentropfen runter und wir verkrümeln uns schnell im Van.

    Während Evelin tatsächlich recht fix schläft, recherchieren Benny und ich noch ein paar schlecht-Wetter-Varianten, da es die Tage scheinbar nicht so pralle werden soll. Benny schläft schon an meiner Seite, während ich dem Gewitter und dem prasselndem Regen über uns lausche, gelegentlich den Blitzen in der Ferne übern Meer zusehe und nebenbei diesen Eintrag hier verfasse. #Nachti
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  • Día 17

    Auf zum Waterfallway-weiter landeinwärts

    3 de abril de 2023, Australia ⋅ 🌧 22 °C

    Gefühlt die gaaaanze Nacht hat es durchgeregnet: mal leicht, mal kurz gar nicht, mal kams richtig richtig doll runtergepeitscht und immer wieder gemixt mit Gewitter - na so lange das nur tagsüber so wäre, wäre ja alles gut. Allerdings sagt die Wettervorhersage, dass es die nächsten drei Tage genau so weitergehen soll. 😫

    Wir werden heute wach mit einem richtig lautem Geschrei direkt vor unserer Campertüre. Wir haben direkt vor einem Schild geparkt, welches klärt, wer oder was hier so laut rumschreit. Ich hatte es mir gestern Abend noch durchgelesen, Evi wusste auch bescheid, nur Benny tappte trotz Morgensonne noch im Dunkeln: es sind lauter Flughunde, die hier in großer Schar - aktuell wohl so um die 200 Stück - die in dem kleinem Stadtstreifen Wald ihr Zuhause haben und sogar unter Naturschutz stehen. Es regnet glücklicherweise grad nicht, es scheint sogar - ganz entgegen der Wettervorhersage - sogar die Sonne. Somit schauen wir mit dem Fernglas nochmal genauer hin, was da mit braun-rötlichem "Brustfell", wie große Beutel, kopfüber in den Bäumen hängt. Aber selbst mit bloßem Auge können wir sie sehr gut sehen, erstrecht wenn sie von Baum zu Baum fliegen und ihre Spannweite von etwa 1m sichtlich wird - was für große Viecher! Es sind halt keine kleinen Fledermäuse, sondern große Flughunde. Und das am Morgen - nicht wie üblich in der Nacht. Das hat was! 😁👌🤭

    Da wir ja wissen, dass das gute Wetter für die nächsten Tage eh nicht mehr lange anhält, fahren wir die 3min fix am Pier entlang, damit uns die Sonne direkt am Meer so richtig schön nochmal ins Gesicht scheinen kann. Und genau das genießen wir auch, während wir schon die dicken grauen Wolken sehen, wie sie sich anpirschen. Trotzdem der Sonne wirkt das Wetter, vor allem mit ordentlich frischer Meeresbriese, echt frisch und kalt, vor allem halt klamm am Morgen. Benny möchte trotzdem uuuunbedingt endlich mal duschen gehen. Hat guckt bei den öffentlichen Toiletten nach und findet glücklicherweise dort auch noch Duschen. Schöne KALTE Duschen... Er packt die Sachen und machts mir vor: trotz der Kälte einfach kalt duschen gehen... #NaKlar😫 Warum und wie auch immer, ich machs ihm nach. Und tatsächlich gings irgendwie: wenn man, so wie ich, so richtig kalt ist, dass kann kaltes Wasser auch schon wieder wärmer sein als man selbst 🤣 Ich fands zwar frisch, aber unterm Strich trotzdem sehr erwärmend - genau richtig! 😅😁👌

    Die Sonne ist, trotz der dunklen Wolken drumherum, noch immer da. Daher entscheiden wir uns einfach zum nächsten Aussichtspunkt hier zu fahren, um "wenigstens" noch den mitzunehmen, solange die Sonne noch scheint. Somit gehts 5min bergauf durch die Stadt Nambucca. Oben angekommen haben wir einen wunderbaren Ausblick auf das Meer und die düsteren Wolken, die sich weit übern Meer allmählich anbahnen. Es ist gerade mal früh vor 8 Uhr. Unser Plan ist es, in der örtlichen Touristeninfo nach Schlecht-Wetter-Plänen in der Gegend hochwärts zu erfragen. Diese wiederum öffnet wohl erst ab 9 Uhr. Bis dahin entscheide ich nun einfach, hier oben den Ausblick zu genießen und auf schlecht-Wetter zu warten. Frühstück steht an, also machen wir das einfach hier. In der überdachten Picknickarea vor und hat sich ein Trüppchen Männer ü50 versammelt zum Morgenplausch, die anderen Sitzgelegenheiten sind ohne Dach und noch nass vom Nachtregen, die großen Steine vor uns sind allerdings schon trocken - somit sind die heute mal unsere Sitzgelegenheit am "Frühstückstisch". 😊 Wir wollen die Sonne noch genießen, solange sie da ist. Daher bleiben wir nach dem Essen noch weiterhin hier oben im Sonnenschein, schauen den düsteren Wolken zu, wie sie von weit übern Meer bereits regenfallend als Front auf uns zu wehen, wir spielen mit Evelin und stellen ihr Challenges, wie weit und wohin bzw. worauf sie mit ihrer selbstgebauten Stockschleuder treffen soll. Danach kramen wir all unser australisches Doller-Kleingeld zusammen und schauen uns die Prägungen an: von jeder "Sorte" haben wir mehrere Prägemotive aus unterschiedlichen Zeiten - sehr interessant! Die Zeit geht so bis 10 Uhr ins Land. Mittlerweile sind die schwarzen Wolken bei uns, es fängt an zu nieseln und wir brechen auf zur Touristeninfo. Und die? Hat heute zu - nur am Wochenende auf. Nagut, dann fahren wir halt weiter. Spontan geht's 20min weiter zum nächsten Ort - in Uruanga wird erstmal vollgetankt für 1,81 AUD pro Liter. (Der Sprit ist Australien also deutlich günstiger als in Deutschland 😜)

    Bei der Tanke schrubbe ich unsere Scheiben mal blank, die vom Regen nochmal schön abgespült werden können. Ziemlich unschlüssig wohin unsere Reise nun geht: weiter hochwärts an der Küste entlang, ggf. nach Coffs Harbour und in den BIG Banana Park als Schlechtwettervariante? Oder doch den Waterfallway Richtung landinneres einbiegen, so wie ich es mir eigentlich gewünscht hatte? Bei zweiteren warnte uns allerdings die Familie von gestern, dass die Route gefährlich ist bei starken Regenfall - erst vor kurzen war dort ein schweres, tödliches Autounglück bei einem Felssturz aufgrund der starken Niederschläge. Mein Wille ist trotz der schlechten Wettervorhersage stark und entschlossen genug, ich will da langfahren - und zwar jetzt. Wer soooo viele Strände am Stück sieht, hat sich irgendwann und ggf. recht schnell satt gesehen, man wird schnell blind davon, diese vielen wunderschönen Strände, aneinandergereiht wie sie sind, auch wertzuschätzen. Daher- auf geht's den Waterfallway entlang und wir biegen westwärts ein ins Land. Ziel hier ist nach 20min erstmal Bellingen, dort gibt's wohl eine Touristeninformation. Spätestens diese soll uns endgültig von der Tour abraten oder uns im besten Falle einfach durchwinken. Auf dem Weg dorthin prescht der Regen nun tatsächlich ordentlich vom Himmel. Die Gegend hier ist sehr grün, es sieht aus wie saftiges grünes Land mit Hügeln und Kühen darauf- wir fühlen uns wie im Allgäu.

    Angekommen in Bellingen: die Bibliothek und Touristeninfo liegen genau nebeneinander im kleinen Ort, Evi will im Auto lieber kurz chillen, während Benny und ich uns eng unter unseren einen Regenschirm - den ich für die Reise zum Glück doch im letzten Moment mitgenommen habe - klemmen und in Flipflops rüber zum Zielgebäude watscheln.

