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  • Day 94

    Quy Nhơn

    May 10 in Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Uff nach einer viel zu kurzen Nacht klingelte auch schon wieder der Wecker. Aufstehen, packen, ab in den bereits wartetenden Transfervan, dann warten auf den grossen Bus, einsteigen, pünktlich losdüsen. Byebye Da Lat, Stadt des ewigen Frühlings, see you soon Quy Nhơn, untouristischer Küstenort. Hello Leiden der langen Busfahrt. Nebst WC-Not, Schlaflosigkeit, Rückenschmerzen, Angstzuständen infolge waghalsiger Überholmanöver des Busfahrers, kam neu auch noch Kotzerei infolge Reisekrankheit dazu, traurige Premiere... Als kleines Trostpflaster waren wir immerhin ohne Verspätung unterwegs und kamen trotz Bedenken heil in Quy Nhơn an. Mit dem Transfer des Busunternehmens (an den können wir uns echt gewöhnen...) gings dann direkt zur Unterkunft, bei der wir uns einmal richtig Luxus gegönnt haben: ein Viererzimmer mit zwei Betten nur für uns Zwei.😅 Diese nahmen wir dann auch gleich in Beschlag und versuchten Schlaf nachzuholen. Nach unserem Nickerchen gab's dann am frühen Abend den ersten Kaffee nach einem Spaziergang entlang des scheinbar unendlich langen Stadtstrandes. Für einen Snack reichte unser Bargeld leider nicht mehr und so mussten wir alles wieder zurück in unsere Unterkunft. Nach so langem Herumsitzen im Bus auch nicht weiter schlimm... Mit Bargeld ausgestattet machten wir uns dann auf zu den Garküchen ums Eck und teilten uns ein Bánh bao (Monsterbrotdumpling mit Hackfleisch und Eifüllung) und lernten von der freundlichen Verkäuferin ein paar weitere Floskeln auf Vietnamesisch. Noch immer hungrig gönnte sich Tamara bei der nächsten Garküche eine gedämpfte Süsskartoffel ohne Etwas und Sven ein bereits von uns erprobtes und geschätztes Bánh mhi. Anschliessend ging Sven zurück in die Unterkunft, wo er merkte, dass der Zimmerschlüssel in Tamaras Tasche war, die ja nicht hier war. Also chillte er es zuerst mit einem deutschen Ehepärchen in der Lobby, bevor er es sich dann auf der Dachterrasse bequem machte und die Zeit mit Telefonieren vertrieb. Tamara gönnte sich in der Zwischenzeit eine Massage, mit der Hoffnung ihren miesen Rückenschmerzen endlich ein Ende zu setzen. Der Masseur wurde ihr von der Unterkunft empfohlen und als sie ihn auf GoogleMaps checkte, dachte sie, dass die Übersetzung "Blindmassage" wohl nicht ganz stimmte. Doch sie täuschte sich, denn der Masseur war tatsächlich blind. So wurde sie eine Stunde durchgeknetet und teilweise ein bisschen geplagt. Während der Massage wurde auch telefoniert und irgendwann lief der Masseur einfach raus, um etwas später mit einem Sack voll heisser Steine wiederzukommen. Für Tamaras Verspannungen mussten wohl härtere Geschütze aufgefahren werden. Die Massage war auch wirklich gut, jedoch waren einige der Steine wohl etwas zu heiss gewesen und so bekam Tamara ein paar Brandblasen gratis dazu... Durchgeknetet und ausgechillt ging es dann in ein Phò Restaurant, wo wir bei einem Süppchen den Abend ausklingen liessen.

