• Michele Anding
Nov. 2018 – Jan. 2019

Thailand und Newzealand

Making Mommy's dream come true🌠✨🌌
👧🤸‍♀️Evelin und MamaMichéle🙋👩‍🌾
Erst sieben Tage unterwegs in Thailand 🇹🇭
Bangkok und Insel Koh Samet
Und im Anschluss
Ein siebenwöchiger Roadtrip 🏞️🚐🌄🚘🗻 🌅
Unterwegs quer durch Neuseeland 🇳🇿🌎
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  • Das ist also Neuseeland!

    28. November 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 12 °C

    Und schon nach kurzer Fahrt schlief Evi ein. Wir fuhren vorbei an hübschen Wohnsiedlungen mit Palmen und bunten Frühlingsblumen. Kurz danach fuhr ich zum ersten Mal mit 100 km/h über einem neuseeländischen Highway. Das ist noch immer ein komisches Gefühl, dass ich das wirklich grad mache. Und in eben so kurzer Zeit war ich schon in einer tollen Gegend mit toller Aussicht und kam mit vor wie in den Bergen von Österreich, oder samt See in Italien am Lago Maggiore, oder doch gleich am Meer. Riesengroße Berge türmten sich direkt um uns auf. Und ich sah ethliche Tiere, Pferde und Kühe, aber allen voran zig hunderte Schafe. Ich würde behaupten ich habe jetzt schon fast alle der ganzen 40 Millionen der in ganz Neuseeland lebenden gesehen zu haben 😄 Evelin war mittlerweile wieder wach. Nachdem ich gerade an einem schönen Aussichtspunkt gestoppt habe um selber etwas zu dösen, wurde sie wieder wach und "Mama und schlafen?" kommt ihr nicht in die Tüte. Wir fuhren also weiter, und Evelin kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie war so begeistert, dass wir Papas Kamera rausholten und mehrfach zum fotografieren anhielten. Trotz Wolken und Nieselwetter sah alles so unglaublich beeindruckt und schön aus! Allerdings wurde die Straße für mich auch immer heikler. In steiler Serpentine, mit recht spektakulären Abhängen, beklommen wir die Berge, bis wir tatsächlich selber in den Wolken waren. Und dann sagte mein Navi ich soll links abbiegen. Dies tat ich auch. Und ich dachte es wäre ein schlechter Scherz und ich hatte kurz überlegt umzudrehen.  Denn ab jetzt sollte es diesen Berg, genauso steil wieder bergab gehen. Auf Schotterpiste. Einspurig. Links und rechts war hohes Gras. DAS ist also Neuseeland. Dazu hatte ich vor gerade mal drei Stunden ein Video gesehen. Vorhin bin ich noch schön auf dem Spielplatz rumgehüpft. Oh Mann. Naja.. gaaaanz langsam rollten wir den Berg hinunter. Umdrehen hätte ich nicht können. Und ans wieder hoch fahren morgen möchte ich jetzt auch noch nicht denken. .. und zack, stehen da die ersten zwei Schafe auf der Fahrbahn. Evi freut sich. Wenig später hoppeln die Hasen vor uns her. Wir können tolle Blumen pflücken, vom offenem Fenster aus. Uns stehen noch 6 km bis zum Campingplatz bevor, und ich wünschte mir lieber mal eben bis nach München bei Bad Berka zu fahren als hier entlang 😆🤦 Die Straße wurde dann aber tatsächlich wieder etwas besser. Hier gibt's zwischendurch sogar mehrere Wohnhäuser xD

    Und da ist er nun, unser erster Campingplatz. Direkt an einer Meeresbucht. Mit gaaaanz hohen Bergen um uns herum. Mit gaaanz vielen Schafen obendrauf. Man hört Wasser rauschen, Vögel zwitschern und die Schafe bläken.  Hier stehen nur ein paar Wohnanhänger rum. Menschen sehen wir im ersten Moment keine. Evi findets "richtig geil hier". Das äußert sie mehrfach sehr euphorisch!!😄 Sie freut sich über eine Katzenfreundin, und sammelt wie verrückt in Gummistiefeln Muscheln und Steine zusammen. Unterdessen räume ich den Campervan auf und sortiere alles, um etwas Ordnung zu schaffen. Gegen 20 Uhr bereite ich auf Evi's Wunsch zum ersten Mal mit der Campingausrüstung Essen zu: Kartoffeln, sporadisch mit Milch zu Brei zerdrückt, und Erben dazu. Evi schmeckts.ir auch. Sie freut sich riesig auch über unsere Liegewiese im Campervan. Sie ist wirklich total aufgeregt und glücklich, und vor allem wiedermal ausgeglichen - mittlerweile. Zum Einschlafen zocken wir noch drei Runden UNO und lassen zusammen diesen Tag Revue passieren.

    Das war ein Tag vieler erster Male. Halleluja, ich bin selbst gespannt wie das noch weiter geht. Aber die ersten Schritte mit großen Hürden sind gemacht und ich freue mich, mit großem Respekt, auf alles was kommt!☺️😊
    #WeWillRockYouNewZealand🙌
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  • So viel unterschiedliche Landschaft

    29. November 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 15 °C

    Meine Nacht war heute wahnsinnig kurz, denn ich war in Gedanken beschäftigt. Es ließ mir keine Ruhe, das es doof ist sich ohne Internet auch bei niemanden melden zu können und ich will nicht das sich irgendwer unnötig sorgt in Deutschland. Und ich bin recht nervös, wenn ich an das morgen anstehende Erklimmen dieser matschigen, schottrigen Bergpiste denke.. ich habe vllt vier Stunden geschlafen.. Evi war tatsächlich auch schon gegen 6:30 Uhr wach, in Aufregung und Sorge, dass ja keiner ihre Muschelsammlung, aufgetürmt vor unserem Van, weggesammelt hat. Ein Blick aus dem Fenster - alles safe. Evi ist erleichtert und glücklich, und will gerne sofort raus. Wir ziehen uns fix an - Tür auf, Katze von gestern ist ich noch da und ist direkt davor - und Evi setzt ihr Muschel-Sammeln eifrig fort. Zu schön ist dieser Anblick auf die Meeresbucht "Pingeons Bay" - allerdings ohne sichtbare Pinguine: die Sonne scheint heute, die Berge vor uns sind wunderbar sichtbar - so ganz ohne Wolken und Nebel - man hört und sieht auch die Schafe, bis hoch auf dem Bergspitzen stehend, Vögel stürzen ins Wasser, ganz steil, zum Fischfang, das Wasser plätschert leicht vor uns - echt idyllisch hier.

    Zum Frühstück gibt's dann Haferflocken mit Milch und Apfel, allerdings ist Evi doch noch recht knülle und müde, ihr ist kalt, und so richtig im Tag angekommen ist sie wohl noch nicht. Doch dann wird sie ganz fix vollends erweckt: von einem Babyhasen, der in 15 Meter Entfernung Luftlinie zwischen den Bäumen rumhoppelt. Evi und die Katze stürmen dahin. Eine Weile ist Evi damit beschäftigt, einerseits den Hasen vor der Katze zu beschützen, und anderseits sich selbst hartnäckig auf den Babyhasen zu stürzen - erfolgreich! Mit gekonntem Griff, und geübt Dank der heimischen Haustierbabyhasen, packte die das Häschen und freute sich sehr. Erstrecht, nachdem wir erst gestern einen dramatischen Plausch mit Papa hatten, da bis zu unserer Rückkehr alle Haustierbabyhasen weggegeben sein werden.

    Nachdem wir uns ausgiebig mit dem Häschen, ethlichen weitern Muscheln beschäftigt hatten, habe ich noch fix in der Außen-Wasserhahn-Anlage gespült, wir haben kurz den Spielplatz genutzt und dann ging's los, den Berg bezwingen. Obwohl das Auto zumeist sehr mühsam sich hochkämpfte, wieder vorbei an all den Schafen, und den steilen Abhängen, an dieser einspurigen, steilen Schotterstraße, mit teilsdrehenden Rädern, und ich betete bitte nur nicht stehen zu bleiben, kamen wir tatsächlich oben an. Belohnt wurden wir mit gaaanz toller Aussicht auf unsere "Pingeons Bay"! #puh

    Weiter ging's es zum Hafenstädtchen Akaroa, nur eine halbe Stunde von hier entfernt. Und wieder ging es eine Wald-/Schotterpiste bergab, diesmal nur etwas geübter, sicherer und schneller, mit Sonnenschein, und wahnsinnig toller Aussicht auf saftig grüne Wiesen auf den Bergen, und herab auf die Meeresbucht. Ich kam mir vor wie bei Heidi in den Bergen, mit Blick auf eine tolle französische Hafenstadt.

    Mein Ziel dort war hauptsächlich die Bibliothek mit kostenlosem WLAN, um mich Zuhause mal zu melden, und natürlich am Hafen langzulaufen. So nutzen wir die Zeit erstmal für einen Videoanruf, und zum Bilder malen in der Kinderbücher- Ecke. Dabei hatten wir einen schönen Ausblick aus dem Fenster über die Stadt.

    Danach ging es an die Promenade und Evi sammelte natürlich gleich wieder Steine und Muscheln. Wir gönnten uns zum Mittag erstmals die hier landestypischen "fish and chips" - nur erstmal ohne fish, also nur die Pommes, und die Schnecken laut Evi so wie in Kranichfeld xD und es gab für Evi noch tolle neue "Kiwi"-Ohringe. Wenig später genossen wir die Sonne noch ein einem Spielplatz an der Promenade bis wir schließlich aufbrachen, zu einem 90 Minuten entfernten kostenlosen Campingplatz am See. Evelin schlief schnell ein. Und damit verpasste sie leider eine waaaaaahnsinnig schöne Aussicht auf die allerschönsten Berge, von der Sonne bestrahlt so wahnsinnig saftig grün, mit so vielen Schafen auf all den Berghängen. Ich bin aus dem Staunen nicht rausgekommen und in solchen Momenten ist's nicht immer ganz einfach alleiniger Fahrer zu sein, und nicht mal stattdessen als Beifahrer die Aussicht genießen zu können. Evi ist mittlerweile wieder wach, und staunt genauso begeistert mit mir mit. Und so verlassen wir diese Halbinsel - sie ist wunderschön und auf alle Fälle ein Besuch Wert! Toller Auftakt 😊

    Auf der weitern Fahrstrecke versuche ich mit Evi Liederkompromisse zu finden, ebenso wie Kompromisse in der Lautstärke-Regulierung. Ich werde fast taub, so laut will sie es haben. Wir hören Lady Gaga und Elsa hoch und runter, Evi hinterfragt die einzelnen Worte der englischen Texte immer öfter und singt mit, oder beklagt sich über mein mitsingen😄 und so vergeht auch die Zeit, die Berge werden hinter uns immer weiter, und wir sind längst im Flachland und fahren der Sonne entgegen. Mit lauter Musik und runtergelassenen Fenstern. Mit 100km/h auf den Ladestraßen neuseelands - natürlich auf dem linken Seite. Jaja, daran habe ich mich schon gewöhnt, nur der Scheibenwischer geht zum blinken noch öfters mal an.

    Zum See fahren wir zunächst einen Umweg, Dank einer aufgrund von Überflutung gesperrten Straße. Das Land wird immer eintöniger. Flachland wie in Brandenburg, nur mit zig tausend Kühen darauf. Vielen hohen, ordentlich gerade geschnittenen Hecken. Und Palmen hier und da. Schließlich kommen wir an an unserem See. Es ist wahnsinnig stürmisch, der See tobt bei Sonnenschein.

    Ich wundere mich, wie schnell man hier durch so verschiedene Landschaften kommt, inklusive so unterschiedlicher "Bewindung" - vorhin noch am windstillem Ufer im Bergenland und nun im stürmischen Flach-Öd-Land. 😅 Evi lässt sich vom Wind nicht abhalten und richtet sich unter einem Baum direkt neben unserem Campervan, mit hängenden und beblättertem Geäst, häuslich ein. Hier gibt's nichts weiter als ein Toilettenhäuschen in der Mitte des Geländes. Hier sind viele große Nadelbäume. Zum Abendbrot gibt's 'ne Stulle. Heute geht's früher ins Bett. Ich bin müde, Evi will UNO zocken, aber ich kann heute mal als Erste nicht mehr. Wir sehen noch den sehr goldenen Sonnenuntergang zwischen dem Geäst zu und ich schlafe noch vor Evi ein.
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  • Kristallblaues Wasser unter den Sternen

    30. November 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir wachen früh 7:40 Uhr auf. Oh Mann muss ich heute ausgeschlafen sein, denn seit Beginn der Reise habe ich heute mal acht Stunden lang durchgeschlafen. Evi ist ganz aufgeregt, denn die Sonne scheint und sie möchte so gern raus und ihr Haus weiterbauen. Aber zuvor möchte sie doch lieber noch UNO spielen, also tuen wir das auch.

    Nachdem wir uns angezogen und unseren Campervan verlassen hatten, haben wir festgestellt, dass es nur noch leicht windet, und zum Glück nicht mehr so stürmt wie gestern Abend. Das macht den Morgen samt Sonne gleich noch schöner. Und da Evelin ihr Häuschen untern und im Baum so liebevoll eingerichtet hatte mit Stöcken, Steinen, und sogar, für einen angenehmeren und weichen Sitzkomfort, Heu zusammengesammelt hat, habe ich ihr angeboten darin auch zu frühstücken. Somit haben wir die notwendige Campingausrüstung, also inklusive dem Gaskocher versteht sich, mit ins Häuschen geholt. Und so schnippelte ich unsere Äpfel, die wir mit Haferflocken, Honig und Milch verputzen. Nebenbei kochte allmählich das Wasser für meinen Kaffee. In Deutschland habe ich gerne mal einen Liter schwachen Kaffee am Tag verschlürft, hier muss einer am Morgen genügen xD und wiedermal musste ich feststellen, dass Evi kein Frühstückesser ist, denn ihre halbe Portion gehörte Mal wieder zusätzlich mir. Also bereitete ich für die Fahrt wiedermal ein Käsebrötchen vor, und dazu aufgeschnittenen Apfel und Mandeln. Irgendwie schmeckt hier alles frische deutlich besser als in Deutschland, das mal am Rande erwähnt. Und so machten wir uns nach dem gemeinsamen Frühstück in Evi's Haus auf den Weg Richtung Geraldine - eine kleine Stadt als Zwischenhalt auf halber Strecke zum Lake Tekapo, unser heutiges Tagesziel. Insgesamt würden es also knapp drei Stunden Fahrtzeit für heute sein. Die Fahrt begann mal wieder durch brandenburgerisches Flachland, mit dem Unterschied, dass hier und dort mal ein größer oder auch kleiner Palmenbaum steht. Oder einem vier Truthähne direkt am Straßenrand verwundern und erschrecken, während man selbst bei 100km/h die Straße Langcruiser.

    Allen voran sieht man hier auch viele Hecken, ca. 4 Meter hoch, entweder aus Nadelbäumen oder Heckenpflanzen, wie man sie aus Deutschland kennt. Ich denke sie dienen zur Abgrenzung von Weideflächen. Heute waren es allen voran Kühe, die wir heute teilweise weit verstreut gesehen haben, auf Flächen in Größe von doppelten, oder auch drei - oderfachen(?) Fußballfeldern. Jaja, neben den Schafen gibt es hier also auch unzählige dieser Vierhufer. Zur Freude von Evi waren auch ethliche Kälbchen dabei. Die erste Stunde juckelten wir also, mal wieder soundtechnisch hingelegt mit Liedern vom Stick von Lady Gaga, durch dieses, für neuseeland recht unspektakuläre, Ländle. Bis wir dann schließlich in der Ferne die nächsten Berge erspäten - da ist sicherlich irgendwo auch unser Lake Tekapo mittendrin!

    Aber zunächst halten wir im besagten Geraldine, die Bibliothek lag direkt auf dem Weg. Wir nutzten die Zeit um mal mit dem super WiFi dort einen Video-Call zu mit Papa Christian zu starten, welcher gerade in Tannroda zur Männerabendsrunde war. Damit hatten wir die Gelegenheit, gleich mehreren Parteien mal wieder Hallo zusagen 😬👋 Evi berichtete stolz von ihrer am gestrigen Tag gesammelten Riesenmuschel und zeigte stolz die neu ergatterten "Kiwi"-Ohrringe, die sie trägt. Nach kurzem Smalltalk wollten wir eigentlich wie gestern was malen, aber diese Bibliothek war wie die gestrige damit leider nicht ausgestattet. Und somit hat sich Evi zwei Bücher rausgesucht mit wenig Text und viel Bild, die ich ihr ins deutsche übersetzt vorlesen sollte, und das macht Multitasking-Muddieh natürlich gerne. Danach noch fix unsere Wasserflaschen aufgefüllt und weiter geht die Fahrt. Ich bin schon sehr gespannt wie sich der Weg in und durch die Berge als auch die Fahrbahn sich diesmal gestaltet.

    Der bisherige Weg ist sehr idyllisch, kommt einer Allee mit mächtig dicken und saftig grünen Laubbäumen sehr nahe. Und wenig später ging es schon los. Diesmal war der Aufstieg sehr allmählich, Stück für Stück auf normaler asphaltiert, manchmal nur etwas schmaler als die Norm. Und es dauerte auch nicht lange, da waren wir umzingelt von ethlichen Bergen, und ich habe mich echt gewundert wie schnell das ging und wo all die Berg Rings um uns herum auf einmal herkommen. Kurz darauf ist sogar schon ein offizieller Haltepunkt, welche es für Touristen wie dich und mich gibt. Und ich Dämel hab kurz abgehalten und gestaunt, aber kein Foto gemacht. Wie ärgerlich. Es war mal wieder eine wahnsinns Aussicht auf ethliche Berge in nächster Nähe soweit das Auge reicht. Echt toll. Und wir sind schon mitten drin. Die Landschaft ist teils sehr hügelreich, wieder mit überschaubar vielen Schafen versehen. Evelins Bergseite zieren kleinere Büsche mit vielen Helden Blüten dran. Und dann überquerten wir die nächste Überkuppe - und da waren sie, die ersten Berge mit weißen Kuppen, in deren Spitzen überkletternde Wolken hängen. Am Straßenrand stehen wunderschöne blütenbesetzte Blumen, langegestreckt in den Farben Lila, pink, rosa und apricot - wie harmonisch😻 Es sind wir auch nur noch sechs Kilometer bis zum Ziel.

    Kurz darauf meinte ich zu Evi: "Es kann gut sein, dass um die Kurve schon unser Campingsee ist." - und im selben Moment war es dann auch soweit: kristallblau und wirklich strahlend lag er nun vor uns diese Augenweide am See, zum vielen hohen Bergen gelegen. So hellblau und strahlend, ich war wirklich beeindruckt. Wir fuhren auf das Campinggelände, zahlten unseren Stellplatz, ich packte Evi kleinen Rucksack mit Getränk und kleinem Zwischensnack und schon zogen wir los. Zum laufen konnte ich sie animieren, da ja vllt blaue Kristalle am Ufer des Sees zu finden sind - und schon rannte Evi freudvoll und aufregend vor. Anschließend wateten wir barfuß auf den vielen größeren und runden Steinen am und im Seeufer. Schuhe wieder angezogen, und schon gingen wir unseren ersten offiziellen "Great Walk". Eine kleine Pause mit dem eingepackten Zwischensnack gabs dann auf einem kleinem Fels. Folgend, ich mit Evi auf meinem Schultern💪 bestiegen wir den Berg für fast zwei Kilometer und geben eine wunderbare Aussicht auf die Berge und den See. Wir trafen vereinzelt Wanderpärchen und auch einen Hasen.  🐇

    Zurück am Campervan war Evi ziemlich platt, und freute sich auf die ihr versprochen Nudeln und Tomatensoße. Dieser Campingplatz bietet nämlich für 23 NZ$ für uns beide alles was das Camperherz begehrt - Küche, Familienduschen, Waschmaschine und Trockner und sogar Grillmöglichkeiten. Ich schmiss an diesem Abend Reis, Nudeln und Möhren zum Kochen alles in einen Topf, die Zwiebeln glasierten in die Pfanne vor sich hin. Insgesamt hat Mami irgendwas kreatives gutschmecktendes zusammengewürfelt.. und wir aßen bei Sonnenschein an unserem Bank-Tisch-Holzgestell direkt neben unserem Camper, welcher unter einer großen Birke stand. Vor uns der Lake Tekapo und seine ihn umzingelden Berge, und unter uns Enten und Vögel in nichtmal ein Meter Entfernung. Als kleinen Nachtisch gab's noch griechischen Joghurt mit Honig - den Evi liebt! Danach ging es duschen, selbst das Geschirr ist mit sauber geworden dort. Kaum zurück von Zähneputzen, wünscht Evi sich erneut den Kompott, und ich willige nur ein, einen wir dem zusammen an den Aussichtsstühlen vernaschen. Ja und so saßen und aßen wir erneut das Joghurt-Honig Gemisch mit Ausblick auf den See und die Berge. Danach huschten wir ins Bett, genossen die Aussicht auf alles - nur diesmal aus dem Camper mit geöffnetem Kofferraum und hoffen auf eine wolkenfreie Nacht. Denn der Sternenhimmel 🌌🌠 in Neuseeland soll hier wohl am schönsten sein. Evi hat bereits ein Stoßgebet versendet, damit auch die Schleierwolken verschwinden wir eine. sternenklare Nacht.. und gegen 22 Uhr sehen wir dann unseren ersten Stern🌟 ..mal sehen, wie viele noch folgen..✨
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  • Hier ist's wunderschön!Das reicht doch!

    1. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute begann der Tag, zumindest für Evi mit großer Enttäuschung. Denn Mama hat sie nicht wie versprochen für den Sternenhimmel 🌌 am Lake Tekapo geweckt. Das ist so nicht ganz richtig, denn ich habe sie gegen 0 Uhr einfach nicht wach bekommen. Wir waren einfach zu lange wach bis 22 Uhr und Evi hatte mich nur ganz verdattert angesehen, sich kurz umgeschaut und sofort weitergeschlafen. Ich hatte unterdessen tatsächlich den tollen Sternenhimmel gesehen, und binnen 5 Minuten tatsächlich eine wunderschöne und große Sternenschnuppe mit Schweif gesehen. So gerne ich auch weiterschauen wollte, aber auch ich war einfach hundemüde, leider.