    Hier angekommen sagt man uns, dass die eigentliche Touristeninfo grad im Umbau ist, und sich deshalb im hinterm Bereich des Gebäudes befindet. Die nette Dame vom "Nachbartreff" - Laden half uns trotzdem schonmal weiter mit den hier hängenden Flyern. Auf dem Weg nach hinten entdecken Benny und ich eine alte Stöbertelefonzelle und einen alten Schrank: beides bestückt mit alten Büchern zum kostenlosen mitnehmen, Second-hand-Klamotten und kostenlosem Essen für bedürftige. Ich entdecke ein kleines Portemonnaie für Evelin mit Aborigines-Malerei, was ihr sicherlich für kleine Sammeleien am Strand gefallen wird. Benny und ich tappeln weiter hinter ins Gebäude. Dort erfahren wir wiederrum, dass diese eine Dame von der Touristeninfo sich heute morgen übergeben hat und deshalb nach Hause geschickt wurde. Die zwei übrigen Damen, die ihr im "Bürgerbüro" arbeiten, halfen uns trotzdem mit weiteren Informationen und Informationsmaterial weiter. Vor allem entwarnen sie uns vom Waterfallway und relativieren die ganze Dramatik wegen des Wetters: von sooo schlimmen Regen wie zu Zeiten des Unfalls sind wir weit entfernt, es wäre gar kein Problem hier langzufahren. Es sei zwar sehr kurvenreich, aber wenn man langsam fährt, dann passt das schon. Und wegen des Regens? "Da zieht man sich 'ne Regenjacke an und gut ist!", sagt die eine. "Oder ihr geht in' Pub zum Saufen" - ergänzte die andere, "das machen alle Australier hier so!" 😅😁

    Also: wir bleiben auf der Route und genießen das was kommt wies kommt! Und mittlerweile? Ist der Regen weg, und die Sonne da. Mannomann, was ein Drama wegen des Wetters und dann steht man schon wieder da im Sonnenschein😅

    Benny hat mittlerweile sein letztes paar frische Socken aufgebraucht. Statt endlich mal auf meinen Vorschlag einzugehen, die Klamotten mal durchzuwaschen, kauft er sich lieber neue. Dazu empfohlen wurde ihm die Post gegenüber. Und tatsächlich: die haben welche und er gönnt sich ein rosanes Paar mit schwarzen Känguru-Aufdruck gleich als Souvenir! 😁😍 Während er sich in der Schlange hier anstellt zum bezahlen, schlendere ich noch kurz durch die Läden und entscheide mich schließlich, Evi aus dem Van abzuholen - sie hätte hier auch viel zu schauen! Ich hol sie ab, gemeinsam mit Benny gehen wir nochmal zum Stöberschrank und finden drei Klamotten für uns und gehen nochmal aufs WC.

    Die Sonne scheint, wir sputen uns: nutzen wir das Wetter und machen wir uns auf zum Dorringo-Nationalpark, dem Skywalk über den Regenwald und dem Rainforestcenter. Auf dem Weg dorthin vergehen nur 30min, die in Serpentinen Konsequenz bergauf, mal an steilen Felshängen und tollen kleinen Aussichten verlaufen. Wir passieren die ersten beiden Wasserfälle, die direkt am Straßenrand mit Haltebuchten zu sehen sind. Benny verpflegt Evi derweil mal kurz mit einem defitgen Mittagsbrot. Gestärkt und noch immer mit gutem Wetter biegen wir schließlich ins Ziel ein. Wir statten uns grob aus für eine kleine Wanderung, sofern es das Wetter zulässt. Erstmal gehen wir direkt vorbei an den Shops vom Rainforestcenter - das können wir uns schließlich auch bei schlechtem Wetter anschauen. Wir gehen direkt durch zur Attraktion: dem Skywalk - dem "Himmelsweg" - über dem Regenwald. Und tatsächlich haben wir sooo Glück mit der Aussicht und haben einen weeeeeiiiten Ausblick über gaaaanz viel grünen Wald vor uns, ein paar Wolken ziehen durch die Ferne und man sieht auch gelegentlich, dass sich welche ausregnen. Jaaaa - genau so ist Regenwald!

    Nachdem wir über den Weitblick gestaunt hatten, wollten wir das gute Wetter natürlich gleich nutzen und noch eine kleine Wanderung anknüpfen. Wir sind ausgestattet mit unseren Regenponchos - das sollte reichen. Und so schlendern wir nun mitten durch den Regenwald, bestaunen alle diese Pflanzen, so hoch- und dicht gewachsen, sooo grün, teils etwas düster und dunkel, wir sehen sämtliche Palmenarten, riesige Bäumen, wieder mit riesigen Baumstämmen, mit Moos und Pflanzen bewachsen und Lianen, die quer beet wachsen und bis hoch hinaus in die Baumspitzen, deren Ende wir nicht sehen können. Mit Evelin machen wir den Härtetest: Sie steht sogar auf einer, wie eine Schaukel hängenden Liane - hält! Verrückt! Schließlich kommt dieser "biegsame" und doch so stabile "Ast" von irgendwo oben und verschwindet dort auch wieder. #Faszinierend! 😅👌 Wir hören so viele Geräusche. Sicherlich sind es neben den grillenden und zirpsenden Grillen vor allem Vögel, die allerdings nach vielem mehr als nur Vogel klingen: da ist auch was von Affe und Fröschen drin, oder es klingt wie ein Starwars-Kampf-Computerspiel, sie klingen auch teils wie das Ampelgeräusch, welches hier für die Fußgänger ertönt, sobald man laufen kann 😅👍🏼 Und: es tropft über all irgendwie Wasser herunter. Jaaaa - soo klingt Regenwald. Und es riecht wie in einem Aquarium - so nass-feucht-warm-pflanzig-leicht modrig. Das sind viele tolle Eindrücke, die hier gleichzeit auf uns einprasselnd. #Wow! Nachdem wir auch einen "Spaziergang mit den Vögel" auf einem hohem hohem Stelzenpfad gemacht haben, fängt es tatsächlich an zu regnen. Und trotz Regen? Werden wir irgendwie kaum nass, denn das dichte Blätterdach fängt sogut wie alles ab. #Wie praktisch! Und so sind wir im Regenwald, und erleben den Regen, der hier natürlich mit dazu gehört. Und es wird sogar noch mystischer, als wir merken dass wir direkt von einer Wolke durchzogen werden: ein richtig weißer Nebeldunst schwebt durch die lichteren Flecken im Wald und wir erleben damit das waschechte Regenwaldflair. #Mystisch und toll.

    Zurück am Wanderstart wartet schon das Regenwaldcenter auf uns. Wie passend, dass es jetzt regnet und wir uns nun in Ruhe hier alles Informative anschauen und durchlesen können. #PerfektGetimed! 👌😊 Hier gibt's etliches über den Regenwald zu erfahren. Wir waren nun z. B. in einem subtropischen Regenwald. Hier gibt's so fiel über Pflanzen und Tieren zu lesen, zum anfassen sogar oder zu sehen: es läuft auf einer Leinwand sogar ein Dokufilm ab. Besonders beeindruckt sind wir von den riesigen Spinnen, die hier überall leben, den 4m langen Schlangen, all den Blutekeln, die typisch sind für den Regenwald, und von den so vielfältig aussehenden und klingenden Vögeln. Einer davon ist groß wie ein Huhn, fliegt nur schlecht und ist viel auf dem Boden, sieht fast aus wie ein Pfau, welcher seinen bunten Schwanz vor seinen Kopf werfen und zu einem breiten Sichtschutz, bzw. für den Balztanz, ausweiten kann und eben klingt, wie diese Starwars-Schwertkampf und diverse andere Töne von sich gibt. Vielleicht haben wir ja mal das Vergnügen diesen in echt zu erleben!

    Etwas aufgewärmter und knülle geht's nun in den Van - wir wägen nur noch kurz den Stellplatz für die heutige Nacht ab. Schnell sind wir uns schlüssig, dass wir es einfach mal mit einem offiziellem kostengünstigen Stellplatz für 30AUD für zwei Erwachsene, ganz hier in der Nähe versuchen. Der Stellplatz ist direkt bei den "Danger Falls" gelegen. Wir fahren hin, der Himmel klärt noch etwas auf. Wir kommen nach 10min Fahrt auf einem eingezäunten Gelände an, mit wunderschönen Ausblick auf weite saftig grüne Hügel, welche teils mit Bäumen und Rindern bestückt sind, den Wolken können wir beim vorüberziehen zusehen. Hier bleiben wir! Die beiden haben Knast. Direkt gegenüber ist in 200m Entfernung ein Spielplatz mit Barbecue, den wir direkt ansteuern und fürs Abendbrot alles vorbereiten. Schließlich kehrt der Regen ein, wir sitzen zum Glück überdacht. Trotzdem ists irgendwie ungemütlich und kalt. Nach einem leckerem, warmen Abendmahl - mit Kartoffeln, Erbsen und Nuggets - und dem Rauschen vom Wasserfall im Hintergrund, ziehen wir uns in den Van zurück und spielten noch ein paar Kartenspiele.

