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  • Day 24

    Getrennte Wege

    February 23, 2020 in Argentina ⋅ 🌙 20 °C

    Ein Tag Pause, und gleich die nächste große Fahrt. Um genügend Zeit in Salta und dann hoffentlich auch noch in Córdobar zu haben, musste ich Mendoza, das ich in den letzten 24 Stunden wegen seiner entspannten Atmosphäre lieb gewonnen hatte, schon wieder hinter mir lassen.
    Morgens standen wir gemütlich auf und wollten noch kurz ein paar Straßen weiter um einzukaufen. Das war wahrscheinlich schon das Highlight des Tages: Wir fanden echtes Brot! Und das hier in Argentinien, wo man nicht einmal in der Hauptstadt über lappriges Toast hinauskommt! Zudem war es echt günstig, genauso wie das Hostel für gut drei Euro pro Person mit Frühstück. Schade, dass ich hier nicht länger bleibe, denn bisher waren die Preise ähnlich oder sogar teurer als in Deutschland!
    Um 11h nochmal kurz zurück zum Hostel, um mein Gepäck aufzusammeln, und dann zum Busbahnhof. Dort kaufte Caro erst noch ein Ticket nach Buenos Aires (mit Cama - Neid), danach checkte ich mein Gepäck ein. Ein Abschiedsfoto und eine dicke Umarmung später hatte ich einen kleinen Schockmoment beim Einchecken in den Bus. Der Busbegleiter erklärte mir eine ganze Weile lang, der Bus fahre gar nicht nach Salta...
    Aber ich durfte letztendlich doch einsteigen und hatte die ersten drei Stunden sogar einen gemütlichen Einzelplatz. Zuerst widmete ich mich dem Resiseführer. Dabei beschlich mich der Verdacht, Salta werde wahrscheinlich viel zu spannend sein, um lediglich fünf Nächte dort zu bleiben. Mein momentaner Plan - wenn man das so nennen darf - ist nämlich, gleich am Dienstag noch ein paar Stunden weiter in den Norden zu fahren. Nach den vielen Überlegungen wieder das übliche Programm: Sudoku, Podcasts hören, dazwischen Kaiserschmarrn von gestern essen, Fotos von den letzten drei Wochen anschauen und ganze zwölf Seiten auf Spanisch konnte ich auch lesen. Nur eben alles ein bisschen einsamer... Im Laufe der Fahrt - jetzt schon 11 Stunden - füllte sich der Bus allerdings ordentlich. Alleine fühlte ich mich also nicht mehr. Dafür ist es dementsprechend warm und stickig... Die Filme laufen seit 12.30h durchgehend, einige Kinder schreien regelmäßig - da helfen nur Kopfhörer. Jetzt zeigt Mapsme noch gut 500Km an, trotzdem werde ich noch mindestens acht Stunden hier im Bus hocken. Der Sitz kann noch so bequem und klappbar sein, irgendwann spürt man einfach Rücken und Füße... Ich glaube, ich werde mal versuchen, Zähne zu putzen, ohne dabei bei einem Schlagloch umzufallen. Gute Nacht!
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