    Jedenfalls musste ich erstmal Evi ihre Enttäuschung wettmachen, und das ging ganz gut mit Frühstück - die Neuentdeckung an neuseeländischem Essen was schmeckt😄: griechischer Joghurt mit "goldenem Sirup" und Apfel dazu - und das natürlich auf unseren Lieblingssitz-Fleez-Plätzchen am Kristallsee. 🤩 Ich gönnte mir zur Feier des wahnsinnig tollen Ausblickes heute Mal zwei Kaffee's☕x2 Evelin suchte Mal wieder tolle Sachen zusammen, diesmal war es ein Kiepchen, welches mit Blumenblüten und Gräsern dekoriert wurde von uns.

    Danach gingen wir noch eine kleine Runde, um den Spielplatz hier ausfindig zu machen vom Family-Camp-Holidaypark - und da war er auch schon in 200 Meter Entfernung, inklusive dem Highlight "Trampolin" mit einer vier Meter breiten Sprungfläche. Damit waren wir dann für die nächsten 20 Minuten beschäftigt. Bis 10 Uhr mussten wir den Park verlassen. Wir fuhren danach zu einem Supermarkt in unmittelbarer Nähe, denn wir brauchten frisches Gemüse zum Schnurbsen. Und eine bessere Ausstattung für eine Tomatensoße - mein gestriger Versuch Nudeln mit Ketchup zu servieren, endet sehr trocken und hatte auch nicht wirklich was mit Tomatensoße zu tun, die Evi sich eigentlich wünschte. Nach unserem Einkaufstripp sind wir erneut auf einen dem Supermarkt gegenüber liegenden Spielplatz gegangen, und haben uns dort ungünstiger Weise auch gedreht, zu lange, bis Evi schlecht war. Die Weiterfahrt war damit nun festgelegt, um den Magen ruhen zu lassen. Sehr weit sollte es nicht gehen, denn der nächste angestrebte See "Lake Pukaki" ist gerade mal 30 Minuten entfernt. Und diese Zeit ging auch ganz schnell rum, bei diesen bergig- schönen Aussichten, allen voran wieder mit diesen tollen Blumen geschmückt in viererlei Farbharmonie weiß, rosa, lila, orange. Auf dem hinweg passierten wir zwei mal den kristallblauen Gebirgskanal, und mussten einfach nochmal anhalten zum Staunen. Denn er strahlt wirklich in ganz hell türkis und macht den Blick mit den zig Bergen im Hintergrund, welche sich wirklich 360° um uns rundherüm staffeln und türmen, teilweise samt schneebedeckter Spitzen, in denen auch wieder vereinzelt die Wolken hängen. Und nach den besagten 30 Minuten auf hügelliger, aber ordentlich geteerter Fahrbahn, fahren eine letzte Kurve und sehen ihn schon, wie er sich ganz weit vor uns ausdehnt: der "Lake Pukaki". Er scheint sooo groß zu sein, wirkt fast wie ein Meer, und dahinter überall die Berge, inklusive Sonnenschein. Wir stoppen an einem Informationscenter mit toller Aussicht, und großen Steinen zum Klettern für Evi. So ganz recht war mir das eigentlich nicht, Evelins little - mountains - trekking - tour. Vor allem mit den absolut fälschen Latschen dazu😄 - ihre Cloggs 🤦😅 Aber sie hat's eben drauf, auch unter diesen erschwerten Bedingungen.

    Ich wurschtel unterdessen vor allem im Handy Rum. Da meine Travel-App "Campermates" irgendwie rumspinnt, ist die Suche nach einem günstigen guten Campingplatz nicht so easy wie gedacht. Und mit den Google-Maps-Offline-Karten komme ich bei der Campingplatzsuche auch nicht so recht voran. Aber nach vielem rumgetippe im Handy und rumgeblättere in Prospekten, stand der Campingplatz fest. Er war wohl kostenlos und in unmittelbarer Nähe. Wir fuhren also weiter, bis wir die geteerte Straße verlassen sollten, um die letzten 2 Kilometer, entlang am kristallblauen Gebirgskanal, auf einer Schotterpiste nur 2 Meter daneben, zum Übernachtungsgelände einzukehren.

    Der Platz ist diesmal an einem kleinem See "Lake Poaka", und es ist nichts weiter vor Ort außer zwei sporadische Toilettenhäuschen - reicht. Es war allerdings erst nachmittags um 15 Uhr. Was wollen wir hier die ganze Zeit machen? Hier ist nichts - außer Natur. Ich war mir noch nicht ganz so schlüssig zu bleiben wie Evelin. Die pirschte schon in den ersten Baumgeflechten direkt am See rum. "Wollen wir wirklich hier bleiben? Wir finden bestimmt noch was tolleres in der Gegend", sagte ich. Aber Evi, die kein Bock aufs weiterfahren hatte, erstrecht nicht mit Mama's Unschlüssigkeit, brachte es mit ihrer genervten Antwort auf den Punkt: "Hier ist's wunderschön! Das reicht doch!"

    Und auch wenn ich noch etwas Zeit zum ankommen und entspannen gebraucht habe, sind wir geblieben und haben die Zeit in der puren Natur genossen: Malen auf der Sitzgelegenheit am Seesteg, mehrere Naturhäuser bebauen, große Stämme übern Waser beklettern, die Entenfamilien beobachten, und Fische suchen im glasklarem Wasser, und nochmal am kristallblauen Gebirgskanal sitzen, gucken, Aussicht auf die Berge genießen, Steine ins Wasser werfen..

    Ich glaube man muss sich auch erst dran gewöhnen, wie frei man hier wirklich ist, so ungetrieben, so ohne Aufgaben und Vorgaben vor allem im Alltagsleben in Deutschland.

    Zum Abendbrot wünschte sich Evi diesmal Reis 🍚, mit Mais 🌽 und das kochte ich uns auch, in ihrem zweiten Naturhaus auf einem Steinbrocken am See, wo wir auch dinnerten. Der "Campingplatz" - wenn man ihn überhaupt so nennen kann, füllte sich immer mehr mit Menschen je später der Abend wurde. Nachdem Evi dann das dritte Naturhaus bezogen hatte, drängte aufs schlafen legen - die letzte Nacht war schließlich recht kurz und Evi hatte heute nicht wirklich geschlafen. Nach drei Runden UNO und etwas Kopfgekraule war dann auch Ruhe und ich schaute noch ein wenig auf unsere Neuseeland - Reiseplanung. Nach etwas hin- und her überlegen steht für mich nun fest: ich hol' mir eine Travel-Simkarte von Spark - das ist hier ein Anbieter vergleichbar mit der deutschen Telekom. So ganz ohne Internet unterwegs und immer auf die raren öffentlichen WiFi-Plätze angewiesen zu sein, ist doch irgendwie bescheiden.
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  • Mehr! Mehr! Meer!

    2. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 14 °C

    Zu müde zum Schreiben..

    Heute sind wir knapp 3 Stunden weitergefahren, um endlich ans Meer zu kommen. Der Weg dorthin führte uns wieder durch wunderschönste Berg-Landschaften, mit vielen tollen Seen an den Straßen, ich hätte viel öfter anhalten wollen. Im Städtchen Oamaru sahen wir das Meer zum ersten mal - allerdings in unschöner Industrie-Gegend. Nach einem kurzen McDonald's Aufenthalt mit Internetnutzung, fuhren wir weiter um den Moreaki-Boulders kennenzulernen - bis zu 4 Meter breite runde Steine am Strand. Angekommen im Campingplatz erfuhren wir sogar von einem guten Möglichkeit nicht nur Delfine, sondern auch Pinguine in freier Wildbahn zu sehen. Wild entschlossen wollte ich nach der langen Fahrt gerne ein paar Schritte laufen, doch Evi wollte nicht. Und somit hatten wir erstmal eine erste größere Auseinandersetzung, wenn Wille A und Wille B eben nicht sich vereinen lassen. Evi wollte gerne gleich wieder im Gebüsch ein Haus bauen, war begeistert von den freilebende Hasen hier auf dem Campingplatz - und das war ausreichend. Und ich dachte mir: ey da vor unsere Nase direkt ist das tobende Meer, mit DELFINEN und PINGUINEN und sehr außergewöhnlichen Steinen.. naja. Und wir hatten einen kleinen gemeinsamen Tiefpunkt, da ich der Meinung war dass das Reisen so nicht funktioniert, und ich hinterfragte die Sinnhaftigkeit von dem was wir hier grad machen..
    Nachdem wir uns gegenseitig getröstet und wieder gefangen hatten, inklusive Stärkung mit Marmeladentoast und Schokomilch, fuhren wir also doch nochmal los, um vllt Pinguine und Delfine zu sichten. Und nach kurzer, aber mal wieder spektakulären Fahrt über Schotterpiste direkt an den Meeresbucht in beeindruckender Höhe über dem Meer - und ja, auch hier stehen überall Schafe und Kühe - haben wir sie tatsächlich gesichtet: drei kleine Pinguine, einige fleezende Seehunde auf den großen Gesteinsbrocken und ethliche Möven. Delfine denken wir eher nicht, das Meer ist zumindest auf der einen Seite sehr stürmisch und die Wellen sind sehr hoch und peitschen gegen die Bucht. Der Fußweg bis zum Rande war mal wieder nicht sehr ungefährlich - eine Absicherung direkt an der Klippe, die sicher 20/30 Meter ganz steil abging, war teilweise recht sporadisch oder auch gar nicht vorhanden. Aber dieser Ausflug hat sich definitiv gelohnt!
    Sie Moreaki-Boulders haben wir nur kurz gesehen, und heben sie uns für morgen auf für eine tiefgründigere Begutachtung.

    Evi freut sich nun erstmal über einem Spielplatz wieder inklusive Trampolin, wir kochen und essen zusammen in der Küche endlich ordentliche Nudeln mit Tomatensoße, puzzeln noch etwas zusammen im Aufenthaltsraum und lassen uns von neuseeländischem TV berieseln nebenbei. Ab geht's dann bei Nieselwetter ins Bette, mit Hörspiel von Papi. Und das direkt mit dem Blick aufs Meer. 🌊
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  • Auf und ab - Laune, Berge, Wellen

    3. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 14 °C

    Der heutige Tag hat mal wieder etwas schleppend begonnen, denn der Himmel war voller Wolken und auch meine Stimmung damit sehr trüb. Ich bin sehr wetterlaunig offensichtlich. Wir wollten gerne warm duschen gehen, doch auch das mit der Warmwassereinstellung, ging nicht so wie wir das wollten, und uns war irgendwie kälter als vorher 🙈😑 Noch dazu ist die bittere Wahrheit, dass Evi gerade sich nach Freuden, Familie und heimischen Spielzeug sehnt. Zusätzlich erschwert es uns wenn wir Videos erhalten, die die heimische Weihnachtsstimmung aufzeigen. Evi will jetzt auch Plätzchen backen und möchte Weihnachten nicht verpassen.🙈 #naprima Wir freuen uns trotzdem kleine Kalendertürchen öffnen zu können, die wir im Postkartenformat dabei haben.

    In Weihnachtsstimmung kommen wir hier wirklich nicht. Denn die täglichen Sonnenstunden hier gleichen unseren der Sommerzeit, also kommt auch keine demsige und gemütliche Stimmung auf. Maximal am weiten Strand bei wildem Meeresgetobe.

    Die kleinen Häs'chen direkt vor unserem Campervan,
    Rumhüpfen auf dem großen Trampolin vom Campingplatz- Evi: "Gäh Mama, unseres in Kranichfeld ist schon abgebaut?", als auch ein ausgiebiges gemütliches Frühstück in der Campingplatzküche halfen uns, aus diesem Stimmungsstief rauszukommen. Nach dem wir direkt am Meer noch etwas schaukelten, machten wir uns auf den Weg zu den nahegelegenen Moreaki-Boulders. Und schon stieg die Laune, denn Evi fand es toll hier rumzuklettern, Dinge zu sammeln, und fand es amüsant vor den Meereswellen wegzurennen. Danach ging die Fahrt weiter nach Dunedin.

    Auch wenn es nicht regnete, und es auch nicht sonderlich kalt und eher mild war, nervt es trotzdem wenn man bei so wolkenbehangenem Wetter, hin und wieder mal nieselig und stets schwankend stürmisch, zu reisen. So hoffte ich für heute auf Besserung. Die ersten Kilometer blieb es auch sehr diesig. Man konnte die Aussicht auf die bergige Umgebung nur erahnen. Es war teilweise so bewölkt - und bei der Höhe hier waren wir wohl eher in der Wolke drin, was schon wieder beeeindruckend war - das man geschätzt nur 20 Meter Sichtweite hatte. Und das bei sehr kurviger Straße und ordentlichen Neigungen auf dem Weg nach Dunedin. Doch als der Hügel zur Großstadt hinein überwunden war, klarte es schlagartig auf und wir blickten auf eine hügelige sonnenbestrahlte Stadt mit Blick aufs Meer, und über ihr tobten die größeren Wolken bei starken Wind.

    Für uns ging es erstmal auf die BaldwinStreet, der steilsten bewohnten Straße der Welt mit 35% Steigung. Zu Fuß dort hochgekämpft - schwierig war nicht nur der Aufstieg, sondern auch der orkanartige Frontwind - genossen wir die Sonne und die Aussicht und ließen Steine die Straße runter rollen und springen. Danach gab's ein Eis, und wir tingelten etwas durch die Stadt, vor allem zum Sparks-Shop, um endlich eine neuseeländische Telefonkarte zu holen. Und tada, ich bin nun endlich mobil ordentlich wieder erreichbar. Ich bin erleichtert :)

    Dann fuhren wir nochmal zu einem Supermarkt, um fix 'ne Milch zu kaufen. Auf Empfehlung sind wir zu "Pack'n Save" - quasi die Aldi-Variante von Neuseeland, zumindest von den Preisen her. Vom Aufbau her dann eher wie ein deutscher riesen Globus-Markt, und ich war total überfordert mit all der Auswahl 😅 und so landeten mal ein paar ungeplante Wiener mit im Einkaufswagen und der Mittagssnack war gesichert. Evi konnte hier sogar Kassiererin spielen.

    Für den Rest des Tages peilte ich einen Spielplatz an der Küste an - er war riesen groß und wir hatten viel zu spielen und toben und klettern mal wieder, mit tollem Blick auf die Stadt, bei schrecklich dollem Wind. Während wir etwas frieren, sind die neuseeländischen Kids recht unbeeindruckt und spielen im kurzen Rock oder fahren gemütlich Skateboard 🤷 Und dann wollte ich nur mal fix zum Strand gucken. Unerwartet war da ein riesiger wunderschöner, menschenleerer Sandstrand über den Dünen - wow ! Ja klar, der Wind peitschte uns den Sand ins Gesicht und Evi klagte zurecht darüber, aber einen ersten Test in eiskalte! Wasser wollte ich trotzdem machen. Geschützt hinter ein paar Hügeln genossen wir trotzdem etwas den Blick aufs tobende Meer bei Sonnenschein. Und gegen halb sieben machten wir uns diesmal recht spät auf die Suche nach einem Campingplatz. Aber auch die Fahrt dorthin sollte traumhaft werden! Direkt am Meer entlang führte uns die Route. Deutsche wünschen sich hier und da gerne mal eine Sicherheitsplanke, aber ich hab' mich längst an die neuseeländischen Straßen gewöhnt. Und so fanden wir schließlich nach einer halben Stunde tollster Fahrt am Meer, unseren tollen Campingplatz direkt am Meer! Bei Sonnenschein ist eben auch alles viel schöner. Wir werden von Hühnern hier begrüßt, die Schafe blöken auf den weiten bergigen grünen Weiden vor uns, das Meer rauscht wild hinter uns. Kurz ankommen und erneut ab zum Meer hinterm Hügel. Nach gerade mal 200 Meter Beachwalk waren wir direkt am idyllischen Strand.. gaaaanz viel feiner Sand, menschenleer, sehr windig, die Wellen toben, die Sonne scheint. Mein Akku ist leer, und ich ärger mich kurz nicht mehr Bilder machen zu können. Aber so genieße ich eben einfach den Augenblick. Es tröpfelt sogar leicht über uns und wir sehen über der Insel vor uns einen Regenbogen. Wunderschön einfach. Und Evi? Tappelt barfuß im Matschsand rum, sammelt wie wild schillernde Muscheln und rennt hin und her mit den Wellen. Da ist wieder mein ausgeglichenes glückliches Kind das ruft: " Ich liebe Neuseeland!"

    Knülle fallen wir kurz nach dem Spaziergang, bettfertig gemacht ins gemütliche Campervan-Bette.
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  • Klippen vom feinsten, traumhaft!

    4. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 15 °C

    Wie nun jeden Morgen freut sich Evelin ein Kalendertürchen öffnen zu können. Heute war es eine weihnachtliche Socke als Bildchen. Die brauchen wir heute auch, mal wieder. Denn es regnet, das ist ja ganz was neues.. eigentlich hatte ich heute geplant auf die Halbinsel Otago bei der Stadt Dunedin zu fahren, dort gibt es ein Albatross-Zentrum mit Baby-Vöglein dieser Art. Aber bei dem Regen verging darauf echt die Laune.. gefrühstückt haben wir zum Glück ordentlich überdacht in der Küche des idyllischen Campingplatzes. Es gab Haferflockenmüsli mit Apfel - Evi's neues Lieblingsfrühstück.

    Dort trafen wir ein Pärchen aus Nürnberg. Sie berichteten auch davon, dass sie gestern auf die Halbinsel fahren wollten, aber es aufgrund des schlechten Wetters und fehlender Aussicht gelassen haben. Für heute peilten sie die Catlins an - ein Waldgebiet im Süden Neuseelands. Und so nutzten wir dann ebenfalls das Wetter um Strecke zu machen. Bei Regen fuhren wir durch die kurvigsten, bergigsten Straßen auf Schotter-Wald-Piste mit tiefen Matschlöchern. ... Bis zu einer Straße, die gesperrt war, und wir ein Stück umkehren mussten. Mittlerweile haben wir auch das Pärchen in ihrem Wohnmobil vor uns, und wir bestreiten ein paar Kilometer zusammen durch diese verkorksten Straßen quer durch die Pampa.

    Nebenbei hören wir stundenlang Geschichten vom Stick von Papa. Wir fahren weiter auf sich weitenden, ebenerdigeren Straßen. Der Himmel klärt auf. Die Sonne scheint.☀️ Wir passieren eine Straße, und lassen eine Kuhherde passieren 🖐️🐄🐮 Wir halten schließlich nach einer Weile am "Kaka Point". Nicht groß spektakulär, wir rasten kurz und beobachten eine Surfschule. Und ich suche mir unterdessen ein Ziel in der Gegend raus: es soll direkt in den Wald der Catlins gehen, zu einem der hier vielen Wasserfälle: diese sind die "Puranaukui Falls". Dort machen wir einen kurzen gerade mal 10 minütigen Spaziergang, quer durch einen tollen vermoosten Wald, alles ist dank der sonne so idyllisch grün, die Bäume sind besonders, groß, dick, palmig, mit vielen tollen Vogelgesängen im Hintergrund. Und so stehen wir nun am ersten Wasserfall im Wald der neuseeländischen Catlins. Ein kleiner Mutter-Tochter-Zank - weil zu faul zum Laufen, bleibt auch hier nicht aus 🙈👩‍👧

    Danach fahren wir zum gleichnamigen Campingplatz "Puranaukui" ganz in der Nähe. Wir verlassen den Highway und biegen wieder ein in eine ordentlich kurvige Schotterstrecke - mitten durch eine Schafherde. 🖐️🐑🐏
    Es erwartet uns ein Campingground für gerade mal 8 NZ$ - und das mit waaaahnsinnig beeindruckender Aussicht - wie gemalt🎨🖌️ Windig, aber mit viel blauem Himmel vor uns, und Sonnenschein - weiter Strand, das wellenschlagende Meer, Möven in kleinen Meeresflüss'chen, und riiiiiiießige Klippen!!
    Was für ein traumhafter Anblick!

    Barfuß ziehen wir kurz nach Ankunft los, um auf dem weiten Strand langzulaufen, langzurennen, um Möven aufzuschrecken, Sandburgen zu bauen, den Ausblick zu genießen, das Meer zu riechen, den Wind zu spüren. Die Meereswellen verlaufen so flach in die weite Bucht hinein, dass das Wasser auch nur wenige Millimeter hoch ist und sich der Himmel darin spiegelt - wie schön.. 💆☯️

    Nach etwa einer Stunde Genuss ziehen die Wolken auf, und bringen ein paar Regentropfen mit sich. Zeit fürs Abendessen. Evi wünscht sich heute Kartoffeln mit Erbsen. Und so servierte ich ihr als erstes ihr Wunsch-Getränk, das Erbsenwasser aus der Dose 😄 Dann gab es in Salzwasser gekochte Kartoffeln - Kartoffeln raus, zerdrücken mit Milch=Brei fertig - unterdessen werden die Erbsen im besagten Salzwasser gekocht und eine Wiener erwärmt. Und alles zusammen auf einem Teller serviert 💁 So klappt Camping-Kochen bei mir 😁🙌 Als kleine Aufwärmung gibt's noch einen warmen Kakao.

    Und wie so oft? Gibt's hier nur ein Plumpsklo. Hier machen wir uns bettfertig. Diese Dinger sind wirklich oft sehr schmackhaft! Wenn man Glück hat kann man sogar bis runter schauen auf jeglichen Inhalt, mit noch mehr Glück klebt noch ein Rest vom welchen Vorgänger auch immer dran😄 und richtig toll ists, wenn der starke Wind von draußen von unten alles mit kaltem Zug durchlüftet.👌Aber das nur mal am Rande erwähnt.

    Beim Nieselwetter mit Märchen schlafen wir schließlich ein, vor der bisher schönsten Kulisse dieser Reise.
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  • Im Regen durch den Regenwald

    5. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 11 °C

    Heute sind wir wieder recht früh aufgewacht gegen 6:30 Uhr - also als erstes Evelin natürlich, nicht ich, wie so oft.
    Aufwachen und was malen. Ich bin immer wieder eingeschlafen, obwohl Evi was erzählt hat. Ja so müde bin ich hier. Einfach mal ausschlafen, alleine mit Kind, ist eben nicht drin. So schlafe auch ich beim abendlichen Kopfkraulen meist zusammen mit Evelin ein.