    Hier auf dem Stellplatz gibts sogar heiße Duschen: 1AUD für 5min heißes Wasser. Mannomann, niemals im Leben wäre ich breiter dafür, diese gerade mal 62ct für ganze 5min WARME Dusche zu investieren. Vielleicht schmeiße ich sogar gleich 2 Doller rein und genieße dann wahren Vanlife-Luxus! 😍😭 Nach kurzem Debakel, dass wir keine ein-Doller-Münzen hatten, die wir ausgeben wollten - schließlich waren alle Motive so besonders - tauschte Benny bei anderen Camper einen 5 Doller Schein erfolgreich gegen Münzen ein. Damit war mein Abend-Luxus-Verwöhn-Programm gesichert! Evi und ich schnappten uns das Duschzeug, tappselten durch den Nieselregen die 50m runter durch die Dunkelheit zum Dusch-Kabuff und konnten es kaum erwarten. Wir nutzen parallel gleich den Strom hier, und luden Evi's Kamera-Akkus wieder auf. Ich gönnte mir noch eine Scher-Einheit und fühlte mich danach wie ein frisch geschorenes Schaf, um 5kg leichter am Körper! 😂😄😄 Und dann kam der Moment der Momente: den Doller einwerfen, Dusche an und: waaarmes, sogar richtig heißes Wasser!!! Seit nun schon über zwei Wochen seit Reisestart haben wir keine heiße Dusche mehr gehabt. Welch' luxuriöses Gefühl endlich mal wieder unter warmen Duschwasser zu stehen. Die Duschkabine ist groß genug für zwei, Evi und ich stehen zusammen drunter und schafften es sogar fast mit einer Münze und komplett zu duschen, nur meine Haare mussten noch ausgespült werden. Klar hätte ich das jetzt auch mit kaltem Wasser machen können, aber selbst Evi sagte zu mir: "Komm Mama, gönn dir das jetzt und schmeiß noch einen Dollar rein!" Da hab ich auch gar nicht gezögert, und Evi und ich gönnten uns noch eine zweite Runde warmes Wasser. Göttlich!!! Und als wäre das noch nicht Wellness-Luxus genug gewesen, konnten wir unsere Haare sogar mit Omis guten Mini-DDR-Reiseföhn trocken föhnen. #WasEinTräumchen!
    Wie Benny auf diesen Luxus freiwillig verzichten konnte, ist mir unbegreiflich. Er chillte derweil im Van und chattete. Zurück im Van war uns so pudelwarm - wir sind bestens und schnell eingeschlafen. 😇👌
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  • Día 18

    Regenwald & New England Nationalpark

    4 de abril de 2023, Australia ⋅ 🌧 20 °C

    Evi ist als erstes wach. Seit ein paar Tagen rechnet sie schon mit, dass sie bald Geburtstag hat. Nun sinds noch genau 5 Tage, dann hat die kleine Maus ein Jahrzehnt voll😁 "Dann nix mehr kleine Maus, dann großer Trampel" 😅😅🤣

    Die Sonne scheint, die Wiese ist nass. Wir können den tollen Ausblick, gemixt mit Sonne, blauen Himmel, grüne saftige Wiesen auf den weiten Hügeln und ein paar worüberziehenden Wolken total genießen. Während Benny gestern beim Abendessen schon einen Blick zu den Dangerfalls geworfen hat, haben Evi uns das als Guten-Morgen-Sightseeing aufgehoben. Also gehen wir die paar Meter rüber zum Spielplatz und schauen uns von dort aus direkt den schönen Wasserfall an. #HübschAnzuschauen

    Mein kleiner Plan für heute ist schon geschmiedet: nach dem Frühstück fahren wir nochmal ein Stück zurück und machen eine Wanderung zu den Crystal-Falls, bei denen man wohl hinterm Wasserfall langlaufen kann. Aber zunächst genießen wir unser Frühstück auf der Veranda des großen Gebäudes hier auf dem Grundstück: Müsli oder Kornflakes mit Obst und Milch gibt's zu wunderschöner sonniger Aussicht. Wir machen noch fix ein Erinnerungsbild von unserem legendärem Duschvernügen gestern Abend, dann packen wir zusammen und schon geht die Reise los.

    Nach dem Benny und ich mehrfach hin und her gefahren sind: einmal aufgrund von einem Missverständnis und einmal von seinem fehlerhaften Lotsfähigkeiten, und dann noch mal wieder an der eigentlichen Einfahrt vorbeigefahren sind, haben wir irgendwann nach 20min dann doch den angestrebten Parkplatz gefunden. Bei Sonnenschein gings nochmal hinein in den subtropischen Regenwald hier im Dorringo Nationalpark. Wir erleben ähnliche Eindrücke wie gestern, nur mit noch mehr feuchter Wärme und zielstrebigen Sonnenstrahlen, die durch den dicht bewachsenen Wald dringen und vor allem die grünen Farbtöne noch deutlicher und vielfältiger werden lassen. Wir schleichen teils schweigend durch den Wald, um Tiere nicht zu verschrecken und damit die Chancen erhöhen, sie zu sehen. Die Zeit vergeht rasch und schon stehen wir nach etwa 30min Wanderung bei den Crystal-Falls. Richtig schön anzusehen plätschert das Wasser etwa 15m tief in ein natürliches Becken, mitten in einer kleinen Lichtung im Regenwald. Im Wasserfall ist ein deutlicher Regenbogen zu sehen. Evi ists zu nass und sie wartet lieber bei der Hängeseilbrücke - von welcher aus man einen direkten Blick auf den Wasserfall hat, während Benny und ich die paar Schritte zum gegenüberliegenden Wasserfall laufen, HINTER den Wasserfall laufen und Evi zuwinken. Nach ein paar Fotos ging der Wanderweg genauso wieder zurück - bergauf ists halt nur anstrengender. Wir gönnen uns eins zwei Päus'chen, bei denen wir die Vögel in den Ästen oder gar am Boden erspähen. Gegen 10 Uhr waren wir zurück am Auto und Evi war scheinbar schon kaputtgespielt für den Rest des Tages 🤣😅

    Glücklicher Weise stand nun tatsächlich, für unsere sonst eher kurzen Fahrten, eine weitere Strecke hier auf dem Waterfallway an. Es dauerte auch nicht lange, da legte sich Evelin hinten im Van noch breit auf der Liegewiese hin und schlief. Benny und ich saßen heute mal zu zweit an der Front und genießen derweil den Ausblick. Weiter geht's vom Regenwald wieder quer durchs "Allgäu". Das Wetter spielt wieder einmal bestens mit: Sonnenschein, weiße Schäfchen-Wolken verzieren den Weitblick über das Land, die vielen grünen Hügel, mit den sooooo vielen Rindern, die wir wiedermal sehen. Etwa eine Stunde und ca. 50km weiter fahren wir auf einer hügeligen und kurvenreichen Strecke den "New England" Nationalpark an - leider vorbei an den "Ebor-Falls", die aufgrund von Bauarbeiten gesperrt sind.

    Hier - fast- angekommen, wurde ich etwas stutzig. Benny meint nun folgen 11km Schotterpiste. In Neuseeland war das Standard, hier ist es unsere erste Schotterpiste berg-auf und ab, und ich fahre sie mit Respekt durch bis zum Ziel. Ich war nicht ganz davon überzeugt, ob unser JUCY ohne 4WD das packt - hatter aber! 😁👌 Benny hat sich sehr amüsiert dank meines stets besorgten Blickes als Fahrerin auf der Piste 😂🤣😅👌

    Evi ist gut ausgeruht und startklar für die nächste Wanderung. Dazu gibt's dennoch erstmal ein kräftiges Bennybrot, der immer fünfmal so dicken Belag drauf macht, wie wenn ich das das Brot schmieren würde. Und er beschwert sich , dass Evelin uns hier ganz schön was wegisst im Urlaub. Grüße gehen raus an dieser Stelle an Oma Helga - sie braucht sich wirklich keine Sorgen zu machen, dass Evelin vom Fleisch fäll: dem is(s)t nämlich nicht so 😅😁