    Am nächsten Morgen konnten wir endlich wieder einmal ohne Wecker aufstehen und auch das Frühstück war gleich bei der Übernachtung inkludiert, sodass wir nicht wieder zuerst ein geeignetes Frühstückslokal suchen mussten. Alles sehr entspannt also.:) Unsere Gastmutter kochte für uns ein Bánh xèo, das vietnamesische Pendant zur Omelette, einfach in knusprig und mit Shrimps und Bambussprossen. Das Ganze wurde von einem typischen vietnamesischen Kaffee abgerundet, frisch aufgebrüht mithilfe einer Bambusvorrichtung und mit der obligaten Kondensmilch. Ready für den Tag leihten wir uns direkt in der Unterkunft einen Roller (was für ein luxuriöses Komplettpaket hier☺️) und steuerten ein paar von unserer Gastfamilie empfohlenen Ziele an. Erster Stopp war eine christliche Kirche inklusive Kloster. Leider war dieses bei unserer Ankunft geschlossen und so konnten wir nur durch das Gittertor hindurchspähen. Auch nicht weiter schlimm, da wir den Weg dorthin eh viel spannender fanden. Das erste Mal seit unserer Südostasien-Reise fuhren wir nämlich so richtig entlang von Reisfeldern. Nebst der beeindruckenden Kulisse, ist das Highlight, dass zwischen den Feldern immer eine kühlere Brise weht. Auch wurden wir wieder etwas freundlicher von der lokalen Dorfbevölkerung begrüsst, da hier westliche Touristen eher eine Seltenheit zu sein scheinen. Vom Kloster ging es zu einem Cham Tempel (die Cham lebten mehr oder weniger zur Zeit der Khmer in Angkor Wat), wo unser Roller ein VIP-Parkplatz im Schatten erhielt, da wir die einzigen Besucher waren. Der Tempel war ganz nett anzuschauen, aber nach den Tempel in Angkor nicht mehr gleich beeindruckend. Umso mehr freuten wir uns deshalb an den Bewohnern in den Tempeln. Neben unzähligen Fledermäusen sass da tatsächlich eine Eule.🦉Und die Aussicht war auch ganz schön. Vom Tempel ging es wieder einmal zu einem Big Buddha. Schon lange keinen mehr besichtigt...😉 Den wunderschönen Ausblick mussten wir uns gleich ein wenig verdienen: 630 Tritte an der Hitze nach oben, von welchen jeder einzelne vom begeisterten Sven gezählt wurde (wer ist auch so dumm und läuft, wenn man hochfahren könnte...🤔). Der Weg war zur Motivation jedoch mit interessanten und zum Teil auch humorvollen Buddha-Statuen gesäumt. Oben angekommen erwarteten uns noch mehr Statuen aus Gold und kunstvoll geschnitzt aus Holz. So genossen wir gemeinsam mit dem Big Buddha eine Zeit lang die Ruhe und die Aussicht. Vom Inland ging es dann weiter zur Küste. Der Stopp in Eo Gio verwirrte uns etwas... Wir gingen davon aus, dass wir einfach einen hübschen Küstenabschnitt besuchen würden, an welchem man etwas entlangspazieren kann. Schon die Anfahrt vorbei an riesigen leerstehenden Baukomplexen war etwas surreal, dass waren wir uns aber von den anderen Ländern schon etwas gewohnt. Als wir dann aber ankamen und für den Parkplatz Gebühren und sogar noch Eintritt für den Küstenabschnitt zahlen mussten, nahm unsere Verwirrung dann doch recht zu. Der Abschnitt war, wenn man den Abfall gekonnt ausblendet, schon schön, aber irgendwie nicht so besonders, dass es sich gelohnt hätte dafür zu zahlen. Die posierenden asiatischen Reisegruppen waren da wohl anderer Meinung... Nach einer überteuerten Cola und Kokosnuss wollten wir weiter zu einem empfohlenen Strand. Als wir aber von einem Wächter zurückgepfiffen wurden und dieser von uns ein nicht ganz günstiger Eintrittspreis verlangte, hatten wir echt genug von der Kommerzialisierung und machten uns auf den Heimweg. Unterwegs stoppten wir noch in einer Strandbar und einem Supermarkt. Nachdem wir den Roller abgegeben und unsere Weiterreise nach Hoi An am nächsten Tag organisiert hatten, schlenderten wir in das Restaurant, welches wir gestern infolge mangelndem Bargeld nicht besuchen konnten und schlugen uns die Bäuche mit Dumplings und Suppe voll. Zurück in der Unterkunft hiess es vor dem Schlafengehen wieder packen und Ameisen bekämpfen...
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