Los geht’s…

Rucksack gepackt, Schuhe geschnürt… Von nun an werde ich vier Tage rund ums Elz- und Simonswäldertal unterwegs sein und dabei insgesamt 108Km und 4120Hm zurücklegen.
Ich hoffe die Czytaj więcej
Rucksack gepackt, Schuhe geschnürt… Von nun an werde ich vier Tage rund ums Elz- und Simonswäldertal unterwegs sein und dabei insgesamt 108Km und 4120Hm zurücklegen.
Ich hoffe die Nachttemperaturen sind noch einigermaßen erträglich und halten sich dem Gefrierpunkt fern… Czytaj więcej
Die ersten Herbsttage präsentieren sich von ihrer schönsten Seite und die letzten Urlaubstage in 2023 stehen an... Was also tun?
Seit längerem geistert mir der ZweiTälerSteig durch den Kopf. Laut unterschiedlicher Quellen sollte man mit fünf Tagen planen, ich rechne mal mit vieren…
Nach frühem Aufstehen und kurzer Bahnanreise starte ich die Tour gegen 09.00 Uhr am Waldkircher Bahnhof.
Schnell ist der Ort durchquert und der Anstieg zum Kandel steht bevor. Erst auf breiten Forstwegen, schließlich auf schmalen Singletrails geht’s hinauf. Ab dem Präsident-Thoma-Weg wird’s interessant, hier taucht man wortwörtlich in die Natur ein. Zwischen Büschen sowie wurzeligen, mit Stein durchsetzten Pfaden windet sich der Trail immer weiter Richtung Kandelgipfel.
Ein Highlight des Anstiegs ist die Thomas-Hütte mit einem bombastischen Blick über das Elztal, die Rheinebene und die umliegenden Höhenzüge.
Nach 2,5 Stunden Aufstieg stehe ich plötzlich auf dem Gipfel und vor der Kandelpyramide mit 1243m.
Über Forst- und Waldwege führt mich der Weg schließlich auf eine sonnendurchflutete Hochalm, ich genieße die friedliche Ruhe und gönne mir ein kleines Vesper am Wegesrand bevor es zum nächsten Highlight weitergeht. Durch wilden Bannwald führt mich der Trail steil hinunter zu den Zweribachwasserfällen, dass nachmittägliche Sonnenlicht bricht sich zwischen den Bäumen und spiegelt sich wunderschön in den am Weg liegenden Wassergumpen.
Im Gegenanstieg geht’s noch einmal steil, durch Bannwald und über den Wäldersteig bergauf zum Wanderheim Hintereck, welches seine Pforten leider geschlossen hat…
„Erst kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu“ 😂
Nach längerem Suchen schlage ich in Ermangelung an Schutzhütten, mein Zelt, erschöpft aber happy gegen 19.00 Uhr auf einer Waldlichtung mit sagenhaften Talblick auf…
„The trail provides“
Essen und schlafen,
morgen geht’s weiter…
Distanz 29Km
Hm 1480 Czytaj więcej
Nach einer ruhigen Nacht werde ich bereits vor Einbruch der Morgendämmerung wach. Nach mehrmaligem Hin- und Herwälzen stehe ich auf und packe meine sieben Sachen.
Schließlich, nach einem kleinen Frühstück bestehend aus Kaffee und Porridge, mache ich mich auf den Weg.
Jetzt, am frühen Morgen und aufgehender Sonne zeigt sich warum das aktuelle Wegstück als Wildsaupfad in die Analen eingegangen ist, es geht tatsächlich saumäßig steil bergab. Jeder Schritt will überlegt sein denn umknicken wäre blöd!
Unterwegs, an der Wildgutach, fülle ich mithilfe des Wasserfilters sicherheitshalber meine Flüssigkeitsvorräte auf und schon geht’s Richtung Obersimonswald. Ich staune nicht schlecht als ich hier, in einem abgelegen Schwarzwaldtal, ein ganzes Rudel Kängurus in einem Gehege antreffe.
Merkwürdige Welt!
Die nächsten fünf Kilometer werde ich vorbei an lichtdurchfluteten Wiesenhängen abseits einer Hauptstraße geführt.
Ich liebe diese Verbindung aus geschäftigen Treiben fernab und der Ruhe des Wanderns.
In Simonswald stürme ich die erstbeste Bäckerei und gönne mir Kaffee, Quiche Lorraine und diverse andere Kleinigkeiten für unterwegs…
Auch wenn die Beine nein sagen muß es weitergehen, schließlich warten noch zweiundzwanzig herausfordernde Kilometer auf mich. Von nun an wird’s dann spaßig, 800Hm vom Feinsten liegen vor mir und die Temperaturen sind im Begriff stetig anzusteigen.
Trotzdem, nachdem der unspektakuläre Aufstieg zum Hörnleberg geschafft ist, haben sich alle Anstrengungen gelohnt. Auf herrlichen Waldpfaden schlängelt sich der Trail über mehrere Gipfel, welche allesamt Erinnerungen wecken…
Vor knapp einem Jahr war ich hier bereits mit Outdoormädchen unterwegs.
Nach einigem Auf und Ab, sowie an einer wunderschön sonnigen Hochalm vorbei, geht’s schrittweise über Waldwege zu meinem nächtlichen Campspot der Wolfsgrubenhütte.
Hier baue ich mein Zelt auf, esse und falle auf die Isomatte…
Distanz 30Km
Hm 1090 Czytaj więcej
Vor dem Wecker wach…Vielleicht der Vollmond der durch die Zeltwand schimmert? Oder doch die Nachtkäuze, welche sich gefühlt seit einer Stunde zutexten? Wer weiß?!
Der Wald ist stockdunkel, jedoch nach 06.30 Uhr geht das Licht ganz langsam wieder an…
Seit gestern Abend habe ich ein akutes Trinkwasserproblem und muss mit den Reserven gut haushalten! Also kein Kaffee :(
…, wollte ich heute in der Frühe ohnehin erst die paar Kilometer bis zur Kapfhütte laufen.
Gesagt getan!
Bei Morgenanbruch herrscht im Wald eine ganz besondere Stimmung, dass Licht der aufgehenden Sonne schimmert durch die Baumwipfel und die Atmosphäre ist magisch.
Auf einer kleinen Anhöhe mit Weitsicht erheben sich die ersten Berge im Gegenlicht. Kein Mensch weit und breit, nur hier und da ein paar unerklärliche Geräusche und ich.
Nach vier Kilometern gelange ich auf schmalen Waldpfaden zur Kapfhütte. An dieser Schutzhütte mit phantastischer Aussicht stimmt einfach alles... Wasser, ein sauberer zugänglicher Innenraum, Tische, Holzbänke und sogar ein etwas abseits gelegenes WC. Was will man mehr? Also, Wasservorräte auffüllen und erstmal Frühstück.
Schließlich verirrt sich noch eine weitere Person hier oben zur frühen Stunde, eine Studentin aus Hessen. Ziemlich außer Atem erzählt sie mir von ihrem schweißtreibenden Aufstieg aus dem drei Kilometer unten gelegenen Ort Oberprechtal, in welchem sie Wellnessurlaub macht.
Nach kurzem Plausch verabschiedet sie sich mit den Worten… „ich brauch‘ jetzt erstmal ne Massage“…
Herrlich :-)
Nach beendeter Pause geht es erst einmal bergab. Ich durchquere einen Teilort von besagtem Oberprechtal und mache mich auf zum Huberfelsen.
Der Huberfelsen, ein Hotspot auf dem Westweg, trifft sich hier mit dem ZweiTälerSteig und dem Querweg Lahr-Rottweil.
Bei besten Bedingungen schieße ich ein paar Fotos und laufe weiter über traumhafte Trails und sonnige Waldlichtungen.