    Gestärkt beginnen wir die Wandertour. Hier wollen wir eigentlich nur die Aussichtspunkte abklappern, da dauern die Rundewege eigentlich nur jeweils etwa 1km. Und neben wunderschönen Aussichten über soooo weite, zig vielen grünen Hügeln und dicht bewachsenen Wäldern, und beeindruckenden Wolken, die sich vor unserer Nase die Berge entlang hoch und runter schlängeln, sind wir baff und mega beeindruckt zugleich! Denn wir haben hier gleich mehrfach das Glück, den besonderen Vogel vom gestrigen Video in naturnah zu beobachten! Zu sehen, wie er seinen gefächerten Schwanz vor sich wirft und all den spektakulären Tönen zu lauschen, die er von sich gibt. Davon gibt's jetzt auch Soundaufnahmen. Das Lauschen ist so interessant und bringt uns aufgrund der kuriosen, teils soo lauten Klänge gelegentlich auch zum Schmunzeln. Der Tag ist allmählich schon fortgeschritten auf nach 16:30 Uhr. Wir müssen für diese Nacht noch einen Schlafplatz finden. Seit der Zeitumstellung hier am 2.April vor zwei Tagen ists hier 18:30 Uhr schon stockdunkel. Da wir bei Dämmerung aufgrund des Wildwechsels nur ungern fahren wollen, gehts nun weiter und auch die Schotterpiste 11km lang zurück. Pünktlich im Auto fängt es auf einmal heftig an zu regnen - das war zum Glück nur ein 5min Schauer und nach echt kurzer Fahrt sind wir zurück auf dem idyllischen: "blauer Himmel - weiße Wölkchen und Sonnenschein - Highway". 30min geht's nun weiter zum Schlafplatz. Hier im Hinterland ists sehr ländlich und einfach, kostenfrei über Nacht zu stehen. Hier ist auch einfach nicht viel los 🤭 Die Sonne steht knapp über den Hügeln und taucht den Weitblick in güldene Farben. Teils wirkt es vor allem mit all den Rindern so, als würden wir durch die Savanne fahren. Tatsächlich ist auch der erste Wildwechsels zu sehen: nicht nur auf den weiten Wiesen, auch passiert ein Känguru direkt vor unserer Nase die Straße - zum Glück mit genügend Abstand. Evi und ich chillen auf der Rückbank vom Van und machen Matheaufgaben nebenbei.

    Schließlich kommen wir im Dörfchen Wollomombi an. Es ist echt ein winziges Dorf, mit Landwirtschaft und geschätzt 6 Häusern. Die Sonne steht noch immer ganz gülden über den Hügeln. Irgendwer spielt aus dem Garten ganz leise Musik ab, die zum Anblick passt. Hier gibt's einen Spielplatz, direkt Schafe und wiehernde Pferde nebenan, einen Barbecue-Platz und Toiletten. Alles was wir brauchen und wonach uns ist, haben wir nun hier. Benny und ich starten gleich mit den Abendessen-Vorbereitungen, während Evelin den Spielplatz erobert, wild rumklettert und den glücklichen Pferden beim Reiten zusieht. Mit uns am Platz grillt ein älteres Paar, welches seit über 15 Jahren im Wechsel für jeweils ein halbes Jahr in der österreichischen Heimat verbringt und das andere halbe Jahr in Australien lebt. Da beide gut deutsch sprechen können, verbringen wir den Abend gesellig zu fünft, essen gemeinsam an der Picknickarea, reden viel über typisch Europa, typisch Australien. Der Herr, ehemaliger Lehrer, erzählt Evelin ungefragt Geschichten über die geografische Entstehung Australiens oder erklärt uns den Sternenhimmel über uns. Auch berichten Sie von Ihren selektiven Begegnungen mit Schlangen und Spinnen: stets wachsam sein, aber trotzdem ist die Gefahr eigentlich nicht sehr groß. So geht der Abend ins Land. Es wird etwas frisch, wir kuscheln und zu dritt in den Van und schlafen ein, umgeben von zirpsenden Grillen um uns herum.
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  • Día 19

    987.654 Schritte im Oxley-Wild-Rivers NP

    5 de abril de 2023, Australia ⋅ ⛅ 18 °C

    Die letzte Nacht war frisch, denn irgendwie zieht es an unseren Türen. Wir haben auch Probleme mit unsrer hinteren linken Tür: erst wollte sie gar nicht mehr schließen, dann blieb sie wenigstens zu, schließt aber nicht mehr ab. So richtig zu sieht sie auch nicht mehr aus, hält aber zum Glück. 😕 Davon haben wir ja praktischer Weise zwei Türen. Wir stapeln unsere Schuhe also einfach von rechts nach links, und nutzen ab jetzt einfach die rechte hintere Tür, um in den Van zu kommen. #ProblemErfolgreichUmgangen

    Draußen ists bewölkt und mit dem leichten Wind auch frisch, so wie gestern Abend. Während Benny rumwurschtelt, lad ich endlich mal ein paar längst überfällige Blockeinträge hoch - die waren schon geschrieben, nur haben noch ein paar Bilder gefehlt - und Evi schreibt ihren Tagebucheintrag derweil. Danach zieht auch sie sich an und geht raus zu Benny. Evi überlegt sich anhand des Spielplatzes einen Parcours, den wir alle dann als Morgensport bestreiten müssen - so wie gestern Abend noch vereinbart. Die beiden sporteln schonmal vor, ich ziehe dann noch nach. Die Kletterspinne hoch und runter, um die Schaukeln rennen und über Kletterelemente klettern - da war ich schnell aus der Puste 😅 Ich dacht mir nur: Mensch Kind, spar dir deine Kraft zum Wandern später! 😄😆

    Heute zum Frühstück gesellen wir uns wieder zu unseren Mitcampern und nutzen die Sitzgelegenheit direkt nebenan. Auch kommt scheinbar der Dorfhund zu uns, der ganz braf, nicht bellend, mit typischem Lieb-Hundeblick wartet und hofft, dass er was abbekommt. Wir nutzen die Barbecuegrills, um Spiegeleier zu machen. Auch erwärm ich mir fürs Müsli meine Milch im Topf. Wir unterhalten uns wieder mit dem älteren Pärchen, waschen unser Geschirr ab, machen uns startklar für den Tag. Nach kurzer Verabschiedung fahren wir keine 10min weiter, wieder über eine kurze Schotterpiste, hin zu den Wollomombi-Falls, welche Teil des Oxley-Wild-Rivers Nationalpark sind. Tatsächlich kommen kurz nach uns unsere Campernachbarn nach, die doch noch vor ihrer heutigen Heimreise ihren 20. Nationalpark binnen ihrer 5 Reisewochen voll machen wollen und aufgrund der Nähe nicht widerstehen konnten, doch noch hierher zu kommen.

    Wir entscheiden uns für eine insgesamt 4km lange Wanderung zu drei Wasserfällen. Die Gegend hier wirkt tatsächlich sehr trocken, wenn man das allen voran mit dem doch eben erst besuchten Regenwald vergleicht: Die Wälder sind bestückt mit Bäumen, die eher selektiv mit 10m Abstand voneinander stehen, und hohem, trockenem Gras dazwischen. Es wirkt etwas wie die Prärie. Nach kurzem Weg folgt ein eingezäuntes Gebiet: hier leben Dingos und Mischlinge. Man möchte damit die umliegende weit gestreuten landwirtschaftlichen Tieren schützen und gleichermaßen den Bestand der Dingos kontrollieren. Zu sehen bekommt man diese allerdings eher nur in der Dämmerung oder nachts - wie ist eben oftmals so ist mit den Wildtieren. Auffällig in dieser Gegend sind all die organgefarbenen Schmetterlinge, die uns entlang der gesamten Wanderung begleiten. Auf dem Weg begegnen wir einer sehr außergewöhnlichen Raupenformation: die Gruppe ist so groß wie ein großer Schuhabdruck, etwa 15 schwarze Raupen, jeweils daumenlang und halb so dick, passieren als Gruppe eng an eng unseren Wanderweg. Bei Erschütterung im Boden bleiben sie schlagartig still stehen, fühlen sie sich sicher, marschieren sie weiter und klopfen dabei hörbar mit ihren gelben Schwanzspitzen allesamt auf den Boden. - Welch interessante und außergewöhnliche Entdeckung und Beobachtung zugleich. Auch gibt es hier wieder daumennagelgroße Ameisen, deren Beißerchen man mit bloßem Auge sehr gut erkennen kann. Krabbeln die einem auf den Schuh, sieht man ganz schnell zu die wieder runterzuschütteln😅 Deren Termitenbauten sind fast genauso groß sind wie Benny. #Hui..

