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  • Day 88

    Tag 86-87 - zwischen Pizza und Asche

    November 17, 2021 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Die Gegend hier war lebendig. In jeder Garage wurde getüftelt, überall fuhren kleine Mopeds aus allen Richtungen kommend und die Straßen wimmelten nur so vor Schülergruppen, wild gestikulierenden Italienern und Taxifahrern, auf der Suche nach Touristen. Wir schlenderten durch die Stadt, aßen Pizza und atmeten das wilde Treiben ein. Tommy besuchte das Herculaneum, eine kleinere, gut erhaltene römische Stadt aus der Zeit des Vulkanausbruchs. Tommy genoss den guten Audioguide, der einen durch mehrstöckige Häuser, kleine Bistros, atemberaubende Villen und einem traurigen Zufluchtsort voller verstorbener Einwohner führte. Hannah besorge feinste Pasticcerie und genoss die Sonne mit Blick auf Vesuv und Meer im Park.
    Am nächsten Tag besuchten wir Pompeji. Dank Wikipedia und Tommys Vorwissen wanderten wir auf eigene Faust durch die uralten Straßen. Beeindruckend diese Vielfalt, die Baukunst und der Luxus der Stadt. Besonders in Erinnerung bleiben uns die Marmortheken der Bistros sowie durch Wasserfluss an den Wänden gekühlte Räume, in denen liegend gespeist wird. Selbsterklärend ist die reich geschmückte und bemalte Innenarchitektur der Villen. Von einem kurzen Schauer überrascht beendeten wir bald die Tour und begaben uns auf Pizzajagd in Neapel. Wir wollten eine berühmte Pizzeria austesten. Die Warteschlange war jedoch unendlich lang und das Bestellsystem undurchschaubar, sodass es die zweitberühmteste wurde. Leider war die Pizza unten gut schwarz und der Rand noch nicht ganz durchgebacken. Wir besorgten noch typische Leckereien aus einer empfohlenen Pasticceria und flohen geschafft aus dem Trubel der Stadt zurück in unsere fensterlose Garagenwohnung. Nach Tee und Pasticcerie ging es uns schon wieder deutlich besser, obwohl Ministeriale und einige der gefüllten Teige nicht so unser Fall waren. Gut, dass wir vom Vortag noch ausreichend Leckereien da hatten. Was für eine Schlemmerei, aber morgen würden wir wieder kräftig strampeln. Wir genossen den Abend bei intensiven Gesprächen und Kerzenschein. Morgen stand die Amalfiküste auf dem Plan. Wie es von dort weiter geht, müssen wir allerdings noch entscheiden. Die Route über Osten scheint uns in der Türkei in eine Sackgasse zu führen, weiter nördlich wird es bald zu kalt. Wir werden sehen.
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