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  • Hari 67

    Tag 63-66 - Toskana und Lazio

    27 Oktober 2021, Italia ⋅ ⛅ 17 °C

    Gut erholt und frisch geduscht radelten wir durch die Toskana. Besonders fiel uns die Trockenheit der Erde auf. Die Wege waren rissig, die Pflanzen gelb und ausgedörrt. Trotzdem wir angenehme Radeltemperaturen hatten, konnten wir die Hitze des vergangenen Sommers förmlich spüren. Die Pflanze, die dieses Wetter genießt, ist der Olivenbaum. Wir lernten, dass ein Olivenbesitzer mit einer kleinen „Plantage“ ein Nebeneinkommen von etwa 1500 € im Jahr hat. Es war gerade Erntezeit und überall wurde mit den verschiedensten Geräten an den Bäumen gerüttelt. Die runterfallenden Oliven werden dann mit Hilfe von Netzen zusammen gesammelt. Aus einem Baum können so 1-4 l Olivenöl hergestellt werden. Durch den (sehr untypischen) Frost im April, sei dieses Jahr die Ernte wohl besonders schlecht. Ob nun auch das Öl teurer wird?
    Geschlafen wurde wild. Mal malerisch versteckt in einem öffentlichen Park direkt am Meer, auf einem leeren Parkplatz im nirgendwo oder inmitten der motorisierten Dorfjugend auf einem stark beleuchteten Caravanstellplatz. Unsere Campingküche wurde weiter verfeinert und ist nun ausgewogen, gesund und vor allem lecker!
    Trotzdem wollten wir die lokale Küche gern probieren und besuchten zum ersten Mal auf dieser Reise so richtig eine Trattoria. Wir kämpften uns durch die italienische Karte, nur um dann vom Bestellten wieder aufs Neue völlig überrascht zu werden. Wir aßen Pasta in Käse-Pfeffer-Sauce (Cacio e Pepe) und Wildschwein-Bratwurst mit Bohnen. Als Vorspeise bekamen wir nicht wie erwartet gegrilltes Gemüse, sondern eine Auswahl an Wildschweinfeinkost, die sich dann aber als außerordentlich schmackhaft entpuppte. Abgerundet wurde mit Cantucci, Wein zum Dippen (Vin Santo) und Café. Eine spannende, leckere und lustige Erfahrung.
    Wir haben viele kleine, wunderschöne mittelalterliche Städtchen besucht, darunter Capalbio, wo Hannah mit ihrer Familie mal im Urlaub war. Es scheint, als sei die Zeit hier ein wenig stehen geblieben und wir sogen die Ruhe und Gemütlichkeit in vollen Zügen auf.
    Als nächstes Ziel hatten wir uns mit einem italienischen Pärchen verabredet, die mit ihrem Tandem für viele Jahre auf Reise waren. Bis wir bei ihnen ankamen, mussten wir leider noch so einige Hügel und „typische italienische Abkürzungen“ überwinden. Aber unser Drahtesel rollte stets treu an unserer Seite.
    Die erste Begegnung mit Alessandro und Stefania war sehr herzlich und wir unterhielten uns wunderbar! Sie leben in einem Haus, um das sie sich für einen reichen Italiener kümmerten. Am Abend bekochten sie uns phänomenal: Gnocchini mit Radicchio und Gorgonzola, danach Ofenkartoffeln und Blumenkohl. Dazu guter Wein (sagt Tommy, das hat was zu bedeuten!) und viele andere Gustozietäten von Käse über Oliven bis zu Keksen. Spät und nach vielen Geschichten fielen wir in ein richtiges Bett.

    234,2 km, 2380 hm
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