    Weiter geht es den Wanderweg entlang. Wir gehen über den Fluss hinweg, und steigen wieder hoch hinaus, um diverse Ausblicke über die Krater und Schluchten zu erhaschen, mit Blick auf die Wasserfälle und dem Fluss, der sich durch das trockene Land schlengelt. Evi ist eher weniger beeindruckt von alle dem, ist mittlerweile auch genervt vom Wandern ohne "echtes Ziel" für sie: "Schon wieder irgend 'nen Ausblick?" "Schon wieder 'nen Wasserfall?" #Achja😅 Benny labert sich über die gesamte Wanderung hinweg den Mund fusslig und erzählt irgendwelche Geschichten aus der Geschichte, die Evelin total fesseln und somit das Wandern erleichtern. Wir begegnen auch tatsächlich noch ein letztes Mal dem älterem Paar, was uns sogar noch eine tolle Landkarte vermacht, auf welcher einiges der anstehenden Route abgebildet ist! #MenschWieLieb! #danke! 🤗

    Wir haben noch zwei weitere kurze Wege zu Aussichtspunkten gemacht. Nach etwa 3h und an die 5km ging unsere Fahrt dann weiter. Noch immer im selben Nationalpark, aber schon kurz vor der nächsten Stadt Armidale, biegen wir nochmal ein, passieren wieder einige Farmen und teils uneingezäunte schwarze Kühe, die direkt an der Straße braf stehen, 2m von unserem JUCY entfernt. Wir kommen schließlich an. Es ist auch erst 14 Uhr, das Wetter ist schön, hier könnte man wiedermal wandern, aber Evelin ist knülle und irgendwie plagen uns beide Kopfschmerzen. Vielleicht das ständig wechselnde Wetter mit Hitze und Frische? Wir gönnen uns einige Stücken von der Schokolade, um wieder fit zu werden - hilft auch super und schnell.

    Übrigens gibt es seit etwa 5 Tagen täglich eine Tagesaufgabe. Evelin hat dazu verschiedene Ideen auf Zettelchen geschrieben - jeder muss mal abwechselnd aus der kleinen Schachtel ziehen, alle müssen mitmachen. Mit dabei bisher: 1h Unterhaltung nur per Pantamomie - das war eine sehr stille, aber doch amüsante Stunde am Strand, ganztags Sonnenbrille tragen - was vor allem Evelin störte, aber tatsächlich mit Sonnenbrille sogar im Meer baden waren 😆 oder heute: nur Wasser trinken. Und so stärken wir uns eben mit Schokolade, statt mit süßem Getränk 😅

    Und so wanderten wir erneut. Unerwartet fällt trotz anhaltendem Sonnenschein aus den paar Wolken über uns etwas stärkerer Nieselregen. Ich bin zum Glück darauf eingestellt gewesen und hatte wiedermal die Ponchos mit dabei, die auch zum Einsatz kamen - für 15min, dann war wieder Nieselstopp. Und Benny? Erzählte sich anfangs wiedermal den Mund fusslig, damit Evelin auch ja schon mitläuft weiterhin 😅 So richtig spannend fand ich die Wanderung anfangs nicht. Das etwas besondere: der Wald ist überall bestückt mit einzelnen größeren Granitsteinen, die wie Streusel auf einem Blechkuchen überall rumliegen. Auch sind mal größere Brocken mit dabei. Schließlich gibt es auch nach der Hälfte der Tour auch ein paar schöne Ausblicke in die Ferne. Die organgefarbenen Schmetterlinge begleiten uns auch allseits wieder. Doch dann erspähten wir tatsächlich eines, welchem man hier in der Gegend wohl gut begegnet kann: ein Wallaby - kleine verwandte der Kängurus - in freier Natur. Nein - zwei sogar, die im Wald unmittelbar nahe der Klippe grasen 😇 Wir sind ganz leise und gespannt, beobachten die beiden mit dem Fernglas, während die beiden wiederum zurückstarren. Bestimmt 10min lang gönnen wir uns den Anblick, bis wir schließlich weitergehen. Später begegnen wir sogar noch einer großen Truppe Kängurus, die aufgeschreckt wie eine Horde Rehe davonhüpfen, als sie uns bemerkt haben.

    Die Wanderung ziiiiieht sich. Selbst meine Beine machen langsam schlapp und wollen nicht mehr, Evi hingegen hält tapfer durch: obwohl wir ihr das Tragen anbieten, will sie lieber laufen. Nachdem Benny die Nase voll hatte vom Geschichten erzählen, schwenken wir über zum Kränze flechten aus dem strohig hohem Gras und schmieden dann weitere Pläne zum Fortlauf von Evelins eigener Geschichte, die sie bereits zu Hause, mit bisher 11 handgeschriebenen Seiten, verfasst hat. Eeendlich angekommen, am letzten Stopp der Wanderung, chillen Evi und ich uns schonmal auf die Sitzgelegenheit, während Benny noch die letzten 300m um die Ecke zum Parkplatz geht und das Auto holt.

    Hier gibts mal wieder Barbecues. Evi wünscht sich heute mal gekochte Kartoffeln und gekochtes Möhrengemüse - die gegrillte Version von ihren eigentlich geliebten Bratkartoffeln hängt ihr etwas zu den Ohren raus 😅🙈🤭 Mit einer allerletzten Pfütze Wasser, das wir noch hatten, erfülle ich ihr den Wunsch: es gibt für sie gekochtes Kartoffel-Möhren-Gemüse und wir machen dazu Grilligel-Würstchen. Für Benny und mich gibt's wie gehabt die gegrillten Möhren und Kartoffeln dazu: uns schmeckts nach wie vor so cross gegrillt 🤤👌

    Wir waschen ab, packen zusammen und fahren in die Stadt nach Armidale, sehr vorsichtig heute mal in der Dämmerung und zum Glück ohne Wildunfall - hier liegen immer mal einzelne tote Tiere, wie Kängurus oder Wallabys am Straßenrand rum. Wir müssen heute unbedingt Trinkwasser einkaufen, denn irgendwie gibt es seit der Abzweigung ins Inland keine Trinkwassersteller mehr😕 Bei Aldi soll es große Kanister geben für kleines Geld, die holen wir uns schließlich auch. Benny möchte heute auch unbedingt mal unsere Plasteflaschensammlung abgeben. So eine Pfandrückgabe ist hier gar nicht überall möglich, man muss dazu einen bestimmten Container aufsuchen. Der wiederum steht hier in der Stadt nur beim Supermarkt Woolworth, weshalb wir extra auch nochmal dorthin fahren😅 Hier ist ein größeres Einkaufszentrum. Da wir die maximale Höhe von der Tiefgerage überschreiten, parken wir draußen. Der Weg hoch zum Supermarkt ist umso länger für uns. Oben kaufen wir noch zwei Sachen, die es bei Aldi nicht gab, und man sagt uns, dass die Abgabestelle für die Pfandflaschen unten in der Tiefgerage sei. Aaaalso geht's wieder runter. Mit dem Zettel muss man dann allerdings wieder hoch gehen, um das Geld zu bekommen: diese Schritte heben wir uns dann doch mal für morgen noch auf 😅 Für heute sind wir eeeecht knülle. So weit haben unsere Füße uns heute getragen. Etwas genervt und k.o. suchen wir etwas umständlich in der Stadt noch nach einem ruhigem Stellplatz für die Nacht, und werden schließlich außerhalb fündig. Wir bauen das Bett um, jeder püscht nochmal ins Gebüsch. Benny hat sogar noch Kraft zum Buch lesen, Evi schaut noch einen halben Film, während ich schon schlummere. #Nachti
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  • Día 20