    Vor dieser wunderschönen Klippenfront samt Meeresblick bei schönstem Sonnenschein aufzuwachen wäre ja auch mal zu schön gewesen, aber dieser Anblick blieb uns leider auch heute wieder Dank diesigem Wetter verwehrt. Ich fuhr sogar extra bis zur Toilette die 100 Meter, weil es mir das Wert war, um nicht durchs nasse Gras laufen zu müssen bis dahin.

    Gestärkt mit einem kleinem Hafermüsli- Frühstück fuhren wir dann auch los. Ich hatte angedacht, auf dem Rückweg von der Bucht zur Straße ein paar Schafe zu füttern - geht ja ganz gut, wenn sie sowieso handnah an der, oder eher auf der Straße stehen. Allerdings mussten wir feststellen, dass diese zu scheu sind, sogar Angst hatten vor den gefährlich anfliegenden Kartoffelschalen vom gestrigen Abendmahl. Naja, dann sind die neuseeländischen Schafe eben ganz anspruchslos und sind zufrieden mit ihrem Gras. 🤷🐑

    Heute war es unser Ziel noch mehr Wasserfälle in den Wäldern der Catlins zu bezwingen. Allerdings war ja da der Regen .. wild entschlossen, mir diese Tour vom Wetter nicht vermiesen zu lassen, packten wir uns warm und wasserfest ein. Doch der Regen wurde immer doller während wir uns ankleideten, sodass ich mich mit meiner Vernunft entschied doch lieber weiterzufahren, damit wir uns hier bitte nicht unnötig erkälten.

    Ganz in der Nähe gibt es schließlich ein Abendteuer -Museum. Kurze Zeit später dort angekommen, war das natürlich geschlossen - nur mittwochs, also heute, ganz klar, wie unpassend.. Also sind wir wieder Weitergefahren zum nächsten Wasserfall. Und da der Fall des Wassers in Tropfenform von oben mal kurz pausierte - zu Ungunsten Evelin's, die lieber im Auto geblieben wäre um Märchen zu hören - sind wir tatsächlich losgelaufen. Wir begegnen immer wieder Leuten, die mit ihren Spiegel-Reflex-Kameras solche Wege bestreiten, samt Stativ sogar xD Es war ein schöner kleiner, insgesamt einstündiger Rundgang durch den urigen Wald mit tollem Blick auf einen Wasserfall. Mit dem Vogelgesang inklusive könnte es so idyllisch sein, wenn man nicht mit Evelin zanken müsste, die schon jetzt nicht mehr laufen will, und wir am diskutieren sind.

    Und richtig doll Lust hatte sie dann erstrecht auf den nächsten Wasserfall ganz in der Nähe 😆😅🤦 Aber auch dort dann angekommen, hat es natürlich geregnet. Ich entschied mich diesmal auf eine Besserung des Wetters zu Warten. Wir überbrückten diesen Stopp mit einem Deal zur gemeinsamen Bestreitung der nächsten Wanderung: UNO zocken,.. und Schokokekse naschen.

    Und nach kurzer Zeit klärte es tatsächlich etwas auf. Also es wurde zumindest heller, die Wolken, die blieben. Dennoch gingen wir los. Diesmal war es wahnsinnig abenteuerlich. Evi fand es spannend wie bei einer Schnitzeljagd, da der Weg - zurecht - mit weißen Rechteckchen markiert war. Schließlich war er nicht immer ganz eindeutig: er führte uns über große, umgestürzte und moosbewachsene Bäume, über den Fluss, über glibschig, rutschige Gesteinsbrocken und viel Matsch. Wir mussten richtig klettern, und ich habe Evelin teils drübergehoben und immer schön festgehalten. Das war bei dieser "Wanderung" auch echt angebracht. Der Weg war wirklich sehr dem Dschungel gleich, so wildbewachsen wie es -sogar über uns- war. Und so kletterten wir für die nächsten 90 Minuten hin und zurück, nur wir zweie so ganz allein, ohne weiteren Besucherverkehr - das war ein interessantes Feeling 😅 Belohnt wurden wir allerdings mit einem wunderschönen Wasserfall, der schönste von allen, wie Evelin fand. Sie war total glücklich, weil sie auch richtig gefordert wurde und es so aufregend war. Und während wir da so saßen, stellten wir beide fest, dass wir pullern müssen 🤷 Ja, das kann man auch mal machen im neuseeländischen Busch - wenn man sowieso unbeobachtet ist - hier und jetzt seinen erfolgreich bestrittenen Herweg zu markieren 😆 Was will man auch machen, wenn kein Klo in Sicht ist 🤫 zurück am Auto ist Evi ganz stolz - und müde, sodass sie bei der Weiterfahrt erstmal einschläft.

    Wir halten als nächstes beim "Slope Point" - der südlichste Punkt Neuseelands. Es regnet mal nicht. Aber es stürmt hier orkanartig. Nachdem Evi wach geworden war, trafen wir den Kompromiss, dass wir den Weg dorthin gehen,.. wenn ich sie trage. Na okay, waren ja auch nur zwei Kilometer hin und zurück. Samt starken Orkan.. das war schon echt ordentlich xD Dort angekommen war auch da gerade niemand außer wir. Direkt an hohen Klippen. 20 Meter? Keine Absicherung. Sehr mystisch und beeindruckend, wie die Wellen sich bestimmt fünf Meter breit auftürmen, sich überschlagen, gegen die Klippen brausen und meterhoch aufschlagen. 10 Minuten gönne ich mir den Anblick, während Evi sich in meiner Jacke versteckt. Ich .. sollte sie tatsächlich einfach weiter im Arm halten, die fliegt mir sonst weg. Nebenbei noch einhändig Fotos und Videos machen - dass stärkt alle Muskeln ordentlich 😅💪 Uuuuund natürlich den ganzen Weg wieder zurück zum Auto. Nagut, die letzten 400 Meter rennt Evi zum Auto. Sie fand es toll dabei vom Wind wie ein Drache angeschoben zu werden. 🌬️🌪️🌫️

    Nachdem wir nun auch diesen spektakulären Trip gemeistert haben, bliebt die spannende Frage, wo wir heute Nacht verweilen. Schließlich fahren wir auf einen Campingplatz, bei dem ich mir nicht sicher war bleiben zu können. Hier muss man immer vorher prüfen, ob "self contained" - also mit eigener Toilette an Board, Vorgabe zum Campen ist, oder nicht. Doch hier war das "freedom-camping" auch für uns kostenlos erlaubt und so sind wir geblieben. Es war sonnig-wolkig, natürlich stürmisch, aber es gab einen kleinen Spielplatz und ein windgeschütztes Häuschen zum darin Dinieren. Evi wünscht sich Nudeln mit Tomatensoße und Apfel als Nachtisch. Recht K.O. fallen wir heute ins Bette.
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  • Nikolaus in Newzealand in process

    6. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute sind wir gegen halb acht aufgewacht und wer hätte das gedacht? Die Sonne scheint! ..hinter den verregneten Wolken natürlich. Es ist diesig, windig, kalt. Wir wollen beide immer nicht aufstehen und raus aus dem Van. Aber wenn die Toilette ruft oder der Magen knurrt, dann muss man eben doch irgendwann 😅 Und so begann der Tag dann auch mit widerwilligen Anziehen, was im Campervan immer eine recht enge und - je nach Laune - entweder eine lustige oder sehr nervenaufreibende Sache ist 😁 

    Bei Nieselwetter und Sturm, wie so oft direkt am Meer, blieb Evi im Auto und hörte Märchen, während ich mich um das Wunschfrühstück kümmerte - aufgekochte Haferflocken mit Quark, Honig und Apfel. Dazu musste erstmal Wasser geholt und abgekocht werden. Und als wäre es nicht schon umständlich genug ohne Küche und mit diesem miesepetrigen Wetter, ist irgendwie das Rädchen von der Kühlbox verstellt und alles tiefgefroren, statt tiefkühlt 🤦 Ich kratzte somit etwas Quark zusammen für das Frühstücks-Mahl und verflüssigte mit meinen total warmen Händen etwas Milch zum dann lauwarmen Kaffee 😅 Evelin flucht, wenn im Van eine Tür mehr als nötig offen ist und der Sturm durchpfeift 🤷🌬️🌪️ Sie konnte es kaum erwarten loszufahren heute morgen xD

    Und so starteten wir zur nächsten Großstadt Invercargill, um nach 30 Minuten Fahrt die bisher größte Bibliothek anzupeilen für WLAN und Videotelefonie mit Papa, Celle und Ari. Zunächst hatten wir erstmal einen Parkplatz gefunden. Gezahlt wird hier - nicht wie in Deutschland mit einem Zettel als Nachweis in der Scheibe - sondern mit einer an meinem Parkplatz seperat angebraten Parkuhr, in welche das Geld für die Parkdauer direkt eingeworfen wird und eben für diese Zeit dann ein grünes Licht angezeigt wird, statt ein rotes. Wer hier gar nicht zahlt oder zu wenig bezahlt und zu lange parkt, dass ist also ganz offensichtlich. Naja natürlich traf auf mich zweiteres zu, aber ich blieb zum Glück verschont von einem Strafzettel.

    In der Bibliothek gab es zunächst für uns Toiletten - die wieder hochmodern mit Knopf zu öffnen waren und mit uns gesprochen haben "Tür auf", "Tür zu", "10 Minuten Zeit" mit musikalischer Untermalung des Toilettenbesuches. Es hat ein bisschen was vom Spaceshuttel - und vor allem ist es das komplette Gegenteil vom Camping-Plumsklo, wenn der Wind noch schön von unten durchzieht und lüftet xD 😄

    Wir versuchten dann unauffällig in einer Ecke die Videotelefonie durchzuführen. Evi hatte wie so oft auch darauf keinen Bock - ihre Unmotiviertheit zerrt gerne mal an meiner Geduld 😩 Und so krabbelte sie sich von Buch zu Buch im großzügigen Kinderbereich in meiner Nähe, und blickte nur hin und wieder mal in die Kamera vom Handy.

    Nachdem das dann - für Evi  "überstanden" war, schien draußen endlich die Sonne.🎉 Wolkenlos sogar (?)😁💃🙌☀️ Bevor wir die genießen, wollten wir noch fix wie geplant einkaufen - Kleinigkeiten nachrüsten wie Äpfel und Saft. Dazu peilte ich diesmal wieder einen "NW" Supermarkt an, ich wollte gerne nochmal diese tolle Frischetheke für Obst und Gemüse sehen. Allerdings habe ich darauf diesmal gar nicht geachtet, dass habe ich erst so im Nachhinein festgestellt😅 Ich war viel zu abgelenkt von all den verschieden gekleideten Mitarbeitern - grün als Wichtelmann, Engel, Weihnachtsfrauen und auch Rentiere oder mit buntem Lametta behangen. Ich fand es total amüsant 😄👌 Evi konnte sich darüber weniger freuen.. denn ihr hat's nicht so gefallen was Mama kauft - oder ihr eben nicht kauft.

    Die Wahrheit war: ich habe es heimlich gekauft was sie gerne wollte, um natürlich auch einem nicht vergessenen Nikolaus gerecht werden zu können. ☝️🎅 Und ja, dafür habe ich gerne eine grantige Evi im Einkaufswagen in Kauf genommen. Noch ein paar Sticker, ein Bastel-Armband und Weihnachts-Haarreifen gab es in einem "Bingo"-ähnlichem Billigladen um die Ecke noch zu.

    Eigentlich ist heute der 6.12. und ja ich weiß, ein Stiefel hätte schon heute morgen gefüllt sein müssen. Aber wer früh, mitten an neuseeländischer Meeresbucht aufwacht und vorher eben nicht groß die Möglichkeit hat sich als Nikolaus entsprechend einzudecken, zumal es ja auch nur sehr bedingt möglich ist kleine Geschenk in diesen gemeinsamen drei Quadratmeter-Fläche Campervan zu verstecken (?!), der darf auch mal beim Datum tricksen, zumal das in Evelins Alter, ohne derzeitige  soziale Anbindung xD gerade so auch noch möglich ist. Das heutige Nikolaus-Bild im Kalendertürchen wurde somit nur als Verweis von mir betitelt, dass er morgen kommt 😁💡#WieSchlauVonMir Und heute hat es außerdem super gepasst, ein paar Kleinigkeiten in der Stadt kaufen zu können. Und so landeten u.a. ein großer und mehrere kleine Schokoladen-Weihnachtsmänner und Lieblings-Schokomilch im sepraten Beutelchen 🤫 als Trost gab es trotzdem schonmal eine kleine Schokoladentafel für uns beide und Evi war happy.

    Danach war es auch schon 14 Uhr und wir hatten Mittags-Hunger. Auch die Bedienung Evelin's mit einem ansprechenden Essen, was nicht typisch deutsch ist - weil wir eben Neuseeland auf Weltreise und eben nicht in Deutschland sind -  ist natürlich mit der wählerischen Evelin stets eine kleine Herausforderung. Versucht habe ich es diesmal mit einer Pizza🍕 obwohl sie ja auch darauf nicht groß abfährt für gewöhnlich 🙈 Um sicher zu gehen, dass diese nicht zu scharf ist - was mir ja in Thailand mit Spaghetti schon einmal missglückte - wählte ich statt Salamie eine Hawaii-Pizza. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass diese hier gerade mal 5 NZ$ kostet - Sau günstig! Da war unser letztes Eis im Kiosk fast genauso teuer. Evi fand's toll bei der Fertigstellung direkt zusehen zu können, und ein kleiner Countdown wurde uns auch angezeigt: überpünktlich haben wir unsere Hawaii-Pizza bekommen. Ich ahnte schlimmes: statt Schinken wie ich ihn erwartet hatte, war es eher Bauchspeck, unterlegt mit einer Barbecue Soße 🤦 #Ohje #ObDasEviSchmeckt? #ÄrgerImAnmarsch

    Wie ausgemacht sind wir dann mit der fertigen Pizza, die zum Verzehr eh noch abkühlen musste, zum nahegelegen Spielplatz gelaufen. Hatte ich ein Glück, dass Evelin die Pizza - widererwartend - geschmeckt hat 🎉Sie flüsterte mir sogar ins Ohr, dass heute ihr "Glückstag" ist - aufgrund der Pizza! #Mannomann 😄😁🎊 Aufgemampft, satt und gestärkt haben wir uns dann die nächste Stunde auf dem Mal wieder riesigen und tollem, weitläufigen Spielplatz ausgetobt, bei tollstem Sonnenschein! Schaukeln, Klettern, Wippen, Schwingen, Hangeln, Balancieren und co. Evi war glücklich und mir macht das auch immer Spaß 😊 Evi musste dann auch dringend auf Toilette, aber bei so viel Freude wurde das gerne bis aufs äußerste verschoben - es war dann ganz schön dringlich und knapp, aber rechtzeitig. Obwohl sie mir auf dem Weg zur Toilette sogar platt mittteilte: "Oh Mama, ich kack' hier gleich ein wie ein kleines Baby." Die Dringlichkeit wurde mir damit nochmal sehr deutlich gemacht 😆😄

    Danach fuhren wir zu dem kleinem Örtchen "Bluff", wieder einer der südlichsten Punkte Neuseelands. Hier genossen wir dann einfach die Aussicht bei Sonnenschein auf meterhoch an den Steinhang peitschende Wellen oder sahen und vor allem wir hörten wir außergewöhnlichen Vögeln beim Zwitschern oder eher beim melodischem Singen, zu. " Mama, pfeift Du hier so komisch?" "Nein Evi, das sind die Vögel 🐦"😄 Und wir ketterten wieder auf hohe Steine, bevor es dann richtig Campingplatz landeinwärts ging, wieder recht spät am Abend.

    Gegen19:30 Uhr trafen wir dort dann dort ein. Eigentlich war Evelin schon recht müde, aber nach Schlafen war uns beiden noch nicht, bei so schönen ungewohnten Sonnenscheinwetter. Hunger hatten wir außerdem. Heute sollte es einfach mal Brot und Salat zum Abendbrot geben, denn schließlich gab es ja ordentliches Essen zum Mittag. #EinHochAufDiePizza Entsprechend Evelins Wunsch aßen wir nicht auf schönem Holz-Tisch-Bank-Gestell, sondern, auf dem Asphaltboden vor dem Tennisplatz, aber immerhin in der Abendsonne. "Ach Mama, das schmeckt ja soooo gut! Merkt dir auf alle Fälle das Rezept!!", so Evi. Tja, so gut schmeckt eben ein ganz normaler Salat, Gurke Tomate, Paprika und Eisbergsalat mit Balsamico-Dressing, und Kürbisbrot mit Hähnchen - das erinnert sehr an unser deutsches Abendbrot.😁 #AchEviDuHeimische 😀😄

    Und Dank dem anstehenden Nikolaus, lebte Evi nun nochmal richtig auf. Die Stiefel wurden am Camping-Wasserhahn gründlich geschrubbt, ein Platz in der Frontscheibe vom Van samt der Stiefel hergerichtet mit extra gesammelter Dekoration, und dann sogar noch ein liebevoll bemalter Brief verfasst. An was Evi alles denkt: "Geht das auch in Deutsch Mama?" "Ja Evi, es gibt nur einen Nikolaus und der kann alle Sprachen." - so meine Theorie, die Evelin zufrieden stellte.

    Ich war hundemüde und wollte endlich schlafen, Evi war aufgeregt.. und ich wusste, ich muss heute nochmal ran und im Kampf gegen die Müdigkeit meiner Mama-Pflicht als Undercover-Nikolaus in Neuseeland nachgehen 🎅 bis dahin 🖐️
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  • Hi Bus,Hi Whide,Hi"Clutha Gold Cottages"

    7. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 3 °C

    So wachte ich heute Nacht natürlich - zum Glück - auch ohne Wecker nochmal auf und brauchte erstmal Dank Müdigkeit und Verpeiltheit eine halbe Stunde, um mich hochzuraffen für das Nikolaus-Vorhaben. Es wäre eine Schande das zu verpassen, also los ging's. Quer durch den Campervan krabbeln, alles etwas sortieren und drappieren, alles hat total laut Dank Plastiktüten geraschelt.. Mit mehrmaligen Stille-Pausen und Licht an, Licht aus Knipsen, gerade mal zwei Meter Luftlinie Abstand zu Evelin, einzig getrennt durch einen zugezogenen Vorhang - ja, es war wirklich sehr spannend heute Nacht Nikolaus zu spielen. Nach deutscher Zeit bin ich sogar noch im Zeitrahmen gewesen, und Evelin erhielt quasi am Abend des deutschen Nikolaustages, nur eben in Neuseeland (am Morgen des 7. Dezembers😅) pünktlich ihren Nikolaus 😁🙌🎅 und war überglücklich darüber. Das waren wirklich freudestrahlende Augen in ihrem Gesicht, was mich widerrum echt freute. Das nächtliche rausquälen hatte sich also - neben dem glasklarem Sternenhimmel - also wirklich gelohnt 😊 Tatsächlich hatte sie einen Moment lang inne gehalten und überlegt: waren das nicht genau die Dinge die Mama kaufen wollte/sollte? hm ja, es war wirklich recht offensichtlich, aber am Ende dann zum Glück doch nicht so wichtig, um weiter das ganze zu hinterfragen. Und somit freute sich Evelin einfach über die vollbepackten Stiefel mit viiiel Schokolade 🍫. Und so aßen wir bereits früh um 7 Uhr als Vor-Frühstück Schokolade im Campervan. 🤭 Und da ich wirklich sehr müde war, legten wir neben wilder Bastelarbeit mit Stickern von Nikolaus noch eine Märchenrunde, oder eher -Stunde, ein. Und Mama döst nebenbei. So haben wir diesen Tag gaaaaaanz eeeeeaaassyyy beginnen lassen. Tatsächlich verließ ich erst gegen 9 Uhr Erstmal den Van - und heeeeey 🍾 bei warmen Temperaturen und Sooooonneeeeee!! ☀️ Endlich! Und so sollte es auch tatsächlich den ganzen Tag bleiben.

    Ich entschied mich zur Feier des Sonnen-Tages erstmal dazu mir eine schöne Guten-Morgen Dusche zu gönnen: 2NZ$ für 7 Minuten, das ist doch völlig okay. Allerdings ist mir dann unter der Dusche erst bewusst geworden, wie mich das stresst unter Zeitdruck zu duschen, aber es ist zum Glück mal alles gut gegangen und ich war tatsächlich fertig nach besagter Zeit. Einmal im Bad, wird auch gleich mal der dringend notwendige Abwasch vom Camping-Geschirr gemacht. Evi putzt derweil ihre Zähne, und mit Toilettenpapier den Rest des Badezimmers. 😅🤷✨

    Startklar für den Tag würde es gegen halb elf dann aber wirklich mal Zeit das richtige Frühstück zu verzehren, nach so viel Schoko-Input zur frühen Morgenstunde. Es gab? Mit "Golden Syrup" gesüßten Haferbrei mit Apfel. Und in der Vorort-Mikrowelle aufgetautem Quark dazu, der noch immer gefroren war, aber hiermit nun endgültig verputzt wurde. 😆

    Evi gönnte sich eine kleine Back-Moschrei, und vermengte wie daheeme bei Uroma Helga Haferflocken mit Zucker und Milch, endlich mal wieder was "Backen" so Evi. Das heimische Rezept dazu hatte sie gerade noch so im Kopf 😁👌

    Ich versank derweil im Putz- und Aufräum-Wahn. Es war echt nötig mal Ordnung in unserem Reise-Mobil zu schaffen. Es kommt doch einiges durcheinander und zusammen, wenn in allen Ecken von Evi gesammelte Stöcke, Steine, Muscheln und wertvoller Tinker-Müll in allen Ecken verwahrt werden vom Evi, überall ihre Spiel- und Bastel-Utensilien rumkullern, und unsere Klamotten sowieso. Um ehrlich zu sein hatte ich letztes noch wie am ersten Tag - einfach reingezimmert und mittlerweile zig mal durchwühlt - liegen. Es wurden also sorgsam in "Kann-nochmal" und "Kann/Sollte/Darf-nun-wirklich-nicht-mehr"-getragenwerden unterteilt, mal ordentlich zusammen gelegt und getrennt in Mama- und Evi-Bereich, das frisch mit Schokolade eingetinschte Bettlaken nun frisch bezogenen, die Bettwäsche gelüftet, die Kühlbox mal ausgewischt, die Lebensmittel und das Geschirr sortiert. Nach tatsächlich zwei Stunden, war dann alles getan🙅🐝 Einen Waschmaschinendurchgang sollten wir trotzdem demnächst anpeilen.