Gegen späten Mittag lege ich im Gasthof Landwasser einen Zwischenstopp ein und werde Zeuge einer deftigen Auseinandersetzung zwischen dem Wirt und zweier Gäste, welche sich nicht an die Anordnungen des Terrassenverbots halten wollen. Lautstark scheint die Situation zu eskalieren bis die Gäste schließlich von dannen ziehen. Gerne würde ich dem Wirt die Folgen eines frühen Herzinfarkts darlegen, lass es aber lieber bleiben. Essen war trotz allem sehr gut:)
Die restlichen dreizehn Kilometer ziehen sich teilweise etwas dahin. Hier und da einige Hingucker, aber größtenteils Waldautobahn. Irgendwann nach 18.00 Uhr finde ich einen Campspot am Waldrand unweit eines Bauernhofes. Hier, ein wenig versteckt schlage ich mein Zelt auf und sinke in das Reich der Träume…
Distanz 28Km
Hm 670 Czytaj więcej
Die Luftfeuchtigkeit des Waldes schlägt sich früh am Morgen im Zelt nieder. Alles ist spürbar klamm, klebrig und feucht.
Hoffnungsvoll verjage ich die eine oder andere Mücke, packe im Schein der Stirnlampe zusammen und mache mich auf den Weg. Nochmals stehen siebenundzwanzig Kilometer auf dem Plan bevor der Trail heute, am Bahnhof in Waldkirch, Geschichte ist.
Schleierhaft schimmert der Vollmond durch die Wolken und beleuchtet spärlich die Umgebung. Jedes Geräusch, ob von der Seite oder den eigenen Füßen kommend wird in dieser Stunde intensiv wahrgenommen.
Der Körper, noch im Ruhemodus, beginnt die Akkus zu aktivieren und die Atmung passt sich den Bewegungen an.
Erst langsam, bei zunehmenden Sonnenaufgang, nehmen die Konturen Form an und die Schritte finden ihren Rhythmus...
Ich laufe knapp sieben Kilometer bis ich an einer Lichtung auf eine brauchbare Schutzhütte stoße. Zögerlich lasse ich mich nieder, nehme den Kocher in Gebrauch und gönne mir abgefahrener Weise Schinkennudeln aus der Tüte zum Frühstück. Ungewöhnlich aber lecker!Danach noch Kaffee und der Tag kann kommen :)
Schließlich, nach einer ausgedehnten Pause mache ich mich wieder auf den Weg. Lange Forstwege ohne nennenswerte Bedeutung führen mich Kilometer um Kilometer auf typischem Schotter voran. Vorbei an mehreren hochaufragenden Windrädern laufe ich dahin und sehne mich nach Singletrails. Bin ich verwöhnt? Sehe ich nicht die Schönheit die vor mir liegt? Plötzlich öffnet sich der Wald und sagenhafte Hochflächen treten zutage.
Hier oben wird noch Agrakultur in Reinform betrieben. Kühe grasen auf weitläufigen Weideflächen, die Heuernte ist eingeholt und typische Schwarzwaldhöfe liegen verstreut im Nirgendwo.
Einfach nur wunderschön!!!
Vor mir sichtbar liegen die vergangenen vier Tagesetappen, so blicke ich bei besten Bedingungen ins Elz- und Simonswäldertal hinunter, sehe durchlaufene Höhenzüge wie den Kandel, das Braunhörnle, den Hörnleberg, den Tafelbühl und viele andere. Weiter in der Ferne zeigt sich der Feldberg sowie die französischen Vogesen mit dem Grand Ballon und all den anderen Gipfeln.
Schlagartig wird mir wieder bewusst in welch’ grandioser Region ich daheim sein darf!!!
Trotzdem, die letzten Kilometer nach Waldkirch dehnen sich dahin und so verpasse ich, geistig abwesend, den Abschnitt zur Kastelburg…
Egal, ich komme wieder!!!
Distanz 27Km
Hm 500 Czytaj więcej
PodróżnikIch wünsche dir eine gute Zeit.
PodróżnikDanke 😀
PodróżnikViel Spaß auf deinem Trail wünsche ich dir und angenehme Temperaturen.
PodróżnikVielen Dank und liebe Grüße 🙏