    Orga-Tag in Armidale,hübsches Glen Innes

    6 de abril de 2023, Australia ⋅ ☁️ 19 °C

    Aufgewacht, die Sonne lacht. Die Nacht war ruhig, obwohl wir direkt am Highway geschlafen haben - hier ist halt offensichtlich nicht sooo viel los 🤭 Benny drängelt, er packt zusammen. Es ist offensichtlich: er muss uffs Klooo. Also wird nicht lang gefackelt, und kurz nach dem zusammenpacken gehts direkt los wieder die 2km zurück in die Stadt Armidale. Wir fahren einen kleinen Stadtpark an, hier gibt's immer WC's, so auch hier. Also nächstes wünsche ich mir für heute, wirklich mal unsere Wäsche zu waschen, bevor wir nichts frisches mehr zum Anziehen haben😅 Dazu nehm ich mir auch erstmal der Aufgabe an, unseren "Kleiderschrank" unterm Bett aufzuräumen. Hier siehts aaauuuss.... Meine Herrn Du. Aber so ist das halt, wenn man von heißem bis frischem Wetter jeden Tag beides am Ende mal anzieht: ist die Sonne da, so braucht man direkt kurze Klamotten, Cappys, Sonnenbrille und Sonnencreme. Ist die Sonne weg, ists immer windig und man zieht sich lange Klamotten an, am besten noch mit Weste und Mütze für die Ohren dazu - so wie im unserem Herbst halt. Und bei diesem ständigem Gebrauch vom Kleiderschrank, aus dem drei Leute gleichzeitig leben, da kann es schonmal zum durcheinander kommen. Ich trenne also die Sachen, die noch nicht im Wäschesack gelandet waren und die noch paar ungetragenen Sachen. Zweiteres wird nochmals sortiert nach Kategorie Benny, Evi und Michéle - jeder hat wieder seinen Platz im Schrank, wie zu Beginn der Reise. 😁
    Das ganze hat knappe 10min in Anspruch genommen. In der Zeit hat sich Benny mit Evi in unmittelbarer Nähe an eine schöne Ecke im Park verkrümelt. Nachdem wir samt Zähneputzen und co. startklar für den Tag waren, fahren wir 2km weiter zum Waschsalon. Es ist erst 7:46 Uhr - also bleiben mit bis zur Ladenöffnung noch 14min zum Wäsche sortieren. Der freie Parkplatz neben uns dient derweil dazu, dass ich die Wäsche auf dem Boden fix in hell und dunkel sortiere, und zwei große Klamottenbündel parat mache. Wenn es passt, kommen wir mit zwei Maschinen hin, ansonsten werden es halt drei. Um 8:02 Uhr betreten wir den Salon. Schon im Internet hab ich gelesen, dass alle Maschinen neu und modern sind - und ja, das sind sie auch. Wir bekommen die Sachen locker in zwei Maschinen verstaut, wir packen jeweils eine Wäschedrop rein, den wir von zuhause mitgebracht haben, schmeißen jeweils 5 AUD rein, stellen die beiden Maschinen - ganz idiotensicher erklärt - an. Gerade mal 23min dauert der Waschgang - Top! Der timer ist gestellt. Benny und ich erkunden derweil die echte australische Bäckerei von nebenan. Evi verweilt freiwillig im Auto, denn sie ist nach wie vor heiß aufs Geschichte schreiben und will weiterhin unbedingt all ihre Gedanken und Ideen verschriftlichen.

    Ich mags, ausländische Bäckereien zu erkunden, zu sehen, was hier so typisches verkauft wird. Was kaufen so Sie anderen Kunden, die hier reinkommen? Wie verlaufen so die kurzen Gespräch zwischen Verkäufer und Kunde? Was kostet alles so? Hier gibt's wieder die typischen "Hot buns" zu kaufen, richtig große, für Australien typische Brötchen, Brot - so echtes Brot ist hier nämlich eher rar, ein paar kleine echt Törtchen, separate Kuchenstücken, ganze herzhaftt Quiches, und kleine herzhafte Pie's - das sind Blätterteig-"Törtchen" mit Teigdeckel drauf, gefüllt z.B. mit Rind, Tomate und Zwiebeln oder mit Hähnchencurry. Diese Pie's wecken unsere Neugier und wir entscheiden uns, diese mal zum kosten fürs Frühstück zu gönnen. Kaufen tun wir die allerdings später, denn mittlerweile hat unser Timer geklingelt: 23min sind um und unsere Wäsche kann nun in den Trockner wechseln. Wir holen erstmal Evi aus dem Auto ab, switchen unsere tatsächlich ordentlich sauber gewordene Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner: auch hier jeweils 5 AUD für erstmal 25 min Trocknerzeit - mal sehen wir trocken die Wäsche dann ist, Timer wieder stellen und rüber geht's wieder die 10m zur Bäckerei. Evi bekommt hier Appetit auf ein riesiges Brötchen, welches mit diversen frischen Gemüse wie ein Sandwich belegt ist. Für umgerechnet knapp 11,50 Euro Frühstücken wir in der Sonne vor der Bäckerei, trinken dazu frische Milch und schnappeln Weintrauben - beides haben wir aus dem Camper noch dazu geholt. Die "Pie's" waren unerwartet a) warm und b) mit Kleingehäckseltem gefüllt - es hat interessant geschmeckt und Benny findet es direkt nachahmungsbedürftig mit eigenen Kreationen, wenn wir wieder in Deutschland sind.

    Kaum sind wir fertig mit dem Essen, klingelt schon wieder der Wecker. Ich geh fix rüber zum Salon und prüft den Stand der Dinge: die Klamotten sind sogut wie trocken! Nur ein paar von Benny dicken Klamotten: seine dicken Strümpfe und Pullover, oder die Ränder von den Jogginghosen sind noch ganz leicht klamm. Ich hol die Sachen Stück für Stück aus den Trocknern raus, leg sie zusammen. Dieser Akt dauert vom gesamten Wäschewasch-Prozess gefühlt am längsten 🤭 Benny und Evi stoßen schließlich zu mir, zusammen bringen wir die frische, zusammengelegte Wäsche die 10m zum Camper, ich sortiere alle Sachen wieder jeweils in die passende Kategorie ein, nur die paar klammern Sachen bleiben draußen und werden hinter der Frontscheibe verteilt - so können sie noch in der mittlerweile echt prallen Sonne noch trocknen.

    Nach nicht mal 2h sind wir mit dem Wäsche waschen, trocknen, zusammenlegen und einsortieren fertig. Und das früh 10 Uhr! Ich bin begeistert, dass das so einfach und schnell ging. Tadaaaaaa - Wir sind wieder gewappnet für die nächsten Reisewochen hier in Australien🥳 Wir schreiben tatsächlich schon sogut wie die Halbzeit von unserem Vanlife: 18 Tage reisen und leben wir nun schon im Camper, volle 19 Tage stehen uns noch bevor. Unterm Strich: sooooo cool war's bisher, und soooooooooooo cool wird's sicherlich noch werden! Ich lieb's, mit allen Höhen und Tiefen - nagut, vor allem wegen den Höhen natürlich! 😅😁 Das Essen immer dabei, bzw. sogar die ganze Küche, der Schlafplatz immer dort, wo man grad ist, nahezu IMMER draußen sein, ganz simpel leben mit nicht viel Schick Schnack, beisammen sein, sooo viele neue Orte entdecken - und gerade Australien macht es einem als Tourist echt einfach! Touristeninfos gibt's schließlich hier an jeder Ecke..

    ..und genau so eine suchen wir nun als nächstes auf. Es geht nicht mal 2km die Straße wieder zurück, ich geh rein und informiere mich über weiteres auf unserer Route, wir bekommen wieder ein paar Ideen, Flyer und vor allem eine größere Landkarte, die fast bis hoch zu unserem Ziel Brisbane den Weg weist. Die Touristeninfo bietet ganz besucherfreundlich gegen eine kleine Spende zur Selbstbedienung Kaffee und Tee an, sowie verschiedene Snacks von Keksen bishin zu Kräckern. Wir statten uns - zum Durchprobieren auch für später - mit jeder Sorte einmal aus und setzen uns mit Käffchen in einen schattigen Sitzbereich im Park gegenüber. Evelin hätte hier zig Möglichkeiten, sich auf all diesen Elementen auf diesem riesigem Spielplatzgebiet auszutoben. Aber was macht sie? Wie vernarrt weiter Seite für Seite ihre Geschichte schreiben! 😁

    Und so sitzen wir in der Sonne, Evi schreibt, Benny und ich planen mit dem Infomaterial die nachfolgende Route: diese ist sehr kulturell angereichert, viele Ortsnamen sind in der Sprache der Aborigines, man findet Steingräbergebiete und sieht keltisch angelehnte Siedlungen. Doch bevor die Reise weitergeht, wollen wir hier nochmal kurz zum Lookout über die Stadt und (müssen) nochmals einkaufen gehen. Nach all den Hinweisschildern haben wir endlich begriffen - erstrecht Dank meiner Nachfrage zur finalen Aufklärung in der Touristeninfo - dass die Läden aufgrund von Ostern von einschließlich Freitag bis einschließlich Montag ALLE zuhaben. Somit müssen wir zusehen, dass wir uns für vier volle Tage mit Essen ausstatten. Das ist mit unseren gerade mal 15 Liter Kühlschrank echt eine kleine Herausforderung - aber das wird schon! 😊👌