    Evelin beschäftigte sich derweil natürlich mit Tinkerei in der Natur, ganz beschwingt vom schönem Wetter. Danach zockten wir etwas Tennis, und mähten den Schafen zu und glotzten zurück - sie standen direkt am Campingplatz auf der Weide. Und auf ging die Tour Richtung der Stadt "Gore" gerade mal 30 Minuten. Hier beschäftigen wir uns erneut mit zwei Spielplätzen, chillten in der Sonne, aßen bei Mc's ein Eis.. und so ging auch dieser Nachmittag entspannt vorüber.

    ....naja gut. Ganz so entspannt war es dann doch nicht. Denn Evelin bekam einen Wahnsinns Wutanfall kurz bevor wir weitergedüst sind, weil eine Ihrer Bastelsachen aus der Natur nicht so ging wie sie wollte. Und so endete der letzte Parkspaziergang schließlich in dramatischer Szenerie - eigentlich war Evi am Ende vor allem nur eins: müde. Dennoch bläkten wir uns mal ordentlich an im Auto, und Mama stoppte das ganze indem es mal keine Geschichten zu hören gab. Zack - Evi explodiert, Evi schläft, besser ist's. So konnte ich mal in einen der wenigen Momenten die Aussicht und die ganze Natur voll auf mich einwirken lassen - vor allem mal mit Sonnenschein und weiter Sicht war das wirklich einfach zum Staunen. Erneut kutschten wir mit gemütlichen 80 km/h durch die Landschaft, und ich vermag es nicht einzuschätzen wie viele, ethliche Kilometer weit ich heute über sämtliche sich stapelnde Berge blicken konnte. So viele Schafe und Kühe, überall, wie immer eben, und so viele beeindruckend mächtige Bäume. Gleich ob rießig hoch oder sehr breit - hier gibt es jedenfalls viele solcher Bäume, die in Deutschland mal den Titel "die alte Eiche" bekommen - aber selbst das ist kein Vergleich eigentlich. Wenig später haben wir heute sogar das große Glück, unter dem wohl beeindruckensten Baum dieser bisherigen Reise zu nächtigen.

    Wohin ging die Reise also? Es folgte eine Tour durch eine wunderschöne bergige Landschaft, bis wir in den "Clutha Gold Cottages" landeten - im Reich der Ernte-Hänge würde ich es mal betiteln - bei der Stadt Roxburgh. Die Gegend hier ist einfach wirklich wunderschön, und ich hatte damit gar nicht gerechnet. Also wohin? Wir haben mal wieder über Couchsurfing jemanden kennengelernt: ein Papa, der 31jährige Whide, mit seinen zwei Kids Sohn Eddi(7) und Töchterchen Hisus(5), die er dieses Wochenende bei sich hat. Er wohnt selbst auf einem wirklich tollem und vor allem kinderlieben Campingplatz, im riesigen ausgebauten Bus. Er hatte angefragt, ob wir mal anhalten wollen und ich freute mich vor allem für Evelin, sie endlich mal unter Kinder zu bringen.

    Allerfreundlichst wurden wir empfangen. Die Kinder tollen auf dem super Campinggelände, mit Spielplätzen, Klettergerüst und Trampolin, bereits wunderbar zusammen rum. Hier gibt es sogar große Pferde und auch Zwergponnys. In das Gehege der kleinen geht Whide sogar mit den Kids rein und so steht Evelin direkt vor den Zwergponnys und streichelt sie amüsiert und stolz auf augenhöhe. Wenig später werden wir zum selbstgemachten Essen im Bus eingeladen. Während wir bekocht werden, schauen die Kids einen Disneyfilm, dürfen vom Bette aus Chips futtern, bekommen das Essen -Nudeln mit Chicken- sogar bis dahin serviert, und als Nachtisch gibt's noch Eis, abends 22 Uhr 🙆🤷😅😁 Evelin und ich sind totmüde🧟 und fallen ins Bette. Wir krabbeln mit den Köpfen bis ganz vor unters Campervan-Fenster, denn da ist er nun endlich auch mal für Evelin: der Sternenhimmel Neuseelands 🌌 "Boar Mama, das sieht ja noch schöner aus als am Tag!" 🙏✨
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  • Chilli-Milli, den ganzen Tag

    8. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Tag heute war so schön chillig.

    Wir wachen gegen 8 Uhr auf, gestern war es eeecht spät für die Kids. Schließlich sind wir erst nach 23 Uhr im Bette gewesen. Aber es war ja auch schön und hat sich für alle gelohnt🤫👌😊

    Wir starteten gemeinsam den Morgen mit einem Frühstück im Aufenthaltsraum der Campingküche. Jeder bekommt was einem beliebt: es gibt Rührei mit Bacon, Müsli mit Obst und Milch, Toast mit selbstgemachten, cremigen Honig von Whide, Toast mit der hier typischen Erdnussbutter - für Evelin auf Wunsch, und ich probiere mich auch durch alles durch, inklusive Karamellkaffee von Whide 🤤 In räumlicher Umgebung, mit soviel Essenauswahl und in Gesellschaft ist es wirklich Mal wieder ein besonderes und schönes Frühstück!

    Hier auf dem Campingplatz gibt's gratis WLAN, welches auf dem gesamten Gelände mit gutem Empfang zur Verfügung steht. Das muss voll ausgeschöpft werden! Deshalb gab's dann erstmal für uns eine kleine Videotelefonie mit Oma Margit und dem aus der Schweiz dazugestoßenem Rückkehrer Opa Mario.

    Und nachdem wir Eltern zusammen abgeräumt und abgewaschen haben, begann der wirklich chillige Tag.. alle Ecken und Kanten des Spielplatzes voll ausschöpfen. Das heißt alle zusammen, bei Wolkenhimmel und später heißer Sonnenschein: Klettern, Schaukeln, Rutschen, Hüpfen auf dem großen Trampolin und co. .. Tiere füttern, Ballspielen jeglicher Art: Volleyball, Fußball, Rugby, .. zwischendurch habe ich mal für uns ordentliches Mittag gemacht: Möhren mit Kartoffelbrei und Spiegelei, für mich gab's noch gebratene Zwiebeln dazu, Whide hat wieder Wunsch-Nudeln für seine Kids macht, es gab wieder Eis zum Nachtisch für alle... Wir haben zusammen im Gesellschaftsraum den Disneyfilm "Moana" geschaut, mit Chips und Apfel inklusive, wir süffeln Kaffee und ich durchblättere neuseeländische Klatsch-Und-Tratsch-Zeitschriften, wundere mich, warum die hier am anderen Ende der Welt sich auch so rasant für die Königsfamilie in England interessieren 🤷 ... Und später bei einem weiterem (halben) Filmchen gab's Abendbrot nebenbei auf der Chilli-Milli-Couch-Sessel-Area, auf der wir fleetzten, alle in der Reihe, nebeneinander. Die Kids sind knülle noch vom gestrigen Tag und dem späten Zubettgehen, heute deshalb mal etwas früher gegen halb neun - alle dreie schlafen fix ein.

    Ich nutze die Zeit in der nächsten Stunde erneut für einen Videotelefonie-Marathon mit der Verwandtschaft beim allmählichem Sonnenuntergang😇🤗

    Obwohl ich doch eigentlich so müde war und ins Bett hätte gehen sollen, habe ich dann gerne die Einladung von Whide auf seine Couch mit Blick in die Natur angenommen. Sein, geschätzt auf 20 Meter, langer, ausgebauter Bus bietet die Möglichkeit, die Heckklappe komplett zu öffnen. Im hintersten Abteil des Busses ist die quer Couch angebracht, sodass wir tatsächlich einfach noch drei Stunden zusammen knetschten über Gott, die Welt und die Liebe, die Kiddies schlafen - seine im Bus im Doppelstockbett, Evi nebenan im offenem Van. So sitzen und reden wir, bis Nachts um ein Uhr, in Wellness-Sesseln mit Liegefunktion - auch für die Beine, mit Blick auf eine tolle Life-Naturszenerie der Berge der "Clutha Gold Cuttages" samt Sternenhimmel, Kuscheldecke, Wein für Whide, und einem in der Ferne leuchtenden Weihnachtsbaum. ✨🎄🌌⭐
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  • Bye Bye, ihr Drei.‍‍

    9. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute wachen wir kurz vor 8 Uhr auf. Es ist bewölkt, aber mild draußen. Wir starten den Tag mit einer 30minütigen Videotelefonie mit Onkel Celli - das WLAN auf dem Campingplatz, das bis zu unserem Campervan reicht, wird also wirklich vollends ausgeschöpft. Nebenbei ziehen wir uns an, Muddi räumt wie jeden Tag den Campervan auf, also Sachen bei Seite und auch wieder die Bett decken lüften am Holzgeländer direkt nebenan.

    Danach mache ich mich auf in die Küche, während Evi mit den anderen Kids auf dem Spielplatz rumtobt. Die anderen haben bereits gegessen. Somit mache ich noch fix den Abwasch von gestern und bereite unser Frühstück vor. Unterdessen trifft man immer jemanden in so einer Campingküche an. Diesmal ist es wiedermal ein jungscher Deutscher, der mit seiner Freundin in der Gegend arbeitet und somit per "Work and Travel" hier in Neuseeland verweilt. Damit sind es hier auf dem Platz also gerade 4 junge Pärchen, die das machen. Wir sind hier eben in der direkten Gegend der Früchtefarmen, und es gibt viel zu tun, für den der sich was dazu verdienen will beim Reisen.

    Kurz darauf frühstücken Evelin und ich fix alleine, wir teilen uns Müsli mit Milch und Apfel, und Evi verspeist auch eine Scheibe trockenes Toast, "die riecht ja sooo gut", sagt sie nebenbei. Ja, ich muss sagen selbst das Toast und Brot aus der Tüte schmeckt hier besser als in Deutschland :) Vllt zahlen sich die hohen Preise für die Nahrung ja wirklich in der Qualität aus. Whide hat mir bereits netter Weise einen Kaffee hingestellt.

    Danach chillten wir uns mal wieder auf den Spielplatz. Diesmal übten wir einen Kopfstand auf dem Trampolin. Ich wurde währenddessen von einem älterem Ehepaar von der Nordinsel gebeten, mal bitte ein Foto von ihnen zu machen. Und so kamen wir ins Gespräch, und es stellte sich heraus, dass auch sie davon ausgingen, dass ich die Mama der drei Kinder hier bin, und wie das Leben im großen schwarzen Bus hier auf dem Campingplatz als Familie sich so leben lässt. Damit waren sie nicht die einzigen, die dachten, dass wir eine Familie wären. 😄😅 Irgendwie ginge alle Camper davon aus sogar. Das wäre mir in der offensichtlich andersfarbigen Familie in Thailand nicht passiert 😁🤷 aber das ist ja mehr amüsant als schlimm
    :)

    Der Plan für heute stand ja schon gestern fest: Früchte von einer Plantage pflücken , und danach in einen Schwimmingpool gehen. Bei beidem ließ ich mich gerne überraschen, was genau da uns erwartet wieder. Gegen 12 Uhr sind wir alle zusammen in Whides Mitsubishi-Jeep eingestiegen und losgecruised. Erst ist sogar eine kleine Extra-Runde gefahren, um uns etwas die Gegend zu zeigen und etwas dabei zu erzählen. Ich habe das mal richtig genossen als Beifahrer die Gegend zu bestaunen, und diese hier finde ich echt besonders schön. Es ist total bergig. Es hat einen Touch von Österreich, es sind viele Gesteine oder auch sehr große Felsbrocken und - wände sichtbar. Hier ist's grün, die Bäume sind teils gigantisch, sehr abwechslungsreich in rießig und mächtig und breit oder rießig und schmächtig und schmal, oder eben klein und zierlich, Nadel oder- Laubbäume, oder eben auch hier: Palmen. Und es ist blumentechnisch auch sehr Farbenfroh hier und Evelin killt gerne Blumen für die Deko im Van, auf dem Tisch, oder so einfach für einen Blumenstrauß,💐 oder ins Haar gesteckt 🌺🌸 außerdem fließt durch diese Gegend der "Clutha River", der einen sehr grün-kristalligen Stich hat, und auch damit wunderschön die Landschaft ziert. Wir überqueren eine Talsperre, und Evi wundert sich, wie das Wasser auf der einen Seite so hoch wie wir ist, und auf der anderen Seite es gute 50 Meter? Plötzlich alles im Tal von Roxburgh liegt. Wir passieren ethliche Hänge, die voll sind mit reifen Früchten vom Kirschen, Nektarinen, Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren, ... Allen voran aber Äpfel. Viele bieten nur den Verkauf bereits gepflückter Früchte an, wir wollen aber selbst ran - naja, also die Kids pflücken lassen. Und nach einer kleinen Rundfahrt im Jeep biegen wir schließlich in eine etwas abgelegene Kirschplantage ein. "PYO Cherries" ist groß ausgeschildert - das ist die Abkürzung für "Pick your own" und heißt "pflücke deine eigenen Kirschen"🍒

    Hier stehen in Reihe ethliche kleine, vollbehagene Bäumchen, und die gesamte Fläche ist einem riesigen Netzt überspannd, damit die Vögelchen nicht naschen kommen. Naja.. einige versuchen es dann wohl doch, und hängen verfangen im Netz Tod darin rum, gleich auch zur Abschreckung🙈

    Am Eingang bekommen ae drei Kids einen Eimer in die Hand nehmen gedrückt und los geht die eifrige gemeinsame Pflückerei und Nascherei. Wir kosten alle zusammen mindestens genauso viel, wie wir am Ende gekauft haben - ein Kilo selbstgepflückter Kirschen aus Neuseeland gehört nun uns für 12 NZ$. Danach wollten wir einmal eines des hier angebotenen Früchte-Eises probieren. Hier wird nämlich mit gefrorener Frucht ein Eis frisch nach eigener Geschmackswahl zusammengemixt mit Eis oder Frozen Joghurt. Evelin verputze widererwartend nicht nur ihr Mixed-Berries-Eis, sondern auch noch die Hälfte von meinem Blaubeer-Frozen-Joghurt. Sehr lecker! 🍦

    Wir fuhren dann kurz zurück zum Campingplatz, um etwas zu Essen und vor allem die Schwimmsachen einzupacken. Mal sehen was mich diesmal erwartet bei der Bezeichnung "Schwimmingpool". Ich wurde ja bereits in Bangkok so überrascht! Und auch diesmal war es etwas besonderes: wir fuhren zu einem freibadähnlichem Schwimmbecken, ein Privates, und wir waren alleine da. Und so paddelten wir eben zu fünft darin rum für die nächsten zwei Stunden, bei milden Temperaturen, und selbst die sonne kam teilweise raus und wollte uns braten. Ja, wenn sie dann mal da ist brennt sie wirklich!

    Grogi ging's dann zurück zum Campingplatz- und dort hieß es nun: Abschied nehmen. Danke mal wieder für so viel Gastfreundschaft, tolle Menschen, eine tolle Erfahrung auch wieder über die Plattform Couchsurfing, es war eine, wenn auch kurze aber wunderbare Zeit, und vielleicht sieht man sich ja wieder Whide, Eddie und Hisus 👋😊😍 👨‍👧‍👦👩‍👧 Wir teilten noch ein paar unserer Schoko-Weihnachtsmännchen und dann fuhr Whide los, um die Kids zurück zu ihrer Mama in den Catlins zu bringen. Jaaa, auch hier gibt's getrennte Paare mit dem Wochenend-Wechsel-Modell. Tschüss du toller Campingplatz, tschüss du fiese Ziege und ihr Zwergponnys, vor allem Evelin wird euch vermissen! Tschüss mein heißgeliebter, riesengroßer mächtig prächtiger Nadelbaum - der wohl erst 40 Jahre alt ist, so Whide. Ich vermute, dieser wird der impulsanteste dieser Reise bleiben.

    Wir fuhren allerdings gerade mal 6 Minuten weiter. Ich hatte für heute noch keine Lust irgendwo nach neuen Campingplätzen zu suchen, generell weiterzureisen. Und vorhin sind wir zufällig an einem kostenlosen Campingplatz vorbei gefahren, er sah sehr idyllisch aus - zwischen ruhigem See und breitem grünen Fluss gelegen. Whide hatte ihn uns extra gezeigt. Und so ließen wir uns quais nur mal eben bergab rollen, und waren und schon da - auch gut👌😊

    Ich hatte Hunger, und gönnte mir erstmal etwas Apfel-Haferflocken-Müsli auf einem größerem Stein direkt am ruhigem See. Während ich die Stille und die Aussicht genoss, war Evelin schon wieder fleißig im Grün unterwegs und sammelte alles nützlich für ein Hausbau 😊 Die Wolken sind über uns, und wir können beobachten, wie sie ganz in der Nähe an den hohen Berge entlang klettern.

    Wenig später fängt es an zu nieseln und zu tröpfeln - das übliche. Hier sind nur 7 Vans auf der Fläche verteilt, also sehr überschaubar und alle sind recht chillig und ruhig drauf. Und auch Evi und ich chillen im Van, essen noch mehr Äpfel und Kirschen, danach versalzenes Butterbrot mit entsalzender Paprika, der Kofferraum vom Van ist offen und zum See und zu den Bergen ausgerichtet, ich genieße die Diesigkeit, die Ruhe, den Ausblick, Evi bastelt und malt und nascht neben mir, wir dösen vor uns hin und lauschen nebenbei der Musik von deutschen jüngeren Campernachbarn, die unterm großen Nadelbaum sitzend ihr Abendessen zubereiten: "Ich und mein Holz, ich und mein Holz, ich und mein Hohoolz, holzi, holzi - Holz!" sowie "Rocking around the Christmastree" - beides sehr passend, und amüsant dazu 😄 und so klingt der Tag auch aus..
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  • Honigspitzen beim Sonnenuntergang

    10. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir wachen auf, der Himmel ist hell aber wolkenbehangen.
    Wir gehen zum morgentlichen Stuhlgang auf die bisher ekligste Toilette. Evi: "Mama mach schnell, ich kotze gleich! Ich muss raus hier!" ..eines der vielen Plumsklo's, mit vielen Stech-Insekten bestückt,.von innen - versteht sich.

    Heute frühstücken wir auf der Holz-Sitzgelegenheit am See, mit Vogelgezwitscher und etwas chilliger Musik im Hintergrund - von unserem Van diesmal. Gut gelaunt geht es los zur Stadt "Alexandra" - natürlich in deren Bibliothek.😀 Der Weg dahin führt an meinem geliebten grün-kristalligem Fluss entlang. Die Gegend gestaltet sich voller Gesteinsbrocken und -wände. Wir halten immer mal an und genießen den Ausblick - ja, auch ohne Sicherung mit 10 Meter Hang steil nach unten in den Fluss🤷

    Alexandra's Bibliothek ist die schönste von allen bisher. Wir videotelefonieren wiedermal mit Papa, nebenbei wird ein Weihnachtsmandala gemeinsam ausgemalt. Danach wird von mir wie mittlerweile üblich ein englisches Kinderbuch vorgelesen, mit weniger Text und vielen Bildern - Multitasking, heißt hier: Englisch im Kopf lesen, aber ins deutsche übersetzt für Evi vorlesen. Heute waren es Unterhosen-tragende Aliens, die mit einer zusammengenähten Riesenunterhose die Welt vor einem Meteorit retten 😅 💪👾🎖️☄️

    Danach gehts zum Spielplatz, mit einem großem Kletterparkur. Diesmal ist er sogar recht hoch - als Mama hab' ich Evi gekonnt Sicherheit vermittelt und Mut zugesprochen, obwohl sie eher zu hoch war, als hätte ich ihr irgendwie helfen können.🙈😅 Das war für uns beide recht mulmig im Bauch, aber sie hat's gemeistert, mehrmals, bis es ganz easy war zum Schluss. Dann mussten wir mal fix auf Toilette - glücklicher Weise hat hier jeder Spielplatz bisher ein WC immer direkt mit dabei. Und was gab's diesmal außerdem dazu? Ein Museum samt Kunstausstellung und Informationen über die einstige Goldgräberei hier in der Gegen von "Central Otago". Evi strahlte alsbald, weil sie echtes Gold und echte Kristalle in der Ausstellung zu sehen bekam.💎💛🤩

    Bevor es im Anschluss zur Stadt "Queenstown" geht, haben wir uns zum Mittag gestärkt. Und siehe da: ein türkischer Kebab-Laden - und Evi liebt Döner! Na da wird sie sich freuen! Und auch wenn die Rolle am Ende etwas anders zusammengestellt war als die in Deutschland - das typische Döner-Fladenbrot gab es gar nicht - hat's uns beiden geschmeckt. Evi fand es nur uncool als ich ihr im Nachhinein erklärt habe, das es Hühnchen und Lämmchen-Fleisch war. Zack, war sie sauer und die übliche Meckerei und Streiterei im Auto begann - natürlich allen voran wegen der Müdigkeit - Zack, geschlafen und Mama hat ihre Ruhe xD

    Wir fuhren dann bei schönstem Sonnenscheinwetter in der Spalte der Berge direkt am Fluss entlang - die Strecke war wirklich wunderschön, ich musste mehrfach anhalten, was die Fahrt natürlich verlängerte. Zum ersten mal waren hier keine Schafe in Sichtweite - wer hätte das gedacht. Hier ist aber auch kaum gerade Fläche, stattdessen sind überall Weinhänge, und wir fahren immer der Sonne entgegen.

    Aufgrund hohrender Preise in der Stadt selbst, habe ich für's Camping außerhalb einen Platz gesucht. Wir passieren in Queenstown unseren ersten kleineren Stau, und nutzen die Gelegenheit, um bei McDonald's zu halten und ich schaue vor Ort in Ruhe nach der Übernachtung, während Evi ein Eis nascht. Auch wenn wir nur kurz durchfahren, ist es offensichtlich eine sehr schöne, recht hügelige, sehr belebte Stadt.

    Und als wir nach kurzer Zeit am See ankommen, an welchem wir heute Campen, sind wir umzingelt von Bergen - samt schneeverzierter Spitzen.

