• Into the great wide open

    23. juli 2024, Sverige ⋅ ☁️ 16 °C

    Müde pelle ich mich aus dem Quilt, während sich die Motivation in Grenzen hält. Die Nacht, nur bedingt von Schlaf gesegnet, hinterlässt scheinbar Spuren.
    Draußen vor dem Zelt, am Mesh des Einganges, fand offensichtlich eine nächtliche Moskitovollversammlung statt, jedenfalls kleben die Biester wie Kletten daran fest. Zudem verirrten sich einige der Kollegen, nach einer nächtlichen Pinkelpause, dummerweise auch noch ins Innenzelt und die Nachtruhe war dahin.

    Jetzt, ohne Frühstück, schleppe ich mich ziemlich unkoordiniert durch die mystisch wirkende Landschaft. Rings um mich herum ragen Berge in die Höhe, deren Kuppen hinter Wolken und Nebel verschwinden. Menschenleer wirkt die Szenerie so Eindrucksvoll und archaisch das man sich förmlich darin verliert.
    Rechts sehe ich ein Holzschild mit der Aufschrift Modor, würde mich nicht wundern wenn plötzlich Frodo mit seinen Hobbitfreunden vor mir auftauchen würde.
    Stunde um Stunde stolpere ich gedankenversunken über Steinpfade und unberührte Natur, merke aber auch das Kraft und Konzentration abnehmen.
    Plötzlich zieht es mir die Füße weg und schmeißt mich samt Rucksack auf den Boden! F….! Glücklicherweise nichts passiert, aber Pause ist dringend angeraten!
    Einige Kilometer weiter schleppe ich mich zur Singi-Stugan und nutze deren Küche um Porridge und Kaffee zuzubereiten. Kurz darauf treffe ich Markus, einen weiteren Mitwanderer und wir setzen unseren Weg zur Sälka-Stugan gemeinsam fort.
    Drei Kilometer vor der Sälkahütte baut Markus sein Zelt auf, während ich aufgrund der schlechten Wetterprognose und Schlafdefizit ein Bett im Schlafsaal organisiere.
    Nach abendlichen Saunagang, Grundreinigung und Essen falle ich komplett fertig auf‘s Bett…

    Trail 24,5Km + 420Hm^
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