    Um heute einfach mal ein paar Schritte zu sparen, fahren wir tatsächlich die 1,7km hoch zum Aussichtspunkt über die Stadt - so überschaubar und echt grün wie sie ist. Sie wirkt so klein wie Bad Berka, hat aber wohl doch lt. Wikipedia 25.000 Einwohner. Übrigens sind wir hier im Hochland bei etwa 1.000m ü.N. Danach rollen wir quasi nur kurz den Berg runter und stürzen uns nochmal, nun ins volle "Vor-Ostern-Supermarkt-Einkaufsgetümmel" bei Woolworth. Evi? Bleibt im Auto und schreibt Geschichte, während Benny und ich den Einkauf erledigen. Die kleine Herausforderung ist, dass Evi ja am Sonntag Geburtstag hat und eigentlich auch gleichzeitig Ostern ist. Am liebsten möchte ich beides mit ihr hier zelebrieren.. Aber das ist platz- und kühltechnisch im Camper leider nicht umsetzbar. Ich kann leider keine ganze Torte im Minikühlschrank bunkern, auch keine so große Packung Macarons, die sie sich gewünscht hat. Auch gibt's hier ja nur Schokoladen-Ostereier, die müssten bei der Hitze auch gekühlt werden. Wenn ich nicht zusätzlich Essensvorräte für vier Tage lagern müsste, dann ginge das vielleicht noch irgendwie - aber soo? Muss ein Kompromiss her: ich hole wenigstens eine kleine Packung Mini - Ostereier, dass ich was zum verstecken hab. Außerdem hat sich Evelin sooo sehr Raffaelo gewünscht - die Packung muss die Temperaturen jetzt auch einfach mal aushalten. Und als Kuchen? Wirds gestapelte Pankakes geben - auch die wollte Evelin unbedingt mal probieren. Die gibt's hier, typisch australisch, als Fertigmischung im Tetrapack zu kaufen, man muss nur noch Wasser dazu füllen, schütteln und in der Pfanne backen - easy. Als kleines Geburtstagsgeschenk hab ich auch noch simple Schnippgummies gefunden, die Evelin sich grad ganz akkut wünscht, damit sie ihre selbstgebaute Stockschleuder weiterhin nutzen kann - denn mittlerweile sind schon zwei von drei vorhanden Gummis kaputt gegangen 🙈😅 Nach diesen Erledigungen ist unsere Bargeld-Reisekasse auf null Scheine geschrumpft - Max, wir brauchen wieder Geld! 😅

    Somit sind wir nun final gerüstet auf die anstehenden (Feier-) Tage, die da kommen. Wir ziehen uns vor der Weiterreise alle nochmal komplett um: die Sonne gibt nämlich wieder Vollgas. Unsere Route geht nun weiter nordwärts Richtung Glen Innes, etwa 50min. Benny fährt, während ich versuche JUCY zu kontaktieren bzgl. unseres Türschließproblemes: die hintere Tür auf Fahrerseite geht zwar mittlerweile wieder zu, bleibt auch zu, aber sie verschließt sich beim Autoschließen nicht mehr, auch die Elektrizität ist futsch und das Fenster steht etwa 5cm weit offen. Benny hats provisorisch gestern mit Klebeband zugeklebt🙈 Da ich telefonisch mehrfach niemanden erreicht habe, hab ich ne Mail verfasst. Auf diese haben sie später auch noch reagiert: sie wollen unsere Reiseroute wissen, um uns an eine Werkstatt vermitteln zu können... Das war irgendwie klar, aber was weiß ich wo wir in 2 oder 3 Tagen sind?! Geantwortet hab ich noch nicht, da wir es selbst noch nicht genau wissen... #nervt. JUCY hält zwar gut durch, trotzdem wirkt er wie eine kleine Bruchbude, die sich irgendwie mit uns tapfer durchwurschtelt. Zumindest sieht er nicht nach dem Geld, was wir bezahlt haben 😅😂.. Aber diese Campermieten hier sind halt teuer 🙍😕 Etwas länger bleiben, ein wenig auf ner Farm arbeiten und sich ein Auto kaufen rentiert sich hier allemale!.. Das wusste ich allerdings auch schon vorher, aber so ists halt mit all den Kompromissen. 🤭

    Angekommen in Glen Innes biegen wie rechts rein, dort schauen wir uns ein keltisches Kulturkonstrukt auf Steinformationen, und Sonnen-und Monatsuhren an. Benny ist fasziniert - mich interessierts eher weniger, auch Evelin pirscht mit ihrer Kamera in den großen Bäumen rum und fotografiert neue Vogelarten. Nach etwas Kulturkram kann es Evelin kaum erwarten uns endlich ihren aktuellen Stand ihrer Geschichte mal vorzutragen. Dazu setzen wir uns auf einen der hier gebauten Steinkreise hin und lauschen.
    Übrigens Christian: Evelin ist Feuer und Flamme und will ihr Werk unbedingt als Buch scannen/ binden lassen 🤭

    Danach geht's weiter in die Stadt, vielleicht 2km stadteinwärts. Hier sind fünf kleine Parklandschaften aneinandergereiht. U.a. Ist hier ein kleiner Fitnessparcour verbaut, den Benny heute mal nutzen möchte. Und so spazieren wir durch den schön angelegten Park zum Fitnessparcour, und fitnessen da jeder für sich auf seinem Niveau eine Runde rum. Um uns herum sind bereits echt alt-schicke Häuser zu sehen, die mich irgendwie an einen Western-Stil erinnern. Wir gehen zurück ans Auto, Evi zieht die Inliner an und wir ziehen los. Weit ist es nicht, wir biegen vielleicht zwei mal in die nächsten Straßen ein und schon stehen wir im Stadtkern. Eigentlich würde ich es eher als Dorf bezeichnen, so überschaubar, wie es auf uns wirkt: aber auch hier sollen sich über 5200 Leute verstecken 😁😅 #verrückt. In den interessansten kleinen Häusern gibt es tatsächlich Zahnarzt, Heilpraktiker, Feuerwehr, Polizei, Post, Kirche, Schule, Friseur, Pubs, und sogar Einkaufsläden. Alles gefühlt in vier Straßen aneinander gepackt. Das Städtchen ist mit seinem Stil echt hübsch anzusehen.

    Mittlerweile ist es schon 17 Uhr. Zum heute auserkorenen Schlafplatz sind es nur 10 weitere Fahrtminuten: eine offizielle kleine "Rest Area" am abgelegenen Straßenrand. Die Sonne steht schon ziemlich tief und taucht das Land um uns in goldene Töne. Die kurze Fahrt ist landschaftlich hübsch anzusehen mit den weiten, hügeligen Wiesen und Pferden und Kühen überall, vereinzelt stehen Bäume und Baureihen rum, teils ein paar Zypressen. Am Stellplatz abgekommen gibt's wiedererwarten keine Barbecuegrills. Der Rat der Gemeinschaft hat beschlossen, dass uns auch gar nicht nach warmen Essen ist. Daher nutzen wir die kleinen überdachten Häuschen, tischen allerlei Brotzeugs auf - für mich gibt's Müsli, weil ichs so lecker finde und meine morgendliche Einheit aufgr6der Bäckerei ausgeblieben ist. Wir dinnieren im güldenen Sonnenuntergang, vor uns: Weiden mit muhenden Kühen, die Grillen zirpsen im Gras. Danach verkrümeln wir uns zusammen im Camper, Benny ließt Buch, ich schaue das Infomaterial nochmals an, Evi Videochattet heute mit ihrer Freundin und guckt ihren Film danach zuende.

    Das Dachzelt ist seit unserer Ankunft aufgebaut: heute möchte ich mal die Auserkorenene sein, die oben schläft. Dick eingekuschelt, zusätzlich mit allen übrigen Kuscheldecken, lieg ich nun hier, lausche den Grillen, manchmal einem Hundebellen, manchmal ein paar Jagdschüssen in der Ferne?🤔 Der Vollmond bringt unsere umgebene Natur zum Leuchten und ich schreib diesen Text 🤗😇
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  • Día 20

    Eindrücke zu den Gebäuden in Glen Innes

    6 de abril de 2023, Australia ⋅ ☁️ 19 °C

    Mit die Feuerwehr - extra für all unsere Verwandten und Bekannten als Helfer der freiwilligen Feuerwehr 🤗

  • Día 21

    Grenzübergang: von NSW zu Queensland

    7 de abril de 2023, Australia ⋅ 🌧 20 °C

    Manchmal, wenn ich abends im Bett liege, muss ich wirklich erstmal nachdenken, was heute überhaupt so passiert ist. Wir erleben jeden Tag so viel Neues, sind an so vielen Orten, wechseln die Orte fast täglich - da kann das Kurzzeitgedächnis schonmal gut zu tun haben, um sich zu entsinnen, was heute morgen so war 😅🤭

    Also, heute morgen? Ähm..
    Achja - sind wir aufgewacht in besagter "Rest Area", unmittelbar an der Straße, die allerdings echt ruhig war die gesamte Nacht über. Ich hab lediglich hin und wieder einen weit entfernten Jagdschuss gehört - wobei ich mich frage, was sie hier überhaupt jagen? 🤔 Es hat sogar mal kurz geregnet, aber das war harmlos. Wir packen zusammen und fahren 20min weiter zum nächsten Dorf "Deepwater", hier lassen wir uns wie so oft an einem Spielplatz mit Toilette und Barbecuegrill nieder. Mittlerweile blinzelt immer mal die Sonne durch, die Wolken überwiegen aber - es ist mit dem leichtem Wind irgendwie nicht kalt aber dennoch herbstlich frisch. Wir sind nicht die einzigen, die hier zur Rast einkehren: ein paar Australier, die mit 4x4WD plus Wohnwagen durchs Land ziehen, halten hier auch kurz für die WC-Pause. Wir werden freundlich mit "Happy Easter" begrüßt. "Ostern" beginnt hier also schon am Freitag.