    Kurz nach Ankunft gehen wir runter an den See, mit den Füßen durchs Eiswasser, und schon beginnt für Evi die Tinker-Sucherei - wie immer und überall findet sie ethliche Kristallsteine und sogar Tierknochen - natürlich von den "Dinosauriern vor unserer Zeit" - Evi ist offensichtlich nachhaltig beeindruckt vom heutigen Museumsbesuch. Ich sitze unterdessen auf einem Baumstamm am Seeufer, die Aussicht genießend - allerdings beginnt gleichzeitig der Kampf gegen stechende Mücken und Sandfliegen, was die Idylle etwas stört. Wir beobachten, wie sich die Bergspitzen in Gold einfärben - Dank der allmählich untergehenden Sonne. "Sieht aus wie Honigspitzen", so Evi. Die Berge sind rundherum um uns, und so bestaunen wir einen wirklich tollen Sonnenuntergang in Gold. Wenig später sehen wir außerdem zum ersten Mal in Neuseeland den Mond. 🌙
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  • Es regnet & reeegnet,Neuseeland ist nass

    11. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 11 °C

    Aufwachen, mit Regen, was sonst. Achja, und mit Mücken. Und mit Sandfliegen - stechen beide. Beide Stiche jucken. Somit entscheide ich mich heute frühs mal nicht so gemütlich rumzutümpeln, sondern stattdessen mal eher loszujuckeln. Was steht heute an? Tanken. Und Lebensmitteleinkauf. Auf geht's in Richtung "Milford Sound" - mal in die Fjordlandschaft Neuseelands im Süd-Westen reinschnuppern. Ich finde es etwas ernüchternd zu wissen, dass die Entfernung bis dahin via Luftlinie vom heutigen Campingplatz gerade mal 60 km (?) beträgt, wir allerdings tatsächlich vier Stunden und knapp 300 km fahren müssen, um dahin zu kommen, weil dass der kürzeste Weg dahin ist... Früh gegen 11 Uhr sind wir dann tatsächlich schon in der Stadt Te Anau am gleichnamigen See angekommen. Die erste Hälfte des Weges führte uns auf der "Kingston Road" direkt am See entlang. Einigen Schildern sind wir dabei begegnet "Achtung Steinfall' - wir passierten wirklich teils sehr enge Straßen, direkt an steilen/ senkrechten oder gar über die Straße reinragende Steinhänge. Die Aussicht auf riesige Berge hätte so schön sein können, aber es regnete ja.
    Die zweite Hälfte der Strecke war dann das komplette Gegenteil, gaanz viel gerade, etwas hügelige Straße, wieder mit Schafen, Kühen, achja, auch Rehe (?) gibt es hier als Zucht. Und: wir begegnen einem zweiten schwarzen Schaf. Passender Weise hören wir nebenbei auf meinen Vorschlag "Völlig unverfroren - die Eiskönigin". Hierbei geht es schließlich auch um schneebedeckte Berge im Fjordland, in denen die zwei berühmten neumodernen Disney-Prinzessinen Anna und Elsa hausen. Evelin ist ganz begeistert, dass wir diese jetzt besuchen fahren und sogar eine Nacht dort verbringen werden. Allerdings gestaltet sich die Landschaft sehr blumig mit immer mehr bunten Lupinen, die ich bereits beim See "Tekapo" so mochte. Und auch die Palmen sind hier vertreten. Und allmählich können wir sie sehen: die riesigen Berge mit den besagten Schneespitzen - ist schon beeindruckend, wenn man diese dann überhalb der Wolkenschicht rausblitzen sieht, und man ihre tatsächliche Größe leider nur erahnen kann.

    Im Ort "Te Anau" wird als erstes vollgetankt. Danach gehen wir wiedermal in eine Bibliothek, um mit Papa auf Evi's Wunsch zu telefonieren, auch wenn wir ihn nachts 0 Uhr nach deutscher Zeit mitten in der Woche dafür wachklingeln müssen 🤷 Danach gab es wieder eine Märchen-Einheit: ein rosanes Einhorn 🦄 namens Pearl versucht sich am Äpfel herbeizaubern. Ich gehöre offensichtlich zu den wenigen Reisenden, welche die Bibliotheken Neuseelands nicht ausschließlich fürs WLANieren nutzt, sondern auch für's Buch lesen ☝️🤓📚🐛 Danach laufen wir etwas durch die e Straßen, um etwas zum Mittagsessen zu organisieren. Diesmal gibt's vom "Dairy" eine Portion Reis mit Hähnchen und Gemüse - wir erinnern uns gerne an die Thai-Zeit vor drei Wochen zurück. 🏝️🌞🌡️🏖️ Danach wird der Einkauf in der Supermarktkette
    "4Square" erledigt, Evi schiebt den Kinder-Einkaufswagen und hilft tüchtig beim Einpacken. Leider gibt es hier nicht unser Lieblings-Kürbisbrot, aber wir werden es überleben. Ich versuche mir die teuren In-Euro-Umrechnungen wegzudenken, und richte meinen Fokus eher darauf, wenigstens die Produkte mit den günstigeren Neuseelandpreisen zu erspähen - hier blutet mein Spar-Herzchen immer sehr 💔💸 #WasSoll's

    Wir spazieren danach ein wenig durch die Straßen und Läden, und ich organisiere und buche uns für 61NZ$ für morgen früh eine zweistündige Schifffahrt zur Sichtung des "Milford Sound" - am liebsten inklusive Delfinen im "Tasmen"-Meer. Man gibt den Hinweis: Achtung-bitte volltanken und Verpflegung ein, denn auf der bevorstehenden 2 1/2 -stündigen Strecke gibt es weder Tankstellen, noch Einkaufsläden, und auch weder Telefon- noch Internetempfang..

    Mit einem "Coffee to Go" gesellen wir uns im Anschluss natürlich wieder auf einen groooßen Spielplatz, auch hier wieder direkt am See. Es ist zwar alles nass, und es tröpfelt auch, aber Spaß hat man hier trotzdem. In naher Entfernung sehen wir viele Berge, es ist nur eben sehr diesig und die Sicht weiterhin sehr eingeschränkt.

    Gegen 17 Uhr geht die Reise weiter für eine Stunde bis zum Campingplatz und wir befahren nun den Nationalpark des Fjordlandes. Die Strecke gestaltet sich recht kurvig, es ist ein Wechsel zwischen Wald und flacher Talstrecke, welche mit Meeren von bunten Lupinen bedeckt sind, und neben uns sind wahnsinnig hohe steile Berge, deren Spitzen wir nicht sehen können, deren Ränder sind allerdings in ordentlicher Höhe aus ein paar Wolkenlücken zu erkennen. Das sieht ohne Wolken und Regen sicherlich alles wahnsinnig gigantisch aus.

    Auf dem Campingplatz angekommen, sind wir tatsächlich nun für eine Nacht im buntgeschmückten Tal zwischen riesigen steilen Bergen. Achja, UND ES REGNET weiterhin. Es nervt echt so langsam! Ich fühle mich wie der Schneemann Olaf, der eine Schnee-Wolke über sich trägt, nur dass ich eine Wolke mit Regen über mir habe. 🌧️😒😣 #ManEy!!! Ich bin genervt. Genervt und bockig bleib ich mit Evi auch für's Abendbrot zusammengeknietscht im Campervan sitzen. Ich will 'ne heiße Dusche. Ich will 'ne Couch und 'nen Film.. es regnet so laut, dass wir auch lauter miteinander reden müssen.... Wir nutzen die Zeit zum Fluchen, zum Erklären des heute neu erworbenen Skat-Kartensets für MauMau, und um Videos alter Zeiten anzuschauen: Evi in England, Evi in Holland, Evi an der Ostsee, Evi in Tschechien auf Skiern, Evi in Thailand unter Palmen am Strand schaukelnd .. wo ich das Kind überall mit hinschleife 🙈..

    Oh wehe Du Wettergott, sieh zu dass Du so langsam mal dein Joker aus dem Ärmel holst und uns endlich mal Sonnenschein zukommen lässt! Ich fahre nicht stundenlang extra zum Milford Sound, um am Ende keinen ordentlichen Fjord direkt vor meiner Nase ordentlich sichten zu können!!!! Ab morgen früh 9 Uhr (spätestens!): Sonne!! ..und Delfine bitte auch dazu!! 🤨😤🙏#Amen #SimSalaBim
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  • Der Gefallene vom Milford Sound

    12. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Wecker war gestellt auf 6:50 Uhr. 8:55 Uhr startet heute unsere Schiffstour am Milford Sound - laut Maps eine Anfahrt von unserem Campingplatz bis dahin von 45 Minuten, laut Aussage der Buchungsmitarbeiterin 1 1/2 Stunden. Also so richtig wusste ich nicht wann wir also genau losfahren müssten/sollten. Allerdings reisten gegen 6 Uhr bereits die ersten Wohnmobile vom Campingplatz ab und weckten mich damit vor meiner geplanten Zeit. Evelin wurde dann auch allmählich wach. "Er" baumelte bereits - wie sein Vorgänger - nur noch am seidenden Zahnfleischfädchen rum. Gegen 7 Uhr waren wir dann startklar zur Abreise.

    Ja und das Wetter? Es war natürlich bewölkt..

    .. aber nur für die ersten 10 Minuten Fahrzeit!! 😁🎉Denn dann klärte der Himmel auf und ein für diesen Tag ideales Gemisch aus Sonne, blauer Himmel und Wolken schmückte den Himmel über uns🙌🎊 Meckern hilft anscheinend doch manchmal mehr als Wünschen 😅😆 Was das Wetter betrifft hat das also schon mal super so funktioniert. Bleibt nur noch Part II offen: wir wollen die Glücklichen sein, die auch mal die Delfine sichten vom Milford Sound!🙏🙌

    Es sollten tatsächlich nur 45 Minuten Fahrzeit sein, die uns nun bevorstanden bis zur Ablegestelle des Schiffes. Die Fahrt dorthin war natürlich wahnsinnig aufregend und wir hatten viiiel zu staunen. Kurvig vom feinsten, bei einer Fahrt mit geschätzter Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h, durch Wälder, durch einen einspurigen Tunnel, vorbei an Bergen, die steil an uns kilometerhoch aus dem Boden ragten, geziert mit kletternden Wolken - ja, was für eine wunderbare Aussicht⛰️🏞️🏔️🤩🙏 #MichéleIstHappy

    Unten angekommen sichten wir vom Parkplatz aus auch schon den Milford Sound. Die ganzen örtlichen Sandfliegen begrüßen unsere Ankunft ganz herzlich. Evelin schlägt sich welche von der Wange, und katapultiert damit endlich dieses nur noch zappelnde Geschöpf aus ihrer Gusche. Und damit hatten wir ihn: der gefallene Zahn vom Milford Sound 😁🎉😆 Welche Kinder können das schon behaupten, dass ihnen ein Zahn am Milford Sound flöten ging? Wir stoßen darauf erstmal mit heißem Automaten-Kaffee und heißem Automaten-Kakao an.

    Mit schönstem Grinsen im Gesicht ging die Tour mit "Jucy" dann los. Evelin ist ganz aufgeregt. Sie hat nur ein Ziel vor Augen: die Delfine zu sichten! Für sie dreht sich die gesamte Fahrt nur darum. Dennoch hat sie mal kurz hinterfragt wie hoch denn eigentlich diese Fjorde da neben uns sind: " Die gehn ja bis Hoch ins Weltall zu den Aliens. Wundern die sich da nicht?" 👾😄

    Mit einem herzhaften kleinem Inklusiv-Frühstück genossen wir die Ausfahrt - vorbei an kilometerhohen Fjorden, schneebedeckten Bergspitzen, Seehunden, Pinguinen, Wasserfällen, denen wir mit der Schiffsspitze gaaanz nahe waren. Ich fand es traumhaft! Für Evelin fing die Tour dann an doof zu werden, und ihre Laune kippte schlagartig, als unser Schiff beim Meer dann kehrt machte, und wir noch immer keine Delfine gesehen hatten. Fortan war alles nur noch doof für sie und sie wetterte vor sich hin. 10 Minuten vor Ankunft, habe ich dann tatsächlich noch einen Delfinrücken gesehen, schnappte sie ganz panisch, um ihr die Delfine nun doch noch zu zeigen, aber es war kein weiterer in Sicht, und das Drama war perfekt: NUR Mama hat einen Delfin gesehen, Evi natürlich NICHT. Achjaaa.. reisen mit Kind kann so viel Spaß machen 🙈😆👿😘

    Für die Rückfahrt hatte ich mir vorgenommen, vielmals anzuhalten und kleinere Wanderung mit Evelin zu machen. Und hier gab's schließlich noch weitere Tiere zu sehen, die "Kea's" - Papageien-Vögel. So stoppten wir immer wieder mal an besonders schönen Aussichten, bestritten einen kurzen Weg zu einem Wasserfall und wurden dann kurz vor dem Tunnel tatsächlich zu großen Glückspilzen zur Freude vor allem von Evi: am Straßenrand saß ein großer Kea-Vogel! Wir hielten an, uns ich konnte kaum glauben wie zutraulich er ist! Er hopste direkt vor unseren Nasen rum, sogar auf dem Auto, und sogar IN unserem Auto😄🐦 Bestimmt 10 Minuten lang erfreuten wir uns an seiner Anwesenheit, Evelin war happy, und dann als wir loswollten, flog er auch nach Hause - quer über die Wälder durch die mächtige Bergenlandschaft - ach wie schöööön!!😍🐦👋🏞️

    Nach dem passieren des Tunnels bestand die Möglichkeit wieder einen tollen Wasserfall zu sichten, es sind ja nur 20 Minuten zu klettern. Evelin macht genau das gerne, zieht sich die Kletterschuhe an und wir machen uns los. Ich bin ja eher davon ausgegangen, dass wir gemütlich dahin spazieren, und mit Jeans und Pailletten-Shirt waren wir auch nicht sehr klettertauglich gekleidet xD Nach der ersten Minute steiles Klettern stand für mich eigentlich fest: Das ist zu gefährlich. So schade es auch ist, aber man hat als Mama allein mit Kind eben gewisse Grenzen, und hier ist eine davon. Evelin war allerdings so kletterlustig und pochte auf ein weitergehen: "Ach Mama kommt schon, sei mal mutig! Du willst doch den wunderschönen Wasserfall sehen?" - und sie kletterte weiter. Wenig davon überzeugt, hier gerade das Richtige zu tun, kletterten wir also tatsächlich weiter - ganz steil hoch, über glibschige Steine, Riesenwurzeln, Moosgeäste (?) oder, oder, oder ... Der Rückweg wird nochmal spannend 🙈 Von einem Weg kann man auch gar nicht reden, wenn man nur klettert - immer entlang der organefarbenen Dreiecke - Schnitzeljagd, juchu. 🙈 Naja, am Ende vom Lied sind wir tatsächlich an einem mal wieder wunderschönem Wasserfall angekommen - er sah aus wie eine kleine blaue Lagune. Das Pärchen dort vor Ort staunte mindestens genauso wie ich, dass Evelin hier war - bei diesem Kletterweg 😄😅 Kurzversion: auch am Auto kamen wir wieder sicher und überglücklich an 🙌😁🎉 Wir erfrischten uns noch fix am und im eisigen Fluss, und machten uns los - mit mal schnell im Campingkocher zubereitetem Kaffee und 'ner Erdbeermilch. #Prost

    Und nun war Evelin wirklich knülle! Gerne wäre ich hier noch länger geblieben, zumal das Tal mit Fluss- und Berglandschaft und all den bunten Lupinen echt wunderschön aussieht. Ich nutze allerdings Evi's Päus'chen um Strecke zu machen, ich möchte schließlich endlich am die Westküste, zur Sonne, ans Meer!

    Und somit sind wir für knapp zwei Stunden wieder unterwegs und halten schließlich an einem sehr idyllischem Campingplatz. Hier gibt's 'nen kleinen Spielplatz, mit ein paar überschaubaren Tieren: Alpaka's, Pferden, und Hühnern am Auto sogar, umgeben von Bergen und Schaaaaaaafen: määäähhhh 🐑🐑🐑🐑 Evi klettert, und schaukelt auf dem Spielplatz, pflückt uns etwas Salat vom Campergärtchen, das Wetter passt, und wir futtern gemütlich in idyllischer Umgebung: Nudeln mit "Baked Beans" in Tomatensoße. Und endlich: eine Dusche! Die erste ging zwar nicht, aber aus der zweiten kam etwas Wasser raus, nach einer Weile wurde es sogar kochend heiß😅🙌 Na ich will mich nicht beklagen.

    Was für ein schöner, aufregender Tag 😊👌
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  • Warm, Wasser, Wäsche, Wanaka

    14. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☀️ 12 °C

    Der Hahn kräht, pünktlich früh 7 Uhr, direkt vor unserem Auto. Also wirklich unmittelbar davor, uns trennt quasi nur die Heckklappe 😄 Leider ist es bewölkt, und ich denke mir jedesmal: Was hat man schon von all den Bergen, wenn die Wolken deren beeindruckende Größe verdeckt? Aaaber es gibt ja zum Glück hier ein schnelles Wetter, und wenig später kommt auch die Sonne wieder raus. Evi's Laune ist trotzdem nicht die beste, sehr mekkerlich, und das gleich am Morge, jippi xD Naja, wir fahren gegen 10 Uhr los wieder zurück in Richtung Queenstown - heute wollen wir da zumindest den ersten Teil des Tages verbringen. Ansonsten strebe ich heute einen größeren Campingplatz am nahegelegenen See Wanaka an, um nun endlich mal Wäsche zu Waschen, was wirklich allerhöchste Zeit ist 😆

    In Queenstown wurde erstmal für eine Papa-Videotelefonie die Bibliothek besucht. Diesmal die bisher schlechteste wie ich finde. Schlechtes WLAN, mit Parkgebühren, klein und unspektakulär - vor allem für diese belebte und gehypte Stadt. So richtig wusste ich nicht was genau ich hier machen soll, von all den aufregenden Angeboten Jetski bis Bungeejump und Rundflug wollte ich nicht profitieren - zumindest nicht mit Evelin. Und so bin ich einfach mal diese hügelige, bergige Stadt wieder ganz steile Straßen hinauf gefahren, und habe einen super Ausblick gehabt auf das sonnige Queenstown mit Bergen und Seen 😍 Danach sind wir zu einem Spielplatz am See gefahren. Die Sonne schien, sie brennt so schön, da chillt man gerne und gut auf einem gut bekletterbarem großen Baum am See, und waren mit den Beinen sogar im Wasser. Es war so schön und ruhig in unserer Ecke, man hörte nur die Enten schnattern und die Kinder aus der Ferne vom Schwimmbereich, und dann? Ein wahnsinnig lautes Flugzeug, was direkt über unserem Köpfen startet. Man haben wir uns erschreckt!😄 Man wie spektakulär! Und es sollte nicht das letzte sein, das wir sichten aus nächster Nähe - gerade mal geschätzte 300 Meter über uns✈️ Nachdem wir auch den Queenstown-Spielplatz bespielt hatten - nagut, ich habe mich auf der Bank gesonnt derweil - und dann die Wolken aufzogen, fuhren wir los um einzukaufen, denn ich hatte mal Appetit auf Fisch, und mit einer ordentlichen Küche auf dem angestrebten großen Campingplatz lässt sich das ja gut umsetzen. Diesmal probieren wir den Laden "Countdown" der mit niedrigen Preisen wirbt 😁 Und wird für gut befunden! :) Passender Weise fängt es unterdessen draußen an zu regnen. Nachdem wir uns einen Bananen-Blaubeerkuchen gegönnt haben, fuhren wir dann los Richtung Wanaka. Die Strecke dorthin sah auf der App so geradlinig aus auf dem ersten Blick, beim fahren ist dann aber das komplette Gegenteil der Fall gewesen: wir fahren über eine steile Serpentinen-Tour, entlang an einigen Felshängen samt runtergekommenem Geröll, hinauf bis an die Bergspitzen, haben unterwegs - trotz Regentropfen über uns - eine wahnsinns weite und wunderschöne Aussicht auf die Gegend hier. Es sind einfach überall Berge. Berge Berge Berge. Danach fahren wir wieder in der Bergspalte entlang, bei sehr karger Vegetation ohne Busch und Baum, nur Wiese und kleinen flachen Büschchen, und mit dollem Regen. Die Strecke weitet sich, das Wetter bessert sich, Lupinen und viele weitere Berge zieren die Aussicht, wir befahren die Stadt, vorbei an einem schicken Neubau-Gebiet, dann doch wieder auf rüttliger Schotterpiste bis zum Outlet Campground, die Sonne scheint - nach etwas über einer Stunde Fahrt samt Zwischen-Staunen-Stopps sind wir am Ziel 😍☀️👌 Mit schmalem Blick auf den See, einem Platz inmitten einem kleinen Nadel-Bäumchenwald, inklusive viiiieler Hasen, die Evi gleich zu Beginn beschäftigen. Wir machen uns trotzdem erstmal runter zum See, genießen dort etwas die Aussicht und das Wasser an den Füßen.

    Zurück am Campingplatz steht nun die geplante Hausarbeit an: Mama kocht, den Fisch mit Kartoffeln, Mischgemüse und aufgeschnittener Tomate und Gurke, kramt die Wäsche zusammen, setzt hoffnungsvoll die Wäsche an, Evi geht auf Hasenjagd und deckt unterdessen den Tisch ganz liebevoll, verziert mit Steinen-Bildern.

