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  • Day 44

    40 A Calle de Ferreiros – A Rúa

    September 9, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Was für eine komfortable Unterkunft heute! Ich hatte schon vorgestern die letzte Habitación/Zimmer auf dem Weg nach Santiago gebucht. Das waren zwar nur 10 km von A Calle entfernt, aber nun gut. Und die Überraschung war groß: es fühlt sich wie Ferien an. Da gibt es kleine Appartements mitten in einem Park. Davor ist eine Terrasse. Einen Pool gibt es auch, der ist aber leider schon zu. Und die Lavandria – ich kann endlich mal wieder meine Wäsche waschen. Ich bin in einem kleinen Dorf: A Rúa, was einfach nur die Straße auf galizisch heißt, allerdings eine sehr alte und einladende Straße. Es hat etwas von Südengland oder Irland hier.
    Gestern Abend war ich noch in A Calle – was auch Straße auf spanisch heißt – in einem ebenso schönen Restaurant. Am Nachbartisch saßen zwei ältere Männer, die sich angeregt unterhielten – woher sie kamen, über den Camino und wo in der Welt sie schon gewesen waren. Irgendwann drehte sich der, der mit dem Rücken zu mir saß, um und bezog mich in das Gespräch mit ein. Ob ich raten könnte, woher sie kämen. Bei ihm war das nicht schwer – er hatte einen breiten amerikanischen Akzent. Der andere sprach ein feines Englisch, kam aber nicht aus UK. Ich nahm an er würde aus Neuseeland oder Canada kommen – aber gefehlt. Er kam aus Schweden und sprach ein exzellentes Englisch, so wie es eben Menschen sprechen, die nicht Muttersprachler sind, aber es perfekt gelernt haben, korrekter als die Engländer selbst. Bengt aus Schweden und Garrid aus USA. Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Dann gab es gutes Essen – Lentiles und Queso con Membrillos. Für seinen milden Käse ist die Gegend um Arzúa bekannt. Der Wirt verabschiedete sich herzlich und sagte mir noch, die Bar öffnet am Morgen a las siete y media – ob ich käme? – Sí, sí. – und ich wackelte erfüllt zurück in meine Pension.
    Heute Morgen bin ich gemütlich aufgestanden – ich hatte ja Zeit – wie versprochen, ging ich zum Frühstück.
    Der Weg war schön, führte durch kleine Dörfer, zunächst durch Eichenwälder, später säumten Kastanien den Weg. Die Welt ruhte noch im Nebel, es träumten Wald und Wiesen – und dann als der Schleier fiel, sah ich den blauen Himmel unverstellt. Es war wunderschön.
    Und nun hier: es ist so entspannt. Morgen soll es dann auf nach Santiago gehen.
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