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  • Day 11

    Wir sind in Asien!

    April 5 in Turkey ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir haben's geschafft, wir sind in der Türkei angekommen! 2000 km waren es bis hierher.

    In Rumänien haben wir die meiste Zeit verbracht. Bei Temesoara, standen wir in wunderschöner Natur, sehr ruhig, inmitten grüner Wiesen, am Hochufer der Temesch. Die Fahrt dort hin war etwas holprig, da der Feldweg sehr ausgefahren war, bei längerem Regen mit Sicherheit eine wahre Matschschlacht.
    Selbstverständlich auch hier, wie an jedem "Wasserloch", versuchten Angler ihr Glück. An unserer Stelle verbrachten vier Einheimische den ganzen Nachmittag und die ganze Nacht mit angeln und Schnaps und Bier trinken. Einer von denen lebt in Hamburg und versorgte uns mit rumänischen Leckereien. Mici oder Mititei (wie Cevapcici), Schnitzel und Langos (mit würzigem Schafskäse gefüllt). Und immer wieder mit selbstgemachtem Schnaps. 65 % igem!

    In Oravita unternahmen wir eine Zugfahrt in das Bergdorf Anina. Diese Strecke wurde ursprünglich gebaut, um die Kohle, die in Anina abgebaut wurde, abzutransportieren. Heute transportiert der uralte Zug nur noch Touristen durch die schöne, ursprüngliche Natur. Über historische Viadukte, durch viele Tunnels, die nur ein paar cm breiter sind als der Zug.
    Sehr sehr langsam und mit ständigem lauten Gequietsche und Geknatter. Zwei Stunden hin, 1 1/2 Stunden Aufenthalt in dem äusserst uninteressanten Anina und zwei Stunden wieder zurück.
    Es war trotzdem schön.

    Weiter ging's, über die unglaublich breite Donau nach Bulgarien. (Übrigens, die Grenzkontrollen werden hier sehr wohl genau durchgeführt.) Wir entschlossen uns, keine Zeit in Bulgarien zu vertrödeln und waren schon bald an der Grenze zu der Türkei.

    Der Grenzübertritt war ziemlich spannend und dauerte rund eine Stunde. Wir hatten aber viel Glück. Ein Kontrolleur schaute lediglich im Wohnmobil in ein paar Schränke. Alle PKW Fahrer mussten sämtlichen Kofferrauminhalt auf einem Tisch ausbreiten. Die Koffer wurden durchsucht und hochprozentigen Alkohol mussten sie in eine Tonne gießen. Ein junges Pärchen aus Mazedonien traf es besonders hart. Damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Ebenso zwei junge Männer aus Belgien, die so einiges wegkippten.

    Eigentlich wollten wir in Edirne die tolle Moschee anschauen, brauchten aber unbedingt vorher Geld und eine Sim Karte. Also, mitten in der Stadt an einer belebten Straße mit vielen kleinen Geschäften Geld abgehoben. Der Schock war groß, über 10 % Gebühren. Aber was hilft's. Die Sim Karte war schon komplizierter, da wir kein offenes Geschäft fanden. In einem großen Einkaufscenter wurden wir schließlich fündig. Dort aßen wir auch gleich noch was, auch hier war ich überrascht über die deutschlandähnlichen Preise. Schließlich hatte ich genug von der Stadt und so suchten wir uns eine Übernachtungsmöglichkeit ausserhalb.

    Und heute ging,s dann mit der Fähre in rund einer halben Stunde durch die Dardanellen auf die asiatische Seite der Türkei. Das ist die Meerenge des Mittelmeeres zwischen dem ägäischen Meer und dem Marmarameer, das über den anschließenden Bosporus mit dem Schwarzen Meer verbunden ist. Einige Kilometer später standen wir am Meer, quasi an der nordwestlichen Ecke der Türkei. Wir schauten den ganzen Nachmittag den Schiffen zu, die ununterbrochen vorbeituckerten. Richtung Istanbul, vielleicht ins Schwarze Meer?
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