    Das Essen schmeckt wunderbar, Evelin ist so super drauf und so lieb. "Das ist das allerbeste Essen, das müssen wir unbedingt noch einmal machen!" #Juhu so machten Campen Spaß 😁😇🙌

    Und nun? Die Wäsche. Maschine aus, Wäsche besichtigen: also ich bin der Meinung insgesamt ist sie samt neuer und auch noch ein paar alten Flecken dennoch sauberer als vorher. Vor allem riecht sie zumindest nach gewaschen. Und etwas feucht ist sie auch. Nach 40 Minuten Color-Waschgang mit allem was zu Waschen war für 3 NZ$ .. ganz okay. 😄 Versuchen wir es gleich im Anschluss auch mit dem Trockner zum selben Preis. Unterdessen wird das Geschirr abgewaschen. Und dann? Der Trockner ist fertig. Und die Wäsche ist warm... Und feucht. Also nichts davon ist trocken. Vllt etwas trockener, aber vor allem: warm.. Heey 😅🎉 Naja.. es ist schon spät, ich lege alles zusammen, die kleinen Sachen hänge ich schonmal sporadisch im Auto auf, übern Lenker und den Sitzen.. und morgen überlege ich mir das weitere Vorgehen xD
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  • Ein Sonnen-Tag am See: Lake Wanaka

    14. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 14 °C

    Heute sind wir erneut bei schönem Wetter aufgewacht - das Leben ist gleich viiiel schöner mit Sonne am Himmel 😁🙌 Und mit Kaninchen vor der Auto-Türe.🐇

    Außerdem spielt mir der Wettergott damit super in die Karten, denn es ist bestens geeignet, um die noch immer klamme Wäsche mit Wärme und leichtem Lüftchen zu trocknen - auf natürlichem Wege quasi, ganz ohne Geld, aber garantiert trocken eben noch dazu 😅 Naja, und so fing ich an all unsere Wäsche überall auf unserem Stellplatz zu verteilen. 'Ne Wäscheleine hab' ich nicht, aber 'nen paar von Evi getinkerten Wäscheklammern kommen nun zum Einsatz, und auch die drei von mir gehamsterten Kleiderbügel meiner zusammengestellten Startausrüstung bei der Autoabholung. Unser Mini-Gehorte zahlt sich also doch irgendwann aus - jetzt demnach 😄 Die Wäsche wird also zum Schnelltrocknen-Durchgang aufgehangen - hauptsächlich im Geäst der Bäume, auf den Nadelflächen, und im und an und auf dem Auto. Sie hing einfach überall 😄 Und es sah aus, als würde eine Mutter verzweifelt versuchen all ihre Wäsche trocken zu bekommen 🙈 Alles halb so wild, nurmehr amüsant, schließlich ging es ja auch den anderen so mit dem teilstrocknenden Wäschetrockner🤷 Am Ende vom Lied habe ich, nach mehrmaligen Umplatzierungen, tatsächlich innerhalb der nächsten drei Morgen-Sonne-Brutzel-Stunden alles trocken bekommen. 🎉🙌

    Unterdessen haben wir heute ausgiebig gefrühstückt mit Bananen-Ei-Pancakes und Bananen-Quark dazu, geditscht mit Apfel. Kaffee, Milch und vor allem: Sooooonneeeeee! 👌🌅 Mit tollstem Blick auf etwas See und ethlichen Schneebergspitzen.

    Danach machten wir uns auf in die Stadt Wanaka - ich wollte unbedingt dieses Wetter nutzen, am besten zum Baden. Die Gegend eignet sich zwar auch super fürs Fahrrad fahren und ausleihen, aber so richtig überzeugt war ich nicht, dass dass bei dem Schotter, wenn auch auf ebenerdiger Piste, dass richtige ist für einen entspannten oder eher mekkerfreien Tag mit meiner Muffl-Evi. Abgesehen davon wollte sie auf Nachfrage sowieso lieber wieder auf dem Spielplatz und Baden. Und ich denke im Nachhinein war das auch die richtige Entscheidung. Nach 10 Minuten Autofahrt von unserem Outlet Campingplatz waren wir am Strand vom Lake Wanaka. Und dann flezten wir uns auch direkt hin, mitten in der Sonne. Eigentlich wollte ich ja wirklich schwimmen gehen, aber das Wasser ist wirklich noch Recht kalt, vor allem wenn man diesen großen Temperatur-Unterschied spürt danke dieser Brutzel-Brutzel-Sonne, ☀️ Und so vergeht auch eine gute Stunde da - mit zutraulichem Entenspiel, rumtinkern, sich um Teddy's wohl kümmern, und zuschauen bei all dem Wassersport hier: Flying Boards, Kajaking, Tretboot fahren, Parasailing, .. hier gibt's viel zum Zuschauen. Zum Selbermachen hatten wir zumindest heute keine Lust xD

    Wir trotten noch etwas an der Promenade entlang, beklettern große Bäume und spazieren zum großen Spielplatz - groß und toll, wie so oft :) Dann war die Sonne weg, und wir hatten gegen 14Uhr Mittagshunger. Direkt am See gibt's dazu einiges zur Auswahl, und wir entschieden uns für eine kleine Platte zum Selbst- Zusammenstellen von Hähnchen, Erbsen, Reis, Gurke, Krautsalat und co, einen Seefisch-Wrap von Subways und einem nobelen Nachtisch-Eis für 7NZ$ für unsere zwei Kugeln. Alles für super-lecker befunden! Allerdings besticht auch diesmal das - dennoch gesunde - Fastfood wieder mit günstigem Preis 😆

    Als es dann noch anfing zu regnen, schlenderten wir noch ein wenig durch die Läden, und ich holte mir wieder bei der Touristen-Information "i-site" einige Ideen für die weitere Reise. Schließlich möchte ich ja noch Glühwürmchen sehen.. Wahle, Delfine! Kajak fahren, Reiten... Aber alles nach einander, und es ist ja noch viel Zeit 😊👌

    Danach ging es auf zum Campingplatz. Dank Evi's wachsamen Kennerblick haben wir einen Platz ganz in der Nähe gefunden - sie hat das Zelt-Camper-Zeichen auf einem Schild gesehen - und ich hatte einen anderen Platz in weiteren 30 Minuten Entfernung anvisiert, weil dieser mir gar nicht angezeigt wurde. Jaja, Evi entwickelt sich von Tag zu Tag zu einer immer besseren Travel-Buddy-Line 👌

    Und so waren wir nach 10 Minuten an einem tollen DOC-Platz dirket am wieder bläulich schimmernden Fluss, samt Sonne und Aussicht auf die weißen Bergspitzen. Toll 👌😊 Hier stehen überall große Nadelbäume, und wir platzieren uns weit vorne am Wasser unter einen von ihnen. Wir füttern hier die großartig zutraulichen Enten, die bis auf 10 cm an uns rankommen, und beobachten die sechs großen und miteinander spielenden Hunde anderer Camper, und bauen ein Boot unter den Bäumen - alle sind glücklich und entspannt - so sollte Urlaub sein 🙌 Am Abend fängt es schließlich an zu regnen - diesmal ist es aber ganz idyllisch. Nach kurzem Videotelefonie-Anruf und etwas Kartenzockerei, schläft Evi mit offener Heckklappe mit leisem Regen und Flussgeplätscher ein. Jaja... So schön kann das Camperleben sein 😍😇
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  • Glasklar, türkisblau, eisekalt

    15. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☀️ 19 °C

    Heute sind wir gegen 8 Uhr mit Sonnenschein aufgewacht, direkt vor diesem malerischen Fluss mit Ausblick auf die Schneeberge im Hintergrund. Es ist so idyllisch schön wenn die Sonne dann Mal scheint. Und auch gleich so verdammt warm, was zum erneuten baden verleitet 😄

    Zunächst ist erstmal wieder Enten füttern angesagt - die machen das hier im Abstand von Centimetern quasi von der Hand - teilweise zu nah und aufdringlich für Evelin. 😅🦆

    Nach dem Hafermüsli- Frühstück gingen wir etwas am Fluss entlang spazieren. Auf dem Weg dorthin schauen wir bei wagemutigen Schwung-Sprüngen in den Fluss zu - 10 Meter weit und 5 Meter tief, mit einem sporadisch zusammengebauten Schwingteil. Da fiebert man gut mit beim zuschauen.

    Und schließlich lassen auch ich mich zum Baden animieren - Schwimmen, in diesem Fluss bei 10 °C Eiswasser.. im Strudel! Man schwimmt hier quasi einen Loop - 200 Meter trägt einen die Strömung in die eine Richtung, kurz quer schwimmen, dann trägt der Gegenstrom im Kreisel einen wieder zurück. Nach hoffentlich geht alles gut, denke ich mir nur 😅 Naja, ich machte es schnell und schmerz.... -haft 😅 denn das Wasser war einfach eiskalt! Und dann war ich so aufgeregt, die Luft blieb etwas weg, .. aber einmal drin, muss man eben da durch, bis man wieder ankommt xD Evelin feuerte mich mit anderen tatkräftig an vom Land aus 😄👌Aus dem Wasser raus, nach gut einer Minute❄️😰.. fühlte es sich an wie tausende Nadelstiche oder Feuer auf der Haut - ich bin jedenfalls belebt für heute!

    Danach geht es heute nochmal zum Lake Wananka, diesmal um den berühmten Baum auf dem See zu sichten. Und tatdaa - gesichtet. Eben ein Stück Tourismus abgearbeitet.😅

    Danach legten wir für heute wirklich einen Badetag ein, also sogar samt Schwimmen im frischen See-Wasser: Dunkeltürkis und klar, bis zu den Zehenspitzen und sicherlich noch weiter. Da hat man selbst am See ein super Urlaubs-Feeling, ist also nicht mit unserem Stausee vergleichbar 😄

    Wir chillen am See, machen ein Mosaik mit Strandsteinen,
    schauen beim Wasser-Sport wieder zu, und Evi wollte nichts davon machen. Allerdings kam sie mit Schwimmflügeln auch mal mit schwimmen und sie fand's aufregend und schön - und etwas zu kalt im Wasser.🤷 Ansonsten ging es ihr eher ums Steine suchen im Wasser, Kieselsteinburg bauen und mit Seepflanzen-Deko beschmücken.

    Mittags haben wir uns mal wieder bei Subways durchgegessen - aber das ist auch OK, denn an Westküste wird das so nicht mehr mal eben möglich sein.

    Erst gegen 17 Uhr geht's weiter. Wir tanken fahren zum 45 Minuten entfernten Campingplatz am Lake Hawea - ein See direkt gegenüber. Dabei haben wir eine tolle Sicht von der Bergstraße für die nächsten 30 km entlang am See. Es ist ein total stilles Gewässer,.. mit Sonnenschein, es ist heiß, wir fahren mit offenen Fenstern und außnahmsweise mal mit cooler Mukke - das ist echt besser als immer diese Märchen!! Der Campingplatz liegt direkt am See, ganz idyllisch. Einige angeln, hören Musik, lassen Steine pitschen. Auch hier: glasklares dunkeltürkises Wasser, mit Steinstrand. Ich bin dank brennender und drückender Abendsonne nochmal kurz ins Wasser - es geht schnell tief rein und ist damit mal wieder sehr kalt - es tut trotzdem gut!

    Und heute erleben wir wieder einen wunderschönen Sonnenuntergang am See, hinter den Bergen, der Himmel ist orange und blau, die Berge vor uns tragen weiße Spitzen, die Berge hinter uns sind von der Sonne bestrahlt und leuchten orange, die Wolken sind grau und gold umrandet. Bei solch' tollen Farbspielen beschreibe ich zusammen mit Evi beim Blick in die Natur all die Farben die man sieht und auch bräuchte, wenn man diese Aussicht als Bild malen würde. Und so schlafen wir heute mal beim Erzählen mit offenem Heck ein.. und als ich dann nachts aufwachte, sah ich einen ganz tollen klaren Sternenhimmel über uns, den ich mir nochmal ausgiebig von draußen aus anschaute, und nur ungern meine Kontaktlinsen rausnehmen und stattdessen gerne lieber länger gucken wollte. Aber ich bin müde .. vor allem von den vielen heutigen Kalt/Eis-Wasser-Begegnungen.🌌😍
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  • Hoch hinaus&runter: Blue Pool&Delfine

    16. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute hieß es: Aufstehen mit Sonnenschein pur.
    Evi und ich motzen uns dennoch an.. 24 h ohne Abwechslung aufeinander zu hocken ist eben irgendwann anstrengend offensichtlich.🙈

    Wir starten unseren Trip im Auto also wieder mit schlechter Laune und Märchen zu hören ist mal wieder die beste Option das auszuhalten..

    Nach 30 Minuten Fahrzeit ist unser erster Stopp ein "Blue Pool" - ein natürlich geformter Pool mit 10°C kaltem Eiswasser vom Gletscher in eisblauer Farbenpracht - klarklar. 😍👌 Bis dahin laufen wir erstmal 15 Minuten durch einen Wald mit Laubbäumen und Pälmchen - und einer kleineren schwingenden Brücke von 20 Metern Länge. Evelin passiert diese relativ unbeeindruckt..

    Dort angekommen haben wir erstmal nur zugeschaut für ca. 20 Minuten, wie andere tatsächlich darin 🏊 "Baden" - also mal kurz durchpaddeln - oder auch von der 7 Meter(?) hohen Brücke springen. Alles Klatscht dann immer total begeistert und fiebert mit. Aber wir stapeln erstmal nur Steine am Rand, mit den flachen Steinen, wie das traditionell hier alle versuchen und ein paar Stapelhaufen, auch riesengroß, hier rumstehen.

    Naja... Immernoch mit schlechter Laune gehen wir zanken zurück zum Auto ... Aber für mich steht fest: irgendwas MUSS jetzt das Ruder reißen, mit dieser Streitstimmung bei tollsten Temperaturen und Sonnenschein im schönster Umgebung.. Also? Sind wir - diesmal MIT Badesachen - zurück gelaufen zu den Blue Pools - um diesmal selbst darin Rumzuschwimmen - und schließlich auch selbst zu Springen. 🙌😁 Ich gab mir quasi die volle Dröhnung. Und ja, die Stimmung besserte sich dank all dem Adrenalin, welches auch bei Evelin beim zuschauen ausgeschüttet wurde.😅

    Weiter gehts fix einen Wasserfall an schauen und dort auch einen mit Steinen bestapelten, rumliegenden Baumstamm bestaunen.

    Danach fahren wir weiter bis zum Meer - quer durch den "Mount Aspiring Nationalpark": riesenhohe Berge mit dicht bewachsenen Bäumen und den schneebedeckten Spitzen, die wir gestern so bestaunt haben mit etwas Entfernung, sind wir nun ganz nahe. Und mitten durch führen recht karge Flusslinien, gefüllt mit eisblauem Wasser - hier gibt's viel zu staunen auf jeden Fall! Wir streben nun endlich das Meer und damit die Westküste der Südinsel Neuseelands an und halten schließlich auch bei der ersten Gelegenheit, um direkt am Meer bei Sonne spazieren zu können. Vor Ort, also direkt auf dem Parkplatz kämpfen wir sofort erstmal gegen die ganzen Sandflegen.. mit Mückenspray ging das ganz gut. Und so Spazieren wir nun am großen wellenschlagenden Meer, mit Kieselsteinstrand. Ich wusste außerdem, dass man hier evtl Delfine sehen kann. Davon habe ich Evelin schlauer Weise erstmal nichts erzählt, denn ich lerne ja aus meinen Fehlern und mache diese gewiss nicht zweimal hier: nicht dass wir wie am Milford Sound mit großen Erwartungen Delfine zu sehen wieder enttäuscht werden ...... Aber dann🎉😁🙌.. sehen wir schließlich ganze Scharen von Delfinen 🐬🐬🐬.. Nachdem wir mir Zauberstöcken extra laut gesungen für sie 😆😅 Evi ist endlich mal total begeistert und freudig drauf. Das Meer hat immer eine sehr entspannende Wirkung auf ihre Ausgeglichenheit - wenn es nicht gerade stürmt wie damals in der Stadt Dunedin oder am "Slope Point"😅

    Unsere heutige letzte Tour führt uns in die Gegend des "Fix"- Gletschers und endet an einem Campingplatz direkt am Meer. Dazu müssen wir allerdings erstmal 20 Minuten Schotter-Serpentine-Piste durch ein Palmenwäldchen durchforsten - spannend ist vor allem die Unterboden-Gestaltung vor allem in solchen abgelegenen Gegenden. Aber ich bin ja gut geübt mittlerweile mit durch diese Strecken wie ein Profi schon recht fix durchzuarbeiten. 😎

    Heute gibt's erneut Evelins Lieblingsessen: ihr geliebter Fisch mit Kartoffeln und Tiefkühlmischgemüse. Das spachtelt sie wirklich super rein und sie kommt aus dem Loben nicht mehr raus. Gegessen wird natürlich auf einem Baumstamm in ihrem Haus. Wie viele wir wohl schon mittlerweile gebaut haben? Leider wieder mit ethlichen Plagegeistern: den Sandfliegen.

    Das Wetter ist so schön, dass ich mich dazu entscheide mal unseren Zeltaufbau vom Campervan auszutesten. Nach gerade mal 5 Minuten Rumrätselei, wie ich dieses Überzelt auf die geöffnete Heckklappe draufspanne, bin ich schließlich erfolgreich und unser Van hat für heute ein sehr geräumiges Bett in Auto-Überlänge, mit luftigen Guckfensterchen an den Seiten und ein großes vorne raus. Ich parke extra nochmal andersherum, damit wir eine 1A Sicht haben auf die schönste Gletscher-Front - ein Anblick auf die Schnee-Riesen wie von der Postkarte.

    Bei all den Strapazen werden wir am Ende diesen Tages belohnt mit einem Sonnenuntergang am Meer - in allen Farben von gelb, orange, pink, lila, blau in saubersten weiten Farbübergängen.. vor uns machen andere Camper ein Lagerfeuer, versuchen sich im Angeln, haben chillige Musik zu dudeln, und hinter uns sind die orange leuchtenden Gletscher. Evi und ich kuscheln auf dem Kieselsand, angelehnt an einem Baumstamm.Ja, das ist MEIN Moment, nachdem ich mich sehnte 😍 es war perfekt..

    Zum krönenden Abschluss für heute können wir einem - wie Evelin sie nennt: "I-Kea" Vogel zuschauen, wir er über unseren Parkplatz hin und her fliegt und spaziert, und mit dem Meeresrauschen im Hintergrund schlafen wir nun friedlich zusammen ein.
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  • Nicht unser Glückstag

    17. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☀️ 20 °C

    Aufwachen mit Wolken - ist heute mal angesagt. Und zack sieht man natürlich nichts mehr von der impulsanten Gletscherpracht direkt mit Blick aus unserem Zeltaufbau am Heck vom Van. Stattdessen? Beobachten wir wieder einen Kea-Vogel. Einer von denen ist heute Nacht auf unserem Auto rumgeklettert - das war laut und hat zumindest mich wach gemacht.😄🐦

    Zum Frühstück gab's heute mal wieder einen Haferbrei mit Äppel'che und Quark - diesmal inklusive hartem Kampf mit den Sandfliegen. Ich bin schon längst total zerstochen, und aufgescheuert vom Kratzen - es juckt wirklich sehr und laaaaange, und überall. 🙈

    Da das Wetter nicht gerade zum Bleiben einlädt, machen wir uns auch direkt los - wieder 20 Minuten brauchen wir für den Rückweg über Schotter und Serpentine zurück zur Zivilisation. Zunächst wollen wir in der Stadt nahe des "Fox" Gletschers mit Papa telefonieren, aber das hat nicht so geklappt leider. Das war für heute die etwas kleinere Enttäuschung, wie sich später rausstellte.. Wir düsen erstmal weiter, vorbei am Fox Gletscher, ab zum "Franz Joseph" Gletscher.

    Hier tümmeln im ganzen Himmel ethliche Helikopter rum. Einen Rundflug über diese Geltscher-Berg Gegend ist hier sehr angesagt und auch angebracht. Somit entscheide auch ich mich zu einem Helikopter-Flug - einmal für 500 NZ$ 30 Minuten durch die Lüfte Neuseelands koptern, zusammen mit Evi. Ohjaaa 🙌 Doch dann, nach 1 1/2 Stunden Wartezeit bis zum Check-In - wurde unser Flug leider gecancelt, aufgrund schlechtem Wetter - dort oben bei den Gletschern, da hingen die Wolken - obwohl über uns die Sonne schien.. 🤷😩 Wir entschieden uns dazu nochmal für eine Stunde auf eine Besserung des Wetters zu warten und vertagen die Mittagszeit mit einem leckerem Burger und einem Eis... doch das Wetter besserte sich leider nicht... Und die Enttäuschung nicht mit dem Helikopter heut' fliegen zu können, war vor allem für Evelin sehr groß. Dann habe ich mich kurz beraten lassen, was wir stattdessen machen könnten.. und uns wurde der "Wilde Life Park" empfohlen - ein kleines überschaubares Center, welche Einblicke in der Natur der Westküste gibt - inklusive ECHTEN Kiwi-Vögeln samt Informationen über die Gletscher. In großer Hoffnung damit Evi's Laune-Baromether noch ins Positive zu schwenken, bezahlte ich für uns beide die total überteuerten 60 NZ$. Insgesamt war es - auch aufgrund der heutigen Enttäuschungen im Hinterkopf - eher uninteressant. Schlecht nachgebaute Gletscher, auch auf die Filme ließ sich Evelin nur sehr gelangweilt ein, und die starrestehenden kleinen Ur-Echsen, die wir schon auch kostenlos mehrmals gesehen haben 🦎👀
    und SELBST die echten Kiwis, konnten das Ruder zur freudigen Laune nicht rumreißen - nagut, um ehrlich zu sein war es in diesen Räumen sehr dunkel, und die Umrisse vom Kiwi und das Geraschel beim Rumtappeln waren auch nicht soooo umschmetternd, wie vielleicht erhofft von mir.

    Das einzige was hier drin Evelin wirklich zum Schmunzeln brachte waren die Leute, die wir - erstmals gestern bei den "Blue Pools" und heute - genau hier drin wiedergetroffen haben - eine Familie aus Sachsen-Anhalt: die Eltern besuchen für drei Wochen deren ü20jährigen Tochter, welche hier wie so viele andere Work&Travel macht. Schon amüsant in welchen Ecken man manche Menschen mehrmals begegnet.

    Es war heute wirklich eine große Herausforderung Evelin für irgendwas zu begeistern... Und somit entschied ich mich, dass wir uns jetzt einfach ins Auto setzen und erstmal fahren, wenn auch noch ohne Ziel, was für heute nur noch ein Campingplatz sein soll. So fuhren wir genervt durch die schöne Riesen-Berge- und Kristallblau-Fluss-Landschaft, mit Märchen im Hintergrund, natürlich - was sonst. ... Und ich kann sie schon nicht mehr hören.. mit dem üblichen Lautstärkepegel-Streit. Definitiv gehe ich mit Evelin zum Ohrentest in Deutschland, denn sie will es immer wahnsinnig laut haben🤯😖👂🙉

    Und schließlich endete auch diese Weiterfahrt auf unbestimmt nach über einer Stunde wie geplant auf einem Campingplatz, am See nahe dem Meer. Und ich? Will gerne mal abspannen. Und Evi? Will jetzt und sofort ein Haus bauen. Doch Mama will einfach ihre Ruhe.. und somit gab's wieder Streit - erstmal. Schließlich habe ich dann doch mit ihr das Haus gebaut, ihr dann mit besserer Laune bei uns beiden zugesehen bei einer kleinen spektakulären Show,-Kampf-Einheit mit Stock.
    Und gerade als ich meinte, dass wir uns jetzt bettfertig machen, sichte ich auf unserem Campingplatz kleine Kinder, und teste spontan ob sie deutsch sind - Glück!!! Und mit Freude habe ich Evi an diese verkauft. Ihr fällt es auch gar nicht schwer das Angebot, noch wach bleiben zu dürfen, anzunehmen, und so spielen alle Drei: Luca (4), Almud(5) und Evi für eine ganze Stunde schön miteinander. Und ich tausche mich unterdessen mit deren Eltern Michael und Susi aus: ja, auch eine vierköpfige Familie im größeren Wohnmobil geht sich auf den Sack während der dreimonatigen Reise-Zeit, auch mit 2 Kindern ists nicht immer easy. 😅😁 Im Gespräch mit Micha schöpfe ich etwas Trost und Kraft und neuen Schwung, irgendwie mehr Kontakte zu anderen Kindern zu fördern.