    Wir bleiben hier etwas länger fürs Frühstück und wir beschlagnahmen den Grill: Evi wünscht sich heute Rührei und warmen Kakao - für beides können wir die Grillplatte nutzen. Ich mach mir noch ein Porridge dazu, und esse auch mal solch ein Schoko-"Hot Bun" - ein typisch australisches Schokobrötchen - wir findens lecker! 🤗

    Bis ins nächste Örtchen Tenterfield, sind es nochmal 35min Fahrt. Tenterfield ist wohl ähnlich anzuschauen wie Glen Innes. Wir fahren den Highway entlang, und hier sieht man erschreckend viele tote Tiere am Straßenrand, verunglückt durch ein Zusammentreffen mit einem Auto: hauptsächlich Kängurus und Wallabys. Als wir im Ort ankommen, ist der Himmel düster und es regnet. Die Touristeninfo ist aufgrund der Feiertage geschlossen. Hier gibt's zwar ein Eisenbahnmuseeum - die Gegend ist bekannt für seine Gesteine und die Arbeit damit - doch Benny will die Zeit bis zum frühen Nachmittag lieber zum Wandern nutzen, danach wird starker Regen bis Gewitter erwartet. Somit passieren wir Tenterfield nur kurz und betrachten im Vorbeifahren wieder die Häuser mit der speziellen Bauart. Bis zum Wanderstartpunkt im Girraween Nationalpark sind es nochmal 18min. Auf dem Weg dorthin ist es nun soweit: wir verlassen den Bundesstaat New South Wales und fahren ein in Queensland. Dem Grenzübergang wird mit einem kurzen Stopp und ein paar Fotos gebührend Aufmerksamkeit gewidmet.
    Wie passend war es bitte, dass Evi und ich bis eben auf der Rückbank im. Auto HSK-Aufgaben gelöst haben: es ging um die Bundesländer von Deutschland - wie passend, dass wir genau heute auch in Australien in den nächsten Staat übergehenn. 🤗

    Danach geht's weiter zum Nationalpark. Kaum hier angekommen brodelt der mittlerweile schwarze Himmel ein kleines Gewitter zusammen mit einem kräftigem Regenguss. Benny und ich gehen vor Ort ins Informationszentrum: hier bekommen wir tolle Wanderrouten vorgeschlagen und passende Prospekte für die Gegend hier. Der Mann an dem Serviceschalter sagt uns, dass es hier heute immer wieder Gewittern wird, und er rät uns von den größeren Touren ab, vor allem auf den bei Regen rutschigen Granitplatten. Hier gibt es einen richtigen Granitberg, den man besteigen kann. Wetterbedingt machen wir das heute nicht. Ab Morgen soll das Wetter hier makellos werden, somit wird diese Wanderung ggf. auf morgen vertagt. Für heute reichen uns die kleineren Routen: am Ende sind wir dennoch fast 3h unterwegs. Die Gegend hier ist vor allem mit den Granitgesteinen geprägt. Richtig schön anzusehen ist vor allem der Flusslauf, der mit Wasserlöchern aus Gestein versehen ist oder welcher komplett über das Gestein entlang fließt. Das hin und her Klettern zwischen den trockenen Stellen macht vor allem Evi Spaß. Auch besteigen wir manche Granite, die teils ganz rundegelutscht einfach wie riesen Bonbons hier in der Natur rumliegen. Der kleine Höhepunkt der Wanderung war der "Cathedral Rock": ein echt großer Gesteinbrocken liegt oben über zwei weiteren Brocken - sie stellen die "Kathedrale" dar. Weiterhin sehen wir wieder Kängurus bei der Wanderung und erspähen wieder neue bunte Vogelarten - nicht alle bekommen wir auf die Kamera, sie sind einfach zu schnell und schwer einzufangen. Gerade zum Ende hin gönnen Evi und ich uns noch eine deftige Runde Vögel erspähen. Mittlerweile fängt es wieder an zu tröpfeln: die Wettervorhersage stimmt nun ausnahmsweise mal und um uns herum brummelt es schon eine Weile. Benny und ich wären kurz ab, wie wir weiter verfahren: ob wir weiterfahren oder in der Nähe bleiben - ich stimme letztlich fürs bleiben. Denn morgen wollen wir dann das gute Wetter nutzen und hoch hinaus auf den Berg steigen. Ich bin echt gespannt ob es Evi schaffen wird. Aber wenn ja: dann jubeln wir auch so lauft, wie die paar Hanseln heute von da oben! 😁

    Wir fahren nochmal 8min zurück, denn hier ist im Ort wieder eine offizielle kostenlose Restarea, wohl sogar mit Barbecuegrill. Auf dem Weg dorthin schüttet es dann wie aus Eimern. Wir sind mittem im Gewitter und man sieht vor lauter Regen kaum die Straße. Mega froh bin ich, dass wir kurz davor den Rastplatz schon erreicht haben. Benny freut sich als wir ankommen: hier gibt es, gefördert durch freiwillige, kostenlos Kaffee, Tee und süße wie herzhaftd Kekse, die Autofahrer zu einem Zwischenstopp bei längeren Fahrten bewegen soll. Solche Stationen gibt's hier öfter, weil die Australier damit Unfällen vor Übermüdung vorbeugen wollen. #FeineSache

    Hier steht im Häuschen ein älteres Paar, welches wohl bereits in Rente ist. Sie bieten uns Kaffee und Kekse an - natürlich futtern wir uns gegen einen kleinen Obolus durch. Und zusätzlich bekommen wir nebenbei noch eine super Beratung für die anstehende Route. Mit diesem netten Pläuschchen überbrücken wir den wirklichen stark strömenden Regen, bis er schließlich aufhört. Wir wurden sogar etwas weiter hinter im Städtchen an einen ruhigeren Rastplatz weitergeleitet. Dieser Empfehlung kommen wir auch nach: nach 2min Fahrt zu einem anderen Stadtpark steht hier die ganze Wiese bereits voll mit mehreren Camper. Wir finden hier die übliche Ausstattung vor. Mittlerweile kommt die Sonne raus, der Regen ist vorüber und hat nur noch einige dunkle Wolken hinterlassen. Alles ist komplett mit zu viel Wasser auf dem Boden getränkt. Wie es hier immer wieder mal zu Überflutungen kommen kann ist mit so einer Erfahrung schnell vorstellbar.

    Selbst die wirklich große überdachte Sitzgelegenheiten samt Grill ist komplett mit Wasser getränkt. Wir wollen nun gleich heute wieder mal ordentliches Abendbrot machen. Wir gesellen uns zu den zwei jungen anderen Deutschen hier, machen mit denen ein kleines Pläuschchen. Kaum sind sie fertig mit ihrem Essen, übernehmen wir die Grillplatte. Heute gibt's mal Fisch, fertig gefüllte Teigtaschen mit Spinat und Käse, dazu gebratene Zucchini und Reis, den ich auf unserem Gaskocher zubereite. Alles schmeckt köstlich und wir langen ordentlich zu. Kaum ist es dunkel sind wir fertig mit dem Essen. Wir waschen ab und verkrümeln uns im Van.

    Hier schnattern wir noch eine liebe lange Weile und wiederholen spielerisch mit Evelin das heute Gelernte, ehe ich mich verhältnismäßig echt spät kurz vor 22 Uhr hoch ins Dachzelt verziehe und wir uns schlafen legen. Der Regen soll uns für die nächsten Tage zum Glück erspart bleiben 😁👌🥳
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