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  • Der erste Tag am Meer

    January 10, 2020 in Vietnam ⋅ ⛅ 28 °C

    Am 9.1. ging es dann los - auf zur Ha Long Bay. Ohne Judiths Eltern hätten wir es uns wahrscheinlich zweimal überlegt, ob wir so viel Geld für eine geführte Tour ausgeben, aber zum Glück haben sie uns eingeladen (danke @Tilo und @ Claudia). Mit knapp 20 Mitreisenden fuhren wir 2 Stunden bis zum Anlegepunkt. Bereits am Hafen merkten wir, in was für Dimensionen die touristische Nutzung der Bucht angesiedelt war. Über 10 Millionen Menschen besuchen sie jährlich. Wir wurden durch den Shoppingbereich und zu unserem Boot gelotst. Es gab ein okayes Mittagessen, während draußen schon die wunderschönen Inseln an uns vorbeizogen. Dementsprechend schnell waren wir wieder an Deck und genossen die Aussicht.
    Die Bucht erstreckt sich über tausende von Quadratkilometer. Die steil aus dem Meer ragenden Sandsteininseln lagen noch vor wenigen hunderttausend Jahren komplett im Wasser. Sie wurden durch die Strömung und später durch Ebbe und Flut geformt und erinnern immer noch an Formationen unter Wasser. Wäre da nicht das satte Grün der vielen Pflanzen, die sich die Felsen erobert haben. Nachdem es zu Beginn noch leicht diesig war, kam bald die Sonne raus und wir hatten perfektes Wetter für die Tour. Teil der Tour war eine Bergbesteigung, von dem wir einen guten Ausblick auf die anderen Inseln hatten. Am Fuße des Berges kamen wir dann auch das erste Mal auf der Reise mit dem Meer in Berührung (fürs Schwimmen war leider keine Zeit). Nach exakt 45 Minuten wurden wir wieder aufs Boot gescheucht und weiter ging es zu den „amazing caves“
    Dabei handelt es sich um riesige zusammenhängende Tropfsteinhöhlen. Wir streiften gute 30 Minuten hindurch und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus (noch schöner wäre es mit ein paar weniger Menschen gewesen).
    Auch der letzte Stop der Tour hatte noch eine Überraschung im petto. Mit zwei Kayaks erkundeten wir vier eine Bucht und siehe da: mindestens 10 Affen sprangen über die Felsen und fraßen unbeeindruckt von den vielen Booten direkt am Wasser ihre Futter. Für Judith war es das erste Mal, dass sie freilaufende Affen sah und wir waren restlos begeistert. Nach dem kurzen Abstecher mit dem Kayak ging es mit dem Boot zurück ans Festland. Wir sahen noch unglaublich schöne Inseln und erschöpft von den vielen Eindrücken und dem Tempo der geführten Tour fuhren wir am späten Nachmittag zurück. Der Tag war zwar sehr schön, aber wir haben auch alle vier gemerkt, dass solche Touren nicht so richtig etwas für uns sind. Ständig in einer großen Gruppe rumrennen und sich an den Zeitplan halten müssen, ist einfach nicht so unser Ding. Aber anders hätten wir es in der kurzen Zeit nicht geschafft, die Bucht zu besuchen.

    Am 10.01. hieß es dann wieder Abschied nehmen. Nachdem wir gepackt und unsere Winterklamotten in Claudias und Tilos Koffer abgeladen hatten, ging es zu einem leckeren Mittagessen und zum Bahnhof. Judiths Eltern verabschiedeten sich wieder nach Deutschland und zum Arbeiten ab Montag (die Armen). Wir beide stiegen, mit angenehm leichten Rucksäcken, in den Zug nach Ninh Binh, um nach der Großstadt wieder etwas frischere Landluft zu schnuppern.
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