    Gegen halb 10 wollen wir eigentlich nur noch ins Bett, Evelin ist nun wirklich K.O. Doch zum Schluss wirds nochmal spannend und wir sehen noch Wicka-Vögel, direkt in Evi's gebautem Haus. Die sehen aus wie die Kiwi-Vöglein. Während begegnen wir zum ersten mal einem DOC-Ranger, der kontrolliert ob wir unsere Campinggebühr auch bezahlt haben - haben wir natürlich vorbildlich gemacht. Von der Frau bekomme ich die Info, dass diese entengroßen Laufvögel gerne klauen🧐🦆 wewegen wir alles zusammen räumen vom Haus xD

    Knülle fallen wir wieder ins Bett - diesmal wieder ohne Zeltaufbau, denn Micha's Wetterapp hat Regen für die Nacht angesagt.
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  • Ein Spieltag für Evelin

    18. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ☁️ 17 °C

    Evelin kann es kaum erwarten sich anzuziehen, um mit ihren Freunden zu spielen. Sie ist auch gleich super drauf. Juhuuu 🎉😁😁

    Zunächst werden erstmal ein paar Wicka-Vögel mit Apfelresten vom Frühstück gefüttert von Evelin. Aber danach ging es natürlich quer über den Campingplatz zu den Freuden zum spielen.

    Nachdem ich unser Frühstücks-Geschirr abgewaschen habe, kam die Mama Susi, samt Fußtritt zum draufsetzen zu mir und sehnte sich beim Loch stopfen auch nach sozialen Kontakt. Und so knetschten wir eine Weile und es tat mal wieder richtig gut auch ihre Sicht über das Reisen als Familie zu hören: dass Streit dazugehört, auch sie ihre Kinder schleppen und diskutieren müssen, und auch sie sich manchmal fragen, was daran so schwer ist dass die Kids Mal zusammen spielen und Mama und Papa Haushalt machen können. Von Einkaufen, Einkauf verladen, Kochen, Abwaschen, Aufräumen, Wäsche Waschen .. das muss schließlich auch gemacht werden. Und gerade die Wäsche kann einem gut beschäftigen, wenn man sich hier mehrmals am Tag umziehen muss wegen allen möglichen Wetterlagen und Insekten-Plagen. 😅 Auch dieser Austausch war für uns beide sehr gut für unsere Mama-Seelchen. 💆

    Die Kinder tobten noch bis mittags um 12 Uhr, das gönnte ich Evelin aber auch. Sie haben auch wirklich schön zusammen in den Büschen gespielt. Umso doofer fand Evelin den Abschied von den beiden und war wirklich traurig bis schlecht gelaunt, verständlich.

    Danach sind erstmal einkaufen gefahren in der Stadt "Hokitika" im "New World" Supermarkt. Schöner Weise war Evelin dennoch wieder gut drauf und half ganz einfrig beim Einkaufen, schob ihren kleinen Wagen, den wir mal wieder vollbekamen.

    Zum Mittag kauften wir uns dort überbackenes Brot zum Mampfen und stellten uns mit dem Auto mit super Aussicht an den Strand quasi direkt gegenüber. Und während wir da so aßen bekam Evi Lust auszusteigen, um auf den Steinen rumzuklettern und am Sandstrand zu spielen. Trotz Wind und grauen Wetter machte das großen Spaß, Burgen und Dämme zu bauen, oder in den Wellen hin und her zu rennen. Damit bekamen wir eine gute Stunde rum. Und ich konnte in der Zeit es richtig genießen, dem Meer zu lauschen und den Wind zu genießen, der uns um die Ohren peitschte.

    Dann fuhren wir weiter in die nächste Stadt. Evelin schlief unterdessen ein und ich nuzte die Zeit mal um mich über die Gegend zu belesen und einen kleinen Plan auszutüfteln für die Zeit bis zur Überfahrt zur Nordinsel am 28.12.

    Evi wacht auf, und wie versprochen geht's nun zum Stadtspielplatz. Es gab schließlich jetzt ein paar Tage mal keine in der Nähe, die wir hätten aufsuchen können. Und so kamen wir wieder auf einen ganz tollem im Dixon-Park - mal wieder riesengroß, samt kostenloser Grillstation, Trinkbecken, und kleinem Plantschbereich für die Kinder, direkt am Fluss gelegen im schönem, wie immer gepflegten Park. Evelin klettert rum wie wild, darin ist sie mittlerweile richtig gut 😊

    Danach fahren wir noch eine dreiviertel Stunde entlang der Küste mit riesigen Felswänden Richtung Campingplatz wieder direkt am Meer - samt WLAN 😁🙌 toller großer Campingküche, chilligem Sitzbereich- und vor allem Duschen!!! Unsere Haare hatten es wirklich dringend nötig entfettet zu werden.

    Nach kurzem Strandspaziergang - es fing leider an zu Regnen - und informieren im Büro über die Aktivitäten in der Gegend, nutzten wir das Internet um mit Papa seit nun längerem wieder zu telefonieren.
    Für morgen hoffte ich mit Evelin eine Reittour am Strand machen zu können, aber leider sagte mir die gute Frau am Telefon, dass das Wetter wohl nicht mitspielen würde.. na da.
    Danach gab's Essen, wieder Evelins Lieblingsessen, was wir doch gestern erst hatten, aber was soll's 😅

    Und danach? Ging's Duuuuuuuuuschen!! Man war das vor allem bei dem Wetter eine Wohltat. Auch Evelin hat super mitgemacht, so freudvoll wie sie dank Lieblingsessen wieder drauf war und gerne auch beim zubereiten, Tischdecken und Abwasch half.

    Und sie freute sich auf eine kleine Überraschung im Bette: mal bei YouTube ein paar Sailormoon-Videos schauen. Warum auch immer, aber das wünschte sie sich schon seit längerem und ich hatte natürlich nichts dagegen, etwas in Kindheitserinnerungen zu schwelgen 😅
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  • Höhlen, Buchten, Felsen an der Westküste

    19. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 15 °C

    Die Nacht war echt nicht die beste. Es regnete und es trommelte lautstark auf unserem Campervandach, sodass ich wach wurde. Unschöner Weise bemerkte ich dann auch das Summen um mich herum. Im Licht sah ich dann, dass wir eine große Schar von Mücken im Auto hatten.. das Fenster der Fahrerseite war noch ein Stück weit offen, und die Biester fanden bei uns gemütlichen Unterschlupf 🙄 Naja.. ich hätte sie unmöglich alle töten können.. und so habe ich eben samt Mückensummen irgendwann wieder in den Schlaf gefunden... Am nächsten Morgen waren wir natürlich total zerstochen. Mittlerweile sehen wir beide ganz schön geschunden aus.. vor allem die Stiche der Sandfliegen sind schlimm, ich habe mit vor allem an den Beinen einige Stellen wund gekratzt und habe überall Grind verteilt... Dann hätten wir die ersten Tage der Autoreise wohl irgendwelches Milbenviehzeug in der Bettwäsche welches uns überall gebissen hatte, aber dank Bettwäsche lüften war zumindest das Thema schnell durch. Evelin ist dank dieser Nacht vor allem am Hals und im Gesicht sehr zerstochen, und an den Händen hat sie irgendeinen Ausschlag seit ein paar Tagen, von was auch immer. Oh Mann 🙈

    Und wie Evelin es schon einmal erwähnt hatte, so ging es mir heute auch: "Mama, manchmal wenn ich früh aufwache, da weiß ich gar nicht wo ich bin." 😅 Ja, das ist auch recht komplex immer den Überblick zu behalten, wenn man mehrmals täglich die Örtlichkeiten wechselt 🤷 Hätte ich den Kontakt zur Heimat inklusive der Weihnachtszeit und Kalendertürchen-öffnen nicht, dann würde das Gefühl fürs Datum ebenso weg sein, Wochentage und Uhrzeit - diese Komponenten sind echt schon flöten gegangen.

    Insgesamt bin ich grad innerlich ziemlich gestresst - aber nach mehrmaligen hin-und-her-Gebuche und Abstimmung mit Janine steht es nun endgültig fest: die Überfahrt zur Nordinsel wird am 28.12.18 stattfinden. Janine? Sie wohnt in Wellington - das ist die Hauptstadt von Neuseeland, sie befindet sich im Süden der Nordinsel und ist Ankerpunkt der Fährüberfahrt. Janine ist eine gebürtige Schweizerin, welche mit ihrem kleinem einjährigem (?) Sohn alleinerziehend in Neuseeland lebt. Wir kennen uns natürlich wieder über die Plattform Couchsurfing, und ich hatte angefragt ob wir nicht Weihnachten zusammen verbringen wollen. Dem stimmte sie auch gleich begeistert zu. Allerdings ... Wäre der einzige Termin, um pünktlich zu Weihnachten bei ihr zu sein, zu den bezahlbaren Preisen - am 21.12. - also in zwei Tagen, und das ist mir dann doch zu stressig für meine noch ausstehenden Ziele hier auf der Südinsel. Wir werden also ein kleines "Nach-Weihnachten" dann bei ihr samt Weihnachtsbaum veranstalten 🎅und wohl auch Silvester zusammen verbringen😊 Und ich kann in Ruhe im Süden noch reisen mit Evi - stressfrei, es ist schließlich Urlaub. Auch hier: hätte ich den Kontakt zur Heimat nicht, dann würde der 24. für uns hier ein Tag wie jeder andere sein 😆

    Heute sind wir also bei bedecktem Himmel mal am Strand von Punakaiki aufgewacht. Was steht für heute auf dem Plan? Ich hatte vor, Evelin am Strand auf einem Pferd reiten zu lassen - es hätte auch mit dem Kalendertürchen so schön gepasst. Abgebildet ist ein Rentier samt Sattel und Evi sagte: "Das ist der Hinweis das ich bald Reiten werde." Aber... Nachdem dort angerufen hatte, und das Wetter doch eigentlich passte, stand genau für heute kein Pferd dafür zur Verfügung. 😖 Aaaach man... Aber wie gut das ich Evi davon nichts gesagt hatte, eine Enttäuschung bleibt somit aus. Allerdings... Steht schon die nächste bevor 🙈😅 Stattdessen besuchen wir nämlich ein paar Höhlen hier im Ort, und ich habe bereits gestern Abend gesagt, dass man hier Glühwürmchen sehen kann! .. und die Mitarbeiter vom Camp meinten, die sieht man auch bei Tage, und dem war leider nicht so. Dennoch war die kleine Wanderung - für mich im Hock-Gang - durch die Höhlen auf eigene Faust mit Taschenlampe sehr beeindruckend. Es war dunkel, glibschig, eng und etwas beängstigend. Ich glaube im Dunkeln hätte ich es auch mit den Glühwürmchen hier nicht soooo toll gefunden 😅 Evi fand es aufregend und cool - sie braucht diese action um was toll zu finden 😅😁

    Danach ging es zu den "Pancake Rocks" - das sind Felsen an der Küste, welche wie gestapelte Eierkuchen geformt sind. "Wie als hätte Oma Helga tausende gebacken" - so Evi.😄 Diese Tour war mit einem kleinem Rundgang durch einen Wald verbunden, und mit einigen beeindruckenden Einsichten in tiefe Schluchten und Meeresbuchten, in welchen das Meerwasser impulsant rumbrauste und meterhoch aufschlug. Eine gute Stunde sind wir hier gewesen. Danach ging es weiter mit einem Spaziergang, wieder durch einen Wald, bis zum Strand - der "Truman Track" - vorbei an schicken Palmen namens "Nikau" und den hier typischen "Herekaiki"-Blumen/Pflanzen, die bis zu zwei Meter hoch werden können.. oder der "Rimu"-Baum, welcher bis zu 60 Meter hoch werden kann. Ich finde diese Pfade immer schön zu laufen. Und Belohnt wurden wir mit einer tollen Meeresbucht mit Kieselsteinstrand, mit hohen Gesteinswänden und -überhängen und großen Felsen zum rumkletttern. Auch hier peitschte das Wasser ordentlich rein, und wir brauchen hier auch um die zwei Stunden.

    Danach geht's weiter in Richtung "Westport" - eigentlich wollte ich direkt ins Informations-Center, um einige Touren für die nächsten Tage zu buchen, aber ich bin dann doch nochmal spontan abgebogen. Mittag gab's also nicht in der Stadt, sondern doch nur 'ne leckere Bemme als Sandwich von Mami. Wir pausieren zum Essen kurz mit Blick auf den erneut tollen, weitläufigen Strand - diesmal mit weichem Sandstrand und Muscheln zum Sammeln. Hier sind außerdem Surfer zu beobachten, und wir zappeln wieder für eine Stunde hier rum - rennen vor den Wellen weg, unsere Hosen sind längst nass, scheuchen Möven auf und klettern auf rutschigen Strandbrocken rum. In zwei Kilometern Entfernung ist dann das nächste Highlight: eine Seehund-Colonie - wieder einen Kilometer laufen, und Evi macht heute super mit!😊🙌 Und ist schließlich begeistert von so vielen Seehunde-Familien, und ich erfreue mich auch hier an riesigen Felsen und Meeresgebrumme. Ein Glück hält sich der Himmel schon den ganzen Tag ganz gut, die Sonne schimmert ganz demsig sogar durch die Wolkenfront, die heute nicht regnen will, ein Glück.

    Und nun geht's für heute wirklich nur noch zum Campingplatz. Nachdem ich den ersten nach gerade mal 10 Minuten Fahrzeit angefahren hatte, entschied ich mich doch für einen anderen, der nochmal 30 Minuten entfernt war - zu gut waren seine Bewertungen und ich konnte Evelin mit einem dortigen Spielplatz auch dafür begeistern. Wir fahren also die Westküste weiter Richtung Norden hoch und landen schließlich direkt am Strand, mit Schaukeln und Trampolin, einer coolen Lounge, samt Mini-Fischteich drinnen, einer Kinderspielecke, einem Außensitzbereich, tollem selbstgebackenem Essen zur Auswahl, und einem Pizzaofen, und? mit freiem WLAN😄 Das ist doch mal was! Nach kurzem Rumgehopse und Klettern fing es an mit regnen, war aber nicht schlimm, denn wir machten uns nun ans Pizza selber backen 🙌😊 Den Teig dazu haben wir von der lieben Damen von links geschenkt bekommen, etwas Tomatensoße von den Mädels von rechts gesponsert, und den Belag haben wir selbst - Zack, schieben wir die Pizza in den Ofen und sie schmeckt wirklich sehr gut! Wir haben kurz mit Papa Video-telefoniert, dann gab's für Evi noch eine Sailormoon-Session, während Mama sich Mal ganz entspannt mit all den anderen Deutschen unterhielt - davon gab es hier nämlich viele, und vor allem Evi fand das toll 😄

    So richtig richtig richtig knülle, viel Evelin dann ins Bett "Ich will ins Bett Mama", sagte sie sogar xD und sie schlief binnen einer Minute ein. Das war ein toller Tag 👌😊
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  • Was für ein nasser, aufregender Tag!

    20. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ 🌧 17 °C

    Mittig in der Nacht hatte ich einen mindestens 10-minütigen Juck-Anfall an meinen Füßen Dank der unzähligen Sandfliegenstiche. Die gaaaaanze Nacht hat es durchgeregnet.
    'Nen bissl habe ich mich trotzdem gefreut über die Aussicht aus unserer Heckscheibe direkt aufs Meer. Da es noch immer etwas nieselt, fahre ich wieder die 200 Meter vor bis zum Aufenthaltsraum samt großräumigen Café samt kleinem Innenraum-Fischteich - mit Angebot von verschiedensten Selbstgebackenem und leckerem Kaffee, eine separate Campeküche und niedlich hergerichteten Badezimmer-Bereich - Betonboden, aber dennoch 'nen kleines Väs'chen mit Blümchen auf dem Waschbecken als Deko, und ich sehe zum ersten mal einen separaten Müll-Eimer beim WC - hier ist's wirklich sehr idyllisch in "Gentle Annie Seaside Accommodation", und es hat sich tatsächlich gelohnt, extra die 30 Minuten nördlich entlang der Westküste zu fahren, und den guten Bewertungen und Empfehlungen in der "Campermates"-App zu vertrauen. Wir starten den Tag erstmal mit kurzer Videotelefonie Dank Camping-WLAN mit Oma Margrit und Cousin'chen.

    Gegen halb zehn gibt's dann heute mal etwas später als sonst Frühstück - und natürlich genießen wir auch etwas leckeres Selbstgebackenes: eien "Carameliesed Brownie" sowie einen Moccachino, nebst meinem Hafermüsli. Evi: "Das isst du ja jeden Tag?!" Ich: "Wenn's mir schmeckt?!" Allerdings war der Brownie wirklich eine köstliche Bereicherung zur Abwechslung 😍😁🍮 Wir hatten uns diesmal an den Tisch zu den Mädels von gestern Abend gesellt: Sandra und Wicky. Sandra besucht ihre Freundin hier für drei Monate, und nutzt dazu die Arbeitslosigkeit zwischen dem Jobwechsel. Wicky hingegen ist schon über ein Jahr hier, arbeitete vor allem in der Stadt "Wanaka", liebt es hier - nur die große Entfernung zur Heimat hält sie davon ab auf ewig hier zu bleiben. Ansonsten rattert es auch bei ihr: wie geht es dann, vor allem jobmäßig, in Deutschland weiter? Ein 40 Stunden Bürojob unter Cheffs Fittichen kommt für sie nicht mehr in Frage, eher die Selbstständigkeit. Wie viele andere auch muss sie in der Zeit hier noch ihrer Weichen für die Zukunft stellen nach der Zeit in Neuseeland und zurück in Deutschland. Während Evi mit Papa, Celle und Ari telefoniert, unterhalten wir uns eine ganze Weile auch über das Leben und die Menschen samt ihrem Lebensstil mit den Unterschieden in Deutschland und Neuseeland, und kommen zum Resultat, das der Fokus hierzulande weniger auf dem gesellschaftlichem Status liegt, und es viel mehr um ein ruhiges, wenig materielles, mit wenig genügsames und glückliches Leben geht. Auch geht es hier beim Reisen nicht nur um die Landschaft, sondern vor allem auch um die Menschen, die man trifft, mit deren Geschichten und Ansichten, und der gemeinsamen Zeit, die man verbringt und einen selbst ergänzt.

    Und dann äußert Sandra einen Spruch zu Wicky - es ist 11 Uhr vormittags - "Also wenn wir heute Abend drei Stunden surfen gehen, brauchen wir eigentlich heute nicht mehr so viel zu machen." Ich ergänzte amüsiert: "Das ist doch echt eine Luxus-Aussage von einer Langzeit-Urlauberin!" Und alle lachen zustimmend 😄

    Wir treffen auch auf andere deutsche Jungs, einer davon ist Fotograf und verdient sogar sein Geld damit. Jetzt hat er noch einen Fan mehr mit mir und einen weiteren Follower auf Instagram - tolle Naturbilder, mit der nackten Ganzkörper-Rückansicht von ihm 😁😍

    Wir verabschieden uns gegen 12 Uhr schonmal von allen, bevor wir uns losmachen, um den Strand abzulaufen, in der Hoffnung dabei vllt einen "Green Stone" zu finden, und dann nach 20 Minuten Fußweg durch ein Labyrinth am Strand zu irren. Allerdings fängt es auf der Hälfte des Weges an zu tröpfeln, und ich entscheide mich doch lieber umzudrehen mit Evi. Einen dieser Steine hatte Evi bereits nach zwei Minuten gefunden - die Tinker-Queen 👑👸 Und da der Regen immer doller wurde, war mein Schritt zurück zum Camp allmählich etwas straffer geworden. Wir mussten erneut eine kleine Flussschneise überqueren, nur hatte ich jetzt auf dem Rückweg weniger Geduld langsam am Rand über die großen Stämme rüber zu klettern. In der Eile entschloss ich mich für den schnelleren Weg, Evi fix heldenhaft rüber zu werfen über dieses ein-Meter-breite fließende Gewässer und selbst rüber zu springen. Und natürlich landete Evelin mit beiden Beinen auf der anderen Seite, und kippte ungünstiger Weise mit dem Pops zuerst rückwärts ins Flusswasser hinein 🙈🤷 Ich hatte natürlich versucht sie noch aufzuhalten, und landete samt der Schuhe auch Wadentief im Wasser. 😅 Evi fand es ausnahmsweise mal nicht schlimm: "Es war doch recht warm das Wasser, das war gar nicht schlimm." Unschön war dann nur, dass wir noch etwa 500 Meter bis zum Camp laufen mussten, und wann das Flusswasser nicht geschafft hat zu durchnässen, machte dann der Regen von oben.. und wir landetenden Pitschnass im Auto. Juhu🤦

    Nach kurzem Umziehen entscheiden wir uns gegen den Labyrinth-Besuch und fahren stattdessen nun wie geplant die 30 Minuten zurück in die Stadt "Westport". Dort haben wir zum Mittag gegen 15 Uhr uns erstmal einen Wrap-des-Tages gegönnt, sind dann zur "I-site" und ich habe unsere Wale-Sichtungs-Bootstour am 27.12. in der Stadt "Kaikora" gebucht. Danach sind wir noch etwas durch die Straßen geschlendert und haben uns schließlich los gemacht Richtung Campingplatz - dem Regen entgegen natürlich. Die regenbehangenen Wolken verdecken schon wie die letzten zwei Tage die Sicht auf die ganzen, dicht mit Laubbäumen bewachsenen, bergigen Wälder. Wir fahren direkt am "Buller-River" entlang - somit ist die Strecke wieder sehr kurvenreich, mit großen Felsbrockenwänden direkt an der Straße, steilen Abhängen runter zum Fluss - ohne Sicherung wie so oft, mit mehreren Geröllwarnungs-Straßenschildern, mit Geschwindigkeitsvorgaben von 85 - 75 - 65 - 55 - 45 - 35 - 25 - 15 km/h in all den Kurven, mit verschiedenstem Strecken-Gefälle, einspurigen Brücken, und - trotz Regen und Wolken - mit tollen Aussichten. Autofahren ist hier einfach sehr abenteuerlich, es macht richtig Spaß auf diesen Straßen, erstrecht mit dieser Landschaft im Blick! 😍

    Und nach einer Stunde Fahrt - diesmal gut gelaunt und gemeinsam laut mitsingend bei Sailormoon- und Elsa-Liedern - enden wir schließlich auf dem Campingplatz, mitten im Gebirge - weiter oben auf der Strecke, mit schöner Sicht auf den bergigen Wald. Hübsch anzusehen 😊👌 Hier ist heute der, wie ich finde, bisher schlimmste Kampf gegen die Sandfliegen angesagt. Wir wappnen uns ganz schnell mit Insektenspray und einem dritten Outfit für heute: weit ausfallende Klamotten, die möglichst alles bedecken - die Drecks-Biester stechen nämlich auch durch dünne Sachen! Die umzingeln einen vor allem beim Stillstand, und so fällt das Abendbrot - auch wenn es nur ein Sandwich auf die Hand ist - sehr Sandfliegen-belagert aus. Was soll's 🤷

    Wir hatten hier direkt nach der Ankunft bereits kleinere Wanderungen steil runter zum Fluss gemacht, und sind auch 30 Minuten einfach einen schmalen Trampelpfad samt Hängebrücke planlos lang gelaufen und wieder umgekehrt. Erst danach habe ich mir die Informations-Schilder über die Geister-Straße, verschwundenen und hier gestorbenen Menschen aus der einstigen Goldgräbergegend durchgelesen.

    Eigentlich hatte ich mir für heute vorgenommen, bei diesem diesigem Wetter endlich mal Postkarten zu schreiben. Allerdings siegte dann doch die Abendteuerlust in mir, und wir machten uns mit Regenjacken - abends 20 Uhr nochmal auf die Socken. Hier gibt es einen coolen Rundweg von knapp 5 km, mit drei Hängebrücken, und vorbei am Friedhof. ...es ist offensichtlich, dass das ganz schön spät angesetzt war, für diese lange Strecke.... 🤦 So machten wir uns in die Spur, auch Evi hatte Lust, denn die Wege hier sind wirklich abendteuerlich: größtenteils gerade mal 40 cm breit.. matschig, steinig, über Wurzeln, unter umgestürzten Bäumen hindurch, entlang an steilen Hängen - hochwärts rechts von Evi, als auch runterwärts links von mir, 100 Meter? mit Sicht auf den Fluss. Das hätte mal wieder nicht jede Mami gemacht - Schande über mein Haupt, aber es ist mal wieder alles gut gegangen, wenn auch nicht ganz so wie geplant und mit mehr Adrenalin als gedacht xD

    So grob hatte ich die Strecke ja vor mir, sogar auch abfotografiert wo es langgehen soll. Der Weg war wie beschrieben wirklich sehr spannend und wir krakseln zu zweit durch den Wald, mit schönen Aussichten, mittlerweile regnet es über uns, wir bekommen allerdings wenig davon ab - dank all der riesigen Bäume um uns herum mit großem Blätterdach. Es ist nur 'nen bissl düster - klar für diese Uhrzeit.. 😅

    Nach den ersten 10 Minuten erreichen wir den Friedhof, die paar Gräber im Waldhang haben teilweise einen Grabstein, auch einer für ein Kind - Lebzeiten im 18. Jahrhundert, alle umrandet mit hüfthohen Metallzäunen. Ich mag den Platz nicht sooo, und gehe mit Evelin auch schon weiter. Es sollen bis zur ersten Hangebrücke noch weitere zwei Kilometer vergehen laut Plan. Im Hinterkopf habe ich die Gedanken, dass es doch eigentlich schon recht spät ist mittlerweile.. und es regnet.. es auch nicht ganz ungefährlich ist was ich hier mal wieder fabriziere.. mitten im Wald von Neuseeland, ohne Handyempfang, allein mit Evi..

    Naja, und so schlug ich vor einfach was zu singen: "Ich wand're ja 'sooo gerne' mit Evi durch Neuseeland, den Rucksack auf dem Rü-hücken, die Evi in der Hand. Ich bin 'ne lust'ge Wandersfrau - so 'völlig unbeschwert', mein Lied' erklingt durch Busch und Palm', dass niiiiemand weiter hört.🤷 Diesen Weg durch die Höh'n bin ich noch nie gegangen, Vöglein singen Lieder, bin ich weit in der Welt habe ich verlangen, Thüringer Wald nur nach dir!!!" -Ja, da wäre ich grad gerne lieber, um ehrlich zu sein. "Du kannst aber schön Singen Mama." Mit dieser Bemerkungen ermuntert Evi meine Laune - Danke mein Kind 😘

    Man bin ich froh als wir endlich bei der ersten Hangebrücke ankommen und ich mich wenigstens etwas bestätigt fühle hier richtig zu sein, und jetzt auch grob einschätzen kann bis wann wir wieder zurück sind. Die Hälfte vom Weg ist jetzt laut Plan geschafft! Die Brücke sieht auch nach Evi's Meinung sehr idyllisch und märchenhaft aus. 😊

    Wir gehen den Weg weiter, ein paar Treppen hinauf,.. bis mir irgendwann einfällt, dass der Weg für den Rundgang auf der Abbildung doch eigentlich links lang gehen sollte? Und der Weg rechts entlang, auf dem wir uns gerade befinden, müsste eher der 18 km Lange zum Berg hoch hinaus sein.. also kehrte ich nochmal um mit Evi bis zur Brücke. Allerdings war da kein Weg linkswärts?! Ich sah auch so keinen weiteren erkennbaren Weg durch die Hänge, der uns hätte zur nahegelegenen nächsten Hangebrücke für den Rundgang führen können.. Um auf Nummer sicher zu gehen, entschied ich mich lieber für den Rückweg auf selber Strecke.. Ich ließ mir mittlerweile den Stress etwas anmerken und Evi äußerte mal eben, das sie Angst hat nicht mehr zurück zu finden, und ich sagte nur, dass sie solche Aussagen jetzt bitte lassen soll. Denn so ganz positiv gestimmt war ich mittlerweile auch nicht mehr soooooo.. bei der anfangenden Dämmerung, bei diesem tollem Trampelpfad, mit strömenden Regen zwischen den Bergen, alleine mit Evi hier irgendwo, und ich musste wieder vorbei an diesen Friedhof.. in Gedanken an das was ich über die verschwundenen und gestorbenen hier gelesen hatte, .. entlang der Geister-Straße😖😭 Was gibt es in neuseelands Wäldern eigentlich für Tiere?😰 ...ja, ich hatte jetzt Schiss! Mein Adrenalin-Pegel war auf 180 und ich schwitzte mittlerweile - mehr aus Verängstigung als vor Anstrengung. 🙈
    .. und so liefen wir, Evi fest an meiner Hand und dicht neben mir, im strammen Schritt zurück und ..

    .. wieder sang ich 😅😆: "Ich wand're ja 'ach sooooooooo gerne' mit Evi durch neuseelands Wald, den kleinen, rosa Rucksack auf dem Rü-hücken, die Evi in der Hand. Ich bin 'ne lust'ge Wandersfrau - so 'vöööööllig!!! unbeschwert'😅, mein Lied' erklingt durch Busch und Palm', dass wieder keiner hört - außer du, Evi.🤷 Diesen Weg durch die Höh'n bin ich eben schon gegangen, Vöglein sangen Lieder, bin ich weit in der Welt habe ich verlangen, Thüringer Wald nur nach dir!!!!!!"

    Und dann kam auch schon der Friedhof. Puh! Aaaber.. eigentlich dachte ich, dass wir erst dem Wasserfall hätten begegnen müssen? .. ich dachte schon an irgendwelche verkorksten geister-verdrehten Wege wie im Horrorfilm.. wollte diese Gedanken aber nicht weiter ausführen, und war mehr darauf fokussiert jetzt in 10 Minuten endlich wieder am Campingplatz sein zu müssen!!! .. und nach weiterem Singen, dann eeeendlich!! Die Sicht auf unserem Platz! Man war ich erleichtert und glücklich 🙈 .. stoppte, kurz mit Evi, atmete tief durch, ein Grinsen machte sich breit in meinem Gesicht, und wir bestritten die letzten paar Schritte glücklich - im Regen, und ich ließ mir ein paar abkühlende Tropfen vom Heldinnen-Schauer ins Gesicht fallen. 😆😅😄🤦 #Puuuuhh... Michele, du immer mit deinen Ideen, Postkarten schreiben wäre echt 'ne super Alternative gewesen, nur halt nicht ganz sooo spannend 😄 Also doch alles richtig gemacht! 😁😆

    Wir hielten gleich an der Toilette, bei welcher ich ein paar erleichterde Worte mit einer englischen Mit-Camperin austauschte. Kurz danach gingen wir zum Campervan, ziehen unsere nassen Sachen fix aus, Evi ist knülle, zieht sich dennoch freiwillig um, während ich noch eine weitere Heldentat veranstalte: ich lasse, dank unserer einen, sehr hellen, krellen Deckenlampe, alle sich im Auto befinden Sandfliegen genau dort versammeln und beginne mit meinen bloßen Fingern die Todesschlacht gegen dieses Insekten-Gedöhns!! Neben einer Mücke, sind es an die 30 Viecher, die ich an der Decke um die Lampe zerdrücke, und einen kleinen "Sandfly-Friedhof" dort gestalte. Evi fiebert auch hier wieder fleißig mit.

    So richtig K.O. schlafen wir schließlich, im leisen Regen- und nahem Fluss-Geplätscher ein."Regentropfen, Flusswasser, wieder Regentropfen und Schweiß - Was für ein nasser, aufregender Tag.

    P.S.: Mittlerweile muss ich auch mal auf die Toilette, aber mit Regen, Sandfliegen und Geister-Geschichten vor der Campervan-Türe, verkneife ich mir das lieber und nehme die Bauchschmerzen morgen früh damit gerne in Kauf! 😆😄🙈
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  • Sandfliegen, Fliegen, Reeeegen und Kina

    21. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir erwachen heute bei bedecktem Himmel. Alles ist nass draußen und man wird natürlich gleich wieder von den Sandfliegen belagert, auch das Auto ist gleich wieder voll mit den Viechern.. Um vor diesem Insekt zu fliehen, reisen wir heute zum ersten mal schon - vor - dem Frühstück ab. Wir fahren allerdings gerade mal 10 Minuten, dann begegnen wir auf der Strecke bereits einem Aussichtspunkt samt Picknick Area. Es sieht schon toll aus, wie die Wolken durch die Berge klettern auf unserer Augenhöhe, und solange wir nicht im Regen sitzen, bleibt das auch ein genussreicher Anblick 😍👌
    Das nächste von mir auserkorene Ziel auf dieser Strecke nach gerade mal 30 weiteren Fahrminuten heißt "Bullers George" - die längste Hängebrücke Neuseelands. Für etwas wie ich finde übertriebene 45 NZ$ können wir einerseits hinwärts über die Brücke laufen -mit einem freien Blick nach unten Dank Metallgeflecht - und auf dem Rückweg düsen wir mit einer Seilbahn zusammen zurück.

    Beim Hinweg auf die andere Seite ist Evi trotz beeindruckender Höhe von geschätzten 15 Metern unter uns recht unbeeindruckt - mal wieder. Wir bestreiten einen kleinen Rundgang durch einen sehr matschigen und rutschigen Weg. Ziel? Ein größerer Baum in dieser Umgebung, der am Ende wenig spektakulär ist und der Weg dahin für uns aufregender ist als das Ziel 😅 Ich bin schon etwas gespannt,
    Evi hingegen hat schon jetzt Angst vor der Seilbahn über den Fluss. Obwohl wir zwei anderen Kids mit ihren Eltern beim freudigen Rüberschwingen zuschauten, blieb Evelin weiterhin verängstigt.. doch ich Rabenmutti hab's zusammen mit ihr durchgezogen .. inklusive viel Theater, in der Hoffnung dass sie doch noch daran gefallen findet - leider nein🙈. Naja, es war ein Versuch Wert und um eine aufregende Erfahrung sind wir nun trotzdem reicher.😅

    Unmittelbar zurück am Auto fing es dann auch mal wieder an zu regnen. So nutzten wir das Wetter um zum Abel Tasman Nationalpark durchzudüsen. Die komplette zwei stündige langsame Fahrt dorthin hat's geregnet, richtig düster, so wie ein verregneter Sonntag, der zum auf der Couch chillen einlädt.

    Dann sind wir in der Stadt "Motueka" angekommen, natürlich bei Regen, und so gehen wir im Supermarkt erstmal einkaufen. Direkt in der Nähe ist wieder ein Informations-Center, doch ich fühle mich bei der "i Site" mit leichter Müdigkeit etwas überfordert mit all den Angeboten an Aktivitäten hier in der Umgebung. Danach geht's zum Spielplatz. Während Evi dort spielt und rumklettert checke ich Mal meine Mails bei Couchsurfing. Ich habe tatsächlich noch ein weiteres liebevolles Angebot von einer Familie aus Wellington bekommen, zusammen das Weihnachtsfest zu verbringen. Nun ärgere ich mich wieder etwas, dass wir erst am 28.12. die Insel wechseln, aber vllt finden wir ja hier noch einen Kontakt für ein fröhliches Fest. Noch immer auf dem Spielplatz unterhalte ich mich schließlich auch mit einer Mutti, welche als Familie unterwegs ist für ein halbes Jahr, inklusive zwei Kleinkinder. Neuseeland ist für sie nur ein Ziel von einer größeren Reise. Und nun ist es mittlerweile schon kurz nach 19 Uhr und ich stelle mir die Frage: hier auf dem Parkplatz über Nacht bleiben oder 10 km weiter fahren? Evi will an Strand, also ringe ich mich dann dazu durch.

    Heute ist es schon sehr spät, und es ist uns zum ersten mal passiert, dass ein Camp voll war und damit für uns geschlossen. 🤷 ..genau heute hatte ich mal keine Lust wohin auch immer weiter zu fahren, und suchte nach einem Ansprechpartner von der "Kina Beach Campsite". Eine Frau war hier im kleinen ausgebauten Wohn-Bus Platzwart, sie ließ uns beide glücklicher Weise doch noch mit rein. Es ist ein liebevoller günstiger Platz direkt am Meer. Evi geht gleich die 20 Meter vom Auto vor zum Strand und wir sammeln erstmal schöne Muscheln. Ich erlausche mal wieder deutsche Kinder direkt neben uns in Evi's Alter - diese werden von mir natürlich sofort angesprochen: Marie und Jakob. Zack neue Bekanntschaften gefunden und Evi ist beschäftigt. 😄🙌 Schließlich habe auch ich mich dann noch mit deren Papa Ben(38) unterhalten: planmäßig reisen sie als Familie für drei Jahre rein aus Erspartem. Sie sind damit die Außenseiter der Familie, und für sie ists noch ungewiss, ob sie ihre Kids zur Schule anmelden werden oder lieber weitereisen.

    Nun habe ich hier und heute mal Handyempfang, außerdem Evi-frei und es ist ein passender Wochentag und eine gute Zeit, um endlich mal beim Arbeitsamt in Deutschland sich zu melddn. Naja.. der Anruf würde zwar mehrmals unterbrochen, aber ich fands eher amüsant .. "Haben sie ihre Kundennummer parat?" "Nein, wie bereits erwähnt: ich stehe am Strand von Neuseeland"😄 xD Aber am Ende bekamen wir auch mit einer halben Welt Abstand alles behördliche im Rahmen der Insolvenz geregelt.

    Danach zeigt Evelin mir noch am nun spätem Abend das von den Kindern gemeinsam gebaute Haus am Strand. Über uns ist leichter Regen trotz aufgelockertem Himmel, wir haben einen dennoch einen ansehnlichen Blick aufs Meer, sogar mit Sicht auf die andere Seite zur Stadt "Nelson" - inklusive Regenbogen. Mit einer gemeinsamen Frühstücksverabredung für morgen gehts dann endlich ins Bett.😴💤👋
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  • Wir Sieben sind geblieben: am Kina Beach

    22. Dezember 2018 in Neuseeland ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir das Glück endlich mal wieder aufzuwachen mit Sonnenschein und purem blauen Himmel. 😍👌

    Evi kann es kaum erwarten mit den zwei deutschen Kindern zu spielen. Und das taten sie dann auch gleich für eine ganze Stunde - noch vor dem Frühstück! Ich habe die Zeit genutzt um einfach mal in Ruhe mit Käffchen in der Hand am Strand auf einem Baumstamm zu sitzen und zu genießen 😇

    Frühstück haben wir dann alle zusammen gegessen. Papa Ben, Jakob (5) und Marie (3) sind mit der Mama seit mehreren Jahren auf Reisen, auch quer durch Albanien z.B. Der kleine Jakob war bereits bei vielen Klettertouren mit dabei, und sogar auch beim Tongario-Crossing, quer über 11 Stunden durch die Vulkan-Landschaft auf der Nordinsel! #Wuhuu..

    Ich habe mich spontan dazu entschieden heute hier zu bleiben... Vor allem für Evi - damit sie mal mit den Kindern spielen kann. Und dass hat sie dann auch den ganzen! Tag gemacht, alle zusammen, ohne sich einmal zu streiten.

    Nagut, einmal gab es Stunk, jedoch mit vermutlich einheimischen komischen 10jährigen Jungs, die mit schwarzer Riesen-Katzenkopf-Maske mit dem Fahrrad auf dem Campingplatz rumgefahren sind. Diese haben wohl angefangen unsere Kinder zu ärgern, diese wiederum haben sich ungünstiger Weise mit Steine werfen zur Wehr gesetzt und dass war dann Grund genug, um dem kleinen Jakob mit dem Stock auf dem Kopf zu hauen - samt großer Beule. Die Mutter meinte darauf nur, dass die Kinder selbst schuld sind, wenn sie mit Steinen werfen.🤦 #ohje..

    Die Kids kamen auch mir später noch komisch. Da ich habe am Nachmittag die Ebbe genutzt, um mal die freigwordenen 300 Meter bis zum Wasser vor zu laufen und mir die Umgebung etwas anzusehen. Und diesen kleinen Moment verulkten mir diese mysteriösen Katzen-Rabauken, indem sie bis zu mir vorgelaufen kamen und mir für zwei Minuten die Ohren voll-miau-ten (?!) ..

    Ansonsten haben heute Ben und ich gemütlich auf den Campingstühlen sitzend und die Kids aus der Ferne beobachtend übers Leben und das Reisen gesprochen.Gegen 15 Uhr gab es dann mal Mittag für alle, ein Gemisch aus Nudeln mit Pesto und Evi's Lieblingsessen - jeder hat von jedem was gegessen. Ansonsten haben unsere Kids mit mehreren Hausbauten den ganzen Tag von früh um 10 Uhr bis abends um 21 Uhr wunderbar miteinander gespielt. Evelin hat also super sozialen Kontakt getankt 😄👌 .. und fühlt sich denke ich bereit, für die morgige Weiterreise, die mit einer - von mir heute gebuchten - Kajaktour im Abel Tasmen Nationalpark beginnt: 3 Stunden, ich bin gespannt.🤗 Das Wetter soll wohl gut werden - hoffentlich so wie heute morgen: sonnig, windstill und warm!

    Ab Mittag kam heute zum Sonnenschein echt stärkerer und kalter Wind dazu und ich habe eigentlich nur gefroren den ganzen Tag - mit langen Klamotten 🙈 Ich habe vor allem versucht mich von innen heraus zu wärmen mit bestimmt 5 Kaffee und ich habe sogar 'ne Pfanne voll Roibos-Tee gekocht - ja "Pfanne", denn 'ne Kanne hab ich nicht.

    Gegen 17 Uhr sind Andi und Anne, beide ü30 wieder dazugestoßen, die sich vor zwei Stunden mal zu zweit zum Einkaufen in die Stadt losmachten. Als sie zurück waren, haben wir unser Camper im geräumigen Dreier-Gespann aufgestellt, und in der Mitte damit eine gemütliche Camping-Ecke gehabt. Achjaaa - so ein Gruppen-gefüge im Mutter-Tochter-Alleingang-Urlaub tut wirklich soooo gut und erinnert an Freunde von Zuhause 💕

    Die beiden sind für fast 9 Monate unterwegs, angefangen im Campervan nach Österreich, Slowenien, Albanien, Flug nach Delhi-Indien und jetzt hier. Neuseeland kam nur schon früher als gedacht. Denn nach gerade mal 24h Aufenthalt in Indien haben sie sich einem Keim eingeholt, der ihnen sehr zu schaffen machte. Innerhalb von 2 Wochen haben sie mit Magen-Darm-Problemem fast 10 Kilo rabiat abgenommen, und nach meiner Besserung inklusive mehrerer, sehr verkeimter Krankenhausbesuche in Indien sich für eine vorzeitige Weiterreise nach Neuseeland entschieden. Hier wurde Andi sogar operiert und ist mindestens für die nächsten 3 Monate stark eingeschränkt unterwegs. Was für ein Pech, wenn man einmal so eine längere Weltreise startet und sonst zu denen gehört, die sonst nie einem Krankenschein einreichen 🙈

    Und so plauschten wir zu viert in unserer gemütlichen Ecke, und tauschten uns u.a. über solche Stories aus. Mit leckerem Wallnuss-Cranberry-Brot mit "Caramelisierte Zwiebel"-Humus und frischen Spargelsalat wurde ich von den beiden dann noch zum Abendessen eingeladen 👌

    So gemütlich saßen wir noch bis 21 Uhr zusammen. Ganz idyllisch kam unteressen noch der Vollmond dazu und zierte den Rosa-blauen fast wolkenfreien Himmel übern ruhig rauschenden Meer. Wir haben unsere Handynummern ausgetauscht und uns schonmal verabschiedet, denn morgen reisen alle früh ab: Ben holt seine Frau ab, die eine viertägige Wanderung durch den Abel-Tasman- Nationalpark gemacht hat, Andi und Anne machen wie wir eine Kajaktour - wir eine 3 stündige Tour und die beiden hingegen 3 Tage.

    Auch wenn wir wenig 'er'lebt haben, haben wir dennoch heute wirklich gut 'ge'lebt - zu siebt hier am Kina-Beach. Gute Weiterreise uns allen an morgen, wir bleiben in Kontakt! 🤗
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