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- 10 dec. 2016 03:30 UTC
- ⛅ 18 °C
- Hoogte: 1.340 m
- MyanmarShan StateKalawSetkyagon20°32’55” N 96°34’18” E
Kalaw - Inle See, Tag 1
10 december 2016, Myanmar ⋅ ⛅ 18 °C
'Was soll denn überhaupt noch an das in alle Höhen gelobte Bagan heranreichen können?' fragt sich vllt. der geneigte Leser. Nun, ich war selber skeptisch ob so schnell etwas derartiges kommen würde, aber Myanmar weiß einfach zu überzeugen! Nach wieder einmal unverhältnismäßig langer Busfahrt (8 Stunden für 250 km) von Bagan nach Kalaw gestern, starteten wir heute unsere dreitägige Wanderung von Kalaw zum Inle See: Tag 1 ist absolviert und schon jetzt kann gesagt werden, dass es mehr als grandios ist!
Auf 25 km ging es erst durch recht dicht bewachsene Waldgebiete hinauf ins bergig-hügelige Gebiet der Teebauern (grüner Tee). Es bot sich eine wunderschöne Berglandschaft, die uns auch das Mittagessen versüßte (Chaibatti mit Avocadosalat, Curry, Gemüsesuppe und einer großen Auswahl an Früchten).
Am Nachmittag ging es weiter erst entlang und auf den Bahngleisen durch mehrere Ortschaften ins Gebiet der Reisbauern. Diese waren teils noch mit der Jahresernte beschäftigt oder mit dem Abtrieb von Wasserbüffeln. Schließlich kamen wir in einem kleinen Dorf an, das uns (just in dem Moment in dem ich dies schreibe) über Nacht beherbergt. Alles sehr urtümlich (Dusche besteht beispielsweise aus großen Wasserbottichen aus denen man mit kleiner Schale schöpft), Bilder und Bericht dazu folgen noch! Abendessen bestand aus Allerlei aus der Region - genau wie das Mittagsmahl einfach nur köstlich!
Tageserlebnis:
Bevor die Tour startete, konnten wir eine sehr nette Niederländerin und zwei New Yorker, die zu einer Tagestour aufbrachen, vor einem ausgesprochen unangenehmen, weil ständig zeternden und ununterbrochen redenden Landsmann bewahren. Mit diesem hatten wir gestern im Bus schon das zweifelhafte Vergnügen. Er klapperte am Morgen alle Trecking-Agenturen ab, um eine nach seinen Vorstellungen geeignete Tour zu finden:
1. Eine möglichst große Gruppe (damit er möglichst viele potentielle Opfer für seine Dauerbeschwallung hätte)
2. Eine Route die nicht allzu lang wäre, da (wie er lautstark hervorhob) sein Meniskus schon stark in Mitleidenschaft gezogen ist (ich bin in Anatomie nicht so bewandert, aber wahrscheinlich gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Überbeanspruchung der Stimmbänder und Knieproblemen...)
3. So billig wie möglich (obwohl man über die Preise wirklich nicht meckern kann, für 3 Tage zahlen wir mit Vollverpflegung, Unterkunft, Transport über den See und Guide 70 $ pro Nase)
Weil ihm der Preis noch nicht vollends bei unserem Anbieter zusagte, zog er noch zu anderen Agenturen weiter, drohte aber mit seiner Wiederkehr und Teilnahme an der Tagestour, sollte er doch nichts besseres finden. Die durch unsere Vorwarnung und diese Vorstellung alamierte Niederländerin meinte nach vormaliger Zustimmung nun auch, dass sie ohne ihn als Begleitung besser dran wäre. So begann sie auf unseren Vorschlag hin die Tour verfrüht. Die Amerikaner stießen deshalb auch vollkommen ungeplant am Markt anstatt direkt bei der Agentur zur Gruppe und entgingen somit allesamt dem nervtötenden Deutschen. Wir trafen sie zufällig beim Mittagessen wieder und lachten herzlich über unsere Unverfrorenheit (wir Schelme wir!). 😁Meer informatie
Ge rd Fulminante Bilder Paule! Für uns jetzt klar: nächste Reise - Myanmar!! Oder spricht was dagegen, das mit einer 6 vor dem Komma noch anzugehen? Gäb's auch eine SOS-Rotwein-Notversorgung? Wieviele seid ihr denn auf der Wanderung? Und wie - bei Schöpfduschen und Erdlokuslöchern - setzt Ihr Eure wunderbaren Posts ab? Ham die Burma-Bauern auch WLAN? Und mach doch mal das ein oder andere Bild von Chaibatti und Eurer sonstigen Kulinarik! Fürchte ein wenig, Laos und Kambodscha werden Euch im Vergleich zu Euren bisherigen Erlebnissen ziemlich pauschaltouristisch vorkommen. Aber Ihr werdet schon alternative Wege finden ... LG Papa
Paul D Myanmar ist auf jeden Fall eine Reise wert! Die Orte unserer Route sind aber nicht so verlassen, wie es scheint - unsere 5 Hauptziele (Yangon, Ngwesaung, Bagan, Kalaw/Inle See und Mandalay) sind schon fast als "klassische Route" zu beschreiben, die man sich mit so manchem anderen Tourist teilen muss. Trotzdem ist Burma im Vergleich zu Thailand (und wahrscheinlich auch den anderen Ländern, die noch kommen) noch sehr urtümlich und man kann auch komplett vom Tourismus unberührte Gebiete finden.
Paul D Generell spricht überhaupt nichts gegen eine Reise mit Silberhaar: es ist alles sehr gut selber planbar; auch lassen sich sicher einigermaßen gehobene Hotels für den nun nicht mehr vom gefräßigen Nachwuchs geschmälerten Geldbeutel finden. Durchgeplante Spießer-Oberlehrer-Bustouren können also getrost noch 10 Jahre warten! 😉 Rotwein sollte allerdings importiert werden, es sei denn man kommt mit Ersatzmitteln wie Reiswein oder ordentlichem Myanmar-Bier (ebenfalls auf Reisbasis) über die Runden. Die Wanderung wird in Gruppen zwischen 2-6 Leuten bestritten - wir waren mit Guide zu viert unterwegs. Allerdings darf man hierbei keinerlei Komfort erwarten: Geschlafen wird auf einem Hauch von Matratze, der Toilettengang kommt fünf Sätzen Kniebeugen mit Gewicht verdächtig nahe und geduscht wird neben Kühen mit eiskaltem Wasser aus der Silberschale in einer Duschkabine aus Bambus, die mir ungefähr bis zum Bauchnabel reicht. Außerdem ist die Wanderung konditionell nicht zu unterschätzen; es geht in 2,5 Tagen auf rund 70 Kilometern in ordentlichem Tempo über teils bergiges Gebiet, durch dichte Wälder und über rutschigen Untergrund. Sollte aber mit genügend Donauwalk-Training auch für ältere Semester machbar sein; man kann es ja auch abstufen indem man keine dreitägige, sondern eine zweitägige Wanderung oder eine Tagestour macht. Das mobile Datennetz ist passabel ausgebaut; ich schreibe mit einer burmesischen SIM-Karte mit Internetguthaben (das leider schon so gut wie aufgebraucht ist, weshalb die anderen Tage der Wanderung im Blog erst in ein paar Tagen über eine gescheite WLAN-Verbindung hochgeladen werden können). Hoffe das beantwortet das Nötigste